Zimmer 006 - ♀

Summend saß ich auf meinem Bett, ein aufgeschlagenes Heft auf meinem Schoß. Ich war zwar Schülersprecherin und Vertrauensschülerin, doch trotzdem hatte ich Leistungen zu erbringen. Und ich wollte bald Prüfungen machen...

Über meinem Lernen, was ich den ganzen Nachmittag gemacht hatte, war ich eingeschlafen. Mein Buch war zu Boden gerutscht und dort aufgeschlagen liegen geblieben. Meine Haare standen wirr von meinem Kopf ab, während ich leise im Schlaf murmelte.

(Sprung von der Aula)

Nachdem ich aus der Aula verschwunden war, war ich nun in meinem Zimmer. Ich war Essen gewesen und massierte jetzt meine Füße. Sie taten weh. Aua.
Vor mir lag ein leerer Zettel und ein schwarzer Stift. Ich musste das Programm erstellen. Ich weiß, ich hatte es bis zur letzten Minute rausgeschoben. Aber egal.
1. Einlass
2. Begrüßung
3. Sektanstoß
4. Eröffnungstanz
schrieb ich mit meiner schönen Schrift auf den Zettel. Dann machte ich eine Pause und zog mein Handy hervor. Lust vorbeizuschauen? Oder bist du bei Nia? schickte ich Felix eine SMS. Vielleicht konnte er mir helfen.

cf: Kleines Wäldchen

Ich zwinkerte Marv zu, ehe ich seine Hand losließ und an die Tür klopfte. Einen kurzen Moment wartete ich, bevor ich die Tür einen Spalt öffnete und hineinspähte. Ein hübsches Mädchen, das sicher ein paar Jahre älter war, saß an einem Tisch und schrieb irgendetwas. "Hey!", begrüßte ich freundlich und schob die Tür ganz auf. "Ich bin Nikki und - na ja - ich such mein Zimmer..."

cf: kleines Wäldchen

Ich folgte Nikki mit einem breiten Grinsen und trat nach ihr in Amelias Zimmer. Die Blondine saß an ihrem Schreibtisch und schrieb wohl eine Art Planung für den Ball morgen.
Ich wartete bis Nikki sich vorgestellt hatte, ehe ich hinter ihr hervortrat und Amelia mit einer kurzen Umarmung begrüßte. Hey Melli, sagte ich lächelnd, Das ist meine Cousine. Sie braucht noch ihren Stundenplan und ein Zimmer, sagte ih kurz angebunden und vergrub die Hände in meinen Hosentaschen.

Ich sah auf, als es an die Tür klopfte. Ich drehte mich zur Tür, während ein rothaariges Mädchen ins Zimmer trat. Ihr folgte Marvin, der mich auch gleich mit einer leichten Umarmung begrüßte. "Hey ihr Zwei." begrüßte ich den jüngeren Schüler und die - offensichtlich - Neue. "Ich bin Amelia." stellte ich mich mit einem freundlichen, offenen Lächeln vor. "Nikki... Soso." murmelte ich dann und schloss einen Moment die Augen. Dann sah ich sie wieder an. "Ach ja! Nikki von Nikita. Deine Sachen kamen gestern schon, richtig?"

Ich nickte lächelnd. Das Mädchen war mir auf Anhieb sympathisch und ich verstand, weshalb mein Cousin so offen mit ihr umging. Sie machte nicht den Eindruck, dass sie sich um irgendwen nicht kümmern würde. Als Lehrerin wäre sie sicher ein Gewinn für die Schule, dachte ich unwillkürlich. "Ja, ich bin ziemlich froh, dass sie angekommen sind... Nur nach dem Zimmer zu fragen habe ich vergessen, entschuldige", mein Lächeln wurde etwas verlegen, aber ich glaubte kaum, dass sie es mir nachtragen würde. Ein gutes Gefühl.

Ich wühlte auf meinem Schreibtisch - der voller Blätterstapel lag - herum, bis ich endlich fand, was ich gesucht hatte. Das Schreiben aus dem Lehrerzimmer, wann Nikita ankommen würde. "Hier..." begann ich und deutete auf eine Stelle. "Du wohnst in Zimmer 15. Da wohnen noch zwei, aber die sind echt nett." Ich lächelte Nikki an und sah dann zu Marvin. "Nicht wahr? Lydia und Talisha sind nett." Angeheftet durch eine Büroklammer war ein Stundenplan, ein Lageplan der Schule und eine Karte von Palestra. Ich hielt Nikki einen Stift hin. "Unterschreib bitte hier unten." bat ich sie und überreichte ihr die Zettel. "Alle anderes Zettel außer dem ersten sind für dich. Dein Stundenplan und all sowas." erklärte ich. "Und Marvin ist sicher schon ganz scharf drauf dich rumzuführen." setzte ich grinsend hinzu.

