am West-Strand

Ich lächelte und nahm sie mithilfe meine Arme gefangen, dich sich um ihren Körper schlangen. Als sie untertauchte, ließ ich sie und wartete bis sie wieder auftauchte. Ein weiterer Vorteil von uns Männern, lachte ich, bei mir gibts genug zu sehen, aber wenn du hier mit durchsichtigem Shirt rumlaufen würdest, würden dir wahrscheinlich alle nachstarren. Grinsend sah ich zu, wie sie sich in einen Delfin verwandelte und untertauchte. Eine Weile wartete ich darauf, dass sie wieder auftauchte, als dies jedoch nicht geschah, zuckte ich mit den Schultern und tauchte unter. Ich sah sie in ihrer Delfingestalt, wunderschön...Lächelnd pustete ich ins Wasser, wodurch Seifenblasen entstanden und grinste sie an. Da ich ein Elf war und Sauerstoff brauchte, schwamm ich wieder nach oben und wartete auf sie.

Klickernd drehte ich mich um mich selbst, genoss das weiche Gefühl des Wassers und schnappte nach einer von Louis Luftblasen. Als er wieder auftauchte holte ich Schwung, schoss neben ihm aus dem Wasser und verwandelte mich in der Luft wieder zurück. Okay, als Delfin hatte man eine andere Einschätzung von Höhe. Mit einem erschrockenen Lachen fiel ich 4 Meter in die Tiefe. Obwohl ich es schaffte, mit den Füßen zuerst einzutauchen kribbelte mein ganzer Körper.
Genau die Aufmerksamkeit, nach der ich mich seit Jahren sehne. Muss ich unbedingt mal machen. grinste ich, auf sein Wet-t-shirt Kommentar. Fröhlich pustete ich mir eine Locke aus dem Gesicht und schaute ihn an. Guck, so kalt ist es doch gar nicht. zog ich ihn auf.

Ich legte den Kopf schräg und machte einen traurigen Gesichtsausdruck. Willst du damit sagen, dass ich dir nicht genügend Aufmerksamkeit schenke?, fragte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Mir ist nicht mehr kalt. Das stimmte. Die Gänsehaut war zwar noch immer da, und doch fror ich nicht. Ich ließ mich rückwärts ins Wasser fallen und hielt die Luft an, sodass ich oben trieb. Mit geschlossenen Augen spürte ich die Wellen, die mich anstubsten und genoss das kühle Wasser unter mir. An meinen Wangen perlten die Wassertropfen herunter, ich wischte sie mit einer Hand achtlos weg. Pfeifend sah ich den Regenbogen und sah fasziniert zu, wie die Farben am Himmel glitzerten. Ich deutete darauf und sah zu Sheba. Da! ein Regenbogen! Wie bei einem kleinen Kind, leuchteten meine Augen auf.

--> kommt vom: Schulhof

Als ich über die Dünen sehen konnte, wäre ich am Liebsten wieder umgedreht. Im seichten Wasser standen nämlich Louis und Sheba.
Doch ich lief einfach weiter, winkte nur kurz Sheba zu und pfiff durch die Zähne, als ich am Wasser angekommen war - etwa 20 Meter entfernt von der Stelle, wo die zwei standen.
Es dauerte nicht lange - ich hatte mich grade in den Sand gesetzt - da tauchte Todis Kopf in den Wellen auf.
Der Kleine kam aus dem Wasser und robbte zu mir rüber und ich begrüßte ihn, indem ich ihm über den glatten, nassen Bauch strich. "Hey mein Kleiner.."

Naaach, quatsch. lachte ich und versuchte, seine verschränkten Arme auseinanderzuziehen. Du bist perfekt. Ich reckte mich hoch, um ihn zu küssen, doch in dem Moment ließ er sich zurück ins Wasser fallen. Kurz zog ich eine Schnute, dann legte ich lächelnd die Handflächen auf die Wasseroberfläche und schaute in den Himmel.
Sanft schwappten die Wellen über meinen Handrücken. Grinsend nickte ich Tyler zu, der irgendwie nicht sonderlich fröhlich guckte, aber es war vielleicht nicht das schlaueste, jetzt hinzugehen. Nein, es war das genaue Gegenteil von schlau. Kurz blieben meine Augen an dem kleinen Robbenviech hängen, mit dem wir am vorigen Tag schwimmen gewesen waren und ich fing unweigerlich an zu lächeln. Vorsichtig, um keine Wellen zu erzeugen , trat ich näher zu Louis und strich sanft über seinen flachen Bauch. Hey... hast du was dagegen, wenn ich noch ein wenig schwimmen gehe ? Gemeint war natürlich verwandelt. Ich wiederstand der Versuchung, nochmal zu Tyler zu schauen und verschränkte stattdessen meine Finger mit Louis. Ich war vergeben. Punkt.

