die Koppel

Ich nickte. "Da hast du Recht, aber ich denke sowieso, dass du das schon schaffen wirst mit ihr.", sagte ich freundlich und trieb Merlin an. "Eine meiner Mitbewohnerinnen hat Wolfswelpen. Nervige kleine Biester, aber süß.", meinte ich zu seinem Kommentar mit den Wölfen.
Als wir hinter dem Gatter waren, trieb ich Merlin mehr an, damit er schneller wurde. Seine Fesseln versanken im Schnee, was ihn natürlich langsamer machte als er sonst war. "Wow, der Schnee ist ja mal tief." Auf der Koppel war er mir nicht so tief vorgekommen, aber anscheinend hatte es ziemlich geschneit letzte Nacht.

--> West Strand

<-- Stall

Draußen galloppierte Fay, dierekt nach dem ich sie losgelassen hatte, gleich davon. Sie kam aber, nach ein paar übermütigen Sprüngen und Wenden, wieder zu mir zurück. "Na du..." Ich streichelte sanft ihre Schnauze. Meine Nase war inzwischen total rot und auch etwas eingefroren. Ich drückte mich etwas an sie. "Du bist so warm, wie machst du das nur?", fragte ich sie und sie prustete mir ins Gesicht. Ich lächelte und schwang mich auf ihren Rücken. Dort lehnte ich mich weit nach vorne und verschränkte die Arme unter meinem Kopf. Leise seufzent schloss ich genieserisch meine Augen und verfolgte ihre Bewegungen indem ich sie einfach spürte.

--> 17

Ich hatte die Koppel erreicht. Dort angekommen begrüßte ich Samiya. Weißt du was Thalia ist mir durch gegangen und jetzt trainiert Marcas sie. Soll ich dann mit Marcas Pferd reiten? fragte ich Samiya. Ich sah sie fragend an: Oder könnte ich auf deiner Fay reiten?

Ich öffnete die Augen, als ich Lena kommen hörte. "Hey!", grüßte ich zurück. "Wirklich? Ich hoffe dir ist nichts passiert." Ich musterte sie besorgt. "Marcas sagst du? Hmm... er wird das schon gut machen, denke ich, also kanns nicht mehr zu lange dauern." Als sie nach Fay fragte, zögerte ich kurz. Sollte ich? Ich beschloss mich dafür zu entscheiden, denn ich wollte nicht abweißend wirken. Ich sprang von Fays Rücken und stellte mich neben meine Einhornstute. "Ja, wenn du willst. Du kannst sie auch bestimmt ohne Longe reiten, sie ist eigentlich immer brav." Fay stubste mich von der Seite an und ich lächelte zuerst sie und dann Lena an.

Nein mir ist nix passiert. Danke. Ich lächelte sie an. Wollen wir vielleicht irgendwie üben oder sowas? Ich streichelte das weiche Fell von Fay. Es war schön weich weswegen ich meine Hand an ihrem Körper blieb.

<--West-Strand

Ronja gewann um eine Länge. Marcas parierte Lenas Stute durch und klopfte ihr den Hals."Glückwunsch.", sagte er lächelnd zu den Mädchen vor ihm. "Ich bin da für, dass wir in der Aula üben, wir machen uns dann da halt ein wenig Platz.", sagte er zu der Dunkelhaarigen. Dann sah er Lena mit Samiya. Er führte Thalia zum Gatter. "Hey Kleine!", rief er ihr zu. "Sie macht sich immer besser!", rief er und zeigte kurz mit dem Daumen auf Thalia. "Ich nehme Trod mit in den Stall!", rief er noch, sie konnte ihn sich holen, wenn sie wollte. Sein Hengst stand am Gatter und stupste dagegen. Marcas harkte den Führstrick ein und holte ihn von der Weide. "Wir sehen uns dann gleich in der Aula.", sagte er zu Ronja, während er sich auf den Weg zum Stall machte.

