die Cafeteria

Er musterte sie noch einmal genauer, als sie nicht setzte. Sie war definitiv attraktiv, aber im Moment hat er irgendwie noch das Bild seiner Ex vor Augen. "Du bist neu hier oder?", fragte er sie, da sie ihm, mit ihren roten Haaren bestimmt aufgefallen wäre.

Letztlich war ich doch ganz zufrieden mit meiner Essensauswahl und setzte mich Marc gegenüber. Auf halbem Löffelweg hielt ich inne und nickte schließlich: "Oh ja. Brandneu. 4 Stunden neu, sozusagen. Und du? Wie lange bist du schon auf der Schule?"
Endlich schob ich mir den Kompott in den Mund und war überrascht, wie gut es mir schmeckte. Mein Lächeln gewann an Breite und rasch hatte ich die Hälfte in mich hereingelöffelt. So schnell ging das...

Ich grinste und sah sie Nikki. Die schien sich nicht ganz so darüber zu freuen und war einfach nur bemüht freundlich.
Sorry, sagte ich und warf Nikki einen Blick zu, denn ich kannte den Kerl nicht, mit dem sie anfing zu plaudern. Ich ließ mich auf einem Stuhl neben Niall fallen und stach mit der Gabel direkt in meinen Salat.

Er sah auf als sie wieder anfing zu sprechen und legte sein Brot beiseite, er hatte eh nicht so viel Hunger. "Ich bin schon seit über einem Jahr hier.", erzählte er ihr. Seinen Teller schob er beiseite und nahm sich sein Wasser. "Ist eigentlich ganz ok hier.", erzählte er weiter, obwohl sie ihn gar nicht danach gefragt hatte. Wieder fuhr er sich durch die Haare, bevor er die Flasche auf schraubte und einen Schluck nahm.

Kurz unsicher biss ich mir in die Unterlippe, ehe ich mich doch überwand. "Sag mal... Ist alles okay?", wollte ich leise wissen und konnte eine gewisse Besorgnis aus meinem Blick nicht verbannen. "Ich mein, ich weiß, wie kennen uns nicht gerade gut, aber... ich bin eine gute Zuhörerin, musst du wissen..."

Er wusste nicht so genau, ob er ihr es erzählen sollte, was konnte es schon schaden. "Na ja so toll geht es mir nicht, ich muss in letzter Zeit immer an meine Freundin denken.", erzählte er ihr. Doch bevor er ihr den Rest erzählte, holte er erst mal tief Luft. "Sie ist vor zwei Jahren bei einem Reitunfall gestorben.", erzählte er ihr und eine Träne versuchte sich ihren Weg aus seinem Auge zu suchen, doch er blinzelte sie schnell weg.

Was sagt man in so einer Situation?
Tut mir Leid?
Da kann man auch gleich Rosen schenken.
Ich hatte noch nie einen geliebten Menschen gehen lassen müssen. Zumindest nicht für immer.
"Erinnerungen... Ich kann dir nicht viel raten, außer sie als Quelle des Lebens zu betrachten...", ich schloss die Augen und ließ mich selbst in meine Erinnerungen fallen. "Machmal sind es gerade die schlimmen, schneidenden Erinnerungen, die uns vor Augen führen, wie sehr wir jeden einzelnen Moment genießen sollten. Memento mori..."
Ich lächelte schwach, erwartete gar nicht erst, dass er es erwiderte, wollte ihm aber doch zeigen, dass ich da war.

Sie schen ein wenig jünger zu sein, als er, aber sie war sehr weise für ihr Alter. "Danke, für die Weisheit.", sagte er lächelnd und dieses mal erreichte es auch seine Augen, so dass es echt wirkte. "Ja man sollte das Leben genießen, nur im Moment, fällt mir das ein wenig schwer.", ein wehmütiger Ausdruck trat auf sein Gesicht. Manchmal wünschte er sich einen guten Freund oder eine Freundin, mit der er einfach mal alles um sich herum vergessen könnte.

Wirklich glücklich legte ich den Kopf leicht schief und strahlte ihn an. Ha! Wie weit man doch ohne blöde Klischeesätze kam! "Hey! Tiefen hat das Leben immer, denn sonst kann es doch überhaupt keine Höhen geben!", meinte ich und legte ihm über den Tisch hinweg sanft eine Hand auf den Arm. "Wie gesagt, wenn du dich mal so richtig auskotzen willst, ich bin da."
Ich hörte mich vielleicht an, wie eine Psychotante, aber ich meinte es ganz ernst. Ich mochte es gar nicht, wenn jemand litt, vor allem, wenn es einfach nur jemanden brauchte, mit dem man die Last teilen konnte.

sein Gesichtsausdruck wurde fröhlicher. "Das beruht auf Gegenseitigkeit.", sagte er und berührte sie leicht an der Hand, die auf seinem Arm lag. Er trank sein Wasser aus und stellte die Flasche zu seinem Teller. "Auch wenn wir uns noch nicht lange kennen, wie wäre es, wenn wir heute Abend was zusammen unternehmen?... mir ist ist irgendwie nicht nach alleine sein.", er sah sie fragend an. Vielleicht hatte er in ihr ja die Freundin gefunden.

