am West-Strand

cf: Zimmer 003

Meine Hand krallte sich an Cassian fest, als wir uns dem Strand näherten. Schon von Weitem konnte ich den Pavillion, den roten Teppich und die Leute ausmachen, doch Felix war nirgends zu sehen.
Kurz blieb ich stehen, um ihn zu suchen. War er vielleicht gar nicht gekommen? Unsicher löste ich mich kurz von Cassian, um mir den Schleier übers Gesicht zu legen, ehe ich mich wieder bei ihm unterhakte.
Felix. Wo war er? Hatte er es sich anders überlegt? Ich sah mich um und blieb stehen.
Sollen wir?,fragte ich Cassian und sah den Mann neben mir an. Ich wollte unbedingt zu Felix. Da war er. Endlich. Ein erleichtertes Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit. Mit Anzug und Schlips, leicht verwuscheltem Haar sah er so gut aus, dass ich am liebsten sofort zu ihm gerannt wäre. Es war reine Sehnsucht nach ihm, seinen Berührungen, seinen Küssen.

cf. Zimmer 003

Cash hielt Sydenia den Arm hin und als sie sich wieder unterharkte begann auch schon leise Musik zu spielen. "Na dann mal los.", sagte er leise und lächelte ihr aufmunternd zu. Die Gäste hatten sich erwartungsvoll hin gesetzt und einige sahen, wie es nun mal immer bei Hochzeiten getan wurde, nah hinten zu ihnen. Langsam schritt er mit Sydenia an seiner Seite in Richtung Altar, wo Felix reichlich nervös auf seine Braut wartete.

Ich nickte Cassian zu und ließ mich von ihm mitziehen. Als wir am Anfang des Ganges standen, sah ich mir an mir herunter. Mein Kleid saß, daher zupfte ich nicht mehr dran herum, sondern wandte meinen Blick nach vorne. Los..., flüsterte ich und ließ mich von Cassian mitführen. Zu meiner linken und rechten saßen die Schüler, ich kannte die meisten. Der Priester sah aufmerksam zu uns, doch meine Aufmerksamkeit galt ganz Felix.
Ich lächelte ihn an, selbst von dieser Entfernung konnte ich das leuchtende Braun seiner Augen ausmachen.
Der Gang kam mir endlos vor und wir bewegten uns im Rhytmus der Musik, welche mich komplett einhüllte.

[Sprung]

Es war irgentwie komisch auf der Hochzeit. Was natürlich nicht an der Hochzeit lag, sondern an mir. Ich fühlte mich in letzter Zeit überhaupt verwirrt und irgentwie überall fehl am Platz.
Woran es lag wusste ich zwar, aber ich konnte einfach nichts dagegen tun. Andauernt überlegte ich... Plötzlich begann die Musik. Diese fröhliche Musik, wenn die Braut den Gang entlangschreitet. Ich drehte mich natürlich zu ihr um. Sie sah wirklich großartig aus. Und Cassian führte sie? Trotz der Prügelei am Ball? Der Ball. Nicht gerade mein Tag. Ohne Partner hatte ich versucht nicht aufzufallen. Und ich hatte vielleicht ein bisschen mehr getrunken als die anderen. Angestellt habe ich zwar nichts, aber das war auch gut so. Es wäre mir furchtbar peinlich gewesen. Normalerweiße war ich ja nicht so, aber in letzter Zeit... Moment, wo waren meine Gedanken da schon wieder? Sie sollten doch Sydenia und Felix gelten. Schnell wandte ich meine ganze Aufmerksamkeit der Hochzeit zu. Ich versuchte es zumindest.

Cash führte Nia sicher zu ihren Verlobten. Bei ihm angekommen legte er ihr Hand in die von Felix, so wie es normalerweise der Vater getan hätte. "Du hast echt Glück, ich hoffe ihr beiden seit immer so glücklich wie jetzt.", sagte er leise zu Felix und wannt sich dann ab um sich hin zu setzten, doch bevor er ging hielt Cash noch kurz inne. "Ach ja und Felix, sorry wegen der Sache beim Ball, ich würde nie einem Kerl die Freundin ausspannen, sorry das ich mich wie der letzte Vollidiot benommen hab.", er klopfte dem Bräutigam noch kurz auf die Schulter, dann ging er und setzte sich an den Rand der ersten Reihe, weit weg von Lela, allerdings nicht ohne dieser noch einen kurzen traurigen Blick zu zu werfen.

