am West-Strand

Als Marc sich umdrehte um zu sehen, wer da gekommen war, fiel ihm das freundliche Lächeln aus dem Gesicht. Die Muskeln in seinem ganzen Körper spannten sich an, als er das dämliche Grinsen von Seth sah. Dieser verdammte... Er bremste sich, noch bevor er den Gedanken zu Ende gedacht hatte, sonst wühre er vermutlich auf den jüngeren Kerl los gegangen. Sein Gesicht wurde zu einer eiskalten Maske und er nickte den beiden kurz zu, bevor er sich wieder Felix zu wannt. "Wie gut das wir hier alle so zivilisiert sind.", zischte er leise und atmete dann einmal tief durch um sich zu beruhigen. Er lächelte den nervösen Bräutigam an. "Hey es wird schon alles gut.", sagte er zuversichtlich. "Ihr seit einfach das perfekte Paar, erzählt euch alles und es steht nichts zwischen euch.", das letzte sagte er so, dass es auch Nikki uns Seth mitbekamen. Er war schon lange nicht mehr so sauer gewesen, aber er riss sich zusammen, schließlich war das hier Felix und Sydenias großer Tag und seine Probleme hatten hier nichts zu suchen.

cf: Zimmer 10

Lautlos lachte Nikki und knuffte Seth liebevoll in die Seite. "Ich hatte nicht vor Wurzeln zu schlagen", kicherte sie, "aber ich komme gern ab und an vorbei, um dich zu gießen!"
Während sie näher kamen, beschlich die Rothaarige ein seltsames Gefühl. Ein Schauer, der ihr über den Rücken jagte, eine leichte Übelkeit. Kam das von der Schwangerschaft?
Dann sah sie ihn. Er sah gut aus. Selbst jetzt. Etwas übernächtigt oder kam ihr das nur so vor? Auf jeden Fall wütend, nein, nicht nur das. In seinen Augen war die Enttäuschung so fest verankert, dass ihr ganz kalt und elend wurde.
Ihr Blick schoss auf den Boden und der Kloß in ihrem Hals ließ kein Wort zu. Seine Stimme dröhnte in ihren Ohren und seine Worte waren wie Messerstiche. Jedes Wort hallte in ihrem Kopf nach und in diesem Augenblick hätte sie nichts lieber getan, als sich von der nächsten Klippe zu stürzen. Jegliche gute Stimmung war ihr verflogen und ein mehr oder weniger gequältes Lächeln trat auf ihre Lippen, während ihre Hand feucht und verkrampft in Seths lag. "Herzlichen Glückwunsch, Felix!", schluckte sie unsicher und ihre Augen versuchten verzweifelt nicht jeden Winkel von Marcs Gesicht abzutasten, während sie mit dem Bräutigam sprach. "Ihr seid wirklich ein wunderbares Paar, Sydenia und du..."
Für mehr Worte... für mehr Worte reichte es einfach nicht.

Ich zog die Augenbrauen hoch, als Felix mir von gestern erzählte. "Na du hast ja tolle Freunde." meinte ich mit sarkastischem Unterton, ehe sich mein Gesicht wieder aufhellte. "Hey, Marcas." begrüßte ich den eben dazugekommenen Gast, ehe auch Seth und Nikki auftauchten. "Hey ihr." Ich hakte mich bei Felix unter und drückte kurz seinen Arm. Meine Art zu sagen "Alles wird gut". Sobald Nikki und Seth in Hörweite waren, wurde die Stimmung allerdings merklich kühler. Ich runzelte einen Augenblick die Stirn, sagte jedoch nichts. Das war nicht mein Ding zu regeln. Solange es nicht eskalierte zumindest.

