am West-Strand

Ich lächelte Marcas an, als er neugierig fragte, was ich so in meiner Freizeit außer Reiten machte. "Oh, ich gehe oft joggen, tanze gerne aber nicht nur solche Sachen wie Walzer sondern auch Breakdance, betreibe selten aber doch Taekwon-Do, hoffe dass ich endlich fechten lerne und ja... meistens mach ich was mit Freunden.", gab ich bereitwillig Auskunft. Ich musterte ihn. "Wieso Waffen? Hast du denn bei dir zuhause welche? Ich hab daheim nämlich ein... Katana, aber ich durfte es nie benutzen. Deshalb hab ich Taekwon-Do begonnen." Ich trieb Merlin etwas schneller an, denn er wollte unser Gespräch gerade dazu nützen, unbemerkt langsamer zu werden.

Er grinste als sie auf das Waffenthema kam. "Mein Onkel ist sowas wie ein Ritter und bei ihm bin ich aufgewachsen, ich konnte Reiten, bevor ich laufen konnte und mit einem Schwert umgehen, bevor ich zur Schule kam. Kampfsport betreibe ich seit ich laufen kann und ja, mein Leben bestand eigentlich nur aus Training.",erzählte er. "Ich habe jede menge Waffen zuhause, vom Wurfstern, über Pistolen, bis zum Langschwert. Mein Onkel war darauf bedacht, dass ich eines Tages in seine Fußstapfen trete und ja ich bin auf dem besten Weg dahin.", er lächelte etwas wehmütig, denn er vermisste den Mann, der für ihn wie ein Vater war.

Ich zog eine Augenbraue hoch. "Hast du keine Mutter oder einen Vater?", fragte ich ihn mit trockener Stimme. Ich konnte das Wort 'Vater' kaum noch hören. Schnell räusperte ich mich. "Ich hab auch mein ganzes Leben trainiert, aber wegen etwas anderem..." ...weil ich mich von meiner Schwester ablenken wollte., dachte ich in Gedanken den Satz zu Ende. Von meiner Schwester wusste niemand außer meine Mutter und ich. Und das sollte auch so bleiben. "Was hältest du eigentlich von dem Ball, der morgen ist?", fragte ich ihn, um von dem Thema 'Familie' Abstand zu nehmen.

Er merkte, dass sie nicht weiter über das Thema reden wollte, warum auch immer. "Also ich finde Bälle eigentlich langweilig, sie sind immer gleich, nie aufregend, alle tanzen nur und wollen möglichst toll aussehen. Ich habe schon so viele Bälle hinter mir, das bringt das Adeligenleben so mit sich, das ich jedes mal davor überlege, welchen Grund es hat überhaupt noch hin zu gehen", sagte er gelangweilt und sah Ronja fragend an, um ihre Frage zu erwiedern.

"Oh, die Anwesenheitspflicht ist ein guter Grund.", sagte ich lächelnd. Ich zuckte mit meinen Schultern. "Dann brauchst du dir ja auch keine Sorgen zu machen. Eher ich sollte das. Ich war noch nie auf einem Ball und um ehrlich zu sein, kann ich gar nicht Walzer tanzen." Ich verzog kurz eine Grimasse. "Aber naja, wenn ich das Ballthema jetzt schon anstrengend und überfordernt finde, dann frag ich mich, wie es morgen wird." Nachdem ich das gesagt hatte, lächelte ich wieder. Kurz musterte ich ihn. "Wie alt bist du eigentlich?"

Er grinste als sie so negativ über den Ball sprach. "Ja die Anwesenheitspflicht, ich wusste ich hab was vergessen.", musste leise Lachen. "Ich könnte dir das Tanzen bei bringen.", schlug er vor. "Aber dann irgendwo drinnen, hier draußen ist das doch zu ungemütlich.", redete er freundlich lächelnd weiter. Als sie nach seinem Alter fragte grinste er erneut. "Ich bin 18.", sagte er immer noch grinsend. "Und da man Dammen nicht nah ihrem Alter fragt lasse ich das gleich mal.", sagte er und zwinkerte ihr zu, heute hatte er einfach gute Laune und bekam das Grinsen gar niht mehr aus dem Gesicht.