Fieberhaft versuchte ich, endlich still zu halten. Die Gäste waren allmählich alle eingetroffen, bald würde sie kommen. Hoffentlich. Unsicher warf ich erneut einen Seitenblick auf melia und hätte mich am liebsten in ihrem Arm verkrallt. Aber damit würde ich ihr nur weh tun und mich selbst vollkommen blamieren. Also blieb ich brav an meinem Platz stehen.
Plötzlich setzte die Musik ein. Sofort schlug mein Herz schneller, raste fast schon wie eine Horde aufgescheuchter Pferde. Wie in Zeitlupe hob ich den Kopf und blickte den Gang zurück.
Da stand sie. Vollkommen in weiß gehüllt, das Gesicht hinter einem Schleier verborgen. Und doch konnte ich ihre wunderbare Schönheit erkennen. Es tat fast schon weh, sie anzusehen, aber nicht anfassen zu können. Sie war so schön, so wunderbar göttlich. Und bald vollkommen mein.
Ich beobachtete sie, wie sie zusammen mit Cassian den Weg entlang ging und wäre ihr am liebsten entgegen gelaufen. Doch ich blieb eisern stehen. Aus warmen, braunen Augen sah ich sie an, während Cassian ihre Hand in meine legte.
Als der Junge dann aber sprach, wandte ich ihm kurz meine Aufmerksamkeit zu. Leicht lächelte ich und nickte. "Vergeben und vergessen, Cash. Ich hab auch etwas überreagiert...", erwiderte ich, ehe ich wieder zu Sydenia sah. "Du bist...so wunderschön", brachte ich flüsternd hervor und hätte sie am liebsten geküsst, aber damit musste ich mich noch zurückhalten.

cf. die Koppel

Ein Stück entfernt machte Kim ein Zelt aus und auf dieses bewegte sie sich nun schlendernd zu. Eine Hochzeit? Kim war reichlich verwundert aber sie war in letzter Zeit lang genug alleine Gewesen, also stellte sie die schweren Ledertaschen ein gutes Stück entfernt von der Gesellschaft ab und setzte daneben in dem Sand, sie wollte ja schließlich nicht in die Feier platzen. Und so saß sie ein Stück weiter oben auf einer Düne und hatte den perfekten Blick auf das Geschehen.

Der Gang kam mir endlos vor. Cassian wirkte wie die Ruhe selbst, während ich ausnahmsweise diejenige war, die sich beeilen wollte. Den Brautstrauß in der Hand, die andere bei Cassian untergehakt, ging wir langsam den Gang entlang. Es machte mich nervös, dass alle mich anstarrten, ich stand nicht gerne im Mittelpunkt, doch je näher wir Felix kamen, desto ruhiger wurde ich.
Als wir endlich bei ihm ankamen und Cassian meine Hand in Felix´legte, die sich angenehm warm anfühlte, lächelte ich ihn an. Danke, flüsterte ich und musste mich stark zusammenreißen um ihn nicht auf der Stelle zu küssen. Ich sah zu Felix hoch, meine Augen strahlten. Es war die richtige Entscheidung gewesen, ich liebte ihn mit allem was ich besaß und was ich war. Er war mein Ein und Alles und es war nur er, den ich brauchte um glücklich zu sein.

[Sprung]

Aufgeregt stand ich und beugte mich nach vorne, um einen Moment eher Sydenia erblicken zu können, die nun zu feierlicher Musik den Gang entlang schritt. Endlich sah ich sie. Wow.. hauchte ich lautlos, als ich das Kleid sah. Ich warf einen kurzen Blick zu Marv und drückte meine Finger, die mit seinen verschränkt waren. Ich nickte auf seine Frage hin und löste den Kuss schnell wieder, schneller als gewöhnlich, schließlich wollte ich nichts verpassen.

Ich nahm meinen Platz ein und setzte mich in die erste Reihe, zu den anderen Trauzeugen. Als die Musik begann, erhob ich mich von meinem Platz und sah nach hinten, wo Sydenia am Arm von Cassian edel nach vorn schritt. Sydenia hatte einen Schleier vor dem Gesicht, doch an ihrem Gang merkte man dennoch, dass sie sehr aufgeregt war. Auch Felix sah sehr blass aus, sodass ich schmunzeln musste. Ich öffnete meine winzige Tasche und holte einen Stapel Blätter heraus, ehe ich mich erhob und nach vorne ging.
"Liebes Brautpaar, liebe Freunde, liebe Gäste." begann ich und strahlte die gefüllten Reihen an. "Ihr habt euch das perfekte Wetter ausgesucht, Felix, Sydenia." warf ich lächelnd ein.
Ich holte noch einmal tief Luft, dann begann ich zu predigen.

