Zimmer 003 ♀

Nächster Morgen

Nach dem der Wind, der durch das offene Fenster hereinkam, mich aufgeweckt hatte, konnte ich nicht mehr einschlafen. Ein paar Minuten blieb ich noch unter der Decke, aber mit jeder Sekunde wurde ich unruhiger. Liegenbleiben war einfach nicht mein Ding. Ich setzte mich auf, fuhr mir gähnend durch die braunen Locken und starrte einen kurzen Moment auf Sydenias Bett. Das t-shirt.. schien Felix zu gehören. Kopfschüttelnd machte ich mich daran, meine Sachen zusammen zu kramen und mich umzuziehen. Schließlich gab es noch ein paar Sachen zu tun, bevor das Essen began.
Leise vor mich hinpfeifend flocht ich mir die Haare seitlich, knotete ein Band rein und zog im Spiegel eine Grimasse, bevor ich das Fenster schloss und in Richtung Stall verschwand. Zum Glück hatte ich, nach dem Cleo und ich wegen dem Regen beschlossen hatten reinzugehen, Mirak noch in den Stall gebracht. Ansonsten wäre das weiße Shire jetzt wahrscheinlich braun gewesen.
Ich schnappte mir ein paar Leckerlis und zog dann meine Strickjacke fester um meinen Körper - Lust auf eine Regenjacke hatte ich im Moment nicht.
--> Stall

Ich lag mit offenen Augen da und beobachtete Sheba, wie diese durchs Zimmer huschte und sich fertig machte. Ich fragte gar nicht erst, wohin sie wollte, ich vermutete sie besuchte ihr Pferd oder ihren Freund. Sofort wanderten meine Gedanken wieder zu Felix und ich dachte eine Weile nach. Schließlich stand ich leise auf, ich war hellwach, und zog mich leise an, um Helvetia nicht aufzuwecken. Mit einem kurzen Blick auf sie versicherte ich mich, dass sie noch schlief und zog mich an. Im Schrank hing schon das Kleid für den Ball ich hatte es gestern noch bekommen. Glücklich strich ich mit den Fingerspitzen über den grünen, weichen Stoff und lächelte ein wenig vor mich hin. Schnell kämmte ich mir die Haare, ließ sie jedoch offen und packte schon einmal meine Schultasche. Schließlich warf ich einen kurzen Blick zu Helvetia, die jedoch immer noch schlief und lächelte breiter, als Armor auf meine Schulter flog und mich ansah. Ich machte ihm sein Essen fertig, merkwürdigerweise aß er Müsli, und winkte meinem treun Begleiter zu. Bis nachher, Süßer, flüsterte ich und schloss die Tür hinter mir.

--> Zimmer 019

--> kommt vom: West-Strand

Nachdem ich Sheba vor der Tür abgesetzt hatte und ihr die Tür geöffnet hatte, hatte ich nach ihr das Zimmer betreten. Es war keiner der anderen Mädchen da, also stand ich etwas verloren im Zimmer. "Brauchst du noch irgendwas, soll ich dich alleine lassen?" fragte ich sie zögernd. Ich wollte Sheba jetzt ungern allein lassen.

Ich stand im Gang an eine Wand gelehnt und tippte auf meinem Handy herum, als ich hinter mir nur Tylers Stimme hörte und eine Zimmertür zuschlug. Ich drehte mich um und sah nur noch einen braunen Schopf. Sheba?!, dachte ich mir und auf meiner Stirn bildete sich eine steile Falte, als ich schon wieder Tyler in ihrer Nähe sah. Ich vergrub die Hände in den Hosentaschen und folgte ihm.

-> Zimmer 003

Ich schloss die Tür hinter mir und sah von Tyler zu-
Sheba!, rief er erschrocken und stürmte auf die zu. Sie war leichenblasse und völlig erschöpft. Sheba? Was ist passiert! Ich schüttelte den Kopf. Innerlich kochte alles hoch, wenn Tyler daran Schuld war, würde ich austicken. Ich atmete tief durch und legte einen Arm um sie. Ich sah Tyler fest an. Ich übernehme....danke.., sagte ich zögernd und nickte ihm dann zu. Ich begleitete sie zu ihrem Bett und setzte mich neben sie. Was ist passiert?, fragte ich an Tyler gewandt und mein Blick bekam einen vielleicht etwas merkwürdigen Touch, sie war doch bloß schwimmen... In meinem Kopf spukte die Erkenntnis herum, dass Sheba mich vielleicht weggeschickt hatte, um sich mit Tyler zu treffen, doch ich verwarf den Gedanken sofort wieder. So etwas traute ich Sheba einfach nicht zu...