Todi robbte wieder Richtung Wasser, dann kam er zurück und zog an meinem Hosenbein. "Na gut, ich komm ja mit." Ich erhob mich und watete ins Wasser, ehe ich untertauchte. Ich rief das Kribbeln in mir hervor, bis mein Körper die Form eines Delfins annahm. Ich sauste mit Todi durchs Wasser und tobte mit dem kleinen Wesen. Erinnerungen an gestern kamen hoch, doch ich schob sie beiseite. Ich hatte mich nicht in Sheba zu verlieben!

Ich grinste sie an. Naturlich, kein Ding, Kleines, flüsterte ich ihr zu und küsste sie leidenschaftlich. Gott ich brauchte neue Wörter für sie... Ich liebte sie so sehr, dass es schon wehtut. Ich schlang kurz die Arme um ihren schlanken Körper und vergrub das Gesicht in ihrem Haar. Dann ließ ich sie los und watete heraus aus dem Wasser. Ich lächelte und sah ihr nach, bevor ich über den Strand zum Gebäude zurückging.

-> Louis Zimmer

Lächelnd strich ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht, bevor ich mich streckte, um ihm einen Abschiedskuss zu geben. Damit, dass er mich so Überfallen würde hatte ich ehrlich nicht gerechnet. Aber natürlich hatte ich alles andere als etwas dagegen. Atemlos schaute ich ihm hinterher, wie er aus dem Wasser watete und sich in Richtung Schule aufmachte. Einen Moment blieb ich noch im Wasser stehen, dann drehte ich mich um und paddelte aufs Meer hinaus. Als es tief genug war, rief ich das typische Flattern hervor, dass die Verwandlung einleitete. Wie schmale Fäden zog sich das Prickeln durch meinen Körper und ein paar Augenblicke später zierte die filigrane Zeichnung eines Delfines meine Flanken. Schwungvoll trieb mich die Schwanzfloss voran. Das Rauschen des Wassers beruhigte ungemein und ich fing an, mich von den menschlichen Problemen zu lösen. Ich klickerte erfreut, als ein anderer Delfin meine Bahn kreuzte. Erst zu spät erkannte ich, dass es Ty sein musste- schließlich wurde er von der kleinen Robbe begleitet. Einen Moment spielte ich mit dem Gedanken abzuhauen, Louis zu folgen und einen ruhigen Tag zu verbringen. Denn wahrscheinlich würde mein Freund nicht gerade begeistert von der Tatsache sein, dass ich schon wieder mit dem Älteren unterwegs war. Aber da ruhig nicht meine Art war und ich Tyler mochte, schwamm ich mit einigen Flossenschlägen auf ihn zu und klickerte ihn freundlich zu.

Ich klickerte freundlich, als Sheba als Delfin neben mir auftauchte. Spielerisch umkreiste ich sie und forderte sie zu einem Wettrennen auf. Todi schoss um uns herum, verwirrt, da er uns nicht verstand.
Hieß das Louis war gegangen? Ich beschleunigte und sauste durchs Wasser, klickerte immer mal nach Sheba, doch meine Gedanken wichen ab. Louis war ihr Freund und trotzdem trafen wir immerzu aufeinander. Vielleicht sollte ich gehen... überlegte ich kurz, doch ich mochte Sheba. Vielleicht schon mehr als uns allen gut tat. Ich schnalzte kurz und wurde wieder langsamer.
Ich schwamm nach oben, um Luft zu schnappen und sah zurück zum Festl... Der Strand war nicht einmal mehr in Sicht.

<--Stall

Langsam nahm der junge Mann die Zügel auf und trieb sein Pferd an, schneller zu gehen. Trodaire viel in einen leichten Trab und sie näherten sich dem Wasser. "Wie wärs wenn wir einen Zahn zu legen?", fragte er den Anderen. Er liebte es am Wasser lang zu reiten.

