die Cafeteria

Natürlich hatte ich etwas gefunden. Ich hatte mir zwei Brote gemacht. Eines mit Butter und Gruke und eines mit Tomaten und Käse. Sorgfältig legte ich es auf den Teller. Wahrscheinlich würde ich es sowieso nicht aufessen, aber im Moment fühlte es sich an, als könnte ich Berge von Broten verschlingen. Wie immer wurde ich von manchen angestarrt. Eine 4-Jährige war eben doch eine Sensation, denn normalerweiße waren hier nur Altersstufen ab 12 oder 13 vertreten. "Ja, ich hab was gefunden.", meinte ich und sah lächelnd zu Flo hinauf. Er war riesig für mich, obwohl ich genau wusste, dass es noch viel größere Schüler und Schülerinnen als ihn gab.

Heiter erwiderte ich Dragons Umarmung, den ich über Seth bereits kennen gelernt hatte. Da ich in erster Linie nach der Devise lebte, jeden willkommen zu heißen, der bei mir anklopfte, war es nicht schwer gewesen, Seth enge Freunde ins Herz zu schließen, auch wenn ich mit Elena nie richtig hatte warm werden können.
Als Dragon Seth einem Klaps gab, kicherte ich leise, ehe ich es ihm frech nachtat und schnell hinter dem Dunkelhaarigen herhüpfte.

tbc: Billardraum

Als plötzlich ein dunkelhaariges Mädchen hinter uns stand, zuckte ich zusammen und ließ beinahe mein Tablett fallen. Das Glas schwankte einen Moment bedenklich, doch ich verschüttete glücklicherweise nichts. Etwas unsicher schaute ich zu ihr. Ich hatte sie noch nie gesehen, was nicht unbedingt verwunderlich war. Vielleicht war sie Nialls Freundin? Plötzlich wirklich neugierig musterte ich sie unauffällig.

Der Tisch löste sich auf und ich langweilte mich immer mehr. Keine Streits, keine Liebe, keine Eifersucht...ich seufzte. Als sich uns Tisch dann auflöste, erhob auch ich mich und lächelte den anderen zu, bevor ich entschied mich auch wie Blaise irgendwo hinzusetzen und zu relaxen.

gt: Lounge

Dragon zog mit ein paar Leuten ab und der junge Geist beschloss später nochmal nach seinen älteren Freunden zu sehen. Aber jetzt widmete er sich erst mal seiner Freundin. "Was hast du heute noch so vor?", fragte er sie, zwischen zwei Stückchen Sushi. Er wollte zwar viel Zeit mit ihr verbringen, aber seine Freund würde er darüber nicht vernachlässigen.

Dragon zog mich hoch von meinem Stuhl, nachdem er Quinn kurz begrüßt hatte. Er zog mich in den Schwitzkasten, aus dem ich mich - durch gezieltes um mich schlagen - herauszukämpfen versuchte. Doch zu seinem Glück ließ er mich von selbst wieder los. Ich richtete mir meine Mütze und grinste ihn an. In dem Moment folgten dem Schwitzkasten zwei Klapse auf meinen Wertesten. "Alter, wer bin ich denn?!" rief ich und rauschte den zweien - Dragon und Quinn - hinterher aus der Cafeteria. Na wartet!

--> geht weiter im: Billardraum

Ich lächelte und hielt Mia den Teller hin, damit sie ihre beiden Brote darauf ablegen konnte. "Wo möchtest du sitzen?" fragte ich sie dann und erhob mich wieder aus der Hocke. Da ich zwei Teller ausbalancierte, konnte ich Mia nicht an die Hand nehmen, aber sie ja war nicht mehr 1 1/2.

Ich zuckte mit meinen Schultern. "Eigentlich nichts. Und du?" Ich lächelte ihn an. Die Cafeteria leerte sich wieder etwas, denn einige zogen ab. Dafür waren jetzt mehrere Pärchen hier. Clemens und Nichneven zum Beispiel. Leicht in Gedanken schob ich mir ein Stück Sushi in den Mund.

