die Schul-Aula

Ich lächelte über ihre Worte. Sie schien ziemlich fröhlich, aber ich wusste, dass dieses Mädchen Temperament hatte, was nicht nur an den schönen, roten Haaren lag.
In meinem Kopf blinkte eine Warnung auf und ich erinnerte mich wieder. Was hatte ich mir noch vorgenommen? Mich nicht voreilig zu verlieben. Ich grinste. Mit einem Mädchen zu reden galt nicht als verknallt sein, also wieso machte mir mein Kopf solche Sorgen?
Ich sah sie an und zuckte mit den Schultern. Ruf einfach, wenn Nahuel dich alleine lässt, sagte ich betont laut, dann werde ich da sein. Ich zwinkerte und legte einen Arm auf den Tisch um mich ein wenig abzustützen.
Ich musterte sie erneut. Das lavendelfarbene Kleid harmonierte erstaunlicherweise gut mit ihren roten Haaren. Sie war eine der wenigen Mädchen die es mit der Schminke übertrieben hatten oder ein besonders auffälliges Kleid trugen. (Siehe meine Ballbegleitung.) Das Kleid gefällt mir, sagte ich einfach, Hier gibt es also doch noch Mädchen die nach dem Motto weniger ist mehr leben.

Ich erwiderte sein Lächeln, sah ihn jedoch etwas verwirrt an, als er auf einmal anfing zu grinsen, was wohl durch irgendwelche Gedankengänge hervorgerufen wurde. Um welche es ging, würde ich nur zu gern wissen, wer weiß, vielleicht lästert er gedanklich noch über mich? Den Gedanken ließ ich jedoch schnell wieder verfallen, das schien irgendwie nicht zu ihm zu passen, auch wenn ich ihn noch nicht lange kannte.. Mein Lächeln verbreiterte sich ein wenig, als er mir das Angebot mit dem Tanzen machte. Ich werde es mir merken, grinste ich ihn diesmal an. Aber Vorsicht, sonst hast du mich noch den ganzen Abend an den Hacken, Romeo. Sein Kompliment ließ mich aus Reflex an mir herunterschauen und ich musterte mein Kleid selbst einen Moment. An sich war es schlicht, die Farbwahl jedoch im Angesicht meiner Haarfarbe etwas gewagt. Danke, antwortete ich schlicht, reagierte aber mit einem breiten Lächeln auf sein Kompliment. Ehrlich gesagt ist mehr bei meiner Haarfarbe garnicht so möglich, stellte ich grinsend fest und zupfte wie zur Bestätigung an einer meiner feinen Haarsträhnchen, die absichtlich aus der Frisur gelöst worden sind.

Mein Blick wanderte zu Tessa, die eifrig fotografierte, und doch hörte ich Mercy mit vollem Ohr zu. Wenn ich Mädchen loswerden will, schaffe ich das auch, glaub mir, versicherte ich ihr mit einem schiefen Grinsen.
Ein leises Seufzen entglitt mir, als sie an sich herunter sah um sich zu vergewissern, dass alles saß. Mädchen halt.
Als sie an ihren Haarspitzen zupfte, entging mir keine Bewegung ihrer Hand. Die Versuchung ihre Haare zu berühren war so groß, dass ich gar nicht erst versuchte zu widerstehen. Die weichen Haarsträhnen glitten mir durch die Finger wie flüssige Seide und mein Lächeln wurde breiter, ehe ich sie losließ und mich räuspernd einen Schritt zurücktrat.
Ich nickte ihr zu. Weniger ist mehr, sagte ich in belehrendem Ton und zwinkerte ihr zu, ehe ich zu Tessa ging und ihr zusah wie sie weitere Päärchen fotografierte. Mercy ließ ich jedoch keine Sekunde lang aus den Augen.

