kleines Wäldchen

Lächelnd zog ich die Knie an und legte meinen Kopf darauf. Nachdenklich spielte ich an meinen Lederarmbändern rum. Warum war er so freundlich ?Noria hätte ihn warscheinlich nicht wiedererkannt, wenn sie jetzt vorbei gekommen wäre. Aber ich hoffte, dass sie es nicht tun würde. Das junge Mädchen war so -aufgewckt ? Es war entspannt mit jemandem zu reden, der nicht so aufgedreht oder überfröhlich war wie einige andere Personen hier an der Schule.
Seine Frage erschreckte mich fast schon, denn sie riss mich aus der Überlegung, wer wohl der aufgedrehteste Mensch hier auf Palestra war. b]Mh...[/b] Marco hatte mich ein wenig überrumpelt. Mh, vielleicht weil du meine Süße nicht gleich aufgefressen hast, als sie zu dir kam ? antwortete ich langsam. Die Antwort kam spontan und relativ unüberlegt, denn warum ich mich mit ihm unterhielt war mir nicht ganz klar. Vielleicht weil er hier so entspannt wirkte, ganz anders als im Schulgebäude. Oder weil mir seine Musik gut gefallen hatte. Ich war mir nicht sicher.

"Ne, Ne." Marco erhob seine Hand und öffnete seine Augen. Leicht schielte er zu Nalani hinüber, wobei ein schelmisches Grinsen seine Lippen zierte, "Steh nicht auf Drachenblut." Gurrte er belustigt und senkte seine Hand wieder hinter seinen Kopf. Marco versank in seinen Überlegungen. Es war schön, sich mit Jemanden zu unterhalten. Jemand, der nicht aufdringlich, hyperaktiv und lautstark war. Eine ruhiger Person. So welche Personen mochte Marco, und ihnen gegenüber zeigte er auch keine Abneigung. Natürlich konnte das keiner wissen. Vielleicht sollte er Nalani aufklären? Ihre Ausrede kaufte er ihr irgendwie nicht wirklich ab. "Weißt du, Ich unterhalte mich mit dir, weil du nicht aufgedreht, lautstark und hyperaktiv bist. So welche Personen mag ich. Sie sind mir gleich symphatisch." Fing er an und machte eine kurze Arempause, "Das ist der Grund, warum ich Alles und Jeden zu hassen vermag. So bin ich eigentlich nicht. Ich vertraue nur nicht Jedem gleich, und zeige mich ihnen offen." Fügte er hinzu und drehte seinen Kopf zu Nalani um ihren Augenkontakt zu finden, "Du gefällst mir, bist mir symphatisch."

Nalani fiel auf, wie ähnlich sie sich eigentlich waren. Nur in einem Punkt unterschieden sie sich. Während er aggressiv auf alles reagierte, was ihn störte, zog sie sich einfach zurück. Um die Situation etwas zu entschärfen schüttelte die Vampirin kurz den Kopf und schaute lächelnd aufs Wasser. Das heißt wenn ich heute morgen einen Kaffee getrunken hätte und etwas aufgedrehter gewesen wäre hättest du mich jetzt wie Noria fertig gemacht ? Ironisch zog sie die Augenbrauen hoch, lächelte aber immmer noch freundlich. Es war interessant wie unterschiedlich ein Mensch sich mehreren Menschen gegenüber verhielt. Weiterhin ruhte ihr Blick auf dem Wasser, obwohl sie merkte, dass Marco sie von der Seite beobachtete. Ihr kleiner Drache hatte mittlerweile die Libelle in Ruhe gelassen und flatterte nun zu seiner Besitzerin zurück. Liebevoll strich Nalani über die ledrigen Flügel. Sag mal, warum spielst du nur hier ? Die Schwarzhaarige ging davon aus, denn ansonsten hatte sie ihn noch nie gehört und auch niemand anderes hatte etwas derartiges erzählt.

