*Zimmer 011 - ♂ (leer)

Halb acht morgens - in Marcels Bett zeigte sich folgendes Bild:
Marcel - bis zur Nasenspitze unter der Bettdecke vergraben - schlief noch tief und fest. Am Ende seiner Bettdecke lag zusammengerollt ein weißer flauschiger Haufen.
Laura war nachts wieder einmal heimlich auf Marcels Bett gesprungen und hatte es sich dort bequem gemacht. Doch auch das kleine aufgeweckte Hündchen schlief noch seelenruhig. Immerhin war ja Samstag.

Nächster Morgen

Ich war noch nie ein Frühaufsteher gewesen. Ich behauptete zwar immer, dass ich das lange Schlafen nur für für meinen Schönheitsschlaf tat, aber ich war auch manchmal einfach faul. Wie zum Beispiel heute.
Doch Tama vorderte ihr Tribut. Sie brauchte Futter für sich und ihre Kleinen. Und wie jeder weiß können Katzen unglaublich laut miauen, weshalb ich sehr schnell wach wurde und verschlafen das Futter in ihren Napf gab. Nachdem die Katzen am Fressen waren, kippte ich förmlich wieder ins Bett. Es war noch viel zu Früh zum aufstehen.

Als Akenos Katzen anfingen laut zu miauen, hob ich den Kopf und mein Kissen an, nur um es mir auf meinem Kopf zu platzieren. Diese Tölen waren tausend Mal lauter als meine Laura! Doch es nützte nichts... Jetzt war ich zumindest wach. Trotzdem blieb ich liegen.

-> versteckte Oase

Schnell stürzte ich ins Zimmer, bis mir auffiel, dass die anderen noch schliefen. Ich lächelte und schlich zu meinem Schrank, bevor ich ihn öffnete. Leider gab dieser ein nicht gerade harmonisches Quietschen von sich, was ich mit einem Blick in seine Richtung entschuldigte. Sorry, Marcel, flüsterte ich und zog mir ein frisches, weißes T-shirt an, dazu eine dunkelblaue Hose. Vor dem Spiegel kämmte ich mir die Haare und machte mir mit einer ruckartigen, typischen Kopfbewegung mehr Volumen. Zufrieden warf ich noch einen kurzen Blick über die Schulter, um zu schauen ob ich Marcel geweckt hatte, doch die Katzen von Akeno waren auch nicht gerade die Leisesten. Ich ging zu meinem Nachttisch und zog zwei Filme heraus. Lange betrachtete ich beide und zuckte mit den Schultern während ich beide einsteckte. Mit aufgepusteten Wangen seufzte ich und stemmte die Hände in die Hüften. Ein Mädchen zu beeindrucken war schwierigier als ich dachte. Ich sah zu Banane, als dieser auf meine Schulter kletterte. Was sollen wir machen?, fragte ich ihn leise und sah zu meinen Büchern, hinüber zu einem Schachspiel...Zögernd nahm ich es und verschwand leise aus dem Zimmer.

-> 015

"Sorry Marcel.", murmelte ich in meine Bettdecke. Dann hob ich etwas meinen Kopf und beobachtete Dawn, wie er in das Zimmer kam, aber gleich darauf wieder verschwand. Er schien es eilig zu haben. Meine Katzen gaben jetzt wenigstens Ruhe, aber einschlafen konnte ich nicht mehr.

Laura sprang auf mein Bett und schnupperte mit ihrer kalten Hundenase über mein Gesicht. "Igitt, Laura!" knurrte ich und schob sie von mir runter.
Dann setzte ich mich auf. Heute war noch mal Zeit etwas mit Freunden zu machen. Ich schnappte mein Handy und wählte Jasminas Nummer. Lust, was zu machen? tippte ich und klickte auf Senden. Dann lehnte ich mich nochmal zurück im Bett, während ich Laura beobachtete, wie sie - für den Moment mal leise - durchs Zimmer wuselte.

Nur wenige Minuten später klingelte mein Handy. Jasmina hatte geantwortet. Ich lächelte, dann sprang ich aus dem Bett, zog mich in Windeseile an, richtete die Haare und schnappte mir eine Jacke und die Hundeleine. Dann verließ ich das Zimmer, Laura folgte mir Schwanzwedelnd.

--> geht weiter auf dem: Schulhof

Ich beschloss etwas Sport zu betreiben, denn schließlich musste ich etwas für meine Kondition tun, um nicht einzurosten. Und es war schon halb zwei. Ich muss mich beeilen, wenn ich genug trainieren will!, dachte ich und beeilte mich mich anzuziehen. Ich beschloss nicht in den Trainingsraum sondern ins Schwimmbad zu gehen, da ich dort schon länger nicht mehr geschwommen war.

