die Schul-Aula

Erst, als der Druck auf meine Handfläche abrupt abbrach, bemerkte ich, dass Marvs Hand in meiner gelegen hatte. Und sie fast zerquetscht hätte. Ich sah Marv an und schüttelte leicht den Kopf. "Ist schon okay." Vorsichtig bewegte ich die Finger meiner Hand und sah mich im Saal um. "Wollen wir noch mal Tanzen?" fragte ich dann. Die Musik lief noch, aber keiner schenkte ihr Beachtung. "Oder wir machen was anderes..?" Ich wollte nicht, dass der Abend schon vorbei war. Dafür hatte er zu schnell geendet. Zu überstürzt.

Faith verabschiedete sich und ich lächelte und nickte. "Gut, ist in Ordnung." Als sie sich vorbeugte und mich auf die Lippen küsste, zog ich kurz eine Augenbraue hoch. Es war wohl ihre Art zu sagen, dass es nicht ganz schrecklich gewesen war mit mir. "Schlaf gut, Kleine." Ich lächelte und sah ihr nach, wie sie aus der Aula verschwand. Auch ich beschloss zu gehen, denn was sollte ich jetzt schon noch hier?

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Meine Mundwinkel verzogen sich langsam wieder nach oben zu einem Lächeln. Okay, sagte ich und nahm ihre Hand, diesmal etwas sanfter, ehe ich sie hinter mir herzog. Ein paar Päärchen hatten wieder angefangen zu tanzen. Ich legte eine Hand ihre Hüfte und begann mich mit ihr langsam im Kreis zu bewegen in einem sanften Rhythmus.
Noch immer war ich etwas geschockt wegen der Prügelei, doch diese Unbehaglichkeit verschwand nach und nach, in dem ich mich auf die Musik konzentrierte.

Ich folgte Marv auf die Tanzfläche und legte meine Hand in seine, die er mir abwartend entgegen hielt. Die andere legte ich an seine Schulter, aber anders als sonst näher an seinen Hals herum, sodass ich ihn halb umarmte. Ich tanzte eng bei ihm, die Schlägerei hatte mich verwirrt und ich suchte Schutz. Wovor, wusste ich nicht, noch weniger das Wieso. Vielleicht war es ein Instinkt.
Die Lieder hatten sich verändert. Es kamen keine schnellen, poppigen Lieder, sondern eher Schmusesongs mit Texten, die von (un)erfüllter Liebe handelten. Doch es störte mich nicht. Ich war nicht so geübt im Tanzen und froh, dass der Takt nicht so schnell war.

Als ich sie so ansah, merkte ich erst, dass sie die Prügelei wohl ziemlich mitgenommen hatte. Sie schmiegte ihren Körper kaum merklich an mich, doch gerade so fest, dass ich es spürte. Ich lächelte bloß und schlang den Arm nun ganz um ihre Hüfte um sie in eine leichte Umarmung zu ziehen.
Ziemlich schlimm das mit Felix und Cassian, was?, fragte ich sie und versuchte ihren Blick auf mich zu lenken.
Die Musik war irgendwie etwas leiser geworden, zumindest ruhig und so ging es leichter zu tanzen und sich gleichzeitig zu unterhalten. Als ich einen Blick auf die Uhr warf, merkte ich erst, dass es bereits 11 Uhr war.

Bei seinen Worten sah ich kurz auf. Ich suchte seinen Blick, ehe ich wieder seine Krawatte anstarrte. Ich nickte mit dem Kopf ohne etwas zu sagen. Machte mich die Tatsache, dass mir solche Gewalt Furcht einflößte, zu einem Feigling?