-->der Stall

<--- West Strand

Ich grinste, als ich gewann und meinte zu seinem Glückwunsch, "Pfft, das war bei dir auch nicht schwierig.", was ich natürlich nicht ernst meinte. Jetzt bemerkte ich auch Samiya. Ich hatte sie schon einige Male gesehen und sie war eine wirklich gute Reiterin. Aber wahrscheinlich konnte sie nur mit ihrer Einhornstute so gut reiten, vermutete ich. Ich rieb Merlin noch trocken und ließ ihn dann laufen. "Ach Lena, Liebes, wenn du willst kannst du auch auf Merlin reiten, wenn Sam oder Marcas grad nicht da sind." Ich lächelte die Kleine an. "Alles klar, bis gleich!", rief ich ihm zu und schwebte förmlich in Richtung Schulgebäude, da ich furchtbar gut gelaunt war.

--> Aula

"Es ist mir egal, wie du willst.", sagte ich schulternzuckend und lächelte dann. "Ihr Fell ist weich, nicht wahr?" Ich streichelte sie ebenfalls.
Ich grüßte Marcas und Ronja mit einem knappen, "Hi.", denn sie schienen nicht reden zu wollen und waren anscheinend mit sich beschäftigt. Wären ja schon ein witziges Paar... Moment, Parnter? Der Ball! Ich machte große Augen. "Oh, der Ball ist ja schon morgen!", fiel mir ein und ich schlug mir die Hand vor den Mund. "Mist! Ich brauche ja noch dringent einen Partner..."

Ich begrüßte die beiden anderen mit einem Hallo! Und Dankeschön an Ronja. dann wandte ich mich wieder Samiya zu. Ich biss mir auf die Lippen und drehte mich um. Ich setzte mich auf den Zaun und starrte mit einem traurigen Blick durch die Gegend. Dann sprang ich nach ein paar Minuten wieder runter und verabschiedete mich.
--> Stall

<--der Stall

Der schwarze Hengst begann langsam um die Koppel zu laufen und mit der Schnauze im Schnee nach was Essbaren zu suchen. Der junge Mann auf seinem Rücken träumte vor sich hin, doch das störte das Pferd nicht besonders.

Marcas merkte wie sein Pferd schon wieder nach etwas zu fressen ausschau hielt und musst grinsen. Dieser olle verfressene Gaul. Der Rücken des Pferdes war wie eine Heizung und mit den Händen unter seinem Rücken, fror er fast überhaupt nciht.

--> 7

Ich rannte meinem Hund hinterher und grinste. "Ruhig!" befahl ich und Mitchi bremste. Ich rief nach Jade. Sofort kam sie angetrabt. Ich band Mitchis Leine an der Trense an. Und sprang dann aus. Ich trieb sie zum Galopp an und begann zu träumen. Kurz grüßte ich Marcas und wand mich dann an den leinen Mitchi der nicht mitkam. Lachend ging ich in Trab über und Mitchi kam auf den Sattel.

Als irgendwer an ihm vorbei ritt hob er den Kopf. Trod sah nur kurz auf und senkt dann wieder den Kopf. "Komm Junge, wir müssen mal wieder arbeiten.", es war zwar schon spät, aber warum nicht, die Nacht war klar und er hatte grade richtig Lust darauf. Er ließ sein Pferd an Ort und Stelle stehen und rannte kurz zum Stall und holte Sattel und Trense. Marc schnallte seinem Pferd das Zaumzeug um und schwang sich dann in den Sattel. Die Hacken hielt er tief, hob den Kopf und machte den Rücken grade. Er nahm die Zügel auf und sein Pferd hob gehorsam den Kopf aus dam Schnee. In einem langsamen Schritt ging es auf die Grünfläche neben der Koppel. Er brachte sein Pferd zum stehen und Trodaire stand perfekt, mit allen viel Hufen parallel zueinander. Er gab das Signal zu los laufen, über ein anlegen der Waden. Gehorsam setzte sich der Hengst in Bewegung, da er schon etwas gelaufen war, braucht er nicht lange zum warm werden. Durch eine Parade am rechten Zügel und ein darauf folgendes andrücken der Unterschenkel fiel das Pferd in einen Lockeren Trab der leicht aus zu sitzen war. Nach ein paar Dressurübungen wurde es langweilig und das Pferd begann gelangweilt mit dem Kopf zu wippen. Er war ein perfekt ausgebildetes Pferd und die schwierigsten Übungen wurden ihm schnell langweilig, er brauche Abwechslung. Marc sah sich nach ein paar geeigneten Sprüngen um, doch es gab keine. Zwar lagen am rand der Wiese ein paar alte Zaunbalken herum, doch die sagen nicht sehr vertrauenswürdig aus. "Tut mir leid, aber das mit dem Springen wird nichts.", sagte er zu dem Pferd. Marc ritt seinen Hengst trocken und machte sich auf den Rückweg.