Zusammen mit Nikki näherten wir uns den anderen. Ich hatte richtig gelegen, es war Marcas. Und er gab auch gleich einen Kommentar ab, indirekt, aber trotzdem nicht zu überhören. Ich drückte kurz Nikkis Hand, als ich merkte, dass sie nicht nur einsilbig wurde, sondern auch blass um die Nase. Sie mochte ihn, er mochte sie. Ich seufzte innerlich, aber Nikki hatte ihre Gründe fern von Marc sein zu wollen. "Hey." begrüßte ich die anderen. "Ja, von mir auch, alles Gute." Ich warf Felix ein schiefes Grinsen zu, er hatte gestern wohl gut überstanden. Wir waren gemein gewesen, war mir klar. Mein Blick glitt zu Marcas und ich musterte ihn vorsichtig, wenn er etwas tun würde, was Nikki nicht wollte, war es meine Aufgabe das zu regeln. Auch wenn wir kein richtiges Paar waren, fühlte ich den für mich typischen Beschützerinstinkt.

Als die beiden näher kamen versteifte sich der Blonde zusehends. "Sorry man aber ich brauch ein wenig Abstand zu den beiden, ich halt ihre Nähe einfach nicht aus.", sagte er leise zu Felix. Er warf Nikki noch einen schmerzerfüllten Blick zu und ging dann mit hängenden Schultern zu einer Stelle, die ein Stück entfernt von der Hochzeitsgesellschaft war. Er trat ans Wasser und sah in die Wellen. Wie gerne wäre er jetzt eine Nixe der ein Gestaltwandler, er würde sich verwandeln und davon schwimmen. Eine Träne rann über seine Wange. Warum hatte sie ihm das nur angetan, war er nicht gut zu ihr gewesen oder hatte sie wirklich so überhaupt nichts für ihn empfunden? Fragen auf die er keine Antworten wusste. Sie hatte jetzt Seth und er war wieder alleine. Sein Leben war ein Trümmerhaufen, schon wieder und er wusste nicht wie lange er noch in diesem Loch feststecken würde, diesem Kreislauf der Gefühle, der Enttäuschung.

cf: Zimmer 027

Die Arme um Manuella und Mercy geschlungen und darauf achtend nicht auf ihre Kleider zu treten. Auch wenn ich Mercys Figur vergötterte und alles an ihr liebte, konnte ich nicht verstehen, was Mädchen an solchen Dingern toll fanden. Ihr habt richtig gehört. Liebte. Irgendwann und irgendwie war ich auf die Idee gekommen mit mir selber eine Wette zu machen. Heute Abend würde ich es über mich bringen müssen.
Ich sah Seth und zog die beiden Mädchen in meinen Armen zu Seth und Nikki hin. Ich nickte auch den anderen zu und grinste Felix vielversprechend an. Na Großer, hast du dich erholt von gestern? Bei den Gedanken an den Junggesellenabschied musste ich noch breiter Grinsen und lachte leise.

← Zimmer 27

Lachend ließ ich mich zum West-Strand führen und bewunderte die atemberaubende Szenerie. Mit reichlich Sonnenlicht sah es sogar alles noch besser aus als ohnehin schon. Man hätte sich eigentlich keinen besseren Platz zum Heiraten aussuchen können. Lächelnd begrüßte ich die bereits anwesenden Gäste und den herumtigernden Bräutigam, ehe ich einen kurzen Augenblick Dragons Outfit musterte. Schlicht gehalten und doch sah er umwerfend aus. Ich blickte wiedermal an mir herunter. War es vielleicht doch zu viel? Gott, ich machte mir vermutlich mehr Sorgen als die Braut selbst. Zaghaft lehnte ich mich an Dragons Brust und blickte aufmerksam in die Runde, ehe ich beinahe genießerisch seinen mir schon allzu bekannten und dennoch jedes Mal wieder verführerischen Duft einatmete.

cf: Zimmer 027

Heute war einfach ein Traumtag um zu heiraten. Die warmen Sonnenstrahlen kribbelten angenehm auf der Haut und dieses wohlige Gefühl wurde dann auch noch vom Meeresrauschen unterstrichen. Alles wirkte so harmonisch, auch wenn der Bräutigam sichtlich aufgeregt war. Wahrscheinlich war die Braut genauso aufgeregt.
Dragon schien uns genau in die Richtung zu steuern, in die er wollte. Das störte mich aber keineswegs, schließlich kannte ich hier noch nicht alle und Leute die Dragon mochte mussten doch völlig okay sein, nicht?
»Von mir auf jeden Fall alles Gute.«
Natürlich würden all die guten Wünsche die Aufregung nicht wirklich mindern, aber sie gaben ein etwas besseres Gefühl bei der Sache. Es war doch immer wieder faszinierend wie viel ein paar Worte ausmachen konnten. Ich kannte die Beiden zwar nicht so gut, aber wer sich schon so früh entschied zu heiraten musste einfach in dem Anderen den Partner fürs Leben sehen. Und das war doch die beste Voraussetzung für eine glückliche Ehe.

