die Cafeteria

Ich sah zu Flo, als er die Tasse vor mir abstellte. "Hmm...", meitne ich nur und schloss kurz die Augen. Dann begann ich weiterzuessen.
Wie die Großen es nur schaffen so lange wach zu bleiben?, fragte ich mich, während ich weiteraß. Ich durfte ja auch müde sein, immerhin hatte ich nicht nur den halben Tag durchgespielt, sondern sollte in einer Stunde, oder weniger, im Bett sein.

Ich lächelte, als Erin regelrecht in einen Redeschwall geriet. Es freute mich, dass sie so schnell noch andere Freunde gefunden hatte, wobei mein Blick zu Niall glitt. "Er passt auf jeden Fall zu dir, Erin", sagte ich und lächelte unschuldig. Ich selbst vermisste auch Marcel, aber anscheinend war er zu beschäftigt. Stattdessen konzentrierte ich mich wieder auf das Gespräch, als Finn fragte, ob Erin nun auch mit Niall zum Ball gehen würde.

cf: am West-Strand

Mit Julia an der Hand betrat ich die Cafeteria und sah mich um. Trotz der schon etwas fortgeschrittenen Zeit war doch noch ziemlich viel los, was mich aber kaum störte. Zielstrebig ging ich zu der Theke und schnappte mir ein Tablett. Darauf stellte ich mir einen Teller mit Salat und eine Schüssel mit Mandarinenkompott. Zusätzlich schnappte ich mir ein Glas Wasser und wandte mich dann wieder an Julia. "Wo willst du dich hinsetzen?", fragte ich sie und lächelte leicht.

Ich schüttelte leicht den Kopf, doch trotzdem flogen mir ein paar Strähnen ins Gesicht, die ich böse wegpustete. "Nein!", ich beugte mich etwas vor und wisperte in einer nur für die beiden zu hörenden Lautstärke. "Der wird doch sicher mit seiner Freundin gehen, oder?" Ich wusste nicht wieso, aber auf mich wirkte das Mädchen nicht sonderlich sympathisch. Ihr Make-up, die Kleidung... Innerlich seufzte ich über meine vorurteilbehaftete Einschätzung, aber so richtig entsagen konnte sich Mensch davon vermutlich nie.

Anstatt ihrer Nachfrage einer Antwort zu geben, beließ ich es bei einem Grinsen. Danke, erwiderte ich und sah sie mit einem aufrichtigen Lächeln auf den Lippen an. Sie kannte mich schon zu lange, um nicht bemerken zu können, um welches Thema, besser gesagt um wen, meine Gedanken kreisten. Ich schau mal was sich machen lässt, fügte ich, wieder in meine Gedanken versunken hinzu. Mit einem kaum merklichen Kopfschütteln bemühte ich mich, wieder zu dem eigentlichen Thema zurück zu kehren. Stimmt, antwortete ich mit einem nachdenklichen Nicken. Wie wäre es mit der Lounge? Ich hab schon ein-zwei Mal dort vorbeigeschaut. Sieht nicht schlecht aus, schlug ich mit einem schiefen Lächeln vor. Kurz verweilte mein Blick an dem Tisch neben uns, dessen Gesprächsthema ich jedoch nicht klar mitbekommen hatte, bevor ich mich wieder Ronja zu wandte.

Wie sie die Strähnen aus dem Gesicht pustete. Ich lächelte, doch ihre nächsten Worte, brachten mich erst recht zum Lächeln. Als Erin sich vorbeugte, tat ich es ihr automatisch gleich. Auf ihre Worte hin, zuckte ich die Schultern. "Kann sein." antwortete ich auf Niall bezogen. "Wenn... wenn du noch keinen Partner hast..." begann ich dann und sah sie verlegen an. "Ich hab auch noch niemanden. Wir könnten gemeinsam hingehen. So als Freunde..?" Der letzte Satz klang eher wie eine Frage und mein Blick ruhte auf Erins Lippen, während ich sprach. Ihr in die Augen zu sehen, traute ich mich irgendwie nicht. Ich bin nicht gut in sowas.

Seine Worte brachten mich zum Strahlen. Einfach so. Weil er mich gefragt hatte und niemand anderen. Weil er mir das Gefühl gab, auf dieser Schule ganz und gar nicht allein zu sein. "Sehr, sehr, sehr, sehr gerne!", sagte ich und wusste, dass man aus meiner Stimme das Lächeln hören konnte. Na und? Ich wusste, dass es ein toller Abend werden würde, denn ich mochte Finn wirklich gerne. Wobei es echt nicht leicht werden könnte mit so einem Riesen zu tanzen. Unwillkürlich kicherte ich leise.

