die Cafeteria

Er lächelte. "Das ist schön.", er wusste nicht genau wie er mit ihr umgehen sollte, da er sie nicht gut kannte, doch war sie ihm sympathisch. "Das mit Chris tut mir leid.", sagte er vorsichtig, da er nicht in irgendwelchen Wunden herum stochern wollte. "Wenn du mal Hilfe brauchst, sag bescheid.", er lächelte sie aufmunternd und warmherzig an, da er zuvor ihren verängstigten Blick gesehen hatte.

Ich lächelte scheu, doch sog die Luft hörbar ein, als er Chris erwähnte. Die Tränen schossen mir ungewollt in die Augen und ich blinzelte heftig. Ich konnte doch hier nicht anfangen zu weinen, nur weil Marcas seinen Namen erwähnt hatte! Reiß dich zusammen, Jule! erinnerte ich mich streng. "Danke." meinte ich dann leise, ohne aufzusehen. Schüchtern strich ich mir die Haare hinters linke Ohr und sah überall hin, nur nicht zu Marcas.

Mittlerweile fertig mit seinem Essen erhob der junge Mann sich und setzte sich neben Juliane. Er zog sie einfach in eine lockere Umarmung. "Tut mir leid.", murmelte er. Er wusste wie es war an jemanden erinnert zu werden, an dem man noch hing. Vorsichtig streichelte er ihr über den Rücken und wartete, bis sie sich beruhigte.

Als Marcas aufstand, sich neben mich setzte und mich umarmte, versteifte ich mich. Ich wusste nicht, wieso, aber ich hatte mich eben verändert und war nicht mehr so kontaktfreudig und offen. "Ich.. Entschuldigung." Ich schnappte das Babyfon und riss mich aus der leichten Umarmung. Ich warf noch einen letzten, verzweifelten Blick auf Marcas, dann rannte ich blind vor Tränen Richtung Tür.

<--der Schulhof

Ich betrat erneut die Cafeteria und ging zu einer der netten Küchendamen. Sie gab mir gleich zwei Teller auf dem jeweils ein Stück Fleisch lag, natürlich roh. Ich wartete auf Chris und sah ihn fragend an, sollte er den Tisch aussuchen.

Der Blonde stand auf und folgte dem verstörten Mädchen langsam. Er wollte sie ja nicht bedrängen nur trösten. Ein anderes Mädchen hatte den Raum betreten und Chris folgte ihr. Na der hat ja noch gefehlt. Marcas hielt ein bisschen Abstand, wenn Juliane ihn brachte, würde er das sein.

cf: der Schulhof

Noch immer lächelnd folgte ich Sana und konnte mich nicht daran hindern, ihr hin und wieder mal auf den Arsch zu schauen. Sie war eindeutig attraktiv und sie gefiel mir, auch wenn sie bei Weitem nicht mit Juliane zu vergleichen war. Man, vergiss sie! Ihr seid getrennt und damit hat sich die Sache!, ermahnte ich mich selbst und betrat nun die Cafeteria.
Und im selben Moment krachte schon ein Mädchen in mich hinein. Instinktiv nahm ich sie in die Arme, damit sie nicht hinfiel, erstarrte jedoch im selben Moment. Es war Juliane. Und sie hatte Tränen in den Augen. Wahrscheinlich wieder wegen mir..., dachte ich, schüttelte dann jedoch energisch den Kopf. Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass sie auf ihren Beinen stehen konnte, ließ ich sie wieder los. "Pass auf, wo du hinrennst, Heulsuse", sagte ich mit gelangweilter Stimme und ging dann zu Sana an die Theke. Den Jungen, der Juli offensichtlich gefolgt war, ignorierte ich gewissenhaft. Ich nahm mir ein Teller und häufte mir einen Salat mit Putenstreifen darauf. Dann nahm ich mir noch eine Cola und setzte mich an einen Tisch am anderen Ende der Cafeteria. "Willst du nichts essen?", fragte ich sie.

Ich hörte Chris hinter mir. "Nein ich habe eben schon was gegessen, nur die kleinen haben Hunger.", erklärte ich und sah zu den Wölfen herunter. "Wer war das grade?", fragte ich unschuldig, als ich einen der leeren Tische ansteuerte. Sie hatte ziemlich fertig ausgesehen, vielleicht wegen dem Blonden der ihr folgte aber warum hatte Chris sie dann so unfreundlich behandelt. Na ja war mir eigentlich auch egal ich genoss die Zeit mit dem attraktiven Vampir.