"Echt? Würdest du? Das wäre echt lieb von dir.", gab ich als Antwort auf sein Angebot. Kurz danach wurde mir bewusst, wie dämlich das Wort 'lieb' eigentlich klang und ich überlegte mir kurz, was ich stattdessen sagen hätte können.
Ich grinste, als er meinte, das man Damen, nicht nach ihrem Alter fragte. "Oh, ich denke an dem Geburtstag darf man das Alter ruhig erwähnen.", sagte ich mit einem Tonfall, der meinen ließ, dass es mir eigentlich egal war, dass mein Geburtstag war. War es mir ja eigentlich auch, denn ich verstand nicht, was so toll an Geburtstagen war. Es waren doch ganz normale Tage, oder?

"Herzlichen Glückwunsch.", sagte er lächelnd. "Klar das mache ich doch gerne.", sagte er wieder zu dem Thema Tanzen. "Wo wollen wir denn üben, die Aula ist ja grade besetzt, fällt dir irgend ein Ort ein?", fragte er sie. Mittlerweile hatte er Thalia gewendet und sie waren zurück auf dem Weg in Richtung Koppel.

Ich legte den Kopf in den Nacken und lachte zitterig. Was tat ich hier. Ich sollte sonstwo sein. Nicht den Verstand verlieren! Alice, nicht in das Kaninchenloch fallen... Ängstlich machte ich ein paar Schritte zurück. Plötzlich kam mir das Meer bedrohlich vor.
Fern hörte ich Hufgeklapper. Es war Zeit zu gehen.

tbc: Cafeteria

Ich lächelte etwas. "Danke.", murmelte ich. Als er nach einem Ort für das Tanzen fragte, zuckte ich ratlos mit den Schultern. "Ich... hab keine Ahnung. Naja, also ich weiß jetzt spontan keinen anderen Ort." Inzwischen hatten wir gewendet und ritten in Richtung Koppel. Aus der Ferne meinte ich eine Gestalt gesehen zu haben, wie sie in Richtung Schulgebäude ging, machte mir allerdings keine weiteren Gedanken über sie. "Wettrennen bis zur Koppel?", fragte ich schließlich, denn ich spürte, dass Merlin nur allzugerne galloppieren würde.

"Ok dann überlegen wir uns was wenn wir da sind.", sagte der blonde Elf fröhlich. Als sie ihn zu einem Wettrennen aufforderte fingen seine Augen an zu glitzern, er wollte schon immer mal wissen, wie schnell Thalia eigentlich war. "Klar.", sagte er grinsend. "Und auf die Plätze... fertig... los!", rief er Ronja zu und trieb die Stute an. Sie freute sich anscheinend endlich laufen zu können und gab richtig Gas.

-->die Koppel

<--die Cafeteria

Ich kam an den Strand , dort kickte ich meine Schuhe von den Füßen und zig socken und Stulpen aus, dann ging ich so wie ich war geradewegs ins Wasser. Die Wellen umspülten meinen Körper, aus den Ohrstöpseln meines MP3 Players klang ein ruhiges Lied und ich ging immer weiter. Irgendwann musste ich schwimmen und verwandelte mich in eine Nixe. Das Wasser war so unendlich klar, das ich alles sehen konnte. Ich schwamm zum Grund und suchte dort nach Muscheln, bald fand ich ein paar kleine lehre Schneckenhäuser und ein paar Auster, denen ich die Perlen klaute. Auch kleine Muscheln in allen möglichen Farben fand ich. Bald kam ich an einen kleinen Felsen, der aus dem Wasser ragte, ich setzte mich darauf und fing an, leise vor mich hin zu summend, dies kleinen Kostbarkeiten mit meine Haaren zu verweben. Als ich fertig war glitzerten meine Haare noch mehr als sonst und ich fühlte mich wirklich wohl. Ich ließ mich wieder in Wasser gleiten und tauchte zu einem der Riffe vor der Küste hier war alles so bunt, trotz der Kälte und ich liebte es den Fischen beim Schwimmen zu zu sehen. So konnte ich Stunden verbringen, doch das ging natürlich nicht. Ich schwamm noch einen weile durch die Gegend, die meisten Tiere hatte sich in wärmere Gewässer zurück gezogen, nur in der Ferne sah ich einen Orca. Nachdem ich gefühlte Stunden im tiefen Wasser verbracht hatte, schwamm ich zurück zum Ufer, dort legte ich mich in das seichte Wasser und träumte vor mich hin: Von den violetten Muschel, Fischen in jeder Farbe und Form und ich mitten drin, ich liebte es hier so zu sein und einfach den Frieden zu genießen. Ein paar Schneeflocken fielen vom Himmel und ich lächelte friedlich. Ein neues Lied erklang und untermalte die ganze Szenerie noch.