Ich stupste ihn freundlich gegen die Schnauze und auch Todi begrüßte ich mit einem kleinen Stupser. Das kleine Tierchen war einfach zu süß.
Etwas wie ein Déjà-vu-gefühl machte sich in mir breit, als wir nebeneinander durchs Wasser schossen. Fröhlich drehte ich mich ein paar Mal um mich selbst, wodurch ich ein paar Meter hinter dem anderen Delfin landete und gab dann wieder Gas, um leise pfeifend und klickernd an ihm vorbei zu ziehen. Ein paar Meter strengte ich mich noch an, dann hielt ich den Körper gerade und ließ mich entspannt durchs Wasser gleiten.
Erst als seine Präsenz weniger wurde drehte ich ab und schaute mich nach ihm um. Etwas irritiert suchte ich den Meeresboden nach ihm ab, bevor mir auffiel, dass er aufgetaucht war. Doch anders als erwartet kam er nicht wieder runter. Einen Moment spielte ich mit dem kleinen Robbending, dann holte ich schwung und glitt lautlos neben ihm aus dem Wasser. Fragend wollte ich ihn anschauen, nur gestaltete sich das bei dem ewigen Delfinlächeln eher schwierig. Genauso wenig konnte ich irgendetwas an seiner Mimik erkennen.
Eine seltsame Befangenheit machte sich in mir breit. Auffordernd stupste ich seine Schnauze an, schob mich ein Stück aus dem Wasser, nur um mich spielerisch rückwärts ins Wasser fallen zu lassen. Während ich einen Looping unter Wasser schwomm prüfte ich kurz, wie müde ich war. Schließlich hatte ich keine Lust, die Nacht als Delfin zu verbringen, nur weil ich zu kraftlos für eine Rückverwandlung war. Aber noch war alles im grünen Bereich. Also tauchte ich wieder neben Ty auf, zu dem sich mittlerweile auch Todi gesellt hatte.

-->Stall
"Darauf habe ich gewartet." sagte er und fing an sein Pferd anzutreiben. Er spürte den Wind des Meeres und genoss es am Wasser entlang zu reiten. Er ritt schneller und schaute nicht einmal ob Marcas hinter ihm war, er machte die Augen zu und lies sich auf Blace ein. Wollen wir später schauen, ob die Fähre schon da ist? fragte er nach einer Weile.

Auch Marcas trieb sein Pferd an schneller zu gehen und schon bald hatte er Nick wieder eingeholt. "Klar. Mal sehen wer so alles neues dabei ist.", der Elf war selbst neugierig, schon allein wegen Lenas Pferd. Aber erst einmal genoss er den Wind, der ihm ins Gesicht peitschte und das Rauschen des Meeres.

Als Sheba nach oben kam, klickerte ich beruhigend und spielte bei ihren kleinen Spielen mit. Delfine spielten eben. Es fühlte sich normal an. Ich tauchte wieder unter und schoss erneut durchs Wasser, diesmal wieder etwas Richtung Palestra. Immerhin war ich nicht so stark und Sheba... Nun, sie war stärker als ich, aber auch nur in der B. Und das nicht ohne Grund. Mit einem Klicken rief ich Sheba zu mir und raste um sie herum. Die kleinen Luftbläschen überall um uns herum ließen meine Flossen zucken und übermütig tollte ich durchs Wasser wie es nur Delfine tun.

Innerlich schüttelte ich mit dem Kopf. Auch wenn Tyler mittlerweile 18 war, benahm er sich nicht viel besser als ich. Fröhlich quitschend raste ich neben ihm her durchs Wasser, schnappte nach ein paar Luftblasen und genoss das kribbeln, dass sie auf der Haut hinterließen. Es fühlte sich ein bisschen so an, wie wenn ich mich verwandelte. Was wahrscheinlich auch ausschlaggebend für die nächste Aktion war. Während ich dem anderen Delfin gerade etwas zuklickern wollte verwandelte sich die fröhliche Melodie plötzlich in ein ungelenkes Blubbern, ich war von einer Wolke brauner Haare umgeben und mit einem dümmlich-überraschten Gesichtsausdruck starrte ich meine Hände an. Eindeutig menschliche Hände. Ich musste durch das Prickeln der Blasen... aber konnte das einfach so passieren ? Und ich dachte, er wäre der Verwandlungsschwächere von uns.. Während mir diese, zugegeben nicht sehr hilfreichen Gedanken durch den Kopf schossen bekam ich langsam Panik. Wir waren wer-weiß wie viele Meter unter der Oberfläche, und ich kam auf die Idee, mich zu verwandeln. Ein ungeheurer Druck legte sich auf meine Lunge. Während ich anfing, mich dem Licht zuzubewegen, stellte ich fest, dass er ausser Sicht geschwommen war. Ich bekam das erste Mal in meinem Leben wirklich Angst. Ein spitzer Schrei entwich mir, mein Mund füllte sich mit Wasser und ich fing an zu husten. Grelle Sternchen tanzten vor meinen Augen.