Etwas überrascht drehte Bella sich von Julia weg, um sich nach der Stimme umzudrehen. Tatsächlich hatte Dorian sie schneller ausgemacht als sie ihn.
Ja, sieht so aus. Das Geistermädchen musste zu ihm aufschauen, und lächelte verschmitzt.
Kann ich nur zurück geben.
Ihr weißes Kleid bildete einen starken Kontrast zu seinem schwarzen Anzug und auch sie musste zugeben, dass das nicht schlecht aussah.
Kurz zuckte ihr Blick zu Julia, zwinkerte ihr lächelnd zu und folgte Dorian dann zum Fotostand.
Das Foto war schnell und ohne größere Komplikationen gemacht, sie sah wahrscheinlich aus wie seine kleine Schwester, aber das störte die 17-Jährige wenig. Immer noch bewunderte sie staunend die Arbeit des Dekoteams und während sie einen Schritt zur Seite traten, um Platz zu schaffen, hing ihr Blick an der sich bewegenden Decke.
Wer hält die Blätter eigentlich in der Luft ? fragte Isabella den anderen Gestaltswandler und schaute ihn mit leuchtenden Augen an.

Grinsend hob ich eine Augenbraue, während ich ihm zuhörte. Da hat wohl jemand Erfahrung? Oder ist einfach seeehr selbstüberzeugt, fügte ich grinsend, jedoch lediglich gedanklich hinzu.
Wachsam verfolgte ich die Bewegungen seiner Hand, bis schließlich eine meiner Haarsträhnen durch diese glitt. Ich wusste nicht, warum ich ihn nicht aufhielt, denn Leute, die mich kannten, wissen, dass wenn mir eins heilig ist, dann sind es meine Haare. Aber hey, es fühlte sich eben gut an..
Sieh mich als belehrt, erwiderte ich und zwinkerte ebenfalls, ehe ich ihm nachsah, während er zu seiner Ballbegleitung zurückging. Den Blick nicht abgewandt, lehnte ich mich wieder an den Tisch und stützte mich mit meinen Händen hinter mir ab, während ich mit meinen Fingerspitzen fast lautlos auf die Tischdecke trommelte.

Ein schwarzhaariger Junge stand genau wie ich ziemlich verloren in der Gegend rum. Ich ging zu ihm rüber und sah in an, als wollte ich fragen, ober er auch keinen Partner hatte. Ich hoffte er war keiner von diesen Typen, die sich gleich umdrehten und weg gingen. Er war irgendwie süß, ein ordentlicher Kerl, doch auch irgendwie anders, geheimnisvoll, das machte ihn für mich anziehend.

Anscheinend hatte unsere Schulsprecherin mich nicht bemerkt. Ich blieb bloß neben ihr stehen, vielleicht in der Hoffnung sie würde mich weiterhin ignorieren und ich könnte mich verziehen. Oder sie würde mich bemerken und mir vielleicht einen Partner zuweisen.
Ein süßer Duft umwehte mich mit einem Mal. Ich drehte den Kopf nicht, um das Mädchen neben mir anzusehen. Sie war mir bisher nicht aufgefallen, vielleicht hatte ich Angst, sie würde versuchen mit mir zu reden und ich müsste sie enttäuschen. Doch die Neugier in mir siegte und ich wandte ihr meinen Kopf zu, um sie aus eisblauen Augen zu mustern. Doch ich drehte den Kopf wieder weg. Nicht aus Angst, doch es war mir unangenehm. Ich senkte den Blick, es tat mir Leid zu ignorieren zu müssen, doch es war besser für uns beide.

Grinsend zuckte ich mich den Schultern.
Passt schon. Mein Blick glitt suchend durch den Raum, blieb kurz an Tyler und Nelly hängen und zuckte dann weiter.
Ich kann sowieso noch niemanden von der Band erkennen. Und ohne die wird das ganze hier wohl kaum starten. Lachend drehte ich mich einmal um mich selber und bewunderte all die schönen Kleider, die die Mädchen trugen.
Versteht mich nicht falsch, ich hasse Kleider: Sie sind unpraktisch, unbequem und unnötig, aber hübsch aussehen konnten sie ja doch.. in gewisser Weise.
Lächelnd strich ich über das leuchtende Rot meines Kleides und konnte nicht anders, als bei Louis die Kravatte zurecht zurücken.
Das wird super. Ganz sicher!