Etwas hilflos zuckte ich mit den Achseln: "Nichts lieber als das, aber dann musst du dir mit mir zusammen zumindest eine halbe Stunde Nialls Party antun, fürchte ich... Aber bis dahin können wir uns verkrümeln. Ich sag nur schnell Marv bescheid!"
Rasch sprang ich auf und lief rüber zu meinem Lieblingscousin, dem ich von hinten die Arme um den Hals schlang und einen Kuss auf die Wange drückte. "Ich bin ein bisschen mit Marc unterwegs, Kleiner, schreib, wenn's losgeht!", wisperte ich ihm ins Ohr und wuschelte zum Abschied noch mal durch seine Haare. Schließlich schlenderte ich zu dem Blonden zurück und lächelte ihn abwartend an. Ich hatte ja keine Ahnung, was man hier so tun konnte...

Jetzt hatte er sich was eingebrockt. Er überlegte wo er mit Nikki hin gehen sollte. er überlegte, bis sie wieder da war. Dann erhob er sich, brachte sein Tablett zu Rückgabe und wartete an dem Tisch, an dem sie vorher gesessen hatten. Er nahm sie bei der Hand und verließ mit ihr zusammen den Esssaal.

-->das Pflanzenzimmer

Ich drückte schmunzelnd seine Hand und ließ mich mitziehen. Wenn Marv mich an einen Welpen erinnerte, war Marc ein bisschen wie ein verlorenes, streunendes Kätzchen. Hach, so süß Jungs hier!, kicherte ich in mich hinein und lächelte schelmisch, während wir die Cafeteria verließen.

tbc: Pflanzenzimmer

Mein Grinsen verschwand für eine kurze Zeit, als ich sah, wie Nikki und der Junge vor ihr aufstanden und zusammen die Cafeteria verließen. Ich wollte sie doch gleich herumführen..., dachte ich und sah ihr etwas verloren nach. Den Platz hatte jetzt wohl dieser, nebenbei bemerkt viel attraktivere, junge übernommen.
Mit der Gabel stochterte ich in meinem Salat herum, mein Blick wanderte immer wieder zum Eingang der Cafeteria.
Doch wieso sollte ich mir die Laune verderben lassen, wenn ich hier auch Spaß haben konnte? Wenn Nikki ihre Zeit lieber mit einem fremden Jungen verbringen wollte, als mit ihrem Cousin war das ihre Sache, oder?
Ich beschloss ihr nicht böse zu sein, allerdings würde ich ihr wahrscheinlich ein bisschen pikiert gegenüber sein.
Schulterzuckend lächelte ich in die Runde und schob mir eine Gabel Salat in den Mund. ich bemerkte, dass die am Tisch Sitzenden gerade irgendetwas planten, vielleicht die Party?
Ihr plant eine Party? Für wen?, fragte ich neugierig nach und hielt in meiner Essbewegung inne.

Ich schnappte mir mein Handy sofort wieder, als es wieder klingelte und las schnell Marcels SMS. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, während ich tippte. "Klar. Warte im Schulhof auf dich! Bis gleich <3", schrieb ich ihm und schickte die SMS ab. Dann erhob ich mich und schnappte mir mein Tablett. "Ich bin dann mal weg. Marcel wartet auf mich. Bis später!", sagte ich zu Erin und Finn, ehe ich mein Tablett wegbrachte und aus der Cafeteria lief.

tbc: der Schulhof

Meine Handy vibriert und zeigte eine SMS von Chris an. Ich lächelte als ich den Text sah. Als ich aufstand winkte ich Ronja noch kurz zu und machte mich dann auf den Weg zu meinem Geliebten.

-->die Lounge

Ich konnte mir ein Grinsen über Marv nicht verkneifen. "Für mich, also eine Überraschungsparty ist es nicht." Ich winkte Sana zu. Sie war bestimmt auf dem Weg zu Chris. Ich seufzte leise. Wenn er sie ausnutzen würde, dann... nein, an so etwas sollte ich nicht denken. Ich wusste wozu ich fähig war, setzte es aber nicht ein. Höchstens im Training. Ich schüttelte den Kopf. Jetzt hieß es sich um die Party kümmern. "Ja klar, wieso nicht.", sagte ich zu Nialls Vorschlag. "Ich glaube nicht, dass Nathan kommt, um ehrlich zu sein.", flüsterte ich ihm noch zu. Nathan war eben... Nathan.