"Ja, wahrscheinlich schon." Er lachte und legte einen Hauch von Irnoie in seinen Satz. Danach sah er zum See, in welchem der Drache spielte. Hatte der Drache keinen Namen? Nun, dann würde Marco ihn weiterhin Monster nenne. Der Drache war aber auch ein Monster! Einfach seine Gitarre zu verstimmen. Er schmunzelte über seinen eigenen Gedanken und lehnte sich nun auf seinen Ellbogen ab. Auf die nächste Frage hin wurde er leicht rötlich um die blasse Nase. Wieder eine unangenehme Frage. Konnte die schwarzhaarige Vampirin Gedanken lesen, oder warum traf sie immer peinliche Punkte? "Nun..." Er seufzte und kratzte sich an der Wange, die schwarzen Haare ließ er tiefer in sein Gesicht hängen, um die leichte schaes Röte zu verdecken, "Ich habe bis heute niemanden außer Vater und Mutter meine Stimme gezeigt, und mein Können in Gitarre und Klavier. Lange Geschichte, und nein, keine schöne Geschichte. Auch egal." Er seufzte, "Auf jeden Fall möchte ich niemanden etwas von meinem Können zeigen, daher spiele ich hier, tief im Wald, um von anderen Personen Abstand zu haben und in Ruhe meine Songs zu schreiben und zu singen." Erklärte er sich.

Die Vorstellung, wie Marco laut fluchend und schimpfend versuchte, Tika von seiner Gitarre runter zu bekommen, brachte sie dann doch zum Grinsen. Warscheinlich hätte der kleine Drache das auch noch als totalen Spaß angesehen und wäre grummelig gewesen, wenn Nalani sie eingesammelt hätte. Still hörte sie sich Marcos Erklärung an. Mh, ich kann auch wieder gehen wenn du deine Ruhe haben möchtest ?Sie ignorierte, dass seine Wangen leicht rosa wurden, als sie die Frage gestellt hatte und schaute weiterhin den See an. Das war eines der längsten Gespräche, die sie in letzter Zeit geführt hatte. Fragend zog sie die Augenbrauen zusammen. Klavier spielen kann er also auch noch... manchmal fühlt man sich wirklich unbegabt. Darf ich raten ? Warscheinlich kannst du auch noch gut zeichnen und bist eigentlich ein totaler Einserschüler ? Mit einem Seufzen streckte sie die Beine und kramte in ihren Taschen rum, um für Tika ein kleines Leckerli herauszusuchen. Freudig raschelte das kleine Wesen mit den Flügeln, und verschwand, als die das Stückchen quer im Maul hatte, auf ein großes Seerosenblatt mitten im Wasser.

Ich glaub ich geh dann auch mal pennen ;) Nachti

"Mir egal." Er wollte nicht sagen, das sie gehen sollte. Aber er wollte auch nicht sagen, das sie bleiben sollte. Natürlich war es eine tolle Situation, endlich Mal wieder ein Gespräch mit einer 'normalen' Persn zu führen. Aber zugeben würde er das nicht. Nie! Niemals!, "Nein. Ich kann lediglich Klavier, Gitarre und Geie spielen. Außerdem Reiten. Zeichnen kann ich nicht, und ich bin ein Durchschnittlicher Dreierschüler." Er grinste sie laziv an, "Ich würde sagen, ein wenig daneben, he?" Unweigerlich musste er zurück an seine Vergangenheit denken. An Tobias und die Tyrannei seiner Eltern. Er seufzte wehleidig. Es war nun Vergangenheit. Seine Eltern waren Tod. Doch genau so war Tobias Tod. Und dies war alleinig seine Schuld. Und Mana ist auch Tod. Mana... Was würdest du nur tun, wehrest du ich? Im gleichen Moment erinnerte er sich an das Sprichwort seines Ziehvaters Mana, '' Bleib nicht stehen, gehe weiter. '' Er zog seine Augenbrauen zusammen, Leichter gesagt, als getan, du Idiot. Er seufzte und schielte zu der Drachendame. Musste doch eigentlich toll sein, so ein Monster zu besitzen, oder nicht? Die wurden auch Mal groß. Dann konnte man auf ihnen reiten. Aber Marco hasste reite. Er prustete die Luft aus und ließ sich zurück in das Gras fallen.

Nachti, Schatzüü :3 Ich bleib noch wach.

Einen Moment überlegte die Schwarzhaarige, ob sein "Mir egal" bedeutete, dass sie gehen sollte. Aber nach und nach kam sie zu dem Schluss, dass er es ihr wohl gesagt hätte wenn er seine Ruhe haben wollte.
Kopfschüttelnd drehte sie sich um, sodass Nalani jetzt nicht mehr den See, sondern ihn angucken konnte.
Also "nur" 3 Instrumente und Reiten ? fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. Das ist ja fast nichts. Nalani hatte nicht gewusst, dass er musikalisch so begabt war, woher auch. Nachdenklich musterte sie den Vampir, der gerade in Gedanken versunken sein Gesicht verzog. Kurz bevor er sich zurück ins Gras fallen ließ, ließ die Vampirin ihren Blick in den Wald schweifen. Sie hatte keine Uhr oder sonstiges dabei, und hatte auch nicht das Zeitgefühl, um sagen zu können wie spät es war. Weißt du zufälligerweise wie spät es ist ?