Grinsend warf ich einen Blick in die Runde und mir entging nicht, dass Mercy sich kaum merklich an mich lehnte. ich ließ Manuella los und legte den Kopf schief. Schließlich wollte ich nicht, dass alle dachten ich würde hier einen auf Player machen. Das tat ich nur bei Mercy. Ich senkte den Blick und pustete ihr in den Nacken. Ich senkte den Kopf und gab ihr einen Kuss in den Nacken, wobei ich meine Arme um ihre Hüften schlang.
Eigentlich war es ein wenig merkwürdig, schließlich waren wir nicht zusammen, doch wir kannten uns nun schon so lange, da hatten wir beide gelernt, dass es völlig normal war. Normal. Guter Witz.
Darf ich dich vorher bitten mir heute nichts über mein Hemd zu kippen, da ich sonst hier halbnackt herumlaufen muss und ich Felix nicht seine Aufmerksamkeit stehlen möchte?, flüsterte ich dicht an ihrem Ohr und ließ es mir verdammt nochmal nicht nehmen mit meinen Lippen über besagte Stelle zu streifen. Dabei war es mir völlig egal, dass hier andere Leute um uns herum standen. Es sei denn du findest meinen Körper derart liebenswert, dass du es nicht lassen kannst. Aber auf eigen Gefahr. Ich hauchte ihr einen weiteren Kuss in den Nacken und richtete mich wieder auf.

[Sprung]

Ich hockte mit überkreuzten Beinen in der ersten Reihe und verzog gelangweilt das Gesicht. Warum mussten Hochzeiten auch nur immer so emotional und langwidrig sein? Von mir aus konnten Felix und Sydenia auch in Jeans und T-shirt heiraten mit einer Flasche Bier zum anstoßen, das wäre bei weitem günstiger und es hätte nicht so viel Aufwand benötigt. Nun gut, jedem das seine.
Ich kaute auf meinem Kaugummi herum und warf einen Blick auf die Uhr. Seufzend strich ich mir das Haar zurück und glättete das Kleid.
Dem Bräutigam schien es nicht sehr gut zu gehen, wie er dort vorne herumtrippelte, als würde die Welt untergehen. Kurz kam in mir der Drang hoch ihn mit irgendwas zu bewerfen, damit er weiß Gott aufhörte so herumzulaufen, das machte ja selbst mich verrückt, aber ich hielt mich zurück.

[Sprung]

Eine Hand in der Hosentasche meines Anzuges vergraben, die andere mit Tanjas Fingern verkreuz, saßen wir auf den Stühlen und warteten ab, dass es losging. Romantisch, nicht wahr?, flüsterte ich und gab ihr einen Kuss auf die Lippen, ehe ich mich wieder von ihr löst, ihre hand jedoch in meiner behielt.

Marc stiefelte zurück zur Hochzeit und setzte sich möglichst weit von Nikki und Seth entfernt hin. Die beiden zusammen zu sehen ging ihm gehörig an die Substanz. Also konzentrierte sich der Blond auf das Geschehen vor dem Altar. Er hoffte das die Braut bald auftauchte, damit er hier weg kam.

