*Zimmer 013 - ♀

"Wenn das klappt, das er her kommen kann." ,ich sah wieder zu Amelia. "Ich komm nachher nochmal auf dich zu wegen der Sache mit meinem Pferd." ,sagte ich zu ihr. "Sam lass und doch mal raus gehen ich brauch glaub ich ein bisschen Bewegung."

--> West-Stand

Nicki hatte Recht. Ich brauchte auch etwas Bewegung. Ich schlüpfte schnell aus dem Kleid, in meine normalen Sachen. Dann lief ich Nicki hinterher, wobei ich vorher noch, "Tschüss", zu Jasmina und Amelia sagte.

--> West Strand

Ich sah Amelia etwas an und schüttelte den Kopf. "Papa ist auch jünger als Mama. Wo liegt da das Problem? Die Liebe kennt kein Alter", meinte ich und grinste schief. Als sie fragte, wen ich mir wünsche würde, sah ich aus dem Fenster und überlegte fieberhaft, was ich sagen sollte. Ich konnte ihr ja schlecht auf die Nase binden, dass ich mir Marcel wünschen würde.
Deshalb war ich umso erleichterte, als Samiya und Nichneven auftauchten. Ich hörte ihnen kaum zu, da es mich eh nichts anging. Doch sie verschwanden auch genauso schnell wieder. Ich seufzte und strich mir das Haar hinter die Ohren. "Keine Ahnung, mir ist jeder Recht", sagte ich und lächelte leicht.

Verdutzt sah ich zu, wie Samiya und Nichneven ins Zimmer kamen, ein Kleid anprobierten, mich nach einem Pferdeplatz fragten und ohne eine Antwort abzuwarten wieder verschwanden.
Perplex starrte ich einen Moment auf die Tür, ehe ich mich zurück an meine Schwester wandte. "Soso, jeder." wiederholte ich ihre Worte mit einem Lächeln.
Die Sache mit dem Alter war aber auch so eine Sache. "Ich glaube später sind zwei, drei Jahre Unterschied nicht mehr so schlimm, aber wenn man jünger ist, irgendwie schon." Ich strich mir eine Strähne hinters Ohr und legte den Kopf leicht schräg. "Oder würdest du mit einem 13-jährigen gehen?" fragte ich Jasmina übertrieben.

Ich sah Amelia von unten heran an und spürte, wie ich etwas rot wurde. "Naja, nicht unbedingt mit jedem. Aber alleine werde ich bestimmt nicht hingehen", erklärte ich leise und sah aus dem Fenster. Gerade in diesem Augenblick kam Sam, mein Falke, hereingeflogen und landete auf meiner Bettkante. Sanft strich ich ihm über das braune Gefieder und lächelte dabei leicht.
"Wieso nicht? Solange er süß ist und sich nicht mehr wie ein Kind benimmt", antwortete ich auf Amelias Frage und grinste schief.

Ich lachte und griff ebenfalls nach Sam, als dieser auf Jasminas Bett landete. "Also keiner wie... Seth." antwortete ich dann mit einem leisen Lachen.

Etwas skeptisch sah ich Melly an und lachte dann lauthals los. "Seth? Oh nein, bloß nicht. Mister Fame geht mir am Arsch vorbei, der benutzt jedes Mädchen doch. Außerdem hat er eh seine Stammmädels", meinte ich grinsend und schüttelte den Kopf. Die Vorstellung war wirklich lustig, dass ich mit Seth zum Ball gehen würde. Einen schlimmeren konnte es kaum geben.

Ich musste kichern, als Jasmina loslachte. Ihr Lachen war schon immer so ansteckend gewesen. "Ja, ihr wäret ein urkomisches Pärchen." stimmte ich ihr zu.
Dann wurde mein Blick wieder ernsthaft. "Also ist da noch kein Traumtyp an unserer Schule für dich?" fragte ich enttäuscht. Für mich ja auch nicht. "Liegt wohl in der Familie." meinte ich dann belustigt.