sry ^^' Hab grad den falschen Film geguckt, und das musste einfach sein..

Out: oh man xDD

Plötzlich war Sheba wieder mal weg. Ich klickerte ihr zu, doch zum ersten Mal antwortete sie nicht. Nur ein anderer, richtiger Delfin klickerte in einiger Entfernung. Verwirrt klickerte ich erneut, doch wieder blieb der Ruf ungehört. Ich drehte mich um mich selbst und suchte das Wasser ab, doch kein Delfin war zu sehen.
Ich schwamm in die Richtung, in der ich sie vermutete und einen Moment später fiel es mir ins Auge. Ihre Haare und ihr zerbrechlich wirkender Körper.
Erschrocken schnellte ich zu ihr, beschwor das Kribbeln auf. Doch was hätte es ihr gebracht mich auch noch zu verwandeln. Hilflos pustete ich Luftblasen ins Wasser, bevor ich sie mithilfe meines Körpers auffing und nach oben schwamm, so schnell ich konnte.
Auch meine Luft wurde knapp und ich mochte mir nicht vorstellen, wie es Sheba ging. Sheba! Halt durch!! hämmerte es in meinem Kopf, bis ich endlich - endlich! - die Wasseroberfläche durchbrach.
Als Delfin konnte ich nicht sehen, wie es ihr ging, doch jetzt waren wir an der Wasseroberfläche. Ich verwandelte mich zurück und fing die erschöpfte Sheba mit meinen Armen auf, ehe sie wieder untertauchte. War sie bewusstlos? "Sheba! Verdammt, Sheba!" rief ich und strampelte mit den Beinen, um die zusätzliche Last ausgleichen zu können. "Sheba!" schrie ich erneut. Musste ich ihr Sauerstoff geben? Hatte sie Wasser geschluckt? "sch***..." Verzweifelt sah ich in ihr Gesicht. Bitte...

Es war wie in den meisten Träumen. Man spürte alles, aber trotzdem konnte es nicht wahr sein. Ich fühlte mich, als hätte ich Watte im Kopf. Ein angenehmes Gefühl. Es wurde nur unterbrochen von irgendjemandem. Warum, warum schrie er nur. Es war doch nichts passiert, schließlich fühlte ich mich gut.
Ich wollte ihm sagen, dass alles gut war, doch ich spürte meine Lippen nicht. Das einzige, dass ich spürte, waren die wirren Bilder, die vor meinem inneren Augen entlang glitten. Ich konnte den Gesichtern keine Namen zuordnen, aber ich wusste, dass ich sie mochte. Wenn doch nur diese Stimme aufhören würde. Ungnädig zog ich die Augenbrauen zusammen und siehe da, sie taten was ich von ihnen verlangte. Das nächste was ich mitbekam war diese unerträgliche Kälte. Und meinen Namen, der mir verzweifelt immer wieder ins Ohr geschriehen wurde. Mein Körper fing an zu zittern. Hustend versuchte ich, meine Arme um meine Mitte zu schlingen, aber mir fehlte die Kraft.