-> Biblothek

Ich betrat mit Dalia den recht menschengefüllten Raum. Na toll. Auf so eine Meute hatte ich eigentlich ja nicht sonderlich Lust, aber der Hunger war größer als die Abneigung. Ich ging zur Theke und holte mir ein Tablett mit meinem Essen und eine Cola. Ohne ein Wort ging ich auf einem Tisch zu. Dort angekommen, nahm ich zunächst einen Bissen. Als ich fertig gekaut hatte, blickte ich Dalia an und sagte: ''Ich hoffe du hast nichts dagegen, wenn wir gleich Gesellschaft bekommen.'' Wartend, richtete ich meinen Blick zur Tür.

← versteckte Oase

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen überflog ich die SMS. Perfekt, damit schließt sich schon mal aus, dass ich alleine hier verweilen muss. Ein weiteres Mal überflog ich die Nachricht und erstarrte in meiner Bewegung. Wir?, dieses kleine, aber dennoch unfassbar viel aussagende Wort änderte meine Meinung schlagartig. Ich wusste nichts, von einem anderen Freund, einer anderen Freundin, nein, eigentlich waren es doch immer nur wir beide gewesen, wir beide, die immer alles zusammen unternommen haben und keinen anderen an uns ran lassen wollten. Wieso änderte er seine Meinung so schlagartig?, schallte es durch meinen Kopf. Ich schloss meine Augen, atmete tief durch und bemühte mich zu klaren Gedanken. Wieso musste ich gleich so übertreiben? - Es ist bestimmt nur irgendein Schüler, der mit auf seinem Zimmer wohnt. Niemand aufdringliches, oder überhebliches. Oder doch?
Ich setzte meinen mittlerweile nur noch kurzen Weg fort und blickte zaghaft in den gefüllten Raum. Da, schoss es mir in den Kopf, als ich Logan erblickte, der offensichtlich nach jemandem suchte. Nach mir vielleicht? Hoffentlich. Mein Blick fiel auf das Mädchen das neben ihm saß. Dünn, blond, zierliche Gesichtszüge. Auf sowas steht er also? Mit einem Kopfschütteln wegte ich die Gedanken ab. Vielleicht sollte ich erst abwarten, bevor ich ihm irgendetwas an den Kopf werfe, vermutlich nicht nur verbal. Mit zuckenden Mundwinkeln an diesen ungläubigen Gedanken begab ich mich in die Richtung der Theke. Stapelte mir eine Portion Salat auf einen Teller, dazu Sushi. Sushi schien heute ziemlich beliebt, so wie ich es von den Tellern der anderen Schüler deutlich erfuhr. Nach kurzer Zeit des Überlegens schnappte ich mir noch eine Flasche Wasser und begab mich dann schnellen Schrittens zu Logans Tisch. Mit einem aufgezwungenen Lächeln auf den Lippen nickte ich der Blondine zu und setze mich direkt neben meinen besten Freund. Hey,begrüßte ich ihn mit einer flüchtigen Umarmung. Dem Mädchen versuchte ich bemüht Höflichkeit entgegen zu bringen, doch auch trotz ihres niedlichen Aussehens könnte sie das genaue Gegenteil sein. Wie oft ist mir schon aufgefallen, dass die unschuldigsten Mädchen einen viel zu dominanten Teufel auf der Schulter tragen? Gewiss zu oft.

Ich hob den Blick bei Erins Worten. Ich lächelte noch verlegener und schob mein Glas auf dem Tisch herum.
Jasmina sah immerzu auf ihr Handy. Ob sie eine Antwort erwartete? Ich betrachtete ihren Gesichtsausdruck einen Moment. Sie sah nicht nachdenklich aus, aber doch irgendwie überkonzentriert. Als würde sie etwas ausblenden wollen.
Als Erin leise kicherte, sah ich fragend zurück zu ihr. "Was ist so lustig?" fragte ich, eine Augenbraue hochgezogen.

Ich aß mein Essen auf und eine Hälfte von Mias Brot, als sie immer langsamer wurde mit Essen. "Ab ins Bett, los." meinte ich, als ich am Tisch zurück ankam, nachdem ich die leeren Teller weggeschafft hatte. Ich hob Mia in meine Arme - ich ignorierte die Blicke, die uns immerzu folgten schon lange - und trug sie zur Tür. Meine kleine Prinzessin...

Ich errötete leicht, aber verlor das Lächeln nicht. "Na ja", druckste ich etwas. "Du hast dir ziemlich genau die schlechteste Tänzerin der Schule ausgesucht, fürchte ich..." Ich würde ihm ständig auf die Füße treten und uns womöglich noch irgendwas umstoßen lassen. In der Hinsicht kannte ich mich ganz gut.