Marco hörte den heimlichen Sarkasmus aus ihrer Stimme heraus und schmunzelte in sich hinein. Stimmt, wenig war es nichts. Doch für Marco waren es unnütze Sachen. All dies musste er lernen, um ein Adliger zu werden. Was für eine nervige Vergangenheit. Außer das Gitarren spielen. Das hatte er sich auf seiner Reise mit Mana selber beigebracht. Klavier war langweilig, das Gleiche galt für die Geige und das Reiten. Alles langweilige Aktivitäten der Adligen. "Uhm." Er zuckte mit den Schultern und öffnete sein linkes Auge, schielte leicht zu Nalani, "Keine Ahnung. Als ich losging, war es umgefähr 6:42 Uhr." Erklärte er sich kurz gefasst und schloss seine Augen erneut, um die mordentliche Wärme zu genießen. "Ist doch egal, komm ich halt zu spät zum Unterricht." Fügte er hinzu und gab ein, "Hmpf." Von sich. "Die erste Stunde ist doch sowieso unwichtig und langweilig, könnte man doch länger schlafen!" Beschwerte sich der Vampir mit den Kirschroten Augen.

Nalani fuhr mit den Fingern durch das Gras und zog einige Grashalme heraus, um diese dann von einer Hand in die andere rieseln zu lassen. Es war keine nervöse Geste, mehr wie bei einer Katze, die man streichelt, obwohl man sie schon fast vergessen hat. Nicht das die Vampirin auf die Idee kommen würde, sich eine Katze auf den Schoß zu packen.
Nach einiger Zeit streckte sie den Rücken durch und wischte sich die letzten Grashalme von den Fingern. Ich denke, ich werd... wieder zurück gehen. Sie klang selbst nicht sehr überzeugt, war aber während ihrer Gras-rupf-aktion zu dem Gedanken gekommen, dass sie den anderen Vampir noch oft genug sehen würde. Und im Moment ergriff sie das Gefühl, welches öfter kam, wenn sie sich mit anderen Personen unterhielt. Die Vertrautheit, die sich automatisch aufbaute, machte sie unsicher, und es war leichter, sich zurück zu ziehen. In einer Bewegung war sie aufgestanden, und hatte ihre Kämme, die aus der Hosentasche gefallen waren, wieder eingepackt. Ein leiser, aber schriller Pfiff ertönte von ihren Lippen, und ausnahmsweise kam das kleine Monster ohne zu murren zu der Vampirin zurück. Wahrscheinlich war ihr eine Libelle entwischt und sie hatte keine Lust mehr, sie weiter zu jagen. Bis später. Es war schade um das schöne Gespräch und singen hätte sie ihn auch gerne nochmal gehört, aber vielleicht würden sie sich nochmal treffen. Leise schritt sie auf den dunklen Wald zu , der den See fast wie eine Mauer umgab, und winkte nochmal, bevor sie mit Tika auf der Schulter zwischen den Blättern verschwand. Leise die Melodie von Black parade vor sich hinsummend machte Nalani sich auf in Richtung Schulgebäude.
---> Zimmer 017 (?)

Marco öffnete seine Augen und blinzelte verwirrt, als Nalani abzog. Schade, zwar hatten sie nur einen kleinen Smaltalk gehabt, trotzdem hatte Nalani Etwas an sich, was Marco gefiel. Er lächelte und hob seine Hand, "Man sieht sich, Nalani!" Verabschiedete er sich von der Schwarzhaarige, "Bye, du Monster." Warf er dem Drachen hinterher und setzte sich ordentlich auf. Nun musste er auch Mal seinen Weg fortsetzen. Er packte seine Gitarre wieder ein, schulterte die Tasche, sowie die Schultasche und stellte sich ordentlich auf. Er klopfte sich den Dreck von der Hose und vom Hintern, bevor er sich umdrehte, und summend im Walde verschwand.