Ein leises Seufzen kam über meine Lippen, als Louis immer noch nicht lächelte. Selber hatte ich beschlossen, aus dem Restabend das beste zu machen, also brachte ich die Mundwinkel dazu nach ob zu rutschen und das Lächeln auch auf meine Augen auszuweiten. Everything keeps going on.
Ich wollte mich auffordernd zu Louis umdrehen, um ihm auch davon zu überzeugen.
Allerdings stieß in dem Moment jemand anderes zu uns.
Hey. begrüßte ich ihn mit angehobenen Augenbrauen. Die Tatsache, dass er nicht mich sondern Louis nach der Erlaubnis für einen Tanz fragte, amüsierte mich dann doch.
Während Louis aus dem Saal ging, versuchte ich nach zu vollziehen, was hinter seinem Pokerface vorging.
Mh, was zum Teufel war zwischen Cassian und Felix los ?! fragte ich Tyler, den Blick von der Tür zurück zu ihm richtend.
Ein Lächelnd huschte über mein Gesicht. Der weiße Anzug stand ihm ausgezeichnet. Und auch die Musik, die jetzt wieder hörbar wurde, war nicht allzu rockig sondern her ruhigere Tonkonstellationen. Angenehm.
Auch die anderen Pärchen bewegten sich weider, viele gingen, die anderen wendeten sich wieder ihren Partnern zu.
Lächelnd stellte ich dass nun leere Cocktailglas weg und drehte mich leise lachend einmal um mich selbst.
Wie war dein Abend bis jetzt ?

Groß, fast verwirrt, blinzelte Nikki zu Marc hinauf. "Oh, du bist's!", verhalten gähnte sie und grinste entschuldigend. "Ich bin unsinnig müde von der Tanzerei... Bringst du mich ins Bett?" Sie hätte nur allzu leicht einen anzüglichen Ton verpacken können, doch zu mehr als Schlafen war sie tatsächlich zu geschafft.

Er lächelte sie an. "Klar.", sagte er lächelnd zu ihr und ehe sie sich auch nur bewegen konnte hatte er sie hoch gehoben und trug sie aus der Aula. "Wie war dein Abend?", fragte er sie lächelnd.

tbc.Zimmer 015

Quietschend lachte die Rothaarige und hielt sich, die Arme sanft um Marcas Hals geschlungen, an ihm fest. Dicht schmiegte sie sich an ihn und sog - den Kopf an seinem Hals - seinen Geruch ein. "Zauberhaft...", lächelte sie in sein Haar.

tbc: Zimmer 15

Als Louis weder meine Frage beantwortete, noch sonstetwas und einfach ging, schüttelte ich den Kopf. "Ich nehm das mal als ja." meinte ich zu Sheba hin. "Hey erstmal." wiederholte ich meine Begrüßung, diesmal nur an sie gerichtet. Als Shee nach Felix und Cash fragte, zuckte ich die Schultern. "Cash hat Sydenia angebaggert, weiter nix. Und Felix war ... besitzergreifend." Ich legte den Kopf schief und zog Shee dann mit mir auf die Tanzfläche. Ich legte eine Hand an ihre Hüfte und hielt ihr meine andere hin. "Mein Abend war gut, aber recht langweilig. Und selbst?" Langsam begann ich mich zu der Melodie zu bewegen, bis Sheba und ich tanzten.

Ich starrte meine Umgebung aus eisblauen Augen an, mein Arm lag noch immer an ihrer Hüfte. Ein paar Päärchen versuchten vermutlich die Stimmung zu lockern. Was für eine Ironie.
Ich zog Eve an der Hüfte mit mir und beschloss mich ihnen anzuschließen. Mein Arm um ihre Hüfte geschlungen, meine Hand in ihrer.
So begann ich mit ihr zu tanzen, bis mir auffiel, dass dies eher ein Schmusesong war. Ich schlang die Arme um ihre Hüften und zog sie an meinen Körper.
Ein leicht nervöser und dennoch eiskalter Blick in die Richtung der anderen Päärchen und sofort passte ich mich den anderen an.

Lächelnd ließ ich mich von Nathan mit auf die Tanzfläche ziehen. Als er mich an sich zog, legte ich meinen Kopf an seine Brust. "Du bist ein guter Tänzer.", murmelte ich lächelnd. Wir bewegten uns zum Tackt über die Fläche.

Als sie die Worte murmelte, zuckte ich zusammen, entspannte mich aber sofort wieder. Schließlich war es ihr erlaubt zu reden.
Ich nickte, um ihr zu zeigen, dass ich sie verstanden hatte und nickte ihr zu, um ihr dasselbe Kommentar auf meine Art und Weise zu geben.

Ich hatte die Worte laut ausgesprochen, was mich selber wunderte. Ich kuschelte mich an ihn. Über seinem Herzen war die Haut so schon warm, das konnte noch ewig so weiter gehen. Kann ich heute mit zu dir kommen? Der Gedanke den ich ihm geschickt hatte, war mir einfach so "rausgerutscht".