-> Bibliothek

Ich aß nur einen Salat und ließ meine Hand sinken, die ich gerade mit der Gabel in der Hand zum Mund führen wollte.Ich merkte das dem Mädchen meine Anwesenheit nicht recht war. Dies war bestimmt Logans Freundin. Feste Freundin. Und sie hatte sicherlich die Obermacht über Logan. Das sah man schon wenn man sie ansah. Sie sah nett aus aber an ihrem Gesichtsausdruck erkannte ich,dass ich störte. Sie dachte bestimmt,ich würde Logan ihr weg nehmen. Vielleicht hatte sie auch schon Erfahrung damit gemacht und reagierte deshalb so..hysterisch. War das,dass richtige Wort? Ich weiß nicht. Wahrscheinlich nicht. Ich war schlecht darin Bezeichnungen zu finden. Jedesmal. Ich merkte,wie das Mädchen versuchte mich nett anzugucken,aber vergeblich daran scheiterte.
"Ich kann auch gehen,wenn ich störe. Dort drüben ist noch ein Platz frei",sagte ich.
Ich hob meinen Salatteller hoch und machte mich bereit zum gehen.

Die plötzliche Unbehagenheit aus der Richtung des mir fremden Mädchens überraschte mich. Vermutlich sah mein Lächeln nicht so echt aus, wie ich vermutete. Ein Riss in meiner Maske, der geflickt werden musste. Nein, antwortete ich leise und schüttelte den Kopf kaum merkbar. Auch wenn ich noch keine Sympathie ihr gegenüber hegte, eigentlich überhaupt keine Gefühle, wollte ich sie nicht mit einem vermutlich negativen Bild von mir gehen lassen. Eigentlich kümmerte es mich nicht, was andere über mich dachten, aber dennoch verzweifelte ich innerlich, wenn andere ein schlechtes Bild vor Augen hatten, sobald sie meinen Namen hörten. Denn schlecht war ich nicht, zumindest nicht zu den Leuten, die mich kannten, zu denen, die ich mochte und die ich respektierte. Ich kannte sie nicht, aber sie schien sich mit Logan zu verstehen, sonst wäre sie wohl nicht hier. Ein kleiner Teil in meinem Inneren wollte triumphieren, als sie Anstalten machte aufzustehen und sich einen anderen Tisch zu suchen, ein anderer jedoch, der Vernünftige zwang mich zur Höflichkeit. Du..., setzte ich nun an, ...störst nicht, mit Fremden zu reden war nicht leicht für mich, dennoch legte sich ein aufrichtiger Ausdruck auf meine Gesichtszüge.

Ein Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit, als ich Jade erblickte. Jade konnte zwar jeder Menschenseele etwas vorspielen, aber mir nicht. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr, jedoch wollte ich jetzt nicht weiter darauf eingehen. ''Hey.. also wie du siehst hab ich jemanden mitgebracht..'' Ich blickte zu Dalia rüber. ''Sie ist neu hier und heißt Dalia.'' Ich warf Jade einen Blick zu, der so viel bedeutete wie: Zeig bitte einen Hauch deiner freundlichen Seite. Auch, wenn ich Dalia nur flüchtig kannte, schien sie relativ nett und ein paar Gespräche wert. Als Dalia scheinbar aufstehen wollte, wollte ich zunächst protestieren, aber Jade versuchte nun etwas Freundlichkeit zu dem Mädchen aufzubauen. So sehr ich Jade mochte, zu Fremden war sie öfters eher abweisend und kalt. Naja, nicht das ich da wirklich anders wäre, aber ich hatte schon etwas Mitleid mit Dalia. Ich mein, sie ist scheinbar allein auf dieser Schule, sonst wäre sie nicht planlos in die Biblothek gekommen. Jetzt wo ich so darüber nachdachte, war ich froh, dass ich bei meiner Ankuft Jade hatte, sonst wäre ich scheinbar verloren gewesen. Deswegen, versuchte ich nun, Dalia ihren Aufenthalt hier, zumindest für den Anfang, etwas zu erleichtern.

Dalia also. Mit einem prüfenden, aber unauffälligen Blick musterte ich sie ein weiteres Mal, diesmal eindringlicher. Jade, stellte ich mich vor, ein zaghaftes Lächeln auf den Lippen. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, dass Logan mich ansah. Mein Blick wanderte zu ihm herüber und begegnete dem Blick, den er mir zu warf. Dieser Ausdruck der auf seinem Gesicht lag, ließ mich innerlich auftoben. Achso, bin ich jetzt die böse, oder was?, stand mit einem kurz aufblitzenden Zorn in meinen Augen, für Dalia zum Glück nicht sichtbar. Ich wollte ihm nicht böse sein, doch dieser Blick schien mir zu unterstellen die Unfreundlichkeit in Person zu sein. Was ist denn mit seiner Verschlossenkeit geworden? Hat sie sich in Luft aufgelöst? Nach einem vorwurfsvollen Ausdruck auf dem Gesicht in seine Richtung, widmete ich mich meinem Essen. Mit der Gabel fing ich langsam an auf das Grünzeug einzustochern, bis ich mich letztendlich doch dazu durchrang die mittlerweile zerfetzten Salatblätter zu essen.