Tbc: Klassenraum A/2

Nächster Morgen

DasGestswitscher von Vögeln weckte mich. Blinzelnd öffnete ich die Augen. Es war dunkel hier drinnen, in dieser Höhle, wo ich wohnte. Mit einem konzentrierten Blick und einer schnell gedachten Rune fing eine Fackel Flammen, sodass ich genug Licht hatte, um mich in einem alten Spiegel zu sehen. Ich war zerknautscht. Ich zog mich an, nahm einen alten Kamm und bürstete mir meine langen, blauen Haare so lange, bis sie seidig bis über meine Taillie fielen. Dann schlüpfte ich in die Stiefel, packte den Bogen und den Köcher und löschte die Fackel. Am Fluss wusch ich mir das Gesicht, danach setzte ich mich auf einen Stein, die Kapuze hatte ich mir jetzt aufgesetzt. Ich mochte es, wenn die Leute in mir Rätsel sahen.

<-- Appartment 12

Ich schlenderte fröhlich durch den Wald und lauschte dem Rauschen der Blätter im Wind. Meine Bengalkatze war ebenfalls mitgekommen und schien den kleinen Spaziergang ebenfalls zu geniesen. Meine Geige hatte ich, wie fast immer, mitgenommen. Ich bräuchte nru eine passende Melodie.

--> kommt von: Stall

Lord flog nur so über den Waldboden, bis er - an einer kleinen Lichtung - plötzlich nach oben stieß und über den Wald aufstieg. Ich jubelte und griff mit der einen Hand in seine pechschwarze Mähne hinein. DAS war fliegen! Nicht das Flattern mit meinen nutzlosen kleinen Flügeln.

Nach einer ganzen Weile in der Luft, drehte ich mit Lord ab und ließ ihn Richtung Koppel an Höhe verlieren.

--> geht weiter in: Koppel

---> kommt von Zimmer 003

Ich zog Sheba durch die kleinen Wege und drängte sie schließlich gegen eine alte Eiche. Mit beiden Armen links und rechts neben ihrem Kopf versperrte ich ihr jegliche Fluchtmöglichkeiten. Ich sah sie durchdringend an. Sheba, sagte ich feierlich, würdest du mir die Ehre erweisen mit mir zum Herbstball zu gehen? Mit mir tanzen und feiern bist das das Ende des Balles uns scheidet? Ich sah sie an und dachte über Tyler nach. Wieso hasste er mich so? Ich hatte seine Blicke bemerkt, aus irgendeinem Grund schien er mich zu hassen...Der Junge bereitete mir echt Kopfschmerzen...

<-- Zimmer 003
Ich kam keuchend an. ,,Sheba!'' rief ich kurz. Dann entdeckte ich sie und Louis bei einer alten Eiche. Zum Glück knutschen sie nicht rum. Das wäre mir zu peinlich gewesen. ,,Sydenia'' erklärte ich, als ich bei ihnen angekommen war. ,,Sydenia sagt, du sollst kommen. Kommst du?''
Ich starrte sie durchdringend an.

---> Zimmer 003

Ich lächelte selig. Wir waren draußen, es war warm und ich war in bester Begleitung. Bei der großen Eiche hielt Louis an und grinste mein Lieblingsgrinsen, bevor er ernst wurde und mich eine Weile ansah. Ich merkte, wie ich ein wenig nervös wurde. Warum musterte er mich so ? Als ich dann hörte, was er sagte schlug mein Herz lauter und meine Mundwinkel verzogen sich zu diesem typischen Lächeln, das verliebte Teenager immer drauf hatten.
Sanft legte ich meine Handflächen auf seine Wangen und zog sein Gesicht ein Stück näher. Natürlich. Supergerne, nur... Ich zögerte kurz und wollte gerade meinen Satz beenden, als Helvetia plötzlich aus dem Wald auftauchte.
Etwas überrascht drehte ich mich zu ihr. Was ist denn? Mit einem entschuldigenden Blick zu Louis schlüpfte ich aus seinen Armen und trat einen Schritt auf Helvetia zu. Sie war eindeutig zu ernst, als das nur irgendetwas unwichtiges passiert sein könnte, oder Sydenia nicht weiß was sie anziehen sollte.
Louiiis ? Ich drehte mich zu ihm um und wartete darauf, das er mich wirklich anschaute. Es tut mir furchtbar Leid. Hast du was dagegen wenn ich kurz zu ihr gehe?Es war ziemlich unfair von mir, ihn so stehen zu lassen, deswegen griff ich nach seiner Hand und hob unsere Hände an, um liebevoll über seine Wange zu streichen.Ich liebe dich!