-->das Schwimmbad

cf: Zimmer 003

Ich schlenderte neben Sheba her und genoss die leichte Brise, die mir ums Gesichts strich. Es war das erste Mal seit Tagen, dass ich wieder an die frische Luft kam.
Ich rieb mir müde die Augen und versuchte wenigstens ein kleines Lächeln zu stande zu bringen. Als wir an der Koppel ankamen, stützte ich mich mit beiden Armen auf das Gatter und sah zu, wie die Pferde umhergalloppierten und sich amüsierten.
Ich warf Sheba einen kurzen Seitenblick zu. Wie geht es dir?, fragte ich, denn schließlich hatten wir in den letzten Tagen nicht mehr geredet. Seit dem Ball war ich ih vermutlich extra aus dem Weg gegangen. Ich hatte den Anblick nicht ertragen können wie Tyler mit ihr tanzte, wie sich seine Arme um ihre Hüften schlangen und-
Das reichte! Ich schüttelte ernergisch den Kopf um die Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen und versuchte mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Verdammt Sheba, sieht du nicht, dass ich dich mehr als liebe? Ich sendete ihr eine stille Bitte, ignorierte das schmerzhafte Pochen in meinem Kopf und verzog meine Mundwinkel zu einem leichten Lächeln.

--> 003
Das Wetter war angenehm. Etwas frischer als erwartet, aber schön Frühlingshaft und nach den grauen Wintertagen sah das Gras umso grüner aus.
Während Louis am Zaun stehen blieb kletterte ich auf den obersten Balken und ließ den Blick über die Wiesen schweifen. Mirak hatte ich schnell entdeckt. Das weiße Fell stach jetzt, wo kein Schnee mehr lag hervor und auch seine Größe machte es eher schwierig, sich zu verstecken. Umso besser klappte das bei der kleinen Stute, die letztens mit der Fähre angekommen war. Sie wohnte bei Mirak mit in der Box, dank seiner Größe hatte er eine sehr geräumige Box, in der das Falabellapony locker Platz fand. Sie hatte noch keinen Namen, und bis jetzt war mir auch noch kein passender eingefallen.
Ganz gut. Ich befürchte zwar das Sydenia mich umbringt, wenn sie das Chaos sieht, aber ansonsten… Ich lächelte in die Sonne. Dir ?
Mittlerweile hatte der weiße Hengst sich zu uns gesellt, prustete Louis wohlwollend ins Gesicht und durchstöberte meine Jacke nach etwas fressbaren. Auch die Kleine hatte sich dazu gesellt, allerdings fehlte ihr die Größe um es Mirak gleichtun zu können, weshalb sie sich damit begnügte, Louis Schuhe anzuknabbern.
Hast du `ne Namensidee für die Kleine? Sie kann schließlich nicht die Kleine bleiben. Flüchtig knotete ich die Haare zusammen, damit sie nicht ständig vom Wind ins Gesicht gepustet wurden und drehte mich zu Louis hin. Louis ? Wie viel schläfst du ? Tadelnd zog ich die Augenbrauen hoch, aber ich war wirklich besorgt. Bei Tageslicht sah er noch müder aus als im Zimmer.