Ich grinste und zuckte nur die Schultern. "Ich bin auch nicht so der Tänzer." erklärte ich Erin. Ich konnte zwar einigermaßen die Schritte, aber nicht so schnell wie verlangt oder im richtigen Takt. "Aber sag niemals, dass du die Schlechteste bist. Es gibt bestimmt jemanden, der noch fürchterlicher tanzt." fügte ich dann mit einem verschmitzten Lächeln hinzu.

Ich war dankbar, dass er jetzt keine spöttelnde Bemerkung fallen ließ. Wobei. Das hätte mich auch nicht gestört. Ich war ziemlich unberechenbar, was das 'etwas Falsches sagen' anging. Aber das war nun einmal ein Teil von mir. Ein wichtiger Teil.
Bei seiner Bemerkung musste ich auflachen: "Oh nein, glaub mir! Als die rechten Füße verteilt wurden, war ich leider zu spät dran..."

Unübersehbar floss die Wut in Jade hoch. Oh man, ich werde diese weiblichen Wesen nie verstehen. Was hatte ich nun wieder fatales getan? Dennoch hatte ich keine Lust, mich mit ihr zu streiten und versuchte nach einer Möglichkeit zu suchen, sodass Dalia nichts mitbekam, die Blick-Auseinandersetzung irgendwie aus der Welt zu schaffen. Nach kurzem Überlegen und einigen Bissen von meinem Essen, hatte ich eine Idee erfasst. Ich zückte mein Handy und fing an zu tippen:

Du bist süß wenn du dich aufregst. Nun lass deine Wut nicht an dem armen Salat aus, der kann doch nichts dafür, dass ich ein Idiot bin.

Ich schickte die Sms ab und packte mein Handy zurück in meine Tasche. Wartend, richtete ich meinen Blick auf Jade.

"Ehrlich?" Ich hob die Augenbrauen und lächelte Erin an. Die bildliche Vorstellung war lustig. "Das will ich sehen." Ich machte Anstalten unter den Tisch zu klettern, setzte mich dann aber wieder normal hin.

Ich lehnte mich auch grinsend wieder zurück. Warum nicht? "Okay, jederzeit!", lachte ich, fast schon herausfordernd. "Aber du musst mir zeigen, wo's langgeht..." Das war jetzt tatsächlich ein Wortwitz, denn immerhin führte der Mann beim Tanzen. Oh oh, wenn er auch nicht der Bringer war, würden wir wirklich die Tanzfläche 'rocken'...

"So gut ich kann." versprach ich Erin und lächelte. Ich nahm einen Bissen von meiner Schnitte, da ich ja sonst nie fertig werden würde mit Essen.

Ich achtete gar nicht mehr auf das Gespräch zwischen Erin und Finn, sondern stocherte eher lustlos in meinem Essen herum. Dann spürte ich jedoch das altbekannte Vibrieren in meiner Hosentasche und zog fast etwas zu hastig mein Handy heraus. Endlich eine SMS! Und sie war von Marcel! Ich lächelte still in mich hinein und drückte auf 'Antworten'. "Wo bist du denn?", schrieb ich ihm und sendete die SMS ab.

<--Zimmer 014

Er kam in die Cafeteria und sah sich um. Er fuhr sich einmal durch die Haare und beschloss dann alleine zu essen. Er ging zur Theke und nahm sich ein paar Kleinigkeiten und eine Flasche Wasser, dann steuerte er einen leeren Tisch an, ließ sich auf einen Stuhl fallen und begann zu essen.

cf: Zimmer 015

Pfeifend zog ich Nikki an der Hand hinter mir her und musste grinsen als ich Niall entdeckte. Was würde er wohl zu der rothaarigen Schönheit an meiner Seite sagen?
Ich ging zur Theke und besah mir das Essen. Sushi schien heute ziemlich beliebt zu sein, doch ich schüttelte bloß den Kopf und erschauderte. Allein der Gedanke rohen Fisch zu essen, ließ mich würgen. Ich ging weiter und nahm mir eine Schale Salat mit Gurken und tomaten und wartete, bis Nikki sich ihr Essen ausgewählt hatte.
In der Zeit schlenderte ich zu Nialls Tisch hinüber und schlug ihm mit einer freien Hand freundschaftlich auf das Schulterblatt.
Na du?, begrüßte ich ihn und lächelte den anderen zu, meine Cousine Nikki ist gerade angekommen. Dürfen wir uns zu euch setzen?