Ich schlenderte am Strand entlang und versank in altertümmlichen Gedanken und Erinnerungen. Wie oft war ich hier mit Sheba gewesen und wie oft hatte ich ihr gesagt, wie sehr ich sie liebte. Es schmerzte mich sie jedes Mal mit Tyler zu sehen. Er sah besser aus als ich, war beliebter. Wenn ich sie nochmal so eng zusammen sah, würde ich die schwerste Entscheidung in meinem Leben treffen, beziehungsweise müsste ich sie vor die Entscheidung stellen. Er oder Ich. Es tat mir selbst weh, doch es gab keine andere Möglichkeit. Ich würde um sie kämpfen, doch wenn sie nicht an mich dachte und wie ich mich dabei fühlte, wenn ich sie mit Tyler sah, waren ihr meine Gefühle anscheinend egal.
Ich starrte mit leerem Blick aufs Meer hinaus und vegrub die Hände in den Hosentaschen. Der Wind zerzauste mir die Haare, es kümmerte mich nicht. Nichts kümmerte mich im Moment. Der Gedanke Sheba zu verlieren...
Es war als erklang eine mir längst bekannte Melodie. Mein Geist erwachte und wie von selbst kamen die Wörter über meine Lippen.
I need to see you right now,
you blow me away,
there's really something here.
I need to hold you tight now,
I want you in that way,
I really think you feel the same.
Without you I am all right,
I love my life today,
but I love you so much more.
Somebody say when the fight is over,
my heart is all burned
and nothing can ease the pain.
I'm falling into something I'm scared,
it's all about her and I can't believe myself,
I behave like little girls – it's unfair!
When will this fairytale get easy,
when will this doubt disappear from my head?
Somebody help me...
(Somebody help me - Sunrise Avenue)
Eine einzelne Träne rollte meine Wange hinab. Ich weinte nicht aus Verzweiflung, ich weinte selten, doch jetzt weinte ich aus Angst Sheba zu verlieren. Verstand sie nicht, wie es sich anfühlte für mich? Wollte sie es einfach nicht verstehen? War es ihr egal, was ich für sie empfand? Sie musste doch gemerkt haben, dass ich mit Tyler nicht gut auskam. Wenn sie mich wirklich liebte, würde sie es merken. Der Gedanke, dass ich an Shebas Liebe zweifelte, machte mich wütend.
Und mit einem Mal schrie ich. Weinte nicht mehr, schrie. Ohne ein Wort herauszubekommen, schrie ich mir die Seele aus dem Leib und fühlte mich merkwürdigerweise befreit...
Sheba...wenn du wüsstest was du mir damit antust...