Als er seinen Kopf zu mir drehte sah ich in ein paar eis-blaue Augen. Mir lief bei seinem Blick ein Schauer über den Rücken, der Typ war einfach nicht zu beschreiben. Als er sich wieder ab wannt musterte ich seinen Gesichtsausdruck neugierig. Er wirkte abweisend, doch es sah aus, als würde mehr dahinter stecken. Da er anscheinend noch nicht aufgerufen wurde und es so aus sah, als wäre Amilia fertig, schnappte ich mir seine Hand und versuchte seinen Blick wieder ein zu fangen. Ein ermutigendes Lächeln erschien auf meinen Lippen, mir war es ganz recht, dass er nicht sprach, das tat ich schließlich auch nicht so oft. Ich sah auf unsere Hände nickte in Richtung Tanzfläche und warf ihm dann seinen fragenden Blick zu. Meine Art der Frage, ob er mein Tanzpartner sein wolle.

Ich spürte wie sich der Blick des Mädchens neben mir intensivierte. Ich rührte keinen Muskel und ließ meine Gesichtszüge für mich sprechen.
Als ich plötzlich eine warme Hand an meiner blassen und kalten spürte, zuckte ich nicht zusammen, doch es war ein ungewohntes Gefühl, sodass ich dennoch ein wenig zitterte. Ich hob eine Augenbraue und versuchte meine Hand der des Mädchens zu entziehen, doch sie hielt sie mit eisernem Griff fest.
Wohl oder übel wandte ich den Kopf und sah dem Mädchen scharf in die Augen. Sie sagte nichts. Redete mit Mimik und Gesten. Sie erinnerte mich an wen. An meine Wenigkeit. Ich starrte auf meine Hand. Unsere Hände ähnelten sich. Ich hatte immer geglaubt meine Hände würden zu weiblich aussehen, Schmal mit schlanken, langen Fingern, doch ihre Hände waren noch etwas schmaler. Und waren farbiger, sie bildeten einen harten Kontras zu meiner kalkweißen Haut.
Eine ruckartige Bewegung ihres Kopfes, zwang mich ihr in die Augen zu sehen. Es bedurfte keine Worte. Diese Bewegung machte mir alles klar was sie von mir wollte. Und noch immer hatte ich mich nicht bewegt. Kein bisschen. Ich wusste, was sie wollte. Und ich wusste auch, was für Gefahren meine Antwort mit sich zog. Ich dachte nach. Niall würde mit seiner schönen Ballbegleitung Zusammensein, um den Kodex zu Ehren bedurfte es einer Partnerin. Und die potenzielle Partnerin stand neben mir.
Sollte ich mich fragen, warum sie mich ausgewählt hatte? Es gab noch mehr freie Männer um mich herum.
Ich sah ihr in die Augen und neigte kaum merklich den Kopf. Es war eine kleine Bewegung, Doch sie würde sie ihrem scharfen Blick zu folge registrieren. Es war ein kleines Nicken. Und es war meine Entscheidung. Ich würde nicht mit ihr reden, vielleicht tanzen ja, aber sie konnte von mir nicht verlangen eine Beziehung zu ihr aufzubauen.

Meine Aufmerksamkeit glitt von den Paaren wieder zu Sheba, die sich bereits daran machte mich perfekt aussehen zu lassen. Ich betrachtete ihre Hände, die hin und wieder meinen Hals berührten. Ich presste die Lippen zusammen. Wie oft hatten diese Hände sich an mich geklammert, wenn sie Hilfe brauchte? Oder wenn wir kuschelten, wie oft hatte sie sich an mich geschmiegt, wie eine Katze?
Ich schob den Gedanken kopfschüttelnd beiseite. Ich fragte mich sie viele im Saal von unserer Trennung wussten, so richtig offiziell war es ja nicht.
Ich zwang mich zu einem Lächeln. Das wird es. Auch wenn ich diese Worte eher halbherzig aussprach waren sie ernst gemeint.