OUT: Dragon hat dir übrigens ein SMS geschrieben. Billiardraum.

Ich sah zu Flo hoch, der sich wieder aufgerichtet hatte. "Ich weiß nicht.", meinte ich unentschlossen und steuerte dann einfach auf den nächsten Tisch zu. Inzwischen waren schon ein paar Leute gegangen. Natürlich warfen uns manche Schüler, wie immer, musternde Blicke zu.
Leicht schüchtern setzte ich mich, was sich für eine 4-Jährige als gar nicht so einfach herausstellt. Schließlich muss man sich richtig auf den Stuhl stämmen. Wenn man dann aber einmal saß, konnte man wunderbar die Füße baumeln lassen.

Out: hab ich gemerkt aber danke :)

Pippos Handy vibriert und zeigte ihm eine SMS von Dragon an. "Also ich gehe gleich noch ne Runde Billard spielen, mit Dragon und so.", sagte er, nach dem Blick auf den Display. Langsam stellte sich ein Sättigungsgefühl ein und er legte die Gabel beiseite und wartete darauf, dass sie auch fertig wurde.

Ich war fertig mit dem Essen. "Achso." Wow, du klingst ja sehr begeistert Ramiye!, ermahnte ich mich und setzte mit einem Lächeln nach. Er hatte aber bestimmt bemerkt, dass ich nicht allzu begeistert von seinen Plänen war. Mist! Ich wollte doch nicht, dass er meinetwegen seine Freunde vernachlässigte.

Ich folgte Finns Wink und nickte auch Erin zu, die nun wieder die Cafeteria betrat, jedoch sich zu jemand anderem setzte. Dann wandte ich mich wieder an Finn und gähnte kurz. "Und? Was hast du heute noch so vor?", fragte ich ihn und lächelte leicht. Doch ehe er überhaupt antworten konnte, tauchte Erin doch bei uns auf und ließ sich neben Finn nieder. Sie hatte auch Niall mitgebracht, der aber schon wieder von Ronja abgelenkt wurde. Ich lächelte Erin wieder an.
"Kein Ding", sagte ich und warf kurz einen Blick auf mein Handy, welches aber ruhig geblieben war.

Diese unfassbare Euphorie, die die Schüler begleitete, als ich meine Teilnahme verkündete war unfassbar. Mit so viel Freude neuen gegenüber hatte ich nicht gerechnet. Hachja, Ironie war noch nie meine Stärke, nein wirklich nicht. Dann eben nicht, mit einem leichten Seufzen widmete ich mich dem Rest meines Tellers und erhob mich. Nicht um den anderen zu folgen, sondern um in mein Zimmer zu verschwinden. Es gab glücklicherweise noch andere Dinge heute Abend zu erledigen, wie zum Beispiel das passende Make-up, die richtige Frisur und im Grunde das anpsrechenste Gesamtbild für den Ball morgen zu erstellen. Freunde finden muss dann einfach etwas warten, denn wenn Leute gar kein Interesse daran besaßen, hatte ich es auch nicht gerade nötig mich ihnen aufzuzwängen. Hey, das mit dem Billard spielen wird meinerseits leider nichts. Mir ist gerade wieder eingefallen, was ich alles zu morgen noch erledigen muss, bis jetzt jedoch erfolgreich verdrängt habe, sprach ich an das blonde Mädchen, dass eine sympathische Aura zu umgeben schien. Vermutlich würde es sie nicht sonderlich interessieren, aber hey, es gibt noch genug andere auf dieser Schule, die sicherlich kein Problem mit neuen Bekanntschaften hatten. Mit diesem letzten Gedanken verließ ich nach einem kurzen Blick durch die Cafeteria den Raum.

→ Zimmer 27

Sie hörte sich nicht grade begeistert an. "Komm doch mit.", sagte er lächelnd, die anderen hätten bestimmt nichts dagegen. Dann stellte er das Besteck zusammen und stand auf. "Kommst du mit?", fragte er sie mit dem Tablett in der einen Hand und streckte ihr die Andere mit einem Lächeln auf den Lippen entgegen.