Ich bekam kaum mit, wer überhaupt kam oder wieder ging oder was die Leute sagten. Viel zu sehr war ich auf die Hochzeit fixiert, die meiner Meinung nach noch immer irgendwie platzen würde.
Leicht zuckte ich zusammen, als sich Amelia an meinen Arm hängte und sah sie blinzelnd an. So sanft wie möglich schüttelte ich sie ab und lächelte gequält. "Sorry, aber nicht, dass Nia denkt, dass ich mit dir was habe", murmelte ich entschuldigend. Oh ja, ich übertrieb maßlos. Klar wusste Sydenia, dass Amelia lediglich meine beste Freundin und Lernpartnerin war, mehr nicht. Dennoch ging ich auf Nummer sicher.
Langsam schaffte ich es, an meinem bestimmten Platz vor dem Altar stehen zu bleiben und lediglich mehr ruhelos auf meinen Füßen hin und her zu wippen. Wieso konnte sie nicht einfach endlich kommen?!

Eine leichte Gänsehaut, gefolgt von einem warmen Schauder bahnte sich einen Weg meinen Rücken hinab, als ich seine Lippen auf meinem Nacken und meinem Ohr spürte. Wo ist der Wein?, schnurrte ich so leise zurück, sodass hoffentlich nur er es verstehen würde, ehe ich blinzelnd wieder den Kopf hob und mich kurz umsah. Nia kommt bestimmt bald. Setzen wir uns schonmal? Fragend blickte ich erst zu Dragon und danach zu Manuella, löste mich jedoch ohne auf eine Antwort zu warten sanft aus Dragons Umarmung und griff nach seiner Hand, um ihn mit zu den Stühlen zu ziehen.

Ich murrte, als Mercy sich aus meiner Umarmung löste, gab jedoch zu ihrem Kommentar bezüglich des Weines kein Kommentar ab. Ich ließ mich von ihr zu den Stühlen ziehen und zog Manuella am Arm einfach mit mir. Zufrieden saß ich nun zwischen Mercy und Manuella und sah auf meinen Schoß.
Meine und Mercys Kniee berührten sich, und auch wenn es nur eine kleine geste war, lächelte ich zufrieden. Ich wandte den Blick zu ihr und nahm ohne etwas zu sagen ihre Hand, ehe ich meine Finger mit ihren verschränkte.
Nun konnte ich die nächsten Stunden hier gerne so sitzen bleiben.

cf: Zimmer 003

Meine Hand krallte sich an Cassian fest, als wir uns dem Strand näherten. Schon von Weitem konnte ich den Pavillion, den roten Teppich und die Leute ausmachen, doch Felix war nirgends zu sehen.
Kurz blieb ich stehen, um ihn zu suchen. War er vielleicht gar nicht gekommen? Unsicher löste ich mich kurz von Cassian, um mir den Schleier übers Gesicht zu legen, ehe ich mich wieder bei ihm unterhakte.
Felix. Wo war er? Hatte er es sich anders überlegt? Ich sah mich um und blieb stehen.
Sollen wir?,fragte ich Cassian und sah den Mann neben mir an. Ich wollte unbedingt zu Felix. Da war er. Endlich. Ein erleichtertes Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit. Mit Anzug und Schlips, leicht verwuscheltem Haar sah er so gut aus, dass ich am liebsten sofort zu ihm gerannt wäre. Es war reine Sehnsucht nach ihm, seinen Berührungen, seinen Küssen.

cf. Zimmer 003

Cash hielt Sydenia den Arm hin und als sie sich wieder unterharkte begann auch schon leise Musik zu spielen. "Na dann mal los.", sagte er leise und lächelte ihr aufmunternd zu. Die Gäste hatten sich erwartungsvoll hin gesetzt und einige sahen, wie es nun mal immer bei Hochzeiten getan wurde, nah hinten zu ihnen. Langsam schritt er mit Sydenia an seiner Seite in Richtung Altar, wo Felix reichlich nervös auf seine Braut wartete.

Ich nickte Cassian zu und ließ mich von ihm mitziehen. Als wir am Anfang des Ganges standen, sah ich mir an mir herunter. Mein Kleid saß, daher zupfte ich nicht mehr dran herum, sondern wandte meinen Blick nach vorne. Los..., flüsterte ich und ließ mich von Cassian mitführen. Zu meiner linken und rechten saßen die Schüler, ich kannte die meisten. Der Priester sah aufmerksam zu uns, doch meine Aufmerksamkeit galt ganz Felix.
Ich lächelte ihn an, selbst von dieser Entfernung konnte ich das leuchtende Braun seiner Augen ausmachen.
Der Gang kam mir endlos vor und wir bewegten uns im Rhytmus der Musik, welche mich komplett einhüllte.

