<-- Zimmer 017
Ich betrat leicht fröstelnd den Stall. Normalerweise bin ich nicht kälteempfindlich. Normalerweise liegt kein Schnee. Vermutlich lag es daran. Ich beschleunigte meine Schritte zu Bacardis Box. Box 32, ziemlich weit hinten. Sie sah mich bereits, hob ihre Ohren und schnaubte. Ein Lächeln bildete sich auf meinem Lippen. Als ich endlich vor ihr stand, öffnete ich die Boxentür und fiel ihr förmlich um den Hals, viel zu lange konnte ich sie nicht sehen. Lange definiert jeder anders, doch für mich sind schon 3 Tage ohne ihr eine Qual. Sie ist da, wenn ich sie brauche, hat ein offenes Ohr für mich, dann, wenn niemand anders da ist. Sanft strich ich über ihre Nüstern und flüsterte dann: So mein Schatz, jetzt machen wir dich fertig und danach gehts ab zum West-Strand Ich lächelte seelig, holte dann ihr Putzzeug. Ich putzte sie einmal gründlich durch, sodass die wunderschöne Stute vor mir, wieder glänzte, wie sie es sonst immer tat. Im Anschluss stellte ich alles wieder beiseite und ich trenste sie auf. Heute wollte ich nicht mit Sattel reiten, ohne Sattel ist es einfach schöner, ich spüre die von ihrem Körper ausgehende Wärme und diese kann ich momentan verdammt gut gebrauchen. Ich führte Bacardi aus ihrer Box heraus und ging zu einer nächstgelegenden Bank. Vor mich hinsummend stieg ich auf die Bank und flüsterte zu meiner Stute: So, spiel jetzt bitte mit und beweg dich nicht! Da ich jetzt höher stand, konnte ich mich gerade so auf ihren Rücken stützen. Ich klopfte ihren Hals, als sie es ohne zu bocken geschien ließ.