Wieder ernst sah ich nun Melli an und zuckte leicht mit den Schultern. "Ist mir eigentlich egal, ob ich hier meinen Traumtyp finde. Meiner Meinung nach kann man auh ohne Kerl glücklich sein", erklärte ich meiner Schwester seufzend und strich mir erneut das Haar aus der Stirn. Manchmal war es wirklich lästig.
"Aber...vielleicht frag ich mal Marcel, ob er schon jemanden hat. Wir haben uns gut verstanden und er ist ein toller Freund. Man muss ja nicht als Liebespärchen hingehen", meinte ich und sah dann wieder Amelia an. "O-Oder?"

Ich schüttelte den Kopf. "Sonst würde ich vermutlich allein hingehen." stimmte ich ihr zu. "Nur als Freunde zu gehen ist voll in Ordnung." Marcel war ein netter Junge. Anders als viele der anderen Jungen hier, aber nett. Ich biss mir auf die Unterlippe, in Gedanken versunken. "Ist Marcel größer als du?" fragte ich dann interessiert, als ich zu Mina aufsah.

Ich seufzte erleichtert und nickte langsam, als müsste ich mich selbst bestätigen. "Das ist gut, denn ich werde mir in der kurzen Zeit bestimmt keinen Lover-Boy zulegen", meinte ich und grinste schief. Doch ich bemerkte, dass Melli in Gedanken war und legte den Kopf leicht schief. Als sie dann auch noch fragte, ob Marcel größer sei als ich, runzelte ich verwirrt die Stirn. "Äh, glaub schon, wieso?", hakte ich nach und sah Melli forschend an. Plante sie etwa schon wieder irgendwas?!

Ich lächelte nur. "Keine Ahnung, nur so." Ich erhob mich von Jasminas Bett und gab ihr noch einen Kuss auf die Wange. "Ich mach dann mal wieder los." kündigte ich an.

Noch immer forschend sah ich Melli an. Es gefiel mir nicht, wenn sie erst so nachdenklich wirkte, dann etwas fragte und am Schluss aber doch nichts verriet. Meistens plante sie dann irgendwas.
Aber ich hakte nicht weiter nach, da sie mir eh nicht antworten würde, stattdessen nickte ich und ließ mich aufs Bett zurückfallen. "Ok, man sieht sich, Schwesterherz", erwiderte ich lächelnd und streckte mich gähnend.

Ich lächelte Jasmina noch einmal zu, dann verließ ich das Zimmer.

--> geht weiter in der: Schul-Aula

Ich sah Amelia lächelnd nach, ließ mich dann jedoch seufzend in mein Bett fallen. Jetzt war ich wieder mal alleine. Und das gefiel mir gar nicht. Sanft streichelte ich Sam, der neben mir saß und seinen Kopf an meine Halsbeuge schmiegte. "Was hältst du von einem kleinen Ausflug, mein Kleiner?", fragte ich ihn, woraufhin ich ein zustimmendes Krächzen erntete. Ich grinste und erhob mich aus dem Bett, ehe ich mein Zimmer wieder verließ.

tbc: das Strandcafé

<-- Strandcafé

Ich kam in das Zimmer. Beinahe wäre ich wirklich komplett nass geworden, aber ich hatte es noch rechtzeitig ins Schulgebäude geschafft. Man hörte schon das Donnergrollen und ich war wirklich froh, dass ich endlich im Warmen und Trockenen war. Da Jasmina und Alec noch nicht da waren, beschloss ich mir ein anderes Oberteil anzuziehen, denn das was ich jetzt anhatte, war mir entschieden zu nass. Obwohl sie nicht da waren, ging ich nach hinten, damit sie mich, falls sie reinkamen, nicht sahen. Doch ich war schnell und hatte schon wieder etwas anderes an, bevor die Tür überhaupt aufging.