Ich sah in den Himmel, die leichte Brise zerzauste mir die Haare, und die frische Luft tat mir mehr als gut. Ich strich Mirak sanft über die Schnauze und prustete ihn zurück an. Wie früher. Der große Hengst und ich hatten uns schon immer gut verstanden und ich würde die Freundschaft zu ihm nicht aufgeben, nur weil Sheba und ich nicht mehr zusammen waren.
Die Kleine Stute hatte ich bisher bloß selten gesehen und ich hockte mich hin, um ihr in die sanften Augen zu schauen. Sie war schön, eine hübsche kleine Stute.
Ich sah zu Sheba hoch und runzelte die Stirn. Im Namensgeben war ich nie wirklich gut gewesen, wenn ich das mal zugeben durfte.
Ich hätte viele Ideen, die Frage ist, ob sie dir und ihr gefallen, sagte ich diplomatisch und zuckte mit den Schultern, Bella, Lollipop oder Chakalaka sind noch die harmlosesten... Ich strich der kleinen Stute über die Stirn und biss mir auf die Unterlippe, wie immer wenn ich nachdachte. Wie sollen wir dich bloß nennen, Kleine?, fragte ich sie, Mir persönlich gefällt Bella sehr gut.
Als Shebas Stimme erneut hinter mir erklang, zuckte ich zusammen. Auf die Frage hatte ich ja bloß gewartet.
Ich lehnte mich an das Gatter und verschränkte die Arme vor der Brust. Mehr als sorgfältig mied ich ihren Blick. Nicht viel, antwortete ich knapp, auch wenn ich wusste, dass sie das schon bemerkt hatte. Ich würde ihr allerdings nicht verraten, dass sie der Grund für meine schlaflosen Nächte war.

Bella ist schön… aber zu harmlos. Grinsend nutzte ich den Moment aus, in dem sie durch Louis abgelenkt war und schob ihr das Halfter über die Ohren. Sie quittierte das ganze mit einem ungenierten Schnauben und machte sich nach einem bösen Blick wieder daran, Louis Schuhe zu untersuchen. Wahrscheinlich hätte er ihr das Halfter einfach so überstreifen können. So zahm wie sie sich bei ihm gab.
Kopfschüttelnd nahm ich wieder auf dem Gatter Platz und beobachtete die beiden noch beim Freundlichkeiten austauschen, bis Louis sich wieder aufrichtete und abweisend die Arme verschränkte.
Nicht viel. Das ist ja überraschend. dachte ich ironisch, behielt den Gedanken aber für mich.
Einen Moment sagte keiner was, dann began ich Erdklümpchen aus Miraks Mähne heraus zu sammeln.
Was ist los ? Kurz blickte ich zu ihm rüber, aber er schaute noch immer in die Ferne.
Es wird ja wohl kaum an den schnarchenden Mitbewohnern liegen.
Ein paar andere Tiere, die bei den ersten Frühlingssonnenstrahlen auf die Koppel gelassen wprden waren gesellten sich zu uns, verschwanden allerdings bald wieder, als sie fetsstellten, dass es hier nichts zu Fressen gab.

Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare, während ich mich wieder aufrichtete und dem kleinen Pony über die Stirn strich und ein wenig an der Mähne zupfte. Überraschen, dass sie überhaupt fragte, was mit mir los war. War das nicht offensichtlich? Abwesend starrte ich in die Ferne und kraulte das kleine Pony hinter den Ohren.
Als ich glaubte genug "Mut" genug gefunden zu haben, um mich ihr wieder ganz zuzu wenden, legte ich den Kopf schräg. Das weißt du ganz genau, flüsterte ich leise und wich ihrem Blick sofort wieder aus.
Ich versuche mein Leben so zu akzeptieren wie es ist, nur ich vermute ich brauche einfach noch ein bisschen dazu.
Ich beobachtete Sheba dabei, wie sie Erde aus Miraks Mähne zupfte und seufzte.

(Sprung)

Ich saß im Gras - was übrigens noch immer leicht feucht (und damit kühl) vom Tau war - und genoss die kargen Sonnenstrahlen, die vom Himmel herabschienen und hing meinen Gedanken nach. Meine Gedanken waren bei Marv, mit dem ich vor ungefähr zwei Wochen zusammen gekommen war. Er war mein erster Freund und daher war ich meistens sehr schüchtern und verlegen, doch er war geduldig und einfach ein Schatz. Meine Gedanken wurden unterbrochen, als sich eine schwarze Schnauze in meine Haare schob und ein Schnauben ertönte. "Hey, Lord." begrüßte ich ihn und fasste über mich, um seine weiche Schnauze zu streicheln. Als mein Handy, was neben mir im Gras lag, piepte, zuckte das Alicorn zurück. Ich griff nach dem Handy und schirmte es vor der Sonne ab, um etwas erkennen zu können. Der Nachteil, wenn man kein Smartphone hatte wie fast alle anderen. Die Nachricht brachte mich zum Lächeln und ich erhob mich, klopfte die Grashalme von meiner dünnen Jacke, auf der ich bis eben gelegen hatte, und schüttelte kurz die Haare. Dann machte ich mich auf Richtung Cafeteria. Lord folgte mir interessiert bis zum Gatter, dann trabte er zu Mirak, der in der Nähe mit dem neuen Pony graste. Schwarz und Weiß inmitten des blühenden Grüns. Es war ein tolles Bild. Ich winkte Sheba und Louis, die am Zaun lehnten und redeten und hopste fröhlich davon. War das Leben nicht schön?