Dann war es soweit... Die Predigt ging gen Ende und die Nerven des Brautpaares zusehends auch. "Deshalb frage ich Dich, Sydenia Straton, geborene Arwen, möchtest Du den hier anwesenden Felix Straton zu deinem rechtsmäßigen Ehemann nehmen, ihn Lieben und Ehren und ihm die ewige Treue schwören? Dann antworte bitte: 'Ja, mit der Hilfe der Götter.'" Ich sah Sydenia kurz an und wartete auf ihre Antwort. Ich drehte mich zu Felix. "Und Möchtest auch Du, Felix Straton, die hier anwesende Sydenia Straton, geborene Arwen, Lieben, Achten und Beschützen und ihr die ewige Treue schwören, bis in alle Ewigkeit, so antworte mit: 'Ja, mit der Hilfe der Götter'."
Ich lächelte und griff unter das Rednerpult und holte das rote Samtkissen heraus. "Steckt nun im Zeichen eurer Liebe die Ringe einander an." Ich hielt das Kissen zwischen die Beiden und wartete.

OUT: Hier warte ich mal auf die anderen Posts. ^.^ Ihr könnt ruhig anmerken, wie toll die Predigt war, ehehehee. :D

Als Amelia sich erhob, wandte ich den Kopf, um ihr zuzuhören. Mit jedem Wort, was die Schulsprechern sagte, stieg meine Aufregung und doch versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen. Ich versuchte mich an einem nervösen Lächeln, welches zunehmend breiter und sicherer wurde.
Meine Finger klammerten sich leicht an Felix fest, doch glücklicherweise hatte das Zittern aufgehört. Als die Predigt endete, welche Amelia wirklich gut gelungen war, sah ich sie an. Die Worte, die sie sprach kannte ich auswendig und ich holte tief Luft. Marlu steh mir bei, schoss es mir durch den Kopf und innerlich betete ich zu meinem bevorzugten Gott. Ja, mit der Hilfe der Götter, sagte ich mit erstaunlich fester Stimme und drehte mich zur Seite, um Felix ansehen zu können.

Sie war unendlich froh, dass sie sich an Seth lehnen konnte. Die Zeremonie raubte ihr jegliche Kräfte und zerrte in ihrer Brust wie ein Sturm. Warum war sie bloß hergekommen? Jede Minute war wie ein Messerstoß ins eigene Fleisch. Doch nun würde sie es ertragen müssen. Schmerzlich verzog sie das Gesicht, verbarg es jedoch an Seths Oberkörper. Er war ihr Schild, ihre Mauer, ihr Retter, ihr bester Freund.

Nikki schien neben mir je mehr zusammen zu sinken desto länger das alles ging. Ich strich ihr durch das feuerrote Haar und drückte ihre Hand einen Moment, die ich hielt. Vorne ging es jetzt zur Sache und die beiden gaben sich endlich ihr Ja-Wort. Hinter uns irgendwo konnte ich zeitweilig den stechenden, hasserfüllten Blick von Marc spüren, wenn er uns anstarrte und von oben wärmten die Strahlen der Sonne meine Haare auf, bis sie sich anfühlten, also stünden sie in Flammen.

cf: Zimmer 03

Lela kam sich so unendlich schäbig vor, während sie mit dem Brautjungfernsträußchen an ihrem Platz scheäg hinter Sydenia stand und ein hoffentlich echt aussehendes Lächeln auf die Lippen zauberte. Glücklicherweise würde sowieso jeder nur Augen für das bezaubernde Brautpaar haben.
Lela zwang sich geradezu, nicht mit den Augen nach Cassian und seiner holden Maid Ausschau zu halten. Das musste sie sich nun wirklich nicht an dem schönsten Tag ihrer besten Freundin an tun. Nein, wirklich nicht.
Als Nia und Felix ihr Ja-Wort gaben, traten Lela Tränen in die Augen, von denen sie weiß Gaia nicht sagen konnte, ob sie aus Freude oder aus Kummer aufstiegen. Vielleicht ein Gemisch aus beidem.