cf: Das Strandcafé

Als ich an unserem Zimmer ankam, war ich bereits klitschnass. Meine Haare waren vollkommen nass und mein Top wurde langsam durchsichtig. Da fiel mir auch erst jetzt auf, dass ich die ganze Zeit schon Alecs Hand hielt. Errötend ließ ich sie eilig los und ging in unser Zimmer. "Setz dich, wohin du willst. Brauchst du ein Handtuch?" Fragend sah ich den Jungen an, wartete jedoch auf keine Antwort, sondern zog einfach ein hellblaues Handtuch aus meinem Schrank, dass ich Alec zu warf. Mir selbst nahm ich auch eins heraus und rubbelte meine Haare trocken, während ich mich auf mein Bett fallen ließ. Seufzend lehnte ich mich gegen die Wand und sah aus dem Fenster. "Wird wohl noch schlimmer werden...", meinte ich und zuckte leicht zusammen, als ein lauter Donner über den Himmel grollte.

Ich ging an den Kasten und holte mir ebenfalls ein Handtuch. Ein Rotes brachte ich zum Vorschein. Als ich gerade dabei war, meine Haare trocken zu rubbeln, meinte Jasmina, dass es wohl noch schlimmer werden würde. "Da hast du wohl Recht.", stimmte ich seufzent zu. Schon wieder das Grollen eines Donners. Mir machten Gewitter ja nichts aus, aber meine Freunde waren sie nicht gerade. Außerdem hätte es ruhig noch länger schön bleiben können. Immerhin war noch Sommer, oder?

<--- Strandcafé

Ich bemerkte gar nicht, dass Minas Hand die meine berührte, es war mir aber auch nicht wichtig, da sie nie mehr als eine Freundin werden würde. Das stand ja schon mal fest. Also machte ich mir über mich keinerlei Sorgen. Aber machte sie sich Hoffnungen? Ich bat zu Tapio, dass sie nichts erwartete, was ich ihr nicht geben konnte.
Als sie mir ein hellblaues Handtuch anbot, nahm ich es dankend, an, zog meine Kapuze runter, durchrubbelte meine Haare, drehte meinen Kopf schnell zur Seite, um die Frisur durch Einwirkung des Windes zu richten. Ich bedankte mich, lag das Handtuch sauber hin, setzte mich auf ein Bett und meinte: »Ja, stimmt, das Wetter hätte wirklich noch länger schön sein können. Aber na ja, wir bekommen leider nicht immer das, was wir wollen. So schade es auch ist.«

Alec hatte sich auf mein Bett gesetzt. Auf welches denn sonst? Auf dem anderen lag schließlich Mina. Ich setzte mich, mit leichtem Abstand, neben ihm. "Da hast du wohl Recht.", meinte ich zu seiner Aussage. Kurz schaute ich noch einmal nach draußen. Regen in Strömen, Wind, der an den Bäumen zerrte und das leise Donnergrollen im Hintergrund. Hier und da auch ein Blitz, allerdings weit weg. Es war wirklich ein schreckliches Wetter, wie es im Buche stand. Dann schaute ich wieder zu Jasmina und Alec und meine Mine hellte sich auf. Hier herinnen war es angenehm warm und trocken.

Seufzend nickte ich und sah weiterhin aus dem Fenster. Ich hasste Regen und Wind erst Recht. Solch ein Wetter bräuchte man doch gar nicht, zumindest nicht tagsüber. Nachts könnte es doch regnen, da ging nie jemand freiwillig raus. Zumindest niemand normales. Aber ich konnte es leider nicht ändern.
Mit einem leisen Seufzer rollte ich mich von meinem Bett und hangelte mit einem Arm nach unserer gemeinsamen Stereo-Anlage. "Ich hoffe, ihr habt nichts gegen Musik!", meinte ich lächelnd und drehte lautstark mein Lieblingslied auf. Es war ein richtiges Tanzlied, nicht so eine Schnulze, wie ich sie sonst gerne hörte. Grinsend angelte ich mir nun auch meine Bürste und kämmte mir meine widerspenstigen Haare.