<-- Stall

Den gesamten Weg vom Stall bis zum Strand, ritt ich im Schritt. Ich ließ die Gedanken schweifen und bewunderte die Umgebung. Andauernd glitten meine Gedanken zu Logan..Was für einen Anzug Logan morgen wohl tragen wird.. hallte eine Stimme in meinem Kopf. Hat er mich eigentlich gefragt, weil er dachte, es wäre selbstverständlich, da wir beste Freunde waren? Oder, weil irgendwie doch mehr zwischen uns ist?, ich schüttelte den Kopf um den Gedanken loszuwerden. Natürlich hat er dich gefragt, weil du seine beste Freundin bist. Mehr nicht, wies mich eine weitere Stimme zurecht. Endlich hatte ich den Strand erreicht, ich sah mich um und ließ den Anblick einen Moment auf mich wirken. Glasklares, karibischblaues Wasser traf auf strahlendes weiß. Der Anblick wäre vermutlich noch schöner, wenn die Sonne scheinen würde, aber selbst so, sah es aus wie aus einem Märchen. Dann mal los, flüsterte ich und schnalzte mit der Zunge. Ich übte mit meinen Schenkeln leichten Druck aus und ließ sie so vorerst in einen leichten Trab fallen.

Nachdem ich ein wenig rum geplanscht und Musik gehört hatte, hörte ich mein Handy aus meinem Schuh piepsen, wohin ich es gesteckt hatte. In der Cafeteria also, dachte ich als ich mich zurück verwandelt hatte und die Nachricht von Niall sah. Da niemand in Sicht war zog ich mich schnell aus, wrang meine Klamotten ein wenig aus, nicht das es mir was aus machte, dass sie nass waren, aber ich musste ja nicht die Schule voll tropfen. Dann zog ich mich wieder an und stapfte Barfuß durch den Schnee zurück.

-->die Cafeteria

Nach dem tanzen verabschiedete sich Océan von Eleanor, Nessee und ich blieben zurück, nachdem Elli gegangen war. Zum Abschied umarmte Nessee mich und rückte mir einen Kuss auf die Wange, dann jedoch war sie auch schon weg. Ich fing an zu grinsen und seufzte, dann begab auch ich mich ins Zimmer.

---> Zimmer 001

---> Zimmer 003

Die Hände in den Jackentaschen vergraben und das Kinn in den Schal geschoben schlenderte ich am Strand entlang. Die Wellen hatten den Schnee an der Wasserkante geschmolzen, sodass ein schmaler, sandfarbener Streifen übergeblieben war. Wenn man vorsichtig war, und den großen Wellen auswich, konnte man dort bequem und ohne durch den Schnee zu müssen entlanggehen.
Ich war mir nicht ganz sicher warum ich die Caféteria verlassen hatte. Es lag nicht allein an Ty, Louis oder Nelly. Wahrscheinlich an allen ein bisschen. Seufzend versuchte ich meine Gedanken zu sortieren, und gleichzeitig die positive Einstellung, die mir normalerweise bei sowas half, aus dem Winterschlaf zu wecken.
Nelly... war einfach doof. Verdammt gutaussehen, wirklich talentiert beim Flirten, aber doof. Gedanklich hakte ich sie ab, und widmete mich dem nächsten Punkt, der mich beschäftigte.
Mit einem kleinen Lächeln ließ ich mich rückwärts in den Schnee fallen und bewegte die Arme und Beine ein paar mal, um einen Schneeengel zu machen.

Was für ein Problem ich mit Louis und Ty hatte wusste ich auch nicht so genau. Wahrscheinlich machte ich aus ner Mücke nen Elefanten. Oder du willst dir nicht eingestehen dass du beide sehr magst. Grummelnd brachte ich die innere Stimme zum Schweigen und stand wieder auf.
Zumindestens Louis würde ich wahrscheinlich erklären müssen, warum ich gegangen war.
Seufzend machte ich mich auf in Richtung der Schule. Die Jungs waren nicht die einzige Beschäftigung für meine Gedanken. Besorgt verschnellerte ich meine Schritte und eilte zum Stall