Ich konnte kaum die Augen von Sydenia nehmen, selbst als Amelia mit ihrer Rede begann. Zwar wandte ich mir ihr zu, dennoch schielte ich immer wieder zu meiner Liebsten. Sie war einfach so wunderschön. Und langsam realisierte ich, dass wir nun wirklich für immer zusammen sein würden.
Von Amelias Predigt bekam ich kaum etwas mit, erst, als es um das Ja-Wort ging, wurde ich hellhörig. Gespannt hörte ich ihr zu und strahlte übers ganze Gesicht, als Sydenia die Frage beantwortete. Dann wandte Amelia sich an mich. Fest sah ich ihr in die Augen und nickte schlussendlich zustimmend. "Ja, mit der Hilfe der Götter", sagte ich mit entschlossener Stimme. Lächelnd sah ich zu Sydenia, ehe ich den Ring nahm, der für sie bestimmt war. Sanft nahm ich ihre Hand in meine und steckte ihr den Trauring an den Ringfinger. "In guten und in schlechten Tagen, für immer", flüsterte ich nur für Sydenia hörbar und lächelte.

Die Ringe schmückten die hübschen Hände des Paars und das Ja-Wort war soeben verklungen. Ich sah erst Sydenia, dann Felix einen Moment in die Augen, ehe ich meine Stimme wieder erhob. "Kraft des mir für heute verliehenen Amtes, erkläre ich euch nun zu Mann und Frau." Eine Träne verließ meinen Augenwinkel und ich zwinkerte zwei, dreimal. "Felix, du darfst deine Braut nun küssen."

Endlich war es nun offiziell. Sydenia würde für immer bei mir bleiben. Energisch musste ich mich zurückhalten, um nicht selbst zu heulen anzufangen. Das war der wunderbarste Tag in meinem Leben.
Kurz sah ich blinzelnd zu Amelia und strahlte sie breit an, ehe ich wieder Sydenia ansah. Mit fast schon zittrigen Fingern nahm ich ihren Schleier und hob ihn, sodass ich endlich ihr schönes Gesicht sehen konnte. Sanft strich ich ihr mit den Fingern über die Wange. "Ich liebe dich, meine Kleine", flüsterte ich leise. Dieser Moment, kurz vor unserem ersten Kuss als verheiratetes Paar, war so wundervoll, dass ich ihn kurz auskosten musste. Dann aber übernahm mein Verlangen die Überhand. Sanft, aber mit all meinen Gefühlen für sie, küsste ich Sydenia.

Ich sah zu Felix, als er seine Antwort gab, mit sanfter aber dennoch entschlossener Stimme. Es war geschehen. Wir waren verheiratet, aneinander gebunden und dafür bestimmt für immer zusammen zu bleiben. Für immer. Und genau das war es, was ich wollte. Für immer bei Felix bleiben.
Der Schleier hob sich und Felix sanfte Fingerspitzen strichen über meine Wange. Ich sah ihn an, in seinen braunen Augen sah ich Liebe. Ich liebe dich auch, Felix, flüsterte ich und schlang meine Arme sanft um seinen Nacken um ihn zu mir zu ziehen. Dank meiner Schuhe war ich zwar größer, aber dennoch nicht groß genug um ihm gleich zu kommen.
Meine Lippen trafen auf seine, unser erster Kuss als verheiratetes Paar. Ich schloss die Augen und kostete den Kuss voll aus, wollte, dass er nie endete.

Dann kam der Kuss. Wie alle anderen Gäste begann ich zu klatschen und pfiff auch durch die Zähne. Doch als der Kuss länger wurde als nur ein paar Sekunden, begann ich zu grinsen. Ich räusperte mich lautstark und begann leise zu lachen. "Das muss Liebe sein." flüsterte ich Nikki ins Ohr.

Ich saß auf dem Stuhl und achtete darauf, dass meine Hose nicht zerknitterte. Als Sydenia endlich eintrat, begannen viele zu raunen und ich konnte mir ein anerkennendes Pfeifen nicht verkneifen. Die Predigt ging schneller vorbei, als gedacht und ich warf Amelia einen aufmunternden Blick zu, denn sie machte ihren Job wirklich gut. Als es endlich zum Kuss kam, warf ich einen fast schon sehnsüchtigen Blick auf Mercy neben mir, versuchte aber so unauffällig wie möglich zu bleiben. Ihr Finger waren noch immer mit einander verschränkt und ich zog sie mit hoch. Mit ihrer Hand in meiner klatschte ich und achtete darauf ihr nicht wehzutun. Was für ein Glück sie haben, sagte ich leise zu Mercy und jubelte, während ich Seth einen grinsenden Blick zu warf.

