Zimmer 010 - ♂

Seufzend schlüpfte Nikki in die Schuhe. "Ja, ich will wirklich hingehen", belächelte sie die Sorge ihres 'Freundes' leicht. "Ich ertrag das Getue schon und... und es wird bestimmt ganz lustig..." Sie seufzte. Dahinter konnte sie viel zu viele 'aber nur wenn's setzen. "Machst du mir bitte das Kleid zu?", bat sie Seth und drehte sich um, wobei sie ihre Haare zur Seite schob, damit sie sich nicht verfingen.

"Na gut." brummte ich, legte den Kuli weg und erhob mich. Ich stellte mich hinter Nikki und zog vorsichtig den winzigen Reißverschluss nach oben. "Hübsch siehst du aus." versicherte ich ihr mit einem Lächeln, ehe ich nach meinem Jackett griff, welches ich über das Hemd zog. "Fertig?" fragte ich dann und sah Nikki fragend an.

"In dem Kleid kann ich auch nicht fett aussehen!", lachte Nikki offen. Das hatte sie gelernt. Mit Seth zusammen. Ehrlich lachen. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und griff nach seiner Hand. Niemals - nicht in 10 Leben - würde sie ihm genug danken können. Aber sie hoffte, dass er es auch so wusste. "Ja, fertig!", lächelte sie und zog ihn mit sich. "Auf in die Schlacht!"

tbc: Weststrand

Ich lächelte, ergriff Nikkis Hand und folgte ihr. "Du kannst eh nirgendwo drin fett aussehen." widersprach ich ihr, aber ich wusste, worauf sie hinaus wollte. Auf den Babybauch. Klein, aber langsam doch sichtbar, wie mir Nikki gezeigt hatte, weil ich so neugierig gewesen war.

--> geht weiter am: Weststrand

--> kommt von der: Lounge

Ich zog die Hose aus und streifte mir das Shirt über den Kopf, ehe ich in eine Jogginghose schlüpfte. Nebenbei putzte ich am Waschbecken Zähne, ehe ich mich in mein Bett warf. Es roch leicht nach Nikkis Parfum und ich schloss die Augen. Jetzt brauchte sie mich nicht mehr. Von einem Moment auf den nächsten. Schon irgendwie unfair. Ich seufzte und drehte mich mit dem Gesicht zur Wand.

cf. die Lounge

Kim landete in irgendeinem Zimmer, sie entdeckte eine Haarschopf in einem der Betten und der gehörte nicht zu einem Mädchen. "Verflucht.", murmelte sie und versucht sich so leise wie möglich aus dem Zimmer zu schleichen, dabei lief sie allerdings gegen einen Starpel Bücher, der natürlich prompt um fiel. Wie zu einer Salzsäule erstarrt blieb sie kurz vor der Tür stehen.

Das Umstürzen eines der Stapel, die überall im Zimmer den Boden belagerten, ließ mich im Bett aufsetzen. Ich hatte das Zimmer schon länger für mich, wer konnte das sein? Ein kleiner Hoffnungsschimmer keimte in mir, dass es Nikki war. Sie war manchen Abend zu mir gekommen, wenn sie nicht hatte einschlafen können. Aber jetzt hat sie ja wieder Marcas zum schlafen. dachte ich sarkastisch. Ich drehte mich um, schemenhaft erkannte ich den Rücken eines Mädchen. "Na hallo. Was suchst du denn hier?" fragte ich sie und wartete darauf, dass sie sich umdrehte, damit ich sie erkannte.

Na klasse natürlich war er aufgewacht, wenn er überhaupt geschlafen hatte. Mit einen entschuldigenden und ziemlich peinlich berührten Grinsen im Gesicht drehte Kim sich zu ihm um. "Hey.", sagte sie. "Ich hab mich wohl in der Tür geirrt, ich bin Kim und grade heute angekommen. Sorry das ich dich geweckt habe.", sie hätte sich ohrfeigen können, sonst war sie doch nicht so ein Trampel. Immer noch unfähig sich von ihrem Platz weg zu bewegen, lächelte sie ihn vorsichtig an.

Ich blieb im Bett, die Decke halb über meinem nackten Oberkörper. "Ach, ist schon okay. Ich hab eh nicht geschlafen." Als sie meinte sie wäre neu auf Palestra, lächelte ich. "Willkommen, Kim. Du lebst dich sicher schnell ein." Ich legte den Kopf schief. "Ein Zimmer hast du zugewiesen bekommen?" fragte ich sie. "Sonst meld dich bei Amelia." schlug ich ihr vor. Irgendwie kam ich mir blöd vor, aber irgendwie war es auch nebensächlich.

Ihre Gesichtszüge entspannten sich. "Ich war schon in meinem Zimmer, habe mich nur auf meiner Erkundungstour in der Tür geirrt.", erklärte sie. Sie wannte sich zum gehen und sah ihn nochmal kurz han. "Hat mich gefreut...", ihr fiel ein, dass er ihr noch gar nicht seinen Namen gesagt hatte. "Wie heißt du eigentlich?", wollte sie neugierig wissen.

"Oh, mich auch. Mich auch, Kim." stimmte ich ihr zu und fuhr mir durch die Haare. Das Glas nahezu reiner Wodka machte sich nun doch langsam bemerkbar. Als Kim sich noch einmal umdrehte und nach meinem Namen fragte, lächelte ich leicht. "Seth." antwortete ich, ehe ich mich hinlegte und - den Kopf auf meinen Arm gestützt - sie ansah. "Schlaf gut, Kim."

"Gute Nacht Seth.", sagte sie lächelnd und verließ das Zimmer, so nett war schon lange kein Mann mehr zu ihr gewesen. Es war nicht so, dass er ihre Lebenseinstellung änderte, es war einfach schön sich mal mit einem männlichen Wesen zu unterhalten, ohne dass es gleich etwas von ihr wollte. Schaudernd dachte sie an ihre Zeit auf der Straße zurück und die vielen Männer die etwas von ihr gewollt hatten. Sie zitterte leicht, als sie sich auf den Weg in ihr Zimmer machte, von ihrer Erkundungsreise hatte sie erst mal genug.

tbc. Zimmer 24