Ein Lächeln erschien auf meinen Lippen, ein ganz kleines, kaum zu bemerken, als er nickte. Dafür strahlten meine Augen um so mehr. Mit seiner fast versteinerten Art, war er der perfekte Partner für einen ruhigen Abend ohne viel Gerede. Seine Hand fühlte sich kalt an und jetzt wo er sich ein wenig zu entspannen schien, lockerte ich meinen Griff um ihm die nötige Freiheit zu lassen. Auf meinem Gesicht spiegelte sich die Ruhe, die ich in diesem Moment empfand wieder, schenkte meinen Augen wärme und meinen Lippen einen lockeren Ausdruck.
Ich zog vorsichtig mit zu einem der Tische, an dem sich noch niemand befand. Er stand am äußeren Ende der Halle, im schatten der Bühne, der für mich perfekte Ort.
Ich legte meine Handtasche auf den Tisch und setzte mich auf einen der Stühle, nachdem ich die Hand des jungen Mannes, dessen Namen ich nicht wusste, los gelassen hatte.
Seine Art, war auf ein Weise befremdlich und so vertraut zugleich, ich wusste schon warum ich ihn gewählt hatte, er würde mich nicht bedrängen, wenn ich ihn auch in Ruhe ließ. Ich wunderte mich, wie viel ich in diesen paar Augenblicken aus seiner Haltung und Mimik hatte lesen können und ich war irgendwie ein wenig neugierig auf dem Mann hinter der kalten Fassade. Ich glaubte in seinen Augen einen verloren Geist gesehen zu haben, aber ich konnte mich natürlich auch irren. Neben seinem charismatischen Gesicht, aus welchem mir die eis-blauen Augen entgegen funkelten, war auch sein Körper nicht von einer kurzen Musterung nicht verschont geblieben. Er war nicht übertrieben muskulös, doch konnte man einen gut gebauten Körper unter dem Anzug erahnen. Nachdem meine Augen ihren Rundgang über seinen Körper beendet hatten, sah ich ihm wieder in die Augen und versuchte mehr über ihn zu erfahren.

Nahuel war froh, dass Mercy, Dragon zum reden hatte, denn er hatte grade echt alle Hände voll zu tun mit fotografieren. Er sah zu Tessa rüber, die in ihrem Kleid aus sah, wie ein lustiger Paradiesvogel. Irgendwie niedlich, fand er. Er knipste kurz ein Foto von ihr, wie sie jemanden in der Aula ablichtete und wannt sich dann wieder zu dem Fotostand zu. Hier und da ließ erden Mädchen gegenüber ein Kompliment fallen. Als er mit den ersten fertig war, ging er kurz zu seiner Tanzpartnerin hinüber. "Danke, dass du dich um sie kümmerst.", sagte er lächelnd zu Dragon. Ich hoffe ich werde schnell fertig. Nahuel strich Mercy kurz, mit einem entschuldigenden Lächeln, über die Schulter und trank einen Schluck Wasser, bevor er weiter Fotos machen ging.

Guck nicht so. forderte ich ihn lächelnd auf. Sein Blick sprach Bände. Und was man daraus lesen konnte, war, dass er nicht sonderlich überzeugt von der ganzen Geschichte war. Ob das nun an mir lag oder generell an der Veranstalltung war mir nicht ganz klar.
Seufzend trat ich einen Schritt von ihm weg, brachte etwas Luft zwischen uns und lächelte entschuldigend.
Während ich ihn musterte, versuchte ich eine Lösung zu finden. Das Problem war eindeutig, dass ich ihn immer noch mochte.Ich war mir nicht sicher wie sehr, oder ob es nur Selbstschutz war. Aber ich hatte keinen Grund nicht in seiner Nähe sein zu wollen - was wiederum nicht einfach war.
Kompliziert, kompliziert, kompliziert.
Immer mehr kam ich zu der Ansicht, dass mein Inneres die schmerzhaften Gefühle versteckt hatte. Denn je länger ich darüber nachdachte, dass wirnicht mehr zusammen waren, nie wieder kuscheln, nie wieder küssen würden, desto mehr sank meine Laune.
Reiß dich gefälligst zusammen!
Es würde ein toller Abend werden. Punkt.
Grinsend richtete ich den Blick auf die Menge und suchte nach der Band, aber sie schien sich Zeit zu lassen.
Meinst du die Lehrer tauchen auch aufgestylt hier auf ?
Gefühle wieder in die Schublade verstauen - weiter machen! Leise lachend beobachtete ich Nahuel, wie er ein Foto nach dem anderen schoss und es trotzdem noch schaffte, dem einem odere anderem Mädchen ein Kompliment zu machen.