--> Schwimmbad

--> kommt vom: West-Strand

Ich stieß die Tür auf und löste Lauras Leine von ihrem Halsband. Sofort war sie am Fressnapf, in dem noch ein Restbestand Futter war. Ich schloss hinter Jas die Tür und sah sie dann an. "Was wollten wir gleich nochmal hier?" fragte ich nach einer kurzen Zeit, in der man nur Laura hörte wie sie ihr Trockenfutter zerkrachte im Maul.

cf: am West-Strand

Ich war Marcel bis zu seinem Zimmer gefolgt und trat langsam ein. Neugierig sah ich mich, zum Glück war sonst keiner im Raum. Laura hechtete sofort zu ihrem Fressnapf, was mir erneut ein Lächeln auf die Lippen zauberte.
Als Marcel mich dann fragte, was wir hier eigentlich wollten, zuckte ich mit den Schultern. "Das musst du schon selbst wissen. Ich wollte mir eigentlich in MEINEM Zimmer etwas Warmes zum anziehen holen, nicht in deinem", erwiderte ich grinsend und deutete auf den Pulli, der mir noch immer viel zu groß war.

"Ach...ja." meinte ich und fuhr mir verlegen durch die Haare. "Und wir wollten Laura abliefern." Da Jas ja meinen Pullover hatte, schnappte ich mir keine Extra-Sachen, sondern verließ den Raum so. "Dann lass uns deine Sachen holen."

--> geht weiter in: Zimmer 13

Ich lächelte Marcel nur an und schüttelte amüsiert den Kopf. Manchmal schien er wirklich etwas verpeilt zu sein. Aber ich sagte nichts dazu, sondern folgte ihm einfach aus dem Zimmer.

tbc: Zimmer 013

--> kommt vom: Strandcafé

Summend öffnete ich die Tür und räumte grob ein paar störende Dinge weg. Dawn und Akeno waren beide zwar nicht hier, doch konnten sie ja kommen. Aber Jas und ich wollten ja auch nur einen Film gucken.
Ich schnappte mir mein Duschenzeug und frische Sachen und verließ das Zimmer wieder.

--> geht weiter in den: Duschräumen der Jungen

--> kommt von den: Duschräumen der Jungen

Nach einem kurzen Umweg über die Cafeteria, wo ich mir Schokolade, Obst und den Schokobrunnen besorgt hatte, war ich wieder in meinem Zimmer. "Gut." sagte ich selbst zu mir, da Jasmina noch nicht da war.
Ich startete den Laptop und stellte den Schokobrunnen und die Obstschalen auf einen kleinen Tisch neben mein Bett. Dann hockte ich mich neben meinem DVD Regal nieder und begann summend nach einem guten Film zu suchen.

cf: Zimmer 013

Zum Glück musste ich nicht weit laufen, wenn ich zu Marcels Zimmer ging. Nach nur wenigen Schritten war ich vor seiner Tür und klopfte an. Es war kein Zeichen der Höflichkeit, ich machte es nur immer, um die Jungs drinnen vorzuwarnen, dass ich kam. Auf eine Antwort wartete ich nicht, sondern trat einfach ein. Marcel saß vor seinem DVD-Regal und suchte offensichtlich nach einem passenden Film. Erschrocken schlug ich mir die Hand vor den Mund und fluchte lautlos. "Oh, verdammt! Sorry, ich hab vergessen, nach Filmen zu suchen...", sagte ich und schloss die Tür hinter mir. "Soll ich nochmal gehen und welche holen?", fragte ich Marcel dann und verzog leicht das Gesicht.

Ich lächelte, als es erst klopfte und wenig später Jas neben mir stand. "Ach, macht doch nichts." meinte ich und zog sie an der Hand zu mir runter in die Hocke. "Suchen wir uns eben nur einen von meinen aus."
Ich legte ein paar raus, die lustig waren und auch Action enthielten. Die, die Jas und ich schon gesehen hatten und auch die Romanzen und Dramen dagegen schon ich im regal weiter nach hinten. "Schon ne Idee was du sehen willst?" fragte ich sie dann, erhob mich und steckte schon mal den Brunnen an.

Ich lächelte, als Marcel mich zu sich auf den Boden und meinte, dass es kein Problem war, dass ich Dussel meine DVDs vergessen hatte. Ich betrachtete ihn, wie er schon einige DVDs heraussuchte und begutachtete diese dann. "Hm...", machte ich und überlegte, welche davon mir gefiel, während Marcel schon mal den Schokobrunnen anstellte. "Was hältst du von Traumschiff Surprise?", fragte ich grinsend und sah Marcel fragend an. Doch ehe er antworten konnte, erhob ich mich und hielt einen Finger in die Schokosoße und leckte ihn verführerisch ab. "Hach, für Schoko könnte ich sterben ~, murmelte ich verträumt.