Ich senkte verwundert den Kopf und blickte auf unsere verschränkten Hände herab, ehe sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen schlich. Erst jetzt fiel mir wieder ein, was ich ihn schon die ganze Zeit fragen wollte, doch es schien sich irgendwie kein passender Moment gefunden zu haben. Nyoko. Eher zufällig bin ich gestern Abend noch über die Bedeutung dieses kleinen und doch so bedeutungsvollen Wortes gestolpert, war jedoch zu feige es ihm gegenüber zu erwähnen. Zu feige? Das war doch zum verrückt werden.. Verdammt, er war zum verrückt werden!
Die leise einsetzende Musik war eine vollkommen willkommene Ablenkung von meinen Gedanken und ich blickte wie die meisten der anderen Gäste zum Ende des schmalen Gangs zwischen den Stuhlreihen, an dem sich nun die Braut vorgefunden hat. Wenn auch ich Nia schon in ihrem Hochzeitskleid gesehen habe, sah sie einfach so unbeschreiblich umwerfend aus. Aufmerksam verfolgte ich die Zeremonie, die Amelia wirklich ausgesprochen gut hielt und lächelte beinahe sehnsüchtig in mich hinein. Es ist so perfekt, erwiderte ich und lächelte zu Dragon hoch.

Dieser Kuss sollte nie enden, durch eine gewisse Taubheit hörte ich Jubelrufe und Geklatsche. Ich lächelte in den Kuss hinein und löste mich schließlich von ihm. Ich legte eine Hand an Felix´Wange, ich spürte förmlich wie die Last von mir abfiel und ich lachte.
es ist soweit..., flüsterte ich und drehte mich zu den anderen um. Wie sie da saßen...Mercy, Sheba, Lela, Cash und die anderen. Ich nahm Felix Hand und verschränkte meine Finger mit seinen. Ich liebe dich.
Alle standen schon, daher lächelte ich bloß, der Mut in mir wuchs. ich bitte alle unverheirateten Mädchen sich aufzustellen, rief ich lachend über die Menge und wartete bis sich alle versammelt hatten. Wie zum Zeichen was ich vor hatte, wedelte ich mit dem Brautstrauß und drehte mich um. Blindlings holte ich Schwung und warf ihn über meine Schulter nach hinten, ehe ich mich wieder umdrehte um zu sehen wer ihn fing.

OUT: Lela fängt ihn ~.~

Lächelnd betrachtet Lela den filmreifen Kuss ihrer besten Freundin und ihres Gatten. Doch als der perfekte Moment vorbei war, kam der Fall. Alle unverheirateten Mädchen... Hätte sie doch bloß diesen Typen geheiratet, den ihre Eltern für sie ausgesucht hatten. Doch nun musste sie sich mit den weiblichen Wesen der Schöpfung in einem albernen Pulk aufstellen und darauf warten, dass der Strauß der Sträuße auf sie zufolg. Unauffällig trat Lela ein Stück von der Gruppe weg. So weit daneben würde Nia sicher nicht... Den Gedanken noch nicht einmal zuende gedacht, kratzte etwas über ihren Arm und schon hielt Lela ein leicht lädiertes, grünes Etwas im Arm.
Oh, scheiße...

Der Strauß flog und flog und-
landete im Arm meiner besten Freundin. Ein strahlendes Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich drückte Felix Hand, ehe ich ihn sanft mit mir zog. Nun standen wir mitten im Gang und verliebt sah ich ihn an.
Glückwunsch, Lela, rief ich ihr zu und fügte etwas leiser noch an Felix gewandt hinzu, ich wünsche ihr so sehr, dass sie irgendwann so glücklich wird wie ich es mit dir bin. Ich reckte mich zu ihm hoch und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, ehe ich mich von ihm löste und ihn anlächelte. Nun bist du mein, Mr. Straton, hauchte ich und meine Augen begannen zu leuchten.

Ich lachte und jubelte, ehe ich die Hände über den Kopf hoch, bis mir einfiel, dass Mercys Hand noch immer in meine lag. Grinsend warf ich einen Blick auf sie, wie sie neben mir stand und lächelte.
Allein dieses Lächeln veranlasste mich dazu nachzudenken, doch viel Zeit blieb mir nicht. Ich musste Felix und seiner Braut noch mein Geschenk von Seth und mir überreichen. Doch es lag noch immer auf meinem Zimmer, ich hatte es extra nicht mitgenommen. Das war eigentlich die perfekte Gelegenheit...
Kommst du mit? Ich muss eben das Geschenk holen, welches ich für Felix habe, flüsterte ich Mercy ins Ohr und nahm ihre Hand, ehe ich sie sanft mit mir zog.
In mir machte sich Unruhe breit, denn so etwas was ich vorhatte, hatte ich noch nie getan...

gt: Zimmer 021