Unentschlossen stand ich vor ihm. "Ach, ich weiß nicht. Es sind bestimmt nur Leute aus der Clique da.", sagte ich unsicher und war plötzlich etwas nervös. Alle aus der Clique waren schon älter. Pippo war immerhin der Jüngste und trotzdem älter als ich.
Feigling. Ramiye, du bist ein Feigling. Fast hätte ich gelächelt. Immerhin nannte ich mich selber so. Trotzdem besser bevor es andere taten. Ich wusste, dass ich manchmal feige war, aber so war ich nie gewesen. Und du willst Elena um etwas bitten? Ich seufzte leise.

Out: Sitzen wir jetzt an Finns und Jasminas Tisch? Ich komm nicht mehr ganz mit.

Auf Erins Zeichen folgte ich ihr zu dem Tisch ihrer Freunde und ließ mich mit einem schiefen Lächeln auf den verbliebenen Platz neben Jasmina fallen. Ein Grinsen entglitt meinen Lippen, als sie auf mich deutete. Hey, begrüßte ich die anderen beiden. Eigentlich hatte ich keinen richtigen Kontakt zu ihnen, ein zwei mal vielleicht ein paar flüchtige Wortwechsel, aber das interessierte mich gerade nicht wirklich. Im Gegensatz zu Erin zuckte ich nicht mit der Wimper, als ich auf einmal die mir bekannte Stimme von Ronja hinter mit wahrnahm. Vermutlich würde es auch ein recht seltsames Bild abgeben, wenn ich zusammenzucken würde wie eine kleine Maus und ich wusste selbst, dass ich das definitv nicht war. Klar gilt es noch. Kennst du noch Leute die vorbei kommen würden?, sprach ich bemüht leise zurück, was die anderen hoffentlich nicht als allzu unhöflich ansehen würden.

OUT: wir stehen vor Finns & Jasminas Tisch, oder so... ^^'

Ich sah kurz zu Erin, die zusammengezuckt war. Jemanden zu erschrecken war nicht meine Absicht gewesen und ich musterte die Neue kurz interessiert, denn ich kannte sonst kaum jemanden, der sich so schnell erschrak. "Na hör mal.", gab ich ihm als Antwort, "Klar kenn ich welche." Den Anderen auf dem Tisch nickte ich nur kurz zu. Schließlich wollte ich in kein Gespräch verwickelt werden. Die Neue schien uns fast anzustarren. Was die wohl denkt?, fragte ich mich und ließ meinen Blick dann aber wieder zu Niall wandern. Schließlich unterhielt ich mich mit ihm.
Sana würde kommen, ein paar aus der Band vielleicht und vielleicht auch Antonia und Marcas. Auf jeden Fall würden wir genug Leute zusammentrommeln können, um Spaß zu haben.

Ich folgte Mia, stellte die Teller ab und half ihr auf den Stuhl. Dann setzte ich mich neben sie und schob ihr ihren Teller hin. "Willst du Tee oder lieber was anderes?" fragte ich sie noch, während ich ihre Schnitte einmal in der Mitte teilte, damit sie nicht so groß war.

Ich sah zu Jas. "Nichts weiter. Du?" Ich zuckte mit den Achseln, lächelte aber, als Erin zu uns an den Tisch kam. Sie brachte Niall mit und auch Ronja kam dazu. Ich drehte mich zu der hübschen Braunhaarigen. "Wie war dein Tag?"

Lächelnd wand ich ich mich Finn zu. "Wundervoll", strahlte ich ehrlich. "Mal davon abgesehen, dass ich ein Kleid für den Ball gefunden habe und von Niall ziemlich nett herumgeführt wurde, hab ich ein unglaublich tolles Buch gelesen!" Ich war am Ende meines Redeschwalls angelangt und strich mir peinlich berührt eine Strähne hinters Ohr, wobei ich den Blick errötend auf die unglaublich interessante Tischplatte senkte. Ehe das Ganze noch peinlicher für mich werden würde, fragte ich lieber schnell: "Und wie war dein Tag?"