--> Stall

Der Wind ließ meine Haare wehen und wild durch die Luft tanzen. Ich ließ meine distanzierte, meist abwesend und kühl wirkende Maske, die ich den Schülern dieser Schule nur allzu oft zeigte, einfach fallen und lachte. Meine Stute schien so langsam ungeduldig zu werden, also ließ ich sie angaloppieren und verlor mich. An dem Gefühl der Freiheit, an der Umgebung, eigentlich an allem, was nichts mit meinen Gedanken zu tun hatte. Obwohl ich nicht gerade der kälteempfindliche Typ war, wurde mir nach einiger Zeit kalt. Der nahezu eisige Wind preschte mir durchgehend ins Gesicht, da half auch mein Schal leider nichts. Also parierte ich Bacardi erstmal wieder zum Schritt durch und lenkte sie in Richtung Stall. Im Anschluss rückte ich meine Schal wieder zurecht, den der Wind etwas aus der Form gebracht hatte. Ich nahm die Zügel wieder auf und trabte dann weiter in Richtung..

--> Stall

-> Schul-Aula

Auf dem Weg zum Strand zog ich die Handschuhe über und nach einiger Zeit setzte ich auch meine Mütze auf. Am Strand war es immer kälter, als dort wo Windstille herrschte. Ich vergrub die Hände in den Jackentaschen meiner Schwarzen und atmete frustriert aus. Die Szene von eben in der Aula ließ mich erneut erkennen, dass es doch irgendwie Gründe gab eifersüchtig zu sein. Ich seufzte und widmete mich gegen den Wind. Tausende von Gedanken kreisten in meinem Kopf herum.

Ich schlenderte am Strand entlang und versank in altertümmlichen Gedanken und Erinnerungen. Wie oft war ich hier mit Sheba gewesen und wie oft hatte ich ihr gesagt, wie sehr ich sie liebte. Es schmerzte mich sie jedes Mal mit Tyler zu sehen. Er sah besser aus als ich, war beliebter. Wenn ich sie nochmal so eng zusammen sah, würde ich die schwerste Entscheidung in meinem Leben treffen, beziehungsweise müsste ich sie vor die Entscheidung stellen. Er oder Ich. Es tat mir selbst weh, doch es gab keine andere Möglichkeit. Ich würde um sie kämpfen, doch wenn sie nicht an mich dachte und wie ich mich dabei fühlte, wenn ich sie mit Tyler sah, waren ihr meine Gefühle anscheinend egal.
Ich starrte mit leerem Blick aufs Meer hinaus und vegrub die Hände in den Hosentaschen. Der Wind zerzauste mir die Haare, es kümmerte mich nicht. Nichts kümmerte mich im Moment. Der Gedanke Sheba zu verlieren...
Es war als erklang eine mir längst bekannte Melodie. Mein Geist erwachte und wie von selbst kamen die Wörter über meine Lippen.

I need to see you right now,
you blow me away,
there's really something here.

I need to hold you tight now,
I want you in that way,
I really think you feel the same.

Without you I am all right,
I love my life today,
but I love you so much more.

Somebody say when the fight is over,
my heart is all burned
and nothing can ease the pain.
I'm falling into something I'm scared,
it's all about her and I can't believe myself,
I behave like little girls – it's unfair!
When will this fairytale get easy,
when will this doubt disappear from my head?
Somebody help me...

(Somebody help me - Sunrise Avenue)

Eine einzelne Träne rollte meine Wange hinab. Ich weinte nicht aus Verzweiflung, ich weinte selten, doch jetzt weinte ich aus Angst Sheba zu verlieren. Verstand sie nicht, wie es sich anfühlte für mich? Wollte sie es einfach nicht verstehen? War es ihr egal, was ich für sie empfand? Sie musste doch gemerkt haben, dass ich mit Tyler nicht gut auskam. Wenn sie mich wirklich liebte, würde sie es merken. Der Gedanke, dass ich an Shebas Liebe zweifelte, machte mich wütend.
Und mit einem Mal schrie ich. Weinte nicht mehr, schrie. Ohne ein Wort herauszubekommen, schrie ich mir die Seele aus dem Leib und fühlte mich merkwürdigerweise befreit...
Sheba...wenn du wüsstest was du mir damit antust...

<-- Zimmer 17

Ein Schrei ertönte. Kurz überlegte ich, ob es nicht das Rauschen des Meeres sein konnte, das mir einen Streich spielte. Aber nein, es war ganz eindeutig ein Schrei. Erst jetzt sah ich eine Gestalt. Was macht der da?, fragte ich mich, Moment. Ist das etwa Louis? Ich lief ein paar Schritte näher. Ja, unverkennbar Louis. Aus dem friedlichen Strandspaziergang wird wohl nichts... Seine Augen schimmerten rot, es war, als ob er geweint hatte. Nein, er hatte sogar bestimmt geweint, man sah die Spur der Tränen auf seiner Wange. Um ihn nicht zu aufzuschrecken, blieb ich in sicherer Entfernung stehen. Oh ich ihn ansprechen sollte? Besser nicht. Nicht, dass er wütend wird. Ich behielt ihn aber im Blick.