[Sprung]

Es war irgentwie komisch auf der Hochzeit. Was natürlich nicht an der Hochzeit lag, sondern an mir. Ich fühlte mich in letzter Zeit überhaupt verwirrt und irgentwie überall fehl am Platz.
Woran es lag wusste ich zwar, aber ich konnte einfach nichts dagegen tun. Andauernt überlegte ich... Plötzlich begann die Musik. Diese fröhliche Musik, wenn die Braut den Gang entlangschreitet. Ich drehte mich natürlich zu ihr um. Sie sah wirklich großartig aus. Und Cassian führte sie? Trotz der Prügelei am Ball? Der Ball. Nicht gerade mein Tag. Ohne Partner hatte ich versucht nicht aufzufallen. Und ich hatte vielleicht ein bisschen mehr getrunken als die anderen. Angestellt habe ich zwar nichts, aber das war auch gut so. Es wäre mir furchtbar peinlich gewesen. Normalerweiße war ich ja nicht so, aber in letzter Zeit... Moment, wo waren meine Gedanken da schon wieder? Sie sollten doch Sydenia und Felix gelten. Schnell wandte ich meine ganze Aufmerksamkeit der Hochzeit zu. Ich versuchte es zumindest.

Cash führte Nia sicher zu ihren Verlobten. Bei ihm angekommen legte er ihr Hand in die von Felix, so wie es normalerweise der Vater getan hätte. "Du hast echt Glück, ich hoffe ihr beiden seit immer so glücklich wie jetzt.", sagte er leise zu Felix und wannt sich dann ab um sich hin zu setzten, doch bevor er ging hielt Cash noch kurz inne. "Ach ja und Felix, sorry wegen der Sache beim Ball, ich würde nie einem Kerl die Freundin ausspannen, sorry das ich mich wie der letzte Vollidiot benommen hab.", er klopfte dem Bräutigam noch kurz auf die Schulter, dann ging er und setzte sich an den Rand der ersten Reihe, weit weg von Lela, allerdings nicht ohne dieser noch einen kurzen traurigen Blick zu zu werfen.

Fieberhaft versuchte ich, endlich still zu halten. Die Gäste waren allmählich alle eingetroffen, bald würde sie kommen. Hoffentlich. Unsicher warf ich erneut einen Seitenblick auf melia und hätte mich am liebsten in ihrem Arm verkrallt. Aber damit würde ich ihr nur weh tun und mich selbst vollkommen blamieren. Also blieb ich brav an meinem Platz stehen.
Plötzlich setzte die Musik ein. Sofort schlug mein Herz schneller, raste fast schon wie eine Horde aufgescheuchter Pferde. Wie in Zeitlupe hob ich den Kopf und blickte den Gang zurück.
Da stand sie. Vollkommen in weiß gehüllt, das Gesicht hinter einem Schleier verborgen. Und doch konnte ich ihre wunderbare Schönheit erkennen. Es tat fast schon weh, sie anzusehen, aber nicht anfassen zu können. Sie war so schön, so wunderbar göttlich. Und bald vollkommen mein.
Ich beobachtete sie, wie sie zusammen mit Cassian den Weg entlang ging und wäre ihr am liebsten entgegen gelaufen. Doch ich blieb eisern stehen. Aus warmen, braunen Augen sah ich sie an, während Cassian ihre Hand in meine legte.
Als der Junge dann aber sprach, wandte ich ihm kurz meine Aufmerksamkeit zu. Leicht lächelte ich und nickte. "Vergeben und vergessen, Cash. Ich hab auch etwas überreagiert...", erwiderte ich, ehe ich wieder zu Sydenia sah. "Du bist...so wunderschön", brachte ich flüsternd hervor und hätte sie am liebsten geküsst, aber damit musste ich mich noch zurückhalten.

cf. die Koppel

Ein Stück entfernt machte Kim ein Zelt aus und auf dieses bewegte sie sich nun schlendernd zu. Eine Hochzeit? Kim war reichlich verwundert aber sie war in letzter Zeit lang genug alleine Gewesen, also stellte sie die schweren Ledertaschen ein gutes Stück entfernt von der Gesellschaft ab und setzte daneben in dem Sand, sie wollte ja schließlich nicht in die Feier platzen. Und so saß sie ein Stück weiter oben auf einer Düne und hatte den perfekten Blick auf das Geschehen.