"Da bin ich aber froh", grinste ich und griff nach dem Stift, um meine Unterschrift auf das Papier zu setzen. "Danke, Amelia. Du hast mich gerettet, ich hatte schon Angst, ich müsste bei dem kleinen Klammeraffen im Bett schlafen!" Ich zwinkerte Marv zu, der hoffentlich wusste, dass es mir wirklich nichts ausgemacht hätte, wenn ich bei ihm hätte übernachten müssen. Wobei ich nicht glaubte, dass wir vor lauter Sabbeln zum Schlafen gekommen wären.

Ich nahm den Zettel wieder entgegen und legte ihn zusammen mit dem Stift wieder auf den Schreibtisch, einfach oben drauf. So entstand Unordnung, aber das war mir egal.
"So schlimm?" fragte ich und hob eine Augenbraue. Doch ich schüttelte nur lächelnd den Kopf. Dann hob ich mahnend den rechten Zeigefinger, wobei mein Lächeln jedoch blieb. "Jungen und Mädchen dürfen laut der Schulordnung eh nicht zusammen in einem Zimmer schlafen." Ich sah Nikki noch einmal an. "Wenn du Fragen hast, frag einfach den Nächstbesten, der dir vor die Nase kommt."

"Nein, er ist schon ein braver Süßer", grinste ich, sicherlich zu Marvins Verdruss. "Okay, werde ich mir für folgende Schäferstündchen merken!" Vermutlich ahnte Amelia nicht, dass ich das ziemlich ernst meinte, denn ich hatte wirklich nichts gegen Sex. Solange er gut war natürlich. "Danke noch mal für die Hilfe!", lächelte ich in Richtung der Blonden, eh ich Marvs Handgelenk griff und ihn nach draußen zog. "Na komm, Nächstbester, wir schauen uns mein Zimmer an!"

tbc: Zimmer 015

Ich grinste und hörte aufmerksam zu, wie Amelia meiner Cousine alles erklärte. Es erinnerte mch daran, als ich hierher gekommen war und Amelia mir alles erklärt hatte.
Schade!, sagte ich schob die Unterlippe vor. Ich hätte gerne meine Cousine in der Nacht bei mir gehabt, aber das verstieß nun Mal gegen die Schulordnung.
Ja ich zeige Nikki alles, rief ich bereitwillig und strahlte Amelia an, bevor ich mich umdrehte und mich von Nikki mitziehen ließ. Ich winkte Amelia zu und schenkte ihr ein stilles Dankeschön, ehe ich Nikki in ihr neues Zimmer folgte.

gt: Zimmer 015

"Tschüss." rief ich Marvin und Nikki hinterher, die jetzt gingen. Dann drehte ich mich erneut zu meinem Schreibtisch und stützte den Kopf in die Hände. Ich seufzte laut und schloss die Augen.
5. Erste Tanzrunde
6. Essen
7. Gitarrenstück von Finn
erweiterte ich meine Liste. Ich kramte nach der Liste, wo alle drauf standen, die einen Programmpunkt hatten beisteuern wollen, doch fand ihn nicht. "Ach man scheiße." maulte ich.

Mein Handy blinkte und gab einen Piep von sich und erleichtert sah ich auf den Bildschirm. Rette mich. Bin in meinem Zimmer. schickte ich Felix zurück und legte das Handy zurück auf den Tisch.

cf: Zimmer 019

Schnell hatte ich Amelias Zimmer gefunden und klopfte leise an. Da ich darin nichts hörte, ging ich einfach hinein und entdeckte Melli an ihrem Schreibtisch. "Ich hab gehört, ich soll dich retten?", begrüßte ich die Schülersprecherin und lächelte sie leicht an.

Ich sah erleichtert auf, als die Tür sich öffnete und Felix eintrat. "Ja, hier." Ich schob ihm einen Stuhl hin und zeigte ihm die Liste. "Ich muss den Ablauf von morgen Abend aufschreiben." Ich drückte Felix einen hauchzarten Kuss auf die Wange zur Begrüßung und seufzte dann. "Ich muss ja moderieren."

Ich ließ mich neben Amelia auf dem Stuhl nieder und blinzelte leicht überrascht, als sie mir einen zarten Kuss auf die Wange drückte. Bisher hatte nur Sydenia mich näher berührt, weshalb mich diese Nähe zu Melli jetzt etwas irritierte. Schnell schob ich diese Gedanken aber beiseite und warf einen Blick auf die Liste, die sie mir zeigte. "Okay...aber wie kann gerade ICH dir da helfen?", fragte ich sie und hob leicht fragend eine Augenbraue.