Ich stand einen Moment ähnlich verloren wie Tyler im Raum, bevor ich nach und nach in Bewegung kam. Mechanisch suchte ich trockene Sachen zusammen, flüsterte dem jungen Mann heiser ein " Umdrehen" zu und schaffte es irgendwie ohne mich zu verletzten in meine Jogginghose zu kommen. Wenn dir nicht kalt ist, kannst du bleiben. Ich versuchte mich an einem aufmunterndem Lächeln.Mittlerweile tat mir alles weh, in meinem Kopf hatte sich wieder das Watte Gefühl breit gemacht und mein Bett schien mich mit Engelsgesängen zu locken. Louis ? hustete ich überrascht, als plötzlich der nächste junge Mann in meinem Zimmer stand. Mir geht's gut, bin nur müde. Hilfesuchend warf ich einen kurzen Blick zu Tyler. Könnten die beiden sich nicht draußen streiten?Wobei der andere Gestaltswandler genauso kraftlos sein musste. Louis? Kannst du mein Handy und die Schuhe holen ? murmelte ich mit Kettenraucherstimme. Müde kroch ich unter meine Decke und beschloss, mich die nächsten Jahre nicht mehr zu bewegen. Danke~ seufzte ich, bevor ich mehr und mehr ins Reich der Träume abglitt.

Louis kam ins Zimmer und ich war ganz froh ihn zu sehen. Denn obwohl ich Sheba nicht hatte allein lassen wollen, war ich doch total fertig, wollte mir trockene Sachen anziehen und mich ebenfalls schlafen legen.
Sheba hatte sich, nachdem ich mich wie gebeten umgedreht hatte, umgezogen und war ins Bett gefallen und eingeschlafen. Mein Blick wurde weich, als ich sie ansah, dann drehte ich mich zu Louis. "Sie hat sich mitten im Wasser, mehrere Meilen auf dem Meer verwandelt. Dann hat sie keine Luft bekommen und ich hab sie gerettet. Aber sie hat sich erneut hin- und zurückverwandeln müssen, was ihr die restliche Kraft geraubt hat." erklärte ich mit müder Stimme. "Alles was sie braucht ist Wärme und eine Mütze Schlaf. Und ich auch." Ich fuhr mir über die Augen, die schon schmerzten und endlich geschlossen werden wollten.
Ich stieß Louis mit der Faust leicht gegen den Oberarm. "Pass gut auf sie auf, Bro." murmelte ich leise, dann hob ich die Hand zum Gruß, warf einen letzten Blick auf Sheba und verließ den Raum.

--> geht weiter in: Zimmer 01

Ich hörte Tyler lange zu und spannte mich zwischendurch ein wenig an. Als er sagte, er habe sie gerettet, konnte ich nicht anders, als ihn anerkennend anzusehen. Was machst du nur für Sachen, Süße, sagte ich und nahm ihre Hand. Dann wandte ich mich an Tyler und lächelte ihn dankbar an. Danke, Tyler, sagte ich und sah ihn zum ersten Mal freundlich an. Als er ging, nickte ich ihm zu. Ja mach ich. Und danke nochmal. Ich ließ mich neben sheba sinken und zog sie an meine Brust. Mit einer Hand strich ich ihr über das Haar, die andere legte ich um sie. Schließlich schloss ich die Augen und genoss ihren herzschlag an meinem Körper. Gott, was hatte sie getan, sie brachte sich immer in Schwierigkeiten. Immer machst du mir Sorgen..., flüsterte ich und dankte im Stillen Tyler, dass er sie gerettet hatte, obwohl es meine Aufgabe gewesen sein hätte müssen.