Als sie von mir wegtrat senkte ich den Kopf. Vielleicht hatte sie gemerkt, dass es mich innerlich schmerzte sie nicht küssen zu dürfen.
Ich war kein Typ, der seine Gefühle groß versteckte und sich eine Maske aus Eis zum Selbdtschutz anlegte. Doch andererseits war es heute vielleicht eine gute Idee nicht nachzudenken, sondern Spass zu haben. Ich zog meine Mundwinkel ein wenig nach oben und lächelte Sheba an, ehe ich wie an sie herantrat und meinen Arm um sie legte. Auch wenn wir nicht mehr zusammen sind, du bist für heute Abend trotzdem meins., sagte ich lächelnd und Strich mit einer Hand über ihre Wange.
Und während ich das sagte, stieg die Erkenntnis, dass ich über ihre Entscheidung hinwegkommen würde. Einfach zu wissen, dass sie glücklich war, war mehr als genug.

Ihre Blicke waren wie Speere, die sich in mich bohrten, mich aber nicht verletzten, weswegen ich nicht reagierte.
Ich spürte ihre Wärme noch immer an meiner Hand und ließ mich von ihr mitziehen. Ihr Blick wurde intensiver, als sie mich musterte. Ich verzog keine Miene, doch meine Muskeln spannten sich an. Ich hasste es angesehen zu werden, sie machte sich innerlich Notizen und übte Kritik an mir aus. Ich vergrub meine Hände in den Hosentaschen und folgte ihrem Blick über meinen viel zu schmächtigen Oberkörper, der nur durch meine Muskeln betont wurde. Ich trug nichts auffälliges, ein schlichtes weißes Hemd und ein Jackett, welches ich offen gelassen hatte, da ich mich schnell eingeengt fühlte.
Als ich wieder hochsah, sah ich ihr Innerstes vor mir. Wie ein Sternennetz. In Telepathie war ich wirklich gut, aber es fiel niemandem auf. Ich schickte einen Gedanken in Richtung des fremden Mädchens, um ihr ein wenig zu helfen.
Nathan. Es war ein Stilles Wort und doch verriet ich meinen Namen nicht gerne. Dann wusste man meist, dass ich zu Niall gehörte. Dem attraktiven Niall.
Ich starrte ihr in die Augen, einfach um ihre Reaktion abzuwarten.

Ich grinste Nahuel schief an und machte eine wegwerfende Geste. Kümmern konnte man das bei Weitem nicht nennen. Ich brauchte nur jemanden um mich zu beschäftigen, während Tessa die Fotos machte. Das Klang irgendwie abwertend, daher Strich ich das Wort "nur" sofort. Es war schließlich toll, neue Leute kennenzulernen.
Hey Tessa, wenn du mich suchst ich seh mir das Buffet an, sagte ich ehe mir Mercy Blick begegnete. Ich zuckte mit den Schultern. Hey gucken ist erlaubt, ich ess schon nichts!, sagte ich grinsend und ging zu dem langen Tisch mit dem Buffet. Gott, ich war im siebten Himmel, hier gab es massenhaft Essen!
Meine Augen verwandelten sich in Sterne und ich rieb mir die Hände.

Süffisant lächelnd zwinkerte ich meiner Ballbegleitung zu, ehe ich mich charmant bedankte. Für das Foto legte ich Isabella einen Arm um die Taille und hoffte, dass es ihr nichts ausmachte. Ehrlich gesagt hätte ich es selbst wenn dies der Fall gewesen wäre nicht gelassen. Wer hat denn nicht gerne ein schönes Mädchen im Arm? Außerdem waren die Fotos schnell gemacht. Nachdem einige geschossen waren zog ich sie vorsichtig etwas von der Fotostation weg, um anderen nicht im Weg zu stehen und bot ihr dieses Mal meinen Arm an, um ihr die Möglichkeit zu geben, sich einzuhaken. Ich schätze Melli hat ganz gute Arbeit geleistet, stellte ich fest, als ich zur Decke herauf blickte und die Blätter betrachtete. Die Deko sprach mich nicht wirklich an, Bella jedoch schien ziemlich begeistert zu sein, also beschloss ich den Mund zu halten und jegliche Bemerkungen zurück zu halten. Mein Blick schwiff einen Moment durch den Raum, bis er an Faith hingen blieb, die mich wohl garnicht registriert hatte. War ich so unauffällig? Darüber sollte ich mir vermutlich Sorgen machen. Whatever. Bei nächster Gelegenheit würde ich mal bei ihr vorbeischauen.