Sheba reagierte noch immer nicht. Verzweifelt sah ich mich um und entdeckte geschätzte fünfzig Meter von hier eine kleine Felseninsel. Mit einem letzten Blick auf Sheba wollte ich losschwimmen, doch als ich in ihr Gesicht sah - blasse, bläuliche Lippen, die zitterten, konnte ich nicht. Sheba, bitte... flehte ich und schwamm endlich los.
Es dauerte gefühlte Ewigkeiten bis zu den kleinen Felsen und ich wurde so müde. Und kalt. Doch ich hielt durch - für das Mädchen in meinen Armen.
Als ich sie auf den Felsen gehievt hatte, verließ ich hinter ihr das Wasser. Ich kauerte mich hin und schloss die Augen. Welches Tier war warm und zugleich ungefährlich? Wäre ich mehr wie kein Vater oder mein Bruder Davis, könnte ich mich in eine Wolldecke verwandeln, aber so?
Ich beschwor das Kribbeln hervor und einen Moment später lag neben dem zitternden Mädchen ein großer, wuscheliger Golden Retriever. Ich kuschelte mich an Sheba und hoffte sie so zu wärmen. Bleierne Müdigkeit überkam mich, doch ich blieb eisern wach.

Ich fing wieder an zu husten, als die Wellen an meinen Klamotten zerrten. Meine Lunge schmerzte höllisch und die verdammte Kälte schien gar nicht daran zu denken, sich zu verziehen. Schmerzhaft schrammte ich mit dem Rücken über irgendetwas hartes. Kraftlos versuchte ich, mich an dem Felsen festzuhalten.
Und im nächsten Moment fanden meine zitternden Finger irgendetwas warmes, weiches.
Haltsuchend schob ich meine Hände an die warme Brust der Retrievers und ließ erschöpft den Kopf auf die Steine sinken. Ich fühlte mich, als hätte eine Herde Mammuts mich überrannt. Meine Knochen schmerzten, meine Muskeln hatten sich verkrampft und ab und zu hustete ich Wasser. Aber zumindestens konnte ich einigermaßen atmen. Mit einem krazigen Stöhnen versuchte ich näher an die Warmequellle zur rücken, schaffte es aber nur, mein Gesicht in sein weiches Fell zu drücken. Das letzte was ich mitbekam war die Müdigkeit, die sich in mein Bewusstsein schob und jeden wiederstand zwecklos erschienen ließ. Danke hauchte ich der Wärme krazig zu, bevor ich wegdöste.

Sie schlief Weder tief, noch lange, aber es reichte aus, um die letzten Kräfte ihres Körpers zu mobilisieren. Während ihre Atmung gleichmaßiger wurde un ihre Hände die Farbe von einem lilablau wieder zu schwachem rosa wechselten, wurde auch ihr Bewusstsein klarer.

Ty-Tyler ? flüsterte ich heiser und schaffte es zum ersten Mal, die Augen einen Spalt zu öffnen. Zitternd schon ich mich noch Dichter an den Retriever heran.

Als Marcas wieder an seiner Seite ritt, trieb er Blace in einen Galopp, das Wasser spritzte an die Flanken seines Pferdes, er wurde auch etwas nass doch ihm machte das nichts aus. Er schlug die Richtung der Anlegestelle ein, er war schon sehr gespannt wer gekommen war, doch mit vielen neuen Leuten, kamen auch viele neue Geschehnisse und Konflikte.
-->Anlegestelle

Als Nick die Richtung änderte, folgte Marcas ihm einfach in einem gemäßigterem Tempo. Mal sehen was Lena so macht, sie dreht bestimmt schon fast durch wegen ihren Pferd. Bei dem Gedanken an das kleine Mädchen und ihrem Pferd kam er irgendwie zum Thema Stall und dachte an die beiden Mädchen von heute morgen, was ihn wieder auf das Thema Ball brachte. Ob ich auch irgendwann mal eine Partnerin finde? Bei dem Gedanken wurde er ein wenig wehmütig, doch er verbannte diesen schnell um sich wieder auf sein Pferd zu konzentrieren, dieses war nämlich in den Schritt gefallen und begann zu grasen. "Komm Jung du kannst dir gleich noch den Bauch voll schlagen.", er trieb sein Pferd wieder an und ritt hinter Nick her.

-->die Anlegestelle

Ich wachte über Sheba, während sie wegdöste. Als sie sich schließlich wieder bewegte, hob ich leicht meine goldenen Schlappohren. Sie flüsterte meinen Namen. Ich fiepte leise und leckte ihr über die Hand. Ob es ihr besser ging? Zu gerne hätte ich sie gefragt, aber es ging nur wärmen oder reden. Und solange ich mir nicht sicher war, dass sie mich eher als Mensch brauchte, würde ich nicht sinnlos meine Magie verschwenden und mich verwandeln.
Also blieb mir nur mich enger an sie zu schmiegen und ihr so meine Wärme zu schenken. Mir fiel nicht einmal auf, dass Sheba in diesem Moment nicht dieses Etwas hatte, was mich so anzog. Sie war einfach nur ein nasses, halb-ertrunkenes Mädchen, was meine Hilfe brauchte. Mehr nicht.