Ich stolperte in jemanden hinein, der gerade die Cafeteria betreten hatte. Durch meine verschleierte Sicht erkannte ich nicht sofort wer es war, als diese Person mich auffing, bevor ich der Länge nach hinfallen konnte.
Doch dann steig mir sein Duft in die Nase. Erschrocken riss ich die Augen auf und rappelte mich auf. Chris ließ mich los und einen ganz kurzen Moment sah er mir in die Augen. Mein Herz hüpfte, doch seine nächsten Worte ließen es nur tiefer einreißen. Er wandte sich ab und ließ mich stehen. Erst sah ich ihm erst hinterher, dann aber wandte ich mich ruckartig ab und verließ die Cafeteria. "Scheiße..." schimpfte ich mir mir selber und sank vor der Cafeteria an der Wand auf den Boden. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und war froh, dass man mein Gesicht durch meine langen, offenen Haare nicht sehen konnte.

So ein Mistkerl. Marc hätte Chris für sein verhalten am liebsten eine rein gehauen, aber das ließ er dann doch lieber. Statt dessen folgte er Juliane und fand sie im Flur. "Willst du in dein Zimmer?", fragte er und ließ sich neben ihr die Wand hinab gleiten. Er strich ihr die Haare zurück. "Hey nicht weinen, so schöne Frauen wie du sollten nicht weinen.", er legte seinen Arm leicht um ihre Schuloter, wollte ihr nicht auf die Pelle rücken und ließ ihr immer noch genug Raum sich von ihm zu entfehren.

Ich zuckte erneut zusammen, als Marc sich neben mich hockte. Auf seine erste Frage hin, nickte ich, nachdem ich dem Kopf gehoben hatte. Ich wischte mir mit dem Handrücken die Tränen ab und sah verlegen zu Boden. Noch immer saß ich auf dem Boden, die Arme jetzt um die angewinkelten Knie geschlungen. Ich wollte nicht allein sein, doch trotzdem wand ich mich unbehaglich aus Marcas lockerer Umarmung. "Ich kann das nicht.." flüsterte ich dem älteren Schüler mit tonloser Stimme zu.

Ich erhob mich ebenfalls. "Bin dann auch mal weg." meinte ich Achselzuckend. Ich wollte Elena suchen, doch wo anfangen? Ich beschloss es im Wald zu versuchen, da ich ihr Zimmer ausschloss. Jetzt, wo sie eine Zimmerbewohnerin hatte, wer weiß, ob sie dann dort Zeit verbringen wollte. Trotzdem schickte ich noch schnell eine SMS an meinen Zwilling. Wo bist du? Sollen wir mal reden?

--> geht weiter im: Wald

Ich bemerkte, dass dieser komische Kerl offensichtlich Juliane folgte. Leicht verzog ich das Gesicht und trank einen Schluck Cola. Was heult sie denn rum? Sie hat doch schon nen neuen, der ihr nachrennt, dachte ich verbissen und wandte mich wieder an Sana. Auf ihre Frage hin lächelte ich nur und fuhr mir durchs Haar. "Ach, keine Ahnung. Irgendso eine Heulsuse eben", erwiderte ich ausweichend. Ich wollte Sana nicht unbedingt auf die Nase binden, dass Juli meine Ex-Freundin war und wegen mir heulte. Sie musste ja nicht alles wissen.
Stattdessen widmete ich mich wieder meinem Salat und sah Sanas Wolfswelpen zu, wie sie sich gierig auf ihr Fleisch stürzten. Ich lächelte und sah dann wieder zu Sana. Langsam bewegte ich meine Hand nach vorne und legte sie schließlich auf die von Sana, die auf dem Tisch lag. "Aber jetzt was anderes. Hast du schon jemanden von den Ball?", fragte ich sie mit einem strahlenden Lächeln.

Ich sah Snow und Coal zu, wie sie sich mal wieder um ein Stück Fleisch stritten, wo doch ein zweites auf einem anderen Teller lag. Sie zerrten jeder an einem Ende und knurrten sich verspielt an. Dann spürte ich Chris Hand auf meiner und ich sah ihm ins Gesicht. Es lächelte fröhlich als er mich fragte, ob ich schon jemanden für den Ball hatte. "Nein bis jetzt hatte ich noch keine Gelegenheit mich um einen Partner zu kümmern.", gestand ich ihm. Seine Berührung war angenehm und ich hatte das Mädchen von eben schon so gut wie wieder vergessen.

Er lächelte sie aufmunternd an. "Ach komm der hat dich doch gar nicht verdient.", sagte er zu ihr. Als sie wieder sprach, lagen keinerlei Emotionen in ihrer Stimme. "Hey ich will nichts von dir, außer dir vielleicht helfen, ich weiß halt so in etwas wie du dich fühlen musst.", sagte er. "Natürlich kann ich es mit nicht vorstellen wie das ist, aber ich kann... na ja eben gut verstehen wie es ist jemanden verloren zu haben und zu wissen, das dieser jemand nie zu einem zurück kommen wird.", Er stand auf. "Komm ich bring dich in dein Zimmer.", doch da sie nicht so aus sah, als wollte sie aufstehen, sondern eher als wollte sie mit der Wand und dem Boden verschmelzen, hob er sie einfach hoch und trug sie zu ihrem Sohn und weg von ihrem bekloppten Ex.