--> geht weiter in der: Cafeteria

Tanja, die ich vorher gar nicht gesehen hatte, stand plötzlich aus dem Gras auf, winkte süß und lief dann mit einem Dauerlächeln von der Koppel in Richtung Schulgebäude. Lord trottete derweilen zu uns rüber, schnupperte kurz an Mirak und stupste dann seine Schnauze weg, um seinerseits an der Jacke zu schnuppern.
Betreten senkte ich den Blick. Ich wusste nicht, ob ich ein schlechtes Gewissen hatte, weil ich das Ereignis in eine Schublade geschoben und abgeschlossen hatte, oder ob das beißende Gefühl von dem Wunsch ihn in den Arm zu nehmen entstand. Sicherheitshalber vergrub ich die Hände in Lords Mähne und drückte Mirak einen Kuss auf die Stirn. Es tut mir Leid. Es gab nicht mehr zu sagen. Und das zog die Laune doch erheblich runter. Ich würde alles machen, um ihn wieder lächeln zu sehen, aber er hate selber entschieden, dass ich mich entscheiden müsste. Und selbst wenn wir jetzt wieder zusammen kommen würden, würde eine ähnliche Situation bald wieder entstehen oder ? Unsicher schaute ich zu ihm, versuchte ihn einzuschätzten, aber im Moment fiel mir das schwieriger den je.

Ich presste die Lippen aufeinander und kraulte die kleine Stute weiterhin hinter den Ohren, eine beruhigende Geste.
Ich weiß, sagte ich und blickte auf, direkt in ihre Augen. Ich hatte die falsche Entscheidung getroffen und sie in eine Ecke gedrängt, aus der sie nicht flüchten konnte. Meine Schuld.
Ich sah das kleine Pony an. Vielleicht solltest du dem Pony den Namen Sunny geben, murmelte ich vor mich hin, oder Sienna. Ich bin nicht sonderlich gut im Namen ausdenken. Ichwar selber beeindruckt von mir, dass ich das Thema so schnell wechseln konnte, doch einen letzten Satz musste ich noch abgeben.
Ich werde über meinen Fehler hinwegkommen, mach dir keine sorgen, sagte ich leise und versuchte mich an einem Lächeln.

Fahrig strich ich eine Strähne aus dem Gesicht, eine Geste, die langsam zur lästigen Angewohnheit wurde.
Kurz blickte ich zu ihm auf, traf auf seinen Blick und lächelte schwach. Wenigstens wusste er das es mir Leid tat. Das war schonmal etwas.
Nachdenklich kramte ich in meinen Taschen und fand tatsächlich noch etwas Leckeres, was ich den Pferden zustecken konnte.
Sienna ist hübsch. bestätigte ich und sah das kleine Pony prüfend an. Auch wenn es kleiner als ein Border Colli war, konnte es doch Verwüstung anstellen wie sonstwas. Mehr als einmal hatte die Kleine es geschafft, die Boxentür zu öffnen und sich an der Futterkammer zu bedienen. Doch, Sienna passte zu ihr.
Unsicher ob die Stille unangenehm war oder nicht lächelte ich ihn an. Man, diese Unsicherheit ist schlimmer als beim Verliebt sein! In Gedanken ging ich durch, zu wem ich mich gesellen konnte, allerdings waren die meisten beschäftigt - Dragon hin in letzter Zeit auffällig oft mit Mercy rum, Ty hatte sich ne ganze Zeit nicht blicken lassen und Sydenia war voll im Hochzeitsplanfieber. Auf alle Fälle verbrachte sie die meiste Zeit mit Felix. Erst jetzt fiel mir auf, dass die meisten Leute hier in irgendeiner Art Beziehung wwaren. Sei es eine flüchtige oder gar Fick-beziehung. Als Single war man wirklich in der Unterzahl. Kopfschüttelnd vertrieb ich die Gedanken aus meinem Kopf und setzte ein Lächeln auf. Give every day the chance to be the perfect one.