Ihr Gedanke traf mich wie ein Peitschenhieb und ich sah ihr nachdenklich in die Augen. Verdammt, was sollte ich ihr sagen? Meine Gedanken überschlugen sich.
Was würde Niall dazu sagen? Wo war der eigentlich? Um mir ein bisschen mehr Bedenkzeit zu verschaffen, sah ich mich suchend nach meinem Ebenbild um, konnte ihn jedoch nirgendwo entdecken.
Ich sah Eve wieder in die Augen und konnte nicht anders...als zu nicken.
Ich hielt mich selber für verrückt, ich wollte keine Beziehung mit ihr. Das stand fest. Doch ich konnte ihr einfach nicht absagen, sie wäre sicherlich verletzt.
Und ich wusste wie es sich anfühlte verletzt zu werden.

Als ich seine äderte Körperhaltung bemerkte sah ich zu ihm auf, sein Gesicht war nicht mehr entspant. Ich meine nur, dass ich nicht alleine sein will. Ich will nur mit dir befreundet sein und es war grade so schön und... ach mist tut mir leid wenn du das falsch verstanden hast. Meine Gedanken flossen unkoordiniert in seinen Kopf. Und ich machte ein betretendes Gesicht, bevor ich mich wieder an ihr lehnte.

Ich nahm ihre Hand und hielt sie fest. Gut ich war gemein gewesen. Unbeabsichtigt.
Doch Freunde halfen sich gegenseitig und wenn sie nicht alleine sein wollte war es meine Aufgabe sie nicht alleine zu lassen.
Hey. So war das nicht gemeint. Du kannst gerne bei mir bleiben. Die Wahrheit war, ich mochte es nicht alleine zu sein und doch war ich es ständig.

Aber Cassian weiß doch das die beiden ... sowas kann auch nur er bringen. Kopfschüttelnd schlüpfte ich aus meinen Schuhen raus und kickte sie achtlos an den Rand der Tanzfläche. Wer auch immer 6 Stunden auf diesen Schuhen tanzen konnte, ich konnte es eindeutig nicht.
Jetzt war ich auch wieder ein ganzes Stück kleiner als er, was vorher nicht so aufgefallen war.
Langweilig ? Mit Nelly ?! Seine Antwort brachte mich zum Schmunzeln, während ich sorgsam darauf bedacht war, dass ich mit meinen Füßen nicht unter seine Schuhe geriet. Doch schon bald hatte ich mich seinem Rhythmus angepasst und hatte ein kleines Déja-vue -Gefühl -Schon einmal hatten wir zusammen getanzt. Obwohl es eindeutig erst letzte Woche gewesen war, kam es mir vor wie vor Jahren. "Damals" hatte Louis uns gesehen, diesmal war ich single. Und so weit ich wusste er auch. Lustig! Dragon hat das Bufett geheiratet. lachte ich enthusiastisch.So eine kleine Prügelei würde mir den Abend nicht verderben. Wo ich schonmal ein Kleid trug musste sich das auch lohnen.

Ich schmunzelte, als Sheba aus ihren Schuhen schlüpfte und sie an den Rand der Tanzfläche beförderte. Aber ich verstand sie - die Dinger sahen echt gefährlich aus. Dass sie die freiwillig angezogen hatte, war schon ein Wunder. Ich grinste, als ich in ihren Augen sah, dass sie sehr wohl wusste, dass ich jetzt ein gutes Stück größer war. "So ist es doch besser von der Größenverteilung, nicht wahr?" neckte ich sie. Aber ich war wirklich der Meinung, Jungs mussten groß sein. Als sie erzählte, dass Dragon das Essen geheiratet hatte, zog ich eine Augenbraue hoch. "Der Freak." kommentierte ich trocken.
Ein neues Lied begann und ich horchte auf. "Lausch mal auf den Text." forderte ich Shee leise auf und zog sie automatisch etwas näher an mich. Ich kannte das Lied. Es war ein Walzer und Cleo hatte es mir einmal gezeigt.