Ich lächelte, als er begann telepathisch mit mir zu reden. Eve Ich war mir sicher, das er sich unwohl fühlte, denn er wirkte etwas verkrampft. Aber unser Gespräch war damit erstmal beendet. Ich sah an ihm vorbei, um es ihm leichter zu machen und der Fotostand geriet in mein Blickfeld. Ich musste grinsen, wie alle dort anstanden um sich ablichten zu lassen. Ich macht Nathan mit einem Blick darauf aufmerksam, dabei achtete ich drauf, weich in meinen Bewegungen zu bleiben und verdrehte grinsend die Augen. Es war angenehm nicht zu reden. Ich spielte, mit meinen Lippen, an meinem Zungenpircing und überließ es Nathan sich zu öffnen, wenn er wollte. Ich genoss einfach seine Gegenwart, auch wenn er ein wenig abwesend schien. Zwischendurch, glitt mein Blick immer mal wieder sanft über seinen attraktiven Körper. Doch ich bedrängte ich nicht mehr mit meinen Blicken, es war eher, als würde ich mit meinen Augen über seine makellose Haut streicheln. Zwischen den Zeitpunkten, an denen ich den Dunkelhaarigen vor mir musterte, sah ich durch den Raum. Viele hatten sich wirklich schick gemacht und ein paar schöne Kleider waren dabei. Die Zwillinge, hatten sich mal wieder herausgeputzt und standen ziemlich im Mittelpunkt, des Geschehens. Ich warf kurz einen Blick auf Blaise, sie war schön, keine Frage, aber für mehr als eine Nacht nichts. Auch die anderen, waren nicht so mein Fall, nichts für eine ernsthafte Beziehung dabei. Ich ließ meinen Raubtierblick über die Menge gleiten und entdeckte einen Typen der Nathan zum Verwechseln ähnlich sah. Dein Bruder? Die Frage war zwar irgendwie überflüssig, doch musste ich sie stellen und verstieß gleich gegen meinen Vorsatz, ihm eine Chance zu lassen. Ich sah den anderen Kerl an, wannt mich dann aber mit desinteressiertem Blick ab und sah Nathan mit einem weichen, fragenden Blick in die Augen.

Überrascht zuckte ich zusammen, als sie mir telepathisch antwortete. Es war höflich gemeint ihr meinen Namen zu verraten, wenn sie schon den Mut, oder wie ich es nennen sollte, aufbrachte und mit mir den Abend verbrachte, sollte ich mir auch einen Rück geben.
Ich folgte ihrem Blick zum Fotostand und ich erstarrte. Niall liebte Fotos, kein Wunder er sah verdammt gut aus und wusste sich in Szene zu setzen. Eine Eigenschaft die ich in gewisser Weise auch besaß nur nie einsetzte. Ich wusste wie man auf Foros aussehen musste, um im Vordergrund, oder in meinem Fall im Hintergrund, zu stehen.
Wir mussten uns ebenfalls anstellen, das war mir klar und mit angespannter Miene sah ich Eve an. Sie war schön. Sehr schön. Und kein normaler Mann hätte sie nicht abgebaggert. Doch ich war nicht der Typ, ich hatt vielzu große Angst etwas falsches zu sagen. Als ich Eve so ansah, bekam ich das Gefühl, als könnten wir Freunde werden. Freunde. Nicht im Sinne von irgendwo sitzen und über andere Leute ablästern, sondern im Sinne von Vertrauen zu einander zu haben.
Während ich so darüber nachdachte, kam mir mein abweisendes Verhalten unfair ihr gegenüber vor. Wie von selbst legte sich mein Arm eng um ihre Taille und ich zog sie an meine Seite. Ihr süßer Duft umwehte mich und legte sich auf meinen Körper wie eine zweite Haut. Ich warf ihr einen fragenden Blick zu. Angenehm? Ich wusste meine Haut war kalt und hob sich von ihrer makellosen ab, wie Blut von Schnee.
Ich beschloss, ihr diesen Abend so angenehm wie möglich zu machen, wenn sie schon so höflich war und sich als meine Partnerin registrieren ließ. Doch es war mir keineswegs unangenehm über Gedankenkontrolle miteinander zu reden. Meine Lippen waren versiegelt, schon immer, ich sprach eigentlich nie. Der Grund war nicht, dass ich nicht sprechen konnte oder meine Stimme schonen wollte, es war nur Worte waren mir zu mächtig. Ein falsches Wort und dein gegenüber konnte dich hassen.
Eves Gedanke erreichte mich. Ich folgte ihrem Blick zu meinem Zweiten-Ich und seiner schönen Begleitung. Ich wunderte mich wieder, dass wir uns ähnlich sahen, aber nicht zum verwechseln ähnelnd wie die Deverauxs. Und doch waren wir so verschieden.
Ja. Niall. Noch immer ruhten meine eisblauen Augen auf meinem Bruder, ich riss sie von ihm los und sah erneut zum Fotostand. Ich nickte leicht in dessen Richtung, keine große Bewegung. Noch immer lag mein Arm um ihrer Taille und ich fragte mich ob es nicht zu kühl war.
Langsam und mit einer verblüffenden Sanftheit, die ich mir nicht zugetraut hatte, zog ich sie in Richtung Fotostand.p