Ich lächelte leicht, als Sheba meinte ihr würde Sienna besonders gut gefallen. Ich rupfte ein wenig Gras vom Boden und streute es der kleinen Fallabellastute über den Kopf.
Hiermit taufe ich dich auf den Namen Sienna, sagte ich mit betonter Stimme und setzte mich im Schneidersitz vor das Pony. Sanft blickte ich der Stute in die braunen Augen und strich ihr über die Mähne.
als ich wieder zu Sheba sah, schien sie ganz in Gedanken versunken.
Woran denkst du gerade?, fragte ich und sah stirnrunzeln zu ihr hoch, mein leichtes Lächeln jedoch blieb.

Lächelnd beobachtete ich Louis wie er Sienna auf ihren Namen Taufte und mit Gras bestreute. Das kleine Pony nieste, rieb den Kopf an Louis Brust und hüpfte ein paar Schritte nach hinten. Sie war noch relativ jung und ebenso verspielt. Grinsend blinzelte ich in die Sonne und beobachtete dann das kleine Pony beim durch die Gegend trollen.
Was ? Kopfschüttelnd blickte ich zu ihm runter.
Achso. Nichts, nichts. Alles gut.
In dem Moment ließ sich ein leises aber durchziehendes Klingeln aus meiner Hosentasche verlauten. Bei den engen Jeans dauerte es eine Weile, bis ich das Handy aus der Tasche bekommen hatte, wobei ich fast vom Zaun gefallen wäre.
Mit hochgezogenen Augenbrauen huschte mein Blick über die kleinen Buchstaben, die Nia's Morddrohung enthielten.
Ahmm... du weißt gar nicht wo ich bin! Improvisierte ich und hoffte, dass ich Recht hatte. Doch wenn ich ehrlich war war ich ganz froh, dass ich etwas zu tun hatte - in diesem Fall Sydenia davon abhalten mich mit einem Schlagstock zu vermöbeln.
Grinsend schlang ich die Arme um Miraks mächtigen Hals, drückte meine Nase in sein weiches Fell und kraulte liebevoll über das weiße Fell.
Sydenia verlangt nach mir. Entschuldigend zog ich die Schultern hoch, fuhr ihm mit der Hand durch die dunklen Haare und hüpfte vom Zaun runter.
Wir sehen uns. Mit einem etwas schlechten Gewissen, dass ich ihn so hatte stehen lassen lief ich den Weg zur Schule hoch.

--> 003

(Sprung)

Marc stand an der Koppel und streichelte die Nüstern seines Pferdes. "Wenn du wüsstest, wie gut du das hast, ein Pferd zu sein.", sagte er traurig. Nikki redete immer noch kein Wort mit ihm. "So eine scheiße!", wütend schlug er auf den Zaun ein. Er musste sich jedes Mal zusammen nehmen, wenn er sie mit Seth sah. Wie konnte sie ihm nur so wichtig geworden sein? Er lehnte seine Stirn an die seines Pferdes und genoss die Ruhe, die von ihm aus ging. Wenn dieser Vollidiot von Seth ihm mit Nikki heute zu oft vor die Nase lief, wusste er nicht, ob er sich noch zurück halten konnte. Er stellte sich wieder grade hin, strich seine West glatt, klopfte die Hose ab und machte sich auf den Weg.

tbc. wo auch immer die Hochzeit statt findet

cf. Anlegestelle

Kim stellte Rain einfach auf die Koppel, als sie diese, ohne Probleme, gefunden hatte. "Bis bald mein Mädchen.", verabschiedete sie sich und nahm dem Pferd das Zaumzeug und die Satteltaschen ab. Die Trense wusch sie in einem Eimer an der Koppel aus, löste das Gebiss aus dem Ledergeschirr, packte es in einen kleineren Lederbeutel und verstaute dann beides in den Satteltaschen, welche sie sich über die Schulter warf. Ohne Ziel lief sie einfach los, sie würde schon wen finden und ihr war grade definitiv nicht danach, ins Haus zu gehen.

tbc.West-Strand