Ich küsste sie lange und erschrak, als ich Helvetias Stimme hinter mir hörte. Zähneknirschend drehte ich mich um und hörte mir an, was sie zu sagen hatte. Geh ruhig zu ihr, sagte ich zu Sheba und nickte meine Süßen zu. Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und vergrub die Hände in dne Hosentaschen. Wenn du mich suchst, ich bin in meinem Zimmer., rief ich ihr zu und verschwand in einer Richtung.

--> zimmer 004

Ich nickte. Einen Moment schaute ich ihm noch hinterher, dann blickte ich zu Helvetia. Auf gehts
Während ich meine Mähne zu einem Zopf zu bändigen versuchte, ging ich schnell in Richtung meines Zimmers.
Um Louis musste ich mich später kümmern.

--> Zimmer 003

Ich nickte. Während sie ihre Haare zusammenband, liefen wir in Richtung Schule und dann zum Zimmer.
-->Zimmer 003

Sanft ließ ich meine Hand über die Bebende Flanke Varus wandern. Sein Fell war dunkel. Anders dunkel als meine Haut, die sich von dem Grau mit seltsamer Intensität habhob, aber dunkel. Es war nicht weich und flauschig, aber das hätte ebenso wenig zu ihm, wie zu mir gepasst. In vielerlei Hinsicht waren wir uns ähnlich.
Seit 5 Tagen war ich nun auf der Insel. 5 Tage, in denen ich mit beinahe niemandem gesproche, geschweige denn angefreundet hatte. Varu ließ ein gurrenden Laut hören und ich seufzte. "Ich weiß selbst, dass ich mich nicht so verschachteln sollte..." Trotzdem war es schwer nach Jahren des Alleinseins wieder Freundschaften schließen zu sollen. "Ach, Varu..." In einem Moment der Verzweiflung presste ich mein Gesicht an ihn und ließ mich von seiner massigen Gestalt umfangen. Er war mein bester Freund und würde es immer bleiben.
"Jetzt fang dir was Schönes, ich gehe zurück zur Schule", murmelte ich schließlich in sein Fell und gab ihm einen Kuss auf die Schnauze, ehe ich mich umwand und ging. "Morgen komme ich wieder nach dir schauen, mein Großer!"

tbc: Der Aufenthaltsraum

cf: 004

Ich ließ seine Hand los und rannte den Weg entlang. Es war warm, auch wenn einige Wolken den Himmel bedeckten. Ich wurde immer schneller und sprang über einen Baumstamm und blieb stehen, um auf Felix zu warten. Ich stand neben einer jungen Eiche, deren Rinde noch weich und grün war. Ich schnappte mir einen spitzen Stein und ritzte mit schnellen Schnitten I♥U Felix in die Rinde. Lächelnd warf ich den Stein weg und setzte mich hin, um mich an den Baum zu lehnen. Mit geschlossenen Augen genoss ich die Strahlen der Sonne auf meinem Gesicht und seufzte zufrieden.

cf: 019

Langsam folgte ich Sydenia und schloss die Augen. Ich liebte die Geräusche des Waldes einfach und konnte sie besser genießen, wenn ich nichts sah. Doch ich öffnete die Augen wieder, um nicht zu stolpern. Als ich bei Sydenia ankam, hatte sie bereits ein Herz in den Stamm eines jungen Baumes geschnitzt. Ich grinste sie an und ging vor ihr in die Hocke um sie zu küssen. "Ich liebe dich auch, mein Engel", murmelte ich und sah mich dann um. Irgendetwas war hier, das spürte ich.
Kaum hatte ich das gedacht, tauchte auch schon der schwarze Pelz von Darkside hinter einem Baum auf. Seine Zähne waren gefletscht und er knurrte wie verrückt. Überrascht sah ich ihn an und wollte gerade fragen, was er denn habe, als er schono auf Sydenia lossprang.

Ich wollte ihn gerade küssen, als plötzlich ein großer Schatten aus dem Gebüsch schoss und sich auf mich stürzte. Erschrocken riss ich die Augen auf und rollte mich mit einem Aufschrei zur Seite weg, wobei ich mit der Hüfte schmerzhaft über einen Stein schürfte und zusammengekrümmt liegen blieb. Ich sah zu dem Schatten und erkannte erst jetzt, dass es ein Wolf war. Noch nie hatte ich ein wunderschönes und zugleich aggressives Wesen gesehen, ich verspürte Angst, konnte mich in dem Moment des Schocks nicht rühren.