Ich zuckte die Schultern. "Keine Ahnung?" Ich grinste und gab ihm den Zettel, wo alle Leute drauf standen, die etwas vorspielen/-singen wollten. "Sag einfach an, wann du was gut findest. Also an welcher Stelle des Abends."
8. Zweite Tanzrunde
schrieb ich schon mal auf das Blatt und sah Felix dann an. "Außerdem bin ich jetzt nicht mehr so alleine." Ich grinste wieder und schob mir die losen Haare hinters Ohr.

OUT:

Spoiler:

Leicht irritiert sah ich Amelia an und schüttelte dann lächelnd den Kopf. "Du bist ja genauso unmöglich wie Sydenia. Das habt ihr Frauen wohl an euch", meinte ich und grinste Melli breit an, ehe ich mir die Liste erneut ansah. Leicht runzelte ich die Stirn und stützte mich mit einem Ellenbogen auf den Tisch, während ich meinen Kopf in meine Handfläche stützte. "Spielt die Schulband während der Tänze?", fragte ich und kaute nachdenklich auf meiner Unterlippe herum. "Ansonsten könnte ich dir noch anbieten, dass ich auf dem Klavier eine Weile spielen, ein bisschen romantische Musik kann nie schaden", meinte ich und nickte dann anerkennend. "Ansonsten sieht das doch alles schon ganz gut aus."

Ich sah zu Felix und überhörte seine erste Aussage einfach. "Ja, sie spielt. Aber nicht zu jeder Tanzrunde." antwortete ich Felix. "Wenn du also mal spielen könntest, wäre ich be-geis-tert!" setzte ich lachend hinzu, wobei ich das letzte Wort besonders betonte. Ich änderte meine Liste ab und setzte Dinge in Klammern.
1. Einlass
2. Begrüßung
3. Sektanstoß
4. Eröffnungstanz (Musik von CD)
5. Erste Tanzrunde (Band)
6. Essen
7. Zweite Tanzrunde (Felix)
8. Gitarrenstück von Finn (Gesang von Faith)
9. Letzte Tanzrunde (Band)
10. Ausklang - jeder macht, was er will
Ich sah zu Felix. "Gut so?" fragte ich ihn und zog die Stirn in Falten.

Ich lächelte leicht, als Amelia meinte, dass sie begeistert wäre, wenn ich spielen würde. Zustimmend nickte ich. "Klar, kann ich gerne machen, solange ich nicht durchgehend spielen muss", erwiderte ich und lehnte mich leicht zurück. Währenddessen machte sich Melli schon wieder ein paar Notizen und zeigte mir dann ihre neue Reihenfolge. Erneut nickte ich und lächelte. "Perfekt!", erwiderte ich.

"Nein, nur da." meinte ich und deutete auf seinen Namen. "Gut, wo wir das einmal haben..." fuhr ich dann fort und zog einen neuen, leeren Zettel hervor. Noch ein Zettel auf dem Schreibtisch... dachte ich genervt und grinste Felix schief an. "Die Begrüßungsrede." Ich seufzte leise und schob mir - wieder - die Haare hinter die Ohren. "Sie machen mich alle..." murmelte ich entnervt.

Nachdenklich beobachtete ich Amelia und nickte zustimmend, als sie auf meinen Namen deutete. Das war in Ordnung für mich, musste ich mir nur noch ein passendes Stück aussuchen, aber das konnte bis später warten. Stattdessen zog Melli jetzt auch einen neuen, leeren Zettel hervor und sagte etwas von der Begrüßungsrede. Ich runzelte die Stirn und lächelte sie dann an. "Ganz ehrlich? Eine kurze, knackige Rede reicht völlig. Du musst keinen Roman schreiben, Melli", sagte ich.

"Sehr geehrte Schüler und Lehrer..?" Fragend sah ich zu Felix. "Oder lieber: Werte Mitschüler und Mitschülerinnen?" Ich lächelte leicht. "Oder ich machs einfach aus der Kalten."

Nachdenklich starrte ich auf Mellis leeren Zettel, während ich ihre Vorschläge lautlos im Geiste durchging und dabei die Stirn runzelte. "Wie wär's einfach mit 'Liebe Mitschüler und Lehrer'? Mach's nicht so förmlich, es ist nur ein Schulball", erklärte ich und sah sie kurz an, ehe ich weitersprach. "Ich würde mir auch keinen vorgefertigten Text aufschreiben, sondern einfach ein paar Stichpunkte, die du einbauen willst. Und dann machst du eine spontane Rede daraus. Das kannst du doch schließlich so gut", schlug ich vor und lächelte liebenswürdig.