<--- West-Strand

Es dauerte nicht lange, bis ich mein Tablett 'zusammengestellt' hatte. Salat war nämlich im Moment das einzige auf was ich wirklich Lust hatte. Dazu nahm ich mir ein Soda, denn nur Wasser schien mir etwas... gewöhnlich. "Ist doch egal, nicht?", meinte ich zu der Tisch-Frage. "Solange wir nicht bei kompletten Losern sitzen." Ich zuckte mit den Schultern. Dann nahm ich einfach ihre Hand und zog sie auf den nächsten Tisch. Die meisten Tische waren übervoll und dann gab es noch ein paar Leere. Ich wusste nicht, ob es ihr Recht war nur zu Zweit zu sitzen, aber ich hatte niemanden gesehen, der zu uns 'passte'.

Ich hob leicht die Augenbraue, als Julia so gleichgültig antwortet. Ich wusste doch schließlich nicht, ob sie sich zu irgendjemandem setzen wollte oder lieber an einen der freien Tische gehen wollte. "Schon klar, aber...", wollte ich antworten, als sie mich schon bei der Hand nahm und zu einem der freien Tisch zog. Mein Herz schlug ungewöhnlich schnell, während ich ihre warme Hand an meiner spürte und schluckte trocken.
Langsam und mit gerunzelter Stirn ließ ich mich auf dem Stuhl nieder, schüttelte dann den Kopf und lächelte Julia an. "Mal blöd gefragt: Wen würdest du denn als 'Loser' einstufen?", fragte icih und sah mich in der Cafeteria um, während ich langsam zu essen begann.

Ich sah zu Ronja und konnte ein glucksen nicht unterdrücken. Toller Überraschungsparty wenn der Grund für die Überraschung davon wusste.
Ich vermute der Billardraum ist an die Elite vergeben...., sagte ich Augenrollend und formte mitgeben Fingern Gänsefüßchen um meine Gesinnung den Schülern gegenüber zum Ausdruck zu bringen. Was ist mit der Lounge? Oder dem Bandraum? Wir könnten Karaokesingen machen.
Bei dem Gedanken leuchteten meine Augen auf, obwohl ich mir noch immer Sorgen um Nikki machte. Wo blieb sie nur? Sie hätte mir ruhig eine SMS schicken können.
Geknickt aß ich meinen Salat auf und wartete auf weitere Vorschläge.

Dankbar lächelte ich Finn zu, ehe ich aufstand und mein Tablett nahm. "Entschuldigt mich, ich will den Abend noch ein bisschen nutzen", zwinkerte ich niemand bestimmten zu. Aufseufzend stellte ich mein Geschirr ohne großen Schaden in die Ablage und konnte entspannt zurück in die Bibliothek.

tbc: Bibliothek

cf: Zimmer 014

Immer noch kam mir die Cafeteria ziemlich chaotisch vor, doch Marv stach mir sofort ins Auge. Ein sanftes Lächeln umspielte meine Lippen, während ich mich von hinten näherte und - wie zuvor - die Arme um ihn schlang. "Na, Kleiner, besonders weit bist du ja nicht gekommen", flüsterte ich in sein Ohr und kicherte leise.

Ich dachte immer noch an Nikki, ehe sich zwei Arme um meinen Körper Schlangen und ich einen Vertrauten, süßen Duft wahrnahm. Nikki...
Ich wollte auf dich warten, als du mit dem Typen weg warst, maulte ich und verschränkte gespielt beleidigt die Arme vor der Brust. Was habt ihr denn die ganze Zeit getrieben? Fragend legte ich den Kopf in den Nacken um sie ansehen zu können und legte die Stirn in Falten.

In mir kochte schon wieder das schlechte Gewissen auf, doch Marvs Niedlichkeit und seine Frage schickten mir wieder ein Grinsen aufs Gesicht. Neckend stupste ich mit dem Zeigefinger auf seine Nase und schnurrte: "Turnen ab 18" Ich nahm Sex ziemlich leicht. Ich genoss es ja auch.

Ich sah Nikki bloß mit gelangweiltem und bemüht missbilligendem Blick an. Ich hatte nicht gewusst, dass Nikki so offen war. Ich hatte sehr wohl verstanden, was sie mir sagen wollte.
Da lässt man dich mal fünf Minuten aus den Augen..., sagte ich und legte einen Finger auf die Lippen, obwohl ich mir sicher war, dass sowieso schon die Hälfte am Tisch alles mitgehört hatte. Ich stellte meinen Teller zurück auf das Tablett und stand auf.
Während ich es zurückbrachte überlegte ich, ob Nikki das Ernst meinte, doch wie ich sie kannte Log sie nie. Hatte sie wirklich...mit dem Kerl von vorhin...?
Kopfschüttelnd und lächelnd kehrte ich zum Tisch zurück und stützte die Hände auf den Tisch. Stimmt, Ronja hatte Geburtstag. Ich ging um den Tisch und umarmte die ältere Schülerin von hinten. Ich knuddelte sie lachend durch.
Das wird de beste Geburtstagsparty deines Lebens!, sagte ich und gab sie frei.