Ich hatte ziemlich unruhig geschlafen. Oft war ich in der Nacht aufgewacht und erst in einen tieferen Schlaf gefallen, nachdem Louis mir mehrere Male versichert hatte, dass alles gut sei.
Überraschend ausgeschlafen wachte ich um - kurz warf ich einen Blick auf den Wecker - 13:00 Uhr auf. Mir tat zwar immer noch alles weh, aber wenigstens hatte sich das Wattegefühl aus meinem Kopf verflüchtigt. Mit einem Stöhnen versuchte ich mich aufzurichten, entschied dann aber, als meine Muskeln protestierten, dass es an Louis Seite endeutig bequemer war. Guten Morgen. flüsterte ich immer noch heiser und legte mein Kinn auf seine Brust. Nachdenklich blickte ich in seine dunklen Augen. Falls ich mich jemals umbringen wollen würde, wüsste ich jetzt wenigstens wie.~ Alles hat seine poitiven Seiten.. In dem Moment glitten meine Gedanken zu Tyler ab. Hast du Tyler heute schon gesehen ? Entschuldigend schlug ich die Augen nieder und regte mich innerlich über meine Kettenraucherstimmer auf.

Als Sheba sich an meiner Seite regte, wandte ich den Kopf um sie anzusehen. Ich lächelte und zog sie enger an mich. Guten Morgen, Süsse, begrüßte ich sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Meine Arme noch immer um ihren Körper geschlungen, sah ich sie an und begutachtete sie. Sie war etwas blass, ihre Haare waren zerstrubbelt, doch für mich war sie noch genauso hübsch wie vorher.Als sie nach Tyler fragte, zog ich die Augenbrauen zusammen und spannte mich spürbar an. Nein, wieso?, fragte ich gereizt, Apropo, wieso war er derjenige der dich gerettet hat?, fügte ich spitz hinzu. Klar, er war derjenige gewesen, der sie gerettet hatte und dafür war ich ihm insgeheim auch unglaublich dankbar, doch warum ausgerechnet er? Wieder stieg die Eifersucht in mir auf und ich schloss kurz die Augen um mich zu beruhigen.

Ich lächelte, als er mich näher an sich zog und schloss für einen Moment die Augen.Es war still, bis auf seinen Atem und das sanfte, regelmäßige Schlagen seines Herzes. Ich spürte, wie sein Blick auf mir ruhte, und fragte ohne die Augen zu öffnen: So schlimm ? Seufzend strich ich mir eine Strähne aus dem Gesicht und schlug die Augen wieder auf. Meine Tyler Frage schien genau das gewesen zu sein, was er nicht hatte hören wollen- verständlicherweise. Vorsichtig strich ich mit den Fingerspitzen über seine angespannte Brust, während ich nach einer passenden Antwort suchte. Doch in meinem Kopf war nur Leere. Ja, warum gerade Tyler ? Gegenfrage könnte sein: Warum nicht ? Es war nicht so, dass ich seine Nähe erzwung, ich mochte ihn, und freute mich wenn er da war, aber es war nicht so, dass ich es darauf anlegen würde. War es Zufall das er da gewesen war ? Wobei ich eigentlich wegen ihm so weit rausgeschwommen war... -Es war nicht Tys Schuld; es war meine. Also antwortete ich auf seine erste Frage mit einem schwachen: Weils ihm wahrscheinlich genauso beschissen ging. Einen Moment schaute ich ihn an, dann schlug ich die Augen nieder und fuhr damit fort, meine Finger über seine angespannten Muskeln kreisen zu lassen. Sein Ton störte mich, ich gehörte schließlich nicht ihm, aber andererseits konnte ich ihn auch verstehen. Was sollte man darauf antworten ? Mir fiel nichts ein, was ihn besänftigen könnte und so schwieg ich. Was vielleicht auch eine Antwort war.