Also so hatte ich das nicht gemeint, versuchte ich mich mit einem breiten Grinsen herauszureden und wuschelte dem Mädchen vor mir durch die Haare. Im Kopf ging ich eine kurze Liste durch und blieb bei meinem Bruder hängen. Es wäre einen Versuch wert, ihn mit einzuplanen und mitzuschleppen, vermutlich würde er aber schnellstmöglich die Flucht ergreifen. Verdammt, er muss endlich versuchen aus seiner eigenen Welt herauszukommen. Loszulassen was auch immer ihn festhält, leben., dachte ich mit einem Hauch Verzweiflung, jetzt jedoch war nicht der beste Zeitpunkt, um sich in solche Gedanken zu vertiefen. Mit einem schnellen Gedankenwechsel ging ich wieder zu dem Wesentlichen über, da die die Eingeladenen schon indirekt geplant waren, fragte sich nur noch, wann und wo. Da wir das ja jetzt geklärt haben, erwiderte ich frech, müssen wir nur noch einen geeigneten Platz finden. Was schlägst du vor?, ich entschloss mich, ihr die Wahl zu lassen, da es ja schließlich ihre Feier war.

"Nein, Tee passt." Ich nahm mir die erste Brotschnitte und biss ab. Schmeckte besser als erwartet. Eigentlich erwartete ich mir nie viel von solchem Essen. Es war eben ein Schul-Essen, oder wie man es nennen soll. Aber gut, was sollte eine 4-Jährige auch schon für große Erwartungen stellen, wenn sie noch nicht einmal viel von der Welt gesehen hatte. Ich war schon wieder so gedankenverloren und sah fast schuldbewusst zu Flo. Immerhin sollte ich ihm wenigstens Aufmerksamkeit, für alles was er für mich tat, schenken.

Ich lächelte. Erin erzählte mit so einer Hingabe von so einfachen Dingen, dass ich gar nicht anders konnte, als zu Lächeln. "Ach, ich hab nicht viel gemacht. Vorwiegend mit Jas gequatscht. Dann war ich mal draußen." antwortete ich und lächelte. Da Erin gesagt hatte, sie hätte sich ein Kleid ausgesucht... "Gehst du da jetzt mit Niall zum Ball?" fragte ich interessiert.

Ich sah zu Mia. "Gut, ich hol uns Tee." Ich erhob mich und lief zurück zum Tresen. Ich ließ mir eine kleine und eine normal große Tasse geben und füllte sie mit Früchtetee. Als ich zurück zum Platz kam, stellte ich die kleinere vor Mia ab. "Hey, wenn du noch langsamer isst, schläfst du ein." neckte ich Mia. Sie sah sehr müde aus und ich beschloss sie nach dem Abendessen direkt bei Tom abzuliefern. Ich setzte mich wieder und begann mein Essen zu essen.

Ich sah ihn herausvordernt an. "Achja?", setzte ich nach, wobei ich mir ein herzhaftes Grinsen nicht verkneifen konnte. Dann war meine Aufmerksamkeit aber wieder voll beim Thema Geburtstagsparty. Immerhin war mir langweilig und dagegen sollte etwas unternommen werden. "Du kannst Nathan auch einladen, wenn du magst.", meinte ich, denn ich wusste, dass er sich über seinen etwas depressiven Bruder Gedanken machte. Nathan war wahrscheinlich garnicht so verkehrt, aber leider versteckte er das. Aus welchem Grund auch immer.
"Ach, der Ort ist doch eigentlich egal. Man muss nur die richtigen Leute dabei haben.", sagte ich und zuckte mit meinen Schultern. Gut, in einer Besenkammer vielleicht nicht..., fügte ich in Gedanken hinzu.