You're the sky that I fell through
And I remember the view
Whenever I'm holding you
The sun hung from a string
Looking down on the world as it warms over everything
Chills run down my spine
As our fingers entwine
And your sighs harmonize with mine
Unmistakably
I can still feel your heart beat fast when you dance with me

We got older and I should've known (Do you feel alive?)
That I'd feel colder when I walk alone (Oh, but you'll survive)
So I may as well ditch my dismay
Bombs away, bombs away

Ich lächelte und schloss die Augen, während ich Sheba in langsamen Kreisen mit mir über die Tanzfläche schweben ließ. Gott, sie roch wundervoll und fühlte sich so gut an in meinen Armen. Aber solange sie das nicht teilte, konnte ich machen, was ich wollte, sie war nicht mein. Aber für diesen Tanz, solange ist sie mein.

Circle me and the needle moves gracefully
Back and forth
If my heart was a compass you'd be north
Risk it all cause I'll catch you when you fall
Wherever you go
If my heart was a house you'd be home

Ich bekam eine Gänsehaut, wie immer, wenn ich das Lied hörte. Diese Liebeserklärung war so stark, obwohl sie an keinen gerichtet war, sondern nur in dem Lied war. Ich suchte Shebas Augen und bedauerte zum ersten Mal dieses Lied gerade erwischt zu haben. Sie musste ja nun denken, was offensichtlich war. Wieder einmal. Ich wandte den Blick ab und stützte mein Kinn auf ihrem Kopf ab, auf ihren so gut riechenden Haaren. Einfach alles im Moment auskostend, schloss ich die Augen. Als der Refrain ein zweites Mal einsetzte, summte ich leise mit. "Ich hab dich gar nicht gefragt, ob du tanzen willst." bemerkte ich dann verlegen und blinzelte sie entschuldigend an.


OUT: https://www.youtube.com/watch?v=9YYiAe7ZPUk Hab auf die Schnelle auf Youtube leider nur ne Life-Version gefunden, wer das Original will, kann ja was sagen. :3

Lachend schaute ich zu ihm auf und streckte ihm die Zunge raus. So klein bin ich gar nicht !
protestierte eine Hälfte von mir. Aber lieber so als anders herum. Auch wenn es angeblich nur auf die inneren Werte ankam wusste ich nicht, ob ich mit jemandem kleineren zusammen sein könnte. Während wir über die Tanzfläche glitten, endete die Musik, und ein neuer Song startete. Ich hatte ihn noch nie gehört, aber Ty schien ihn zu kennen. Nachdem ich ein paar mal auf seine Füße getreten war, hatte ich wieder zurück in den Takt gefunden, und konnte mich auf den Text konzentrieren.
Das Lied war schön. Gefühlvoll, aber nicht zu langweilig. Und mit einem einfangendem Refrain. Seine Schritte trugen uns durch den Saal, schienen jeden Ton vorauszuahnen und richtig zu deuten. Es war wunderbar.
I can still feel your heart beat fast when you dance with me
Die Zeile brachte mich zum Lächeln. Wir tanzten so eng, dass ich sein Herz spüren konnte. Und auch mir hatte der mitreißende Refrain einen leichten Rotschimmer auf die Wangen getrieben.
Als der ruhigere Teil folgte konnte ich nicht anders, als meine Hand aus seiner zu lösen und um seinen Hals zu legen. Mit einem neckenden Lächeln schaute ich zu ihm hoch. Doch sein Gesicht zeigte nicht die Emotionen die ich erwartet hätte – den typischen Schalk oder das Grinsen was er drauf hatte, wenn er mich mit irgendetwas aufzog.
Schäm Dich.Aber wenn ich nicht wollte wäre ich nicht mehr hier oder ? Fragend lächelnd schaute ich in sein Gesicht, seine hübschen, dunklen Augen.
Um kurz einen Grund zu haben, um den Blick abwenden zu können löste ich die Brosche und das Haargummi aus meinen Haaren. Dankenswerter Weise hatte Sydenia eine einfache Flechtfrisur gezaubert, die leicht herausging.
If my heart was a compass you'd be north
Risk it all cause I'll catch you when you fall
Wherever you go
If my heart was a house you'd be home
Die einzelnen Bruchstücke des Songs blieben in meinem Kopf hängen und brachten mich erneut zum Lächeln.

Ich schnaufte wütend, als ich von Toilette kam und die Jungs sich einfach ohne mich geprügelt hatten. Gerade sah ich noch Dragon aus der Aula verschwinden, also beschloss ich ihm zu folgen und ihn zu fragen, was genau abgelaufen war. Ty - der ja dabei gewesen war - tanzte mit Sheba, Felix und Cassian waren irgendwie auch weg... Dragon, warte! Ich folgte ihm zu seinem Zimmer.

