am West-Strand

--> kommt vom: Aufenthaltsraum

Ich lief den Strand entlang und fragte hier und da bei Leuten, ob sie Mika gesehen hatten. Marcel meinte, dass er vorhin hier gewesen war und dann mit einem anderen Typen und einem Pferd zusammen wieder abgezogen war, doch ich wollte noch andere fragen. Also lief ich über den Strand und hielt die Hand zum Schutz gegen die Sonne in die Luft, Doch trotzdem blendete sie mich.

Ein schwarzhaariger Typ kam den Strand entlang er sah aus als ob er jemanden suchen würde. "Hey." ,sprach ich ihn an. "Kann ich dir helfen?" ,ich sah ihn fragend an.

Ich schaute Marcel an, ehe ich seine Frage begriff. "Ähm... ich weiß wie es geht, ja. Aber gespielt habe ich es noch nie...", meinte ich leicht verlegen. Mein Vater hielt so etwas immer für stumpfsinnig und unnötig. Auf Tylers Frage antwortete ich nur, dass ich zwei Jungen aus der Ferne auf der Koppel gesehen hätte, aber ob es Mika sei wüsste ich nicht.

Ich setzte mich weg von den anderen und begann den Brief zu lesen. Er war vor einem Jahr geschrieben worden von meinem alten Kindermädchen. In ihm stand: Liebe Lena,
ich freue mich das du auf Palestras Place gehen darfst. Ich habe mir gedacht da ich schon alt bin dir etwas zu vermachen. Du kennst sicher noch Talia meine Kaltblut Stute. Du kannst sie haben wenn mein letzter Tag ist. Ich hoffe du wirst viel Spaß mit ihr haben.
Deine Matihlde

Ich sah staunend auf das Papier. Ich freute mich sehr das ich ein Pferd irgenwann kriegen kann. Das musste ich unbedingt Amelia erzählen. Sie würde sich bestimmt freuen. Außerdem musste ich meine Eltern informieren um zu wissen ob Matilde noch lebt. Ich habe lange nichts mehr von ihr gehört. Ich nahm mein schönstest Briefpapier und schrieb einen Brief an meine Eltern in dem stand das ich ein Testament von Matilde habe in dem steht das ich Talia haben darf wenn Matilde tot ist.

Ich teilte die Karten aus und ging nochmal die Regeln mit Sam durch. "Du fängst an." meinte ich dann, während ich meine Karten der Größe und Farbe nach ordnete.

Ich sah zu dem Mädchen, was mich angesprochen hatte. "Naja, ich suche meinen Bruder." antwortete ich mit einem verschmitzten Lächeln.

Ich wollte gerade anfangen da läutete mein Handy. "Sorry.", meinte ich zu Marcel und hob ab. Nach den ersten Sätzen der Person die mich angerufen hatte, legte ich auf. Es war mein Vater gewesen. Ich wollte nicht mit ihm reden, verstand er das nicht? Gedankenverloren starrte ich auf den Display meines Handys.

"Ich weiß zwar nicht wer dein Bruder ist, ich bin grade erst angekommen." ,fügte ich an. "Aber wenn du mit sagst wie er aussieht vielleicht habe ich ihn ja gesehen." ,ich lächelte zurück. Also ich hätte es auch schlechter treffen können, bei dem ersten Gespräch mit einem Jungen und der ist verdammt süß. ,dachte ich. Aber egal ich war ja eh bald verheiratet. ,und schon war meine Stimmung wieder hinüber und mein Lächeln verschwand aus meinem Gesicht.

---> Stall

Während ich Mirak am langen Zügel auf den Strand trotten ließ, versuchte ich trotz des Windes meine Haare dazuzubringen, im Zopf zu bleiben. Es waren mehr Leute am Strand, als ich anfangs gedacht hatte. Normalerweise wurde er bei Wolken sofort leer. Mit einem Schulterzucken ließ ich den Hengst antraben und lenkte ihn näher ans Wasser heran, wo der Sand fester war und er leichter laufen konnte. Ein Stückchen trabten wir mit einem ganz schönen Tempo am Strand entlang. Das gleichmäßige Trommeln seiner mächtigen Hufe auf dem nassen Strandsand beruhigte ziemlich und bei einem Tier mit knapp 1.90 Meter Stockmaß hatte ich einen netten Überblick. Nachdem wir eine Weile geritten waren, ließ ich ihn angaloppieren. Seine Schritt griffen weit aus und er flog nur so über den Strand. In meinem Bauch staute sich ein Kribbeln an, dass mich zu einem fröhlichen Lachen verleitete. In einiger Entfernung konnte ich ein paar Menschen ausmachen , was mich dazu brachte, wieder langsamer zu reiten. Lobend klopfte ich ihm auf die Schulter, und Mirak schnaubte zufrieden. Sanft trabend ritt ich an der Truppe vorbei, die aus Samiya, Marcel, Nichneven und Tyler bestand und grüßte grinsend.

Schließlich tauchte ich wieder auf. Lange hatte ich unter Wasser über Marcel nachgedacht. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, was mit ihm los war. Und da er es mir nicht erzählen wollte, würde ich da wohl ewig rätseln.
Ich schwamm zurück zum Strand und sah kurz zu Marcel, der nun mit Samiya Karten spielte. Leise seufzte ich und wandte mich ab. Würde ich nun eben meine Hausaufgaben machen. Eilig verwandelte ich mich zurück in einen Menschen und ging zurück zum Schulgebäude.

tbc: Zimmer 013

Still lauschte ich dem Gespräch. Mir war nicht wohl dabei, dass so viele Menschen um mich herumstanden. Glücklicherweise führte Nicki die Unterhaltung. Den hab ich irgendwo schon mal gesehen... grübelte ich und musterte den suchenden Jungen. Mir waren in den letzten Tagen aber auch so viele Gesichter begegnet, dass ich mich irren konnte.

Ich kam und legte mein Handtuch in den Sand, meine Tasche daneben. Ich rief leise nach Mira und