Noch immer war mein Blick leer, obwohl das war gelogen. Er war voll von Gefühlen, Traurigkeit, Einsamkeit, Liebe, Unsicherheit, Verwirrung. Ich hätte ewig so weiter machen können. Ich realisiert gar nicht. das Julia ankam. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit wandte ich meinen Kopf nach links und sah sie abwesend an.
Ich kannte sie, doch verspürte ich im Moment nicht den Drang mit ihr zu reden. Ich wollte alleine sein, einfach nur meine Ruhe haben, doch wie es schien konnte ich hier keine finden. Ich seufzte und ging nahe an ihr vorbei ohne sie anzusprechen oder auch nur anzusehen. Mein Blick klebte am Boden, die einzelnen Sandkörner tanzten im Wind vor sich hin. Wo konnte ich ungestört nachdenken? Ich stapfte die Dünen hnauf, bis ich aus Julias Sichtweite war. Frustriert rieb ich mir das Gesicht. Meine Augen brannten vom Sand und dem Wind. Irgendwann blieb ich stehen und ließ mich einfach in die Dünen fallen. Der Wind zerknickte die wehrlosen Pflanzen. Ich stellte ein Bein auf, das andere machte ich lang und stützte mich mit einem Arm auf das angezogene. wieder wanderte mein Blick hinaus zu den Wellen.

Er schien nicht reden zu wollen und ehrlich gesagt hatte ich auch eher Angst vor dem was kommen könnte. Als er einfach an mir nahe vorbeiging schien es plötzlich kälter geworden zu sein. Als ich es wagte mich umzudrehen, war er aus meiner Sichtweite.
Diese ungewollte Situation musste ich erst einmal verdauen. Ich fegte ein wenig Schnee zur Seite und setzte mich auf den gefrorenen Boden. "Was er wohl hat?", fragte ich mich und sprach es aus Versehen laut aus. Schnell sah ich mich um. Niemand. Zum Glück. Außerdem hatte ich höchstens geflüstert. Oder? Ich sah einfach gedankenverloren auf die Wellen. Beobachtete ihr Spiel mit dem Wind. Jede einzelne individuell. Eigentlich ein Wunder.

cf: das telemagische Zimmer

Etwas missmutig stapfte ich den Weg entlang zum West-Strand, die Kopfhörer in meinen Ohren und meine Lieblingsmusik laut aufgedreht. Ich hasste es, wenn keiner mit mir die Zeit verbrachte, alleine war mir immer langweilig. Die meisten Jungs hingen eh mit ihren Schnitten ab und die Mädchen...naja, die hingen mit ihren Freunden ab. Und ich war wieder mal allein, nachdem alle anderen verschwunden waren.
Als ich gerade den Strand betrat, hob ich den Kopf und entdeckte nicht weit von mir Julia, die im Sand saß. Kurz legte ich den Kopf schief, ehe ich mich dazu entschloss, einfach zu ihr zu gehen. Ohne etwas zu sagen, ließ ich mich neben ihr nieder und nahm meine Kopfhörer aus den Ohren. "Na, auch Langeweile?", fragte ich sie und sah sie von der Seite an.

Ich bemerkte Nelly erst, als sie sich neben mir niederließ und sich die Kopfhörer aus den Ohren nahm. "Ja, irgentwie sind alle beschäftigt. Die Jungs haben alle entweder ne Freundin oder sind einfach nur kindisch. Und die Mädchen beschäftigen sich alle mit dem Ball." Ich seufzte leicht. "Du warst erfolgreich bei Tyler oder? Da hast du mir was voraus, ich hab keinen Ballpartner.", fügte ich noch hinzu und verdrehte kurz die Augen. "Seis drum. Bin schon gespannt auf meinen zugeteilten Partner.", meinte ich dann noch. Schließlich wollte ich nicht selbstmitleidig wirken. "Und du? Bist du nicht mit Tyler unterwegs?", fragte ich nach. Schließlich wollte sie mit bestimmt nicht nur zuhören, sondern auch selber etwas erzählen.