Was auch immer in seinem Kopf vorgehen mochte, es schien sich positiv auf seine Laune auszuwirken.
Sein umwerfendes Lächeln brachte auch mich zum Lächeln, und ich schmiegte mich vorsichtig an ihn. -
Es war falsch. Ich konnte nicht mit meinem ehemaligen Freund kuscheln. Ich konnte es einfach nicht.
Immernoch lächelnd schob ich mich wieder ein Stück von ihm weg, senkte kurz den Kopf und ignorierte sein Hand, die sanft über meine Wange strich.
Ich war seins... gewesen ? Nein, für heute abend würde ich das noch sein. Hoffentlich. Warum die schlechten Gedanken ?! Kurz blinzelte ich, entschied dann aber, kur woanders hin zu gehen.
Ich guck kurz was es beim Bufett gibt. Mit einem leisen Lachen verabschiedete ich mich, durchquerte elegant den Raum und blieb vorm Bufett stehen.
Es war kein Problem mich mit Louis zu unterhalten und Spaß zu haben. Hauptsache ich dachte nicht darüber nach. Schublade... die Schublade musste zu bleiben.
Lächelnd gesellte ich mich zu Dragon.
Gleich sabberst du drauf. Ich zwinkerte ihm zu und ließ den Blick über die verschiedenen Speisen wandern.

Seine Haut auf meiner, fühlte sich kühl an, doch es war auf keinen Fall unangenehm. Ja. Ich ließ mich von ihm mitziehen. Ich hatte ein gutes Gefühl was ihn anbelangte, ein vertrautes. Bei unseren Fotografen angekommen, musterte ich noch einmal die Leute, ich mochte es nicht von vielen Menschen umgeben zu sein, ließ Nathan aber seinen Willen, wo er grade dabei war sich zu öffnen. Seine Aura umwehte mich wie ein leichter, angenehm kühler Wind und genau so wirkte sie auch, abkühlend auf mein Gemüt. Ich entspannte mich neben ihn und fühlte mich langsam wohler, was vielleicht auf andere etwas merkwürdig wirkte, bei seiner düsteren Ausstrahlung. Sein Bruder war mir zu hibbelig auf seine Art, zwar war er genauso attraktiv wie Nathan aber, meiner Meinung nach nicht so charismatisch. Fotos, wo ich so gerne im Mittelpunkt stehe, na ja auch egal. Die Gedanken machten sich in meinen Kopf breit, doch ich setzte Lächeln auf und ließ mich von Nathans Präsens einhüllen, irgendwie gab mir das die nötige Ruhe.