Ich lehnte mich zurück genoss ihre Hände, wiexsie über meine Brust führen und ihren Atem an meinem Hals. Ich wartete ihre Antwort sehnlich ab, da ich endlich erfahren wollte, was sie von ihm hielt. Ich musste endlich mit dieser gottverdammten Eifersucht klarzukommen und sie vielleicht sogar loswerden. Seufzend sah ich sie an und Strich ihr über das Haar. Ich wollte ihr über das Haar streichen, sie küssen und in den Armen haöten, doch ich musste wissen wie sehr ich auf sie aufpassen musste, und wie sehr ich Tyler Vertrauen konnte. Dir ging es also schlecht, sagte ich nicht sehr vertrauensvoll und sah sie schief an, wieso hast du mir nichts gesagt?, fragte ich sie und wich ihrem Blick aus. Ich dachte daran, dass sie mit Tyler allein gewesen war, obwohl sie wusste, dass wir nicht gut miteinander auskamen...

Entschieden setzte ich mich auf, obwohl ich ein Stöhnen unterdrücken musste. Muskelkater war untertrieben. Meine Knochen fühlten sich an, als wäre ich Mirak unter die Hufe geraten. Wenn du dich so oft hättest verwandeln müssen, ginge es dir auch nicht besonders. Ich war immer noch heiser, und dass nahm meiner Erklärung irgendwie die Aufgebrachtheit.
War es das ? Mochte ich Tyler so gerne, weil er auch Gestaltswandler war ? Gut möglich. Und das würde Louis Eifersucht zum Teil erklären. Stöhnend stand ich auf und schlich zum Spiegel hin. Zwei dunkle Augen starrten mich an, Augenringe und blasse Haut kamen dazu. Na super. Provisorisch fuhr ich mir durch die Haare, gab dann aber auf und ging zurück zu meinem Schrank, in dem eine Flasche Cola stand. Doch die Bewegung half mir nicht wie erhofft, etwas Klarheit in meine Gedanken zu bringen, und so lehnte ich mich gegens Fensterbrett und ließ meinen Blick ins Nirgendwo schweifen. Warum konnte ich ihm nicht einfach sagen, dass er sich keine Gedanken machen brauchte, dass alles nur Zufall war und Tyler nichts weiter als ein Klassenkamerad für mich war. Leise aber eindringlich flüsterte eine Stimme in meinem Kopf, dass, wenn ich das tun würde, mindestens das letzte gelogen wäre. Langsam schraubte ich die Colaflasche auf und bot ihm wortlos etwas davon an.

LOUIS: ich bin mit dem iPod in , das hier ist Louis xd

Ich schüttelte wortlos den Kopf und murrte leise, als sie Aufstand und die Wärme, die mich eben noch umgeben hatte, mitnahm. Schweigend sah ich ihr zu, wie sie sich im Spiegel begutachtete. Ich setzte mich an die Bettkante und verzog das Gesicht. Ihre Antwort kam mir vor wie eine Ausrede, also sprach ich meinen ersten Gedanken aus, der mir in den Kopf kam. Niemand hat sich gezwungen, sagte ich und Kniff die Augen zusammen, Außerdem hab ic die gesagt es ist keine gute Idee schwimmen zu gehen Ich zog die Schultern hoch und atmete tief aus, bevor ich schluckte und mich zu ihr umdrehte. Was ist Tyler eigentlich für dich?

Mit Louis Blick im Rücken bewegte ich mich durchs Zimmer. Als er von der Cola nichts wollte, nahm ich selber einen Schluck und stellte sie dann auf der Fensterbank ab. Natürlich hat mich niemand gezwungen !! sagte ich aufgebracht. Es war ja auch meine Entscheindung und ich bin auch Schuld. So. Obwohl mir alles wehtat stieß ich mich von der Wand ab, tigerte zu Sydenias Bett und lehnte mich dort gegen den Tisch.
Einen Moment überlegte ich, ob es nicht leichter wäre, einfach abzuhauen und das Gespräch irgendwann fortzusetzen, wenn ich nicht so übertrieben kaputt war. Meine Füße trugen mich ein Stück zur Tür, aber es war einfach nicht richtig. Also lehnte ich mich kurz dagegen, bevor ich zurück zu dem Platz am Fenster tigerte. Ich würd dir gerne sagen, dass er mir egal ist, aber das wäre gelogen. Wow, was für ein Einstieg in dieses Gespräch. meldete sich meine innere Stimme und ich seufzte leise. Heiser versuchte ich ihm zu erklären, dass ich Ty einfach mochte,als guten Freund, als Kumpel, doch meine Stimme machte immer weniger mit. Mehr als ein leises Flüstern funktionierte nicht mehr. Können wir das wann anders klärn ? Ich schlich zurück zu ihm, faste an ihm vorbei und tastete nach meinem Schal, der irgendwo hinter ihm liegen musste.