Das Lied war nicht ganz so das Genre, das ich gerne hörte und mochte, war mir zu schnell, zu tanzstilbelastet. Aber es war okay und ich war hier nicht in meinem Zimmer, hatte mich also zu fügen, sagte nichts gegen das Lied und dachte über dies und das nach. Es war irgendwie hart, so wie es war, auch wenn ich nicht erklären konnte, was "es" genau war.
Erst spät bemerkte ich, dass ich auf Samiyas Bett saß und sie sich etwas weiter von mir weg platzierte. Sie war ganz anders an Mina, das war klar. Irgendwie hatte sie etwas Starkes an sich, etwas Hartes,aber das konnte auch täuschen.
»Ich freue mich, dass wir uns einig sind«, sprach ich dann noch. Ich musste leicht grinsen. Keine Ahnung warum. Es war einfach so. Wieso genau konnte ich einfach nicht sagen.

"Ich hab nie was gegen Musik.", meinte ich zwinkernt zu Jasmina, als diese die Musik aufdrehte.
Es war ihr Lieblingslied. Natürlich kannte ich es, denn ich hatte es schon ein paar Mal gehört. Es war nicht ganz mein Stil, aber es war auch nicht schlecht.
Da bemerkte ich, dass Alec grinste. Er war wirklich ein netter Junge, vielleicht eine Spur, ja, zu nett. Was genau 'zu nett' meinen sollte, wusste ich selber nicht. Ich lächelte ebenfalls leicht und schaute gedankenverloren in die Luft, bis ich mich aus meiner Starre löste. "Ich hoffe das geht nicht die ganze Nacht so.", meinte ich und nickte zum Fenster hin. Das würde einem ja die ganze Laune vermiesen.

Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich zwischen Alec und Samiya hin und her. Irgendetwas an dem Bild war irritierend, aber ich wusste nicht was. Doch ich zebrach mir auch nicht weiter den Kopf darüber, sondern schnappte mir meine Playlist aus dem Schrank und überflog kurz die Lieder. Irgendwie wollte ich jetzt ein anderes hören. Mit der Fernbedienung schaltete ich schnell weiter und ließ ein eher ruhigeres, trotzdem fröhliches Lied laufen.
Entspannt lehnte ich mich zurück und seufzte wollig. Irgendwie hatte der Regen auch etwas. Man konnte drinnen bleiben, einfach mal entspannen und mit Freunden quatschen. "Ach, dann regnets eben die ganze Nacht. Wir sind im Trockenen und können einfach mal chillen. Ist doch auch was", meinte ich lächelnd und strich Sam über das braune Gefieder.

Das neu abgespielte Lied gefiel mehr sehr viel mehr, auch wenn mir hier dann der doch musikalische Höhepunkt fehlte, mir die Stimme zu geradlinig war und die Melodik eine eher monotone als polytone Richtung einschlug. Mir gefiel zwar der Rhythmus, die Instrumente waren passend und die Stimme nicht störend, aber es war halt doch irgendwie langweilig. So war das halt.
Wenig Zeit später dann schaute ich nach draußen. Ich schüttelte leicht den Kopf und sagte dann zu Samiya und Mina: »Ich bin dann mal weg. Ich muss noch etwas erledigen. Es hat mich sehr gefreut und ich hoffe, dass wir es bald wiederholen können. Es hat Spaß gemacht«
Ich stand auf, schüttelte meine Hosenbeine ab, grinste beide ehrlich an und ging hinaus. Hoffend, dass es nicht zu abrupt war, schloss ich die Tür hinter mir, blickte mich um und sah ihn in der Nähe. Was machte er hier? Er torkelte leicht, schien angetrunken zu sein. War alles gut? Und wo wollte er hin?
Ich folgte ihm und merkte, dass er aus dem Gebäude hinausging. Leichte Sorgen kamen in mir auf, schließlich schien er nicht in der Verfassung dazu zu sein, jetzt alleine umherzuwandern. Ihm durfte nichts passieren!

---> Am Wasserfall