"Danke", murmelte ich. "Zumindest nicht auf Salat und Klöße" Ich zwang mich zu einem Lächeln. Konversation. Ich war so schlecht darin. Ich war gut darin, einfach da zu sitzen. Vorzugweise am Klavier. Vorzugsweise allein.
Obwohl sich nicht einmal unsere Knie berührten, machte mich seine Anwesenheit nervös. Und damit meine ich nicht das 'gute' Nervös, das Kribbelige, wie in den 101 Geschichten und Liebesliedern, die man in seinem Leben so hörte. Es war ein Gefühl, das mir Angst machte, das mich wünschen ließ wieder bei dem schönen Flügel in der Aula zu sitzen und nicht vor einem grünen Haufen und einem Nick.
Als er mir etwas über den Tisch zuschob, brauchte ich einige Sekunden, um das zu verarbeiten. Ein längliches Ding, eingepackt in Aluminium und Papier. Lettern in bunten Tönen. Schokolade.
Entgegen jeglicher Vorsätze schaute ich auf. Klar geöffnete Augen. Und sah ihn an. Direkt. Ohne Umschweife. Mir fielen die Grübchen in seinem Gesicht aus, die hervortraten, während er lächelte, kaute, gar nichts tat. Die Haare, die Augen, der Mund. Alles musste sich meiner Musterung beugen. Das war also Nick.
"Danke", eine Note schwang in meiner Stimme mit, die sich irgendwie kläglich nach etwas anhörte, das ich lieber gar nicht wahrhaben wollte. Meine Augen glitten wieder zu dem Riegel, meine Hand griff danach.
Irgendwie andächtig, zupfte ich an dem Papier, bis es sauber die Schokolade freigab. In alter Gewohnheit biss ich nicht ab, sondern brach ein Stück herunter, nur um es in meinem Mund verschwinden zu lassen.
Langsam breitete sich der Geschmack der Schokolade in meinem Mund aus. Obwohl man mir nichts anmerkte, schwelgte ich selig. Seit langer Zeit war ich wieder zufrieden.