Mit sehnsüchtigem Blick starrte ich das Buffet an. Ich war kurz davor mich mit dem ganzen Tisch inklusive Inhalt zu verloben. Spaßeshalber begann ich mit einer langen Priesterrede.
Wir haben uns hier versammelt, damit Frau Buffet und Herr Dragon Kiryu den heiligen Bund der Ehe eingehen können, schmetterte ich mit tiefer Stimme los, wurde jedoch leiser, es musste schließlich nicht jeder wissen, dass es Liebe auf den ersten Blick war, ich frage sie nun im Angesicht der Götter von Kirayan. Möchten Sie, Dragon Kiryu, Frau Buffet zu ihrer Frau nehmen, sie lieben und essen, bis das der Abfalleimer euch scheidet? Ich wechselte den Platz um mich gegenüber meinem anderen Ich aufzustellen, der eben noch den Priesert gespielt hatte. Ich verbeugte mich galant. Ich will. Sogleich wechselte ich wieder die Stellung zum Prieser. Und möchten Sie, Frau Buffet, Dragon Kiryu zu Ihrem Mann nehmen, ihn lieben und ehren, bis das der Tod euch scheidet? Ich nahm die Reaktion, die eigentlich keine war, als Ja und sah mich kurz um, bevor ich mir eine Kirsche vom Buffet schnappte. Göttlich, rief ich und wollte sie gerade essen, als ich Shebas Stimme hinter mir hörte. Vor Schreck warf ich die Kirsche in die Luft. Waaahhh, ich bin unschuldig, UNSCHULDIG!, rief ich und sah nach oben, ehe die Kirsche direkt auf meinem Kopf landete. Schmerzvoll rieb ich mir die betroffene Stelle und sah mir die Kirsche an, ehe ich sie in den Mund steckte. Hast du mich erschreckt, sagte ich und kaute auf dem Kern herum, ich sollte Schauspieler werden, findest du nicht? Hoffentlich hatte niemand meine kleine Showeinlage mitbekommen, das wäre ziemlich peinlich...& lustig...

Ich ließ meine Hand an ihrer Hüfte, anscheinend schien es ihr nichts auszumachen. Es tat gut so jemanden wie sie an meiner Seite zu haben, anstatt eines Mädchens das nicht aufhören konnte zu reden und zu lästern.
Neben ihr wirkte ich noch unscheinbarer, da sie auch nicht sehr auffällig wirkte.
Als wir am Fotostand standen, spannte ich mich wieder etwas an. Ich hasste es Fotos von mir anzusehen, weil ich immer das Gefühl hatte, sie waren im unpassendsten Moment geschossen worden. Als ich Nahuels lachendes Gesicht schaute, blinzelte ich bloß und atmete ruhig, um nicht unnötige Grimassen zu ziehen.
Ohne etwas auf Eves Gedanken zu antworten, sah ich erneut zu dem Fotografen, ich hatte mich nicht angesprochen gefühlt.
Als der Mann die Kamera hob, spürte ich das Bedürfnis mich an Eve festzuklammern und unwillkürlich verkrallte sich meine kalte Hand an ihrer Hüfte, wie an ein Rettungsboot. Als das Blitzlicht einsetzte, versuchte ich nicht zu blinzeln. Sobald das Foto geschossen war, ging ich schnell weiter zu einem der Stehtische, um dort auf Eve zu warten.

Und schon war das Foto gemacht und Nathan weg. Etwas verwirrt sah ich ihm hinterher und folgte ihm dann an den Stehtisch, an dem er stand. Ich legte meine warme Hand auf seine die sich noch ein wenig kälter als vorher an horte. Ich sah ihn an, versuchte in seine blauen Augen zu sehen. Ich streichelte leicht über seine Hand, hatte das Gefühl ihn beruhigen zu müssen, warum auch immer. Ich hoffe nur wir sehen nicht zu bekloppt auf den Fotos aus. Ich grinste ein wenig, bei diesem Gedanken. Mit einem Ohr nahm ich wahr, wie Dragon dem Buffet einen Antrag machte und lacht in Gedanken über das lustige Schauspiel. Ich rieb mir kurz, mit der freien Hand, über meinen linken Unterarm, das Tattoo dort war noch nicht so alt und der Heilungsprozess noch nicht ganz abgeschlossen. Dan nahm ich seine Hand ich meine Hände und lächelte ihn an, ich fühlte mich einigermaßen wohl, auch mit den anderen um mich herum. Wann das wohl los geht? Wieder fuhr ich über das Tattoo, um mich abzulenken ich hatte ein wenig Langeweile.