Bei Jasminas Worten drehte ich mich zu ihr um und sah sie - zum ersten Mal seit sie den raum betreten hatte - an. Wow... dachte ich kurz überrumpelt. Im roten Kleid - was schon alleine ziemlich sexy aussah - und dann leckte sie sich fast schon anzüglich den Finger ab. Du machst mich irre... dachte ich und blinzelte. "T-Traumschiff Suprise klingt super." meinte ich und griff nach der DVD. Ich legte sie in das CD-Fach meines Laptops und startete. Ich setzte mich auf mein Bett, als das Menü des Films angezeigt wurde, und klopfte neben mich. "Kommst du, dann kann ich starten." Wieder blieb mein Blick an ihr hängen und ich verfluchte mich innerlich. Hatte sie unbedingt so ein Kleid anziehen müssen? Ich sah schnell wieder weg von ihren... Ich sehe weg! ermahnte ich mich selber und griff schnell nach einer Erdbeere, die ich - aufgespießt auf einer kleinen Gabel - in die Schokolade hielt.

Ich hielt Marcel lächelnd die DVD hin, behielt meinen Finger jedoch im Mund. Mit kritischem Blick betrachtete ich das Obst, das Marcel geholt hatte und nahm mir ein paar Weintrauben, die ich in die Schokosoße eintauchte und schließlich auf ein kleines Tellerchen verfrachtete. "Komme schon!", sagte ich zu Marcel und leckte mir das süße Zeug von den Fingern, ehe ich zu meinem besten Freund ins Bett krabbelte. Ich winkelte die Füße an und lehnte mich mit dem Rücken an die Wand. "Von mir aus kannst du ihn starten!", sagte ich lächelnd und schob Marcel grinsend eine Schoko-Traube in den Mund.

Ich schnaubte leise und startete den Film, nachdem Jas neben mir saß. Grinsend öffnete ich bereitwillig den Mund, damit sie mir die Weintraube füttern konnte. "Oh ja, kannst ruhig weiter machen." meinte ich kauend und verdrehte gespielt die Augen.

Ich lächelte, als Marcel meinte, ich könnte weiter machen, setzte dann jedoch eine beleidigte Miene auf. "Ich bin doch nicht deine Leib-Dienerin!", sagte ich entrüstet und zog mich mit meinen Schoko-Trauben zurück. Gespielt beleidigt starrte ich auf den Bildschirm und schob mir nun selbst die Weintrauben in den Mund, während der Film langsam begann und ich ein Kichern einfach nicht unterdrücken konnte.

Ich zuckte die Achseln, nahm mir noch eine Erdbeere mit Schokolade und deutete auf die Figuren. "So ein Anzug wie Mr. Spuck würde mir doch sicher auch stehen, findest du nicht?" fragte ich Jas ironisch.
Ich ahmte seinen Tonfall nach und drehte mich zu Jas. "Na du hast da ja noch was, warte, komm ich helf dir." Ich wischte ihr ein kleines bisschen Schokolade vom Mundwinkel und sah sie treuherzig an.

Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich Marcel an und schüttelte energisch den Kopf. "Wenn du in so einem Aufzug rumläufst, dann kenn ich dich nicht mehr!", erklärte ich toternst und sah ihn auch mit einem toternstern Blick an. Im Film war der Anzug ja ganz witzig, aber im realen Leben war das mehr als peinlich.
Als Marcel dann auch noch mit dieser blöden Stimme ankam und mir etwas Schokosause vom Mundwinkel wischte, wedelte ich energisch mit den Armen. "Du bist ein miserabler Mr.Spuck Imitator!", erklärte ich und sah Marcel aus meinen blassblauen Augen amüsiert an.

Ich drehte mich wieder zum Laptop zurück. "Hmpf." grunzte ich gespielt beleidigt. Doch nach ein paar Sekunden sah ich wieder zu ihr hinüber. Einfach, weil es es einfach nicht schaffte, in diesem Outfit nicht zu ihr hin zu sehen. "Als würde ich dich je in die Verlegenheit bringen mich in sowas zu sehen." meinte ich dann. Inzwischen waren wir beim Space-Taxi angelangt.

Ich kicherte leise, als Marcel auf beleidigt tat, und konzentrierte mich auch wieder auf den Film. Dass Marcel mich fast schon anstarrte, bekam ich nicht, denn nun kam meine Lieblingsstelle. "High, high, high to tigh, space taxi to the sky!", sang ich lautstark mit und machte auch gleichzeitig noch die gleichen Bewegungen wie im Film. Grinsend sah ich zu Marcel und schob mir nebenbei eine Schoko-Traube in den Mund. "Das will ich auch hoffen!", erwiderte ich kichernd.