Der Gang kam mir endlos vor. Cassian wirkte wie die Ruhe selbst, während ich ausnahmsweise diejenige war, die sich beeilen wollte. Den Brautstrauß in der Hand, die andere bei Cassian untergehakt, ging wir langsam den Gang entlang. Es machte mich nervös, dass alle mich anstarrten, ich stand nicht gerne im Mittelpunkt, doch je näher wir Felix kamen, desto ruhiger wurde ich.
Als wir endlich bei ihm ankamen und Cassian meine Hand in Felix´legte, die sich angenehm warm anfühlte, lächelte ich ihn an. Danke, flüsterte ich und musste mich stark zusammenreißen um ihn nicht auf der Stelle zu küssen. Ich sah zu Felix hoch, meine Augen strahlten. Es war die richtige Entscheidung gewesen, ich liebte ihn mit allem was ich besaß und was ich war. Er war mein Ein und Alles und es war nur er, den ich brauchte um glücklich zu sein.

[Sprung]

Aufgeregt stand ich und beugte mich nach vorne, um einen Moment eher Sydenia erblicken zu können, die nun zu feierlicher Musik den Gang entlang schritt. Endlich sah ich sie. Wow.. hauchte ich lautlos, als ich das Kleid sah. Ich warf einen kurzen Blick zu Marv und drückte meine Finger, die mit seinen verschränkt waren. Ich nickte auf seine Frage hin und löste den Kuss schnell wieder, schneller als gewöhnlich, schließlich wollte ich nichts verpassen.

Ich nahm meinen Platz ein und setzte mich in die erste Reihe, zu den anderen Trauzeugen. Als die Musik begann, erhob ich mich von meinem Platz und sah nach hinten, wo Sydenia am Arm von Cassian edel nach vorn schritt. Sydenia hatte einen Schleier vor dem Gesicht, doch an ihrem Gang merkte man dennoch, dass sie sehr aufgeregt war. Auch Felix sah sehr blass aus, sodass ich schmunzeln musste. Ich öffnete meine winzige Tasche und holte einen Stapel Blätter heraus, ehe ich mich erhob und nach vorne ging.
"Liebes Brautpaar, liebe Freunde, liebe Gäste." begann ich und strahlte die gefüllten Reihen an. "Ihr habt euch das perfekte Wetter ausgesucht, Felix, Sydenia." warf ich lächelnd ein.
Ich holte noch einmal tief Luft, dann begann ich zu predigen.

Dann war es soweit... Die Predigt ging gen Ende und die Nerven des Brautpaares zusehends auch. "Deshalb frage ich Dich, Sydenia Straton, geborene Arwen, möchtest Du den hier anwesenden Felix Straton zu deinem rechtsmäßigen Ehemann nehmen, ihn Lieben und Ehren und ihm die ewige Treue schwören? Dann antworte bitte: 'Ja, mit der Hilfe der Götter.'" Ich sah Sydenia kurz an und wartete auf ihre Antwort. Ich drehte mich zu Felix. "Und Möchtest auch Du, Felix Straton, die hier anwesende Sydenia Straton, geborene Arwen, Lieben, Achten und Beschützen und ihr die ewige Treue schwören, bis in alle Ewigkeit, so antworte mit: 'Ja, mit der Hilfe der Götter'."
Ich lächelte und griff unter das Rednerpult und holte das rote Samtkissen heraus. "Steckt nun im Zeichen eurer Liebe die Ringe einander an." Ich hielt das Kissen zwischen die Beiden und wartete.

OUT: Hier warte ich mal auf die anderen Posts. ^.^ Ihr könnt ruhig anmerken, wie toll die Predigt war, ehehehee. :D