Zimmer 029

Marcas Worte verwirrten mich. Doch im Moment war ich einfach auch nicht im Stande dazu. Ich verkrampfte, als Marcas mich hochnahm - ich musste doch schwer sein - und meinte er würde mich in mein Zimmer bringen. "Ich.." murmelte ich, aber er lief einfach drauf los. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter, obwohl ich ihm nicht nahe sein wollte, wollte mein Körper es doch. Ich hatte so viel Einsamkeit ertragen müssen, dass ich daran zerbrach.

--> geht weiter in: Zimmer 29

Innerlich grinste ich triumphierend, als Sana meinte, dass sie noch keinen Partner für den Ball hatte. Strike!, dachte ich und drückte ihre Hand etwas. Wenn das so ist...", murmelte ich und kaute gespielt etwas nervös auf meiner Unterlippe. Kurz schlug ich die Augen nieder, ehe ich Sana wieder aus meinen blauen Augen ansah. "Würdest du dann vielleicht...mit mir hingehen? Es wäre mir eine Ehre, mit so einer Schönheit an meiner Seite auf den Ball zu gehen" Fragend und fast etwas bittend sah ich sie an, mein Lächeln verschwand jedoch die ganze Zeit nicht.

Er lächelte mich an und schien etwas nervös zu sein. Dann fragte er mich ob ich mit ihm zum Ball gehen würde. Ich lief etwas rot an als er mich als Schönheit bezeichnete. "Natürlich, das wäre toll.", war meine Antwort auf seine Frage und ich strahlte über das ganze Gesicht.

Ich lächelte, als Sana zuerst rot wurde und dann anfing zu lächeln. Schließlich stimmte sie auch zu, mit mir auf den Ball zu gehen und das ließ auch mein Lächeln noch breiter werden. "Freut mich! Ich hoffe, ich krieg da vielleicht mal einen anderen Tanz hin als meinen StreetDance-Mix", meinte ich amüsiert und hob die Hand von Sana an, um ihr einen Handkuss zu geben.

Sein Lächeln wurde immer breiter. Seine Augen leutete verschmitzt und mein Blick hing daran fest. Als er wieder anfing zu sprechen riss ich mich erschrocken los. "Klar das bekommst du schon hin und wenn nicht ist auch nicht schlimm, du tanzt so schließlich besser, als einige andere Leute.", ich lächelte ich glücklich an

Ich lächelte Sana an und hob leicht eine Augenbraue. "Wenn nicht, tauschen wir einfach die Rollen, dann übernimmst du die Führung beim Tanzen", meinte ich amüsiert und widmete mich dann wieder meinem Salat. Mein Blick blieb dabei jedoch an Sana heften und ich lächelte noch immer. "Hast du heute schon etwas vor?", fragte ich sie zwischen zwei Bissen und nahm einen Schluck meiner Cola.

Ich sah kurz zu den beine Wölfen zu meinen Füßen, die mittlerweile das Fleisch vertilgt hatten und nun schliefen. "Ach das mit dem Tanzen bekommen wir schon hin.", sagte ich zuversichtlich. Er aß weiter und sah sie dabei die ganze Zeit über lächelnd an. "Ich muss noch mal zu meinen Pferden und mit den beiden hier.", ich wies auf die Welpen. "Muss ich noch in den Wald, sie sollen da viel Zeit verbringen um sich daran zu gewöhnen. Aber sonst habe ich nichts vor.", sagte ich mit einem Lächeln.

Schweigend und kauend hörte ich Sana zu und beendete dann mein Essen, als ich mir die letzte Cocktail-Tomate in den Mund steckte. Ich schob mein Teller bei Seite und nahm einen Schluck meiner Cola. Dann wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder an Sana und legte den Kopf leicht schief. "Klingt toll. Hättest du was dagegen, wenn ich dich begleite? Sonst wär ich den ganzen restlichen Tag nur allein", fragte ich sie und lächelte süß.

Wir saßen schweigend am Tisch bis er fertig war. "Klar kannst du mitkommen, das würde mich freuen.", sagte ich. Bei seinem süßen Lächeln konnte ich einfach nicht nein sagen. Ich stand auf und brachte die Teller weg, dann kam ich wieder zurück und nahm die beiden Tiere auf den Arm. "Können wir?", fragte ich ihn und wie immer war ich ein wenig hektisch und stolperte über meine eigenen Füße. Ich konnte mich grade noch so fangen und lief wieder rot an. So wartete ich auf Chris, dass wir los konnten.

-->der Stall

Freudig lächelte ich, als Sana zustimmte, dass ich mitkommen konnte. Ich nickte und trank meine Cola aus, ehe ich mich auch erhob und mein Teller wegbrachte. "Von mir aus können wir los!", erklärte ich und folgte Sana dann. Als sie stolperte, streckte ich schon die Arme aus, um sie aufzufangen, doch sie fing sich selbst wieder und sie genau beobachtend folgte ich ihr.

tbc: der Stall