[ XD Uhhh Louis mal weiblich oder wie :P]

Noah nee, schon wieder >_< ignorieren...

Ich seufzte und stützte die Arme auf die Knie. Den Kopf legte ich in die Hände und seufzte erschöpft. Als Sheba desorientiert durch das Zimmer tigerte, versuchte ich sie am Arm festzuhalten, doch ich hielt mich strengt zurück. Schließlich schnaubte ich nur, als sie ach selbst die Schuld gab. Wieso meckerte sie dann herum? Ich stierte ihr nach und wartete auf eine erlösende Antwort auf meine Frage, wie: [i]aber nein Louis, Tyler ist nur ein Kumpel, weiter nichts.[i/] Doch stattdessen brachte sie die Alarmglocken in mir erneut zum Schrillen. Ich nickte und stand auf. Ich zog sie zu mir und seufzte erneut. Ich Strich ihr das Haar zurück und verabschiedete mich mit einem halbherzigen Kuss auf die Lippen. Bevor ich durch die Tür ging, sagte ich noch leise zu ihr, jedoch mit zugewandtem Rücken: du solltest dich ausruhen

--> Kleiner Kinosaal

Die ganze Situation lief irgendwie aus dem Ruder. Ich versuchte, ihm zu erklären, dass zwischen Tyler und mir nichts lief, aber es ging nicht. Meine Stimme war tot. Endlich hatte ich meinen Schal ertastet und wickelte ihn mir um den Hals. Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine, als er mir durchs Haar strich. Einen Augenblick schaute ich ihn an, dann küsste er mich nachlässig. Der Kuss war wahrscheinlich dass, was mich am meisten aufregte. Wenigstens das hätte er richtig machen können, oder ansonst gleich lassen. Seinen breiten Rücken betrachtend blieb ich stehen und schaute die Tür an, während er schon gegangen war. Schei*e ! fluchte ich innerlich und trat wütend gegen die Tür. Nichts klappte heute...gestern, eigentlich schon die ganze Zeit. Mit zusamengebissenen Zähnen rieb ich mir den Fuß, der ziemlich wehtat. Doofe Tür. Aber rumsitzen würde mich jetzt auch nicht weiterbringen. Also humpelte ich zu meinem Bett zurück, bürstete mir kurz durch die Haare und schaute einen Moment auf sein Foto, dass auf meinem Nachttisch stand. Was würde ich jetzt für das Grinsen geben...
Seufzend straffte ich die Schultern, soweit es meine schmerzenden Muskeln zuließen und machte mich auf zur Cafeteria, um mir einen Hustentee zu machen. Je schneller meine STimme wieder da war, desto schneller konnte ich die Sache mit Louis klären. Obwohl in der Cafeteria jetzt natürlich alle Leute sein würden. Mist !

---> Cafeteria

-> kleiner Kinosaal

Mein Lächeln war verschwunden, als ich bemerkte, dass von Sheba je Spur fehlte. Seufzend sank ich am türrahmen nieder und winkelte die Beine. Mit in die Hände gestütztem Kopf starrte ich auf den Boden ud überlegte, was ich sagen würde, wenn sie ankam. Dieser Eifersuch mahcte mich noch verrückt, Ty war so nett gewesen, an anderen Tage ignorierte er mich oder war ein totaler Idiot! Ich wusste einfach nicht, was ich von ihm halten sollte. Mit geschlossenen Augen kramte ich mir im Kopf Worte zurecht und dachte über die Auseinandersetzung von vorhin nach, bis Sheba kommen würde...