Gott! Ich bin so dumm. murmelte ich heiser in sein Fell. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung wo wir waren. Der Strand war nicht zu sehen, und mitten auf dem Meer einen Anhaltspunkt zu finden war auch nicht gerade leicht. Ein paar Minuten lag ich noch an den Retriever gekuschelt auf den Steinen, weil mir Arme und Beine einfach den Dienst versagten. Immernoch zitternd nestelte ich an den Knöpfen meiner nassen Strickjacke herum. Sie kühlte mehr, als dass sie noch irgendwie wärmte und nach mehreren Versuchen schaffte ich es endlich sie auszuziehen. Dabei musste ich mich wohl oder über aufsetzten. Nachdem der erste Schwindelanfall vorüber war, schaute ich in die treuen Hundeaugen. Ich musste mich ein bisschen drehen, weil ich trotzdem noch an sein warmes Fell gekuschelt saß. Ty ? Meinst du wir ...bekommen mich irgendwie in mein Bett ? Mir gehts echt beschissen! Das Sprechen kratzte im Hals und brachte mich wieder dazu, zu husten. Ich barg mein Gesicht in den Händen und versuchte, das Zähneklappern zu unterdrücken. Wie konnte man so blöd sein, sich unter Wasser zu verwandeln !? Das einzige woran ich mich erinnern konnte war das Prickeln auf meinem Körper und dann der unbeschreibliche Druck auf der Lunge. Danach war es schwarz, bis ich irgendwie hier auf dem Felsen gelandet war.

Auch ich setzte mich auf, als Sheba das tat. Sie stellte mir eine Frage und ich legte den Kopf schief. Wir waren noch ziemlich weit vom Strand weg und Sheba und ich waren beidermaßen erschöpft, wobei ich wohl noch mehr Kraft hatte. Hilflos klopfte ich mit dem Schwanz auf den Boden. Wie sollte ich mich Sheba verständlich machen? Sie musste sich zurückverwandeln in einen Wasserbewohner. Anders würden wie die Distanz zum Strand nicht überstehen.
Jedoch zwinkerte ich einmal langsam, kläffte und zwang den menschlichen Teil von mir sich wieder zu verwandeln, zurück in einen Delfin. Ich rutschte zum Wasser, gerade noch rechtzeitig vor der Verwandlung. Dann sah ich auffordernd zu Sheba.

Müde schloss ich die Augen. Es konnte nicht sein Ernst sein. Aber ich musste mir eingestehen, dass es die einzige Möglichkeit war, heile zum Strand zu kommen. Mit schmerzenden Knochen kniete ich mich hin, nahm seinen Kopf in meine Hände und vergrub meine Nase in dem weichen Fell. Verdammt, reiß dich zusammen! Mehr oder weniger entschlossen folgte ich ihm zum Wasser, in dem er gerade als Delfin verschwand. Mit einem seufzen ging ich alle Tiere durch, die uns jetzt weiterbringen konnten, aber als Delfin war wahrscheinlich die beste Art um zum Strand zu kommen. Auch wenn die Verwandlung wegen der hohen Intelligenz schwieriger werden konnte. Zitternd nahm ich am Rand des Felsens platz und konzentrierte mich auf die Verwandlung. Während das Kribbeln durch meine Muskeln zog, machte sich das Gefühl der Enge in mir breit. Das Gefühl, wenn man keine Luft zum atmen hatte. Erst nach dem dritten Versuch schaffte ich es, kraftlos ins Wasser zu fallen. Der Delfin, in den ich mich verwandelt hatte war nicht schön, aber er musste seinen Zweck erfüllen. Immer darauf bedacht direkt unter der Wasseroberfläche zu schwimmen bewegte ich mich mit mühsamen Flossenschlägen zu Tyler rüber. Leise entschuldigte ich mich und bat ihn, vor zu schwimmen. Ich würde ihm folgen.