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Ich erwiderte nichts mehr, sondern beobachtete, wie Shebas Haare mit jeder Drehung weiter aufgingen, bis sie ihr leicht lockig um den Kopf fielen. Shees Hand um meinen Hals gefiel mir, und so legte ich die freigewordene Hand ebenfalls an ihre Hüfte. So eine schmale Taille ... So schlank. dachte ich bewundernd. Die Zweite Strophe begann und Sheba lächelte. "Schöner Text, nicht?" Ich zwinkerte einmal langsam. So passend, oder ist das nur Einbildung? fügte ich in Gedanken hinzu.
Dann veränderte sich mein Gesichtsausdruck. Eine Mischung aus Neugierde und Eifersucht ersetzte das unbefleckte Lachen. "Und? Hat Louis sich wieder eingekriegt?" - was nur eine Umschreibung war für "Seid ihr wieder zusammen?" - fragte ich Sheba mit wachsamen Augen. Ob man den Schmerz, den ich versuchte zu verstecken, nicht doch in meinen Augen lesen konnte, wusste ich nicht.

Bei seiner Antwort musste ich wieder lächeln. Ich schmiegte mich an ihn und genoss den Rest des Tanzes. Meine Augenlider begannen schwer zu werden und ich döste leicht an seine Brust gelehnt ein. Irgendwann begannen meine Beine weich zu werden und mein Stand wurde immer unsicherer.

Kurz tauchte Seths Kopf im Türrahmen auf. Doch die Besetzung der Aula schien nicht zu seiner zufriedenheit zu sein, und das Lächeln, dass ich ihm begrüßend zuwarf klatschte gegen die Wand.
Kopfschüttelnd schaute ich zu dem Gestaltswandler hoch, dessen Hand mittlerweile einen Platz an meiner Hüfte gefunden hatte. Ich konnte nicht anders, als kurz aufreizend mit den Hüften zu wackeln. Das war das Schöne an ihm. Man konnte rumalbern, ohne Angst haben zu müssen sich zu blamieren.
Als er auf den Text des Liedes zu sprechen kam lächelte ich.
Kannst du das auf Gitarre? Wenn ja müsste er mir das unbedingt mal vorspielen. Also mir gefiel der Text – ja. Wieder lauschte ich dem Text, ließ mir einzelne Teile erneut durch den Kopf gehen und dachte an die typischen Filme, in denen der Märchenprinz auf solche Art seine Liebe gestand. –okay, ganz so kitschig musste es nicht sein, schließlich gab es wichtigeres, aber ich beschloss, mir das Lied von Ty mal vorspielen zu lassen. So schwer konnte das ja nicht sein.
Ja, ich denke er hat sich wieder gefangen . Die Frage nach Louis kam unerwartet. Mit schmalen Augen versuchte ich zu ergründen, woher der plötzliche Themenwechsel kam. Doch er beobachtete meine Reaktionen genauso wachsam wie ich seine. Nach ein paar Sekunden Blickduell senkte ich den die Augen auf seinen Hals.
Allerdings… Ich zögerte. Wie beschrieb man was zwischen mir und Louis das Problem war. -Also improvisieren bis die passende Formulierung einfiel : Wobei warte, ich bin auch Neugierig. Schon hatte ich den Blick wieder in seine Augen gerichtet. Ich hatte ihn schon mal gefragt was er von Nelly hielt. Und obwohl er behauptete sein Abend wäre langweilig gewesen, konnte ich mir kaum vorstellen ,dass zwischen den beiden nichts gelaufen war.
Was läuft mit Nelly? Die braunen Locken wirbelten um meinen Kopf, als ich mich bei ihm ausdrehte, um ihm ein wenig Zeit zu geben. Allerdings war ich relativ schnell wieder zurück an seiner warmen Brust und schaute interessiert zu dem Älteren auf. Seine dunklen Augen schimmerten schwarz im matten Licht der Aula und ließen die verschiedenen Gefühlsregungen wie in einem Buch mit offenen Seiten stehen. Was ist los ? Ich verlangsamte meine Schritte, wodurch wir fast zum stehen kamen, und nur noch eng aneinander auf der Stelle tanzten.
Vielleicht hatte ich mich ja auch nur getäuscht....