--> West-Strand

Zitternd stiefelte ich den Gang entlang, das Kinn tief im Schal versteckt, die Schuhe in der einen und Handy und Tee in der anderen Hand . Ich spürte, wie meine Finger langsam anfingen aufzutauen, aber als ich sie mir an die Wange hielt, fühlte es sich immer noch mehr nach Eisklotz an. Seufzend schob ich das Handy in die Hosentasche der Jogginghose, um eine Hand für die Türklinke frei zu haben, als ich Louis vor meiner Tür sitzten sah. Einen Moment musterte ich ihn, aber als ich wieder anfing zu zittern, sah ich zu Boden. Louis... flüsterte ich heiser, tonlos. Das Sprechen kratzte im Hals. ...was machst du hier ? Mit kalten Fingern griff ich nach seinem Handgelenk und zog ihn mit ins Zimmer. Ohne ihnen weiter Beachtung zu schenken warf ich die Schuhe in eine Ecke und das Handy in die andere.

Ich sah auf, mit halb geschlossenen Augen blickte ich in ihre schönen Augen. Meine Lippen bebten. Sheba..., wisperte ich und ließ mich von ihr ins Zimmer zerren. Sobald die Tür ins Schloss fiel konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Ohne auf irgendetwas zu achten, schlang ich die Arme um ihren schlanken Körper und zog sie eng an mich. Ich wollte einfach nur ihre Nähe spüren. Ich vergrub die Nase in ihrem duftenden Haar und schloss die Augen. Es tut mir alles so Leid, flüsterte ich an ihrer Stirn und hauchte ihr dorthin einen Kuss. Ich liebe dich, ich hatte Angst dich wegen ihm zu verlieren... Ich wollte seinen Namen nichts aussprechen und drückte sie nur noch enger an mich.

Kurz warf ich einen Blick über die Schulter, während ich die Teetasse auf dem Tisch abstellte und mich aus meinen Schuhen rausquälte. Er schien nicht mehr sauer zu sein... jedenfalls nicht mehr so doll, als dass er es mir zeigen würde.
Mit einem leisen Seufzen versank ich in seiner warmen Umarmung. Ich musste länger als gedacht am Strand gesessen haben, denn erst bei seiner Hitze fiel mir auf, wie kalt mir war. Vorsichtig schob ich die kalten Finger unter sein Shirt und ließ sie an seinem warmen Rücken auftauen. Ich ...-liebe dich... flüsterte ich tonlos, während mein Hals sich anfühlte, als würde jemand meine Stimme mit einer Peitsch quälen. Er zog mich näher an sich und ich versteckte mein Gesicht an seiner Brust. Das schlechte Gewissen überrollte mich wie eine Flutwelle. Wenn er sich wenigstens noch ein bisschen aufgeregt hätte, wär ich damit klargekommen, aber dieses bedingungslose Verzeihen machte mich jedesmal wieder sprachlos. Und brachte mich dazu, mich umso schuldiger zu fühlen. Warum hatte ich mich nicht einfach zusammen reißen können und ihm erklären was los war?
Seine Ehrlichkeit war entwaffnend. Ich startete etwas zu sagen, irgendetwas, nur um ihm zu sagen, dass er sich nicht entschuldigen bräuche, aber es endete eher in einem heiseren Krächzen. Mist! Immernoch leicht zitternd strichen meine Fingerkuppen über seinen Rücken.

Ein wohliger Schauer überzog meinen Rücken und ich erschauderte unter ihren Berührungen. Genießerisch schloss ich die Augen und sog ihren Duft ein. Was willst du sagen?, flüsterte ich ihr ins Ohr, du kannst mir alles sagen, Süße... Ich hob ihren Kopf mit einem Zeigefinger an und sah ihr tief in die Augen. Ich versank förmlich in ihrem Blick, ihren grünen Augen...Bitte..., flehte ich schon fast und meine Augen füllten sich mit Schmerz, dass sie nicht mit mir reden wollte. Ich küsste sie noch einmal und versuchte sie dazubringen mit mir zu reden.

Unruhig zuckte mein Blick zwischen seinen Augen hin und her, als er mich sanft dazu brachte, zu ihm aufzuschauen. Sein Blick fesselte mich und jagte mir einen Schauer über den Rücken. Sanft ließ ich die Fingerspitzen über seinen Rücken kreisen.Mein Blick glitt über die grüne Zimmerwand zu meinem Schreibtisch, huschte zu meinem Bett und blieb schlussendlich an meinem unaufgeladenen Handy hängen. Einen Moment starrte ich es an, während ich spürte, wie Louis Augen immernoch auf mir ruhten. Zu irgendetwas muss Technik doch gut sein. Ich sah zu ihm hoch, bis sich seine Lippen auf meine legten und ich wohlig seufzte. Es ging einfach nicht, ich konnte ihm nicht böse sein. Zielstrebig wanderte eine Hand von seinem Rücken hinunter, tastete sich an seinem Hosenbund entlang, bis ich endlich seine Tasche gefunden hatte. Zögernd zog ich sein Handy raus, starrte es einen Moment an und zog ihn dann näher an mich. Seine Wärme hüllte mich ein, und wenn ich nicht so fertig und in so einer dummen Situation gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich angefangen zu schnurren. Ich biss mir auf die Lippe, während ich langsam und umständlich anfing, auf seinem Handy eine Notiz zu tippen.

Ich zitterte am ganzen Körper, als ihre kalten Fingerspitzen über meinen Rücken kreisten. Die Kälte übertrug sich auf mich, doch das bedeutete, dass ich sie wärmte. Als sie plötzlich mein Handy in der Hand hielt öffnete ich überrascht die Augen und sah ihr aufmerksam zu, wie sie etwas eintippte. Die Aufregung stieg in mir und ich konnte es kaum erwarten, was sie mir zu sagen hatte. Obwohl andererseits könnte es auch eine schlechte Nachricht sein...Unsicher blinzelte ich sie an und ließ meine Arme locker um ihre Taille geschlungen um ihr etwas mehr Bewegungsfreiheit zu geben. Ich wusste nicht, wie ich reagieren würde, wenn es etwas schlechtes sein würde...

Ich blickte kurz zu ihm auf, während meine Finger träge über die Tasten glitten. Nach und nach erschienen Buchstaben auf dem Display, bildeten einzelne Wörter. Ich hasste sein Handy, aber das wusste er auch. Endlich hatte ich den wichtigsten Satz fertig, und ein klitzekleines Lächeln umspielte meine Mundwinkel, als ich das Handy ein Stück hochhielt, damit auch er lesen könnte.
"Ich liebe dich und deine dumme Eifersucht." Ich entkrampfte meine Finger, und setzte erneut an. Das gestaltete sich ein wenig schwieriger, denn sein Handy korrigierte meine Wörter nach Lust und Laune. Mit dem Rücken gegen seine Brust gelehnt, damit er über meine Schulter gucken und mitlesen könnte, tippte ich die nächsten Worte. "Nur ist meine Stimme weg..." Mit einem seufzen schaute ich zu ihm auf, und beobachtete kritisch seine Reaktionen.

Ich zog die Augenbrauen leicht zusammen, mied ihren Blick. Ich weiß, meine Eifersucht ist unerträglich..., sagte ich und blickte abwesend aus dem Fenster, aber jedes Mal, wenn ich Tylers Blick sehe, mit dem er dich beobachtet, als würde er dich gleich verschlingen...da könnte ich jedes Mal ausrasten..., flüsterte ich und seufzte. Ich legte meine Hände auf ihren Bauch und blinzelte erschöpft. Und als ausgerechnet er gestern derjenige war, der dich gerettet hat, war mir sofort klar, dass dies kein Zufall war...er war vorher da gewesen... Ich blinzelte erneut und nickte verständnisvoll. Ich weiß, Süße. Du musst dich ausruhen. Ich hob sie hoch und trug sie schier mühelos zum Bett. Sanft legte ich sie ab und deckte sie zu, bevor ich zum Schreibtisch ging und einen Block und einen STift holte. Ich legte sie neben ihr ab und kniete mich neben ihr Bett. Den Kopf auf die Arme gelegt, beobachtete ich sie und dachte darüber nach, was ich eben gesagt hatte. Ich habe immer so ein ungutes Gefühl, wenn er in deiner Nähe ist..., redete ich unentschlossen weiter und schüttelte den Kopf, aber ich weiß, dass ich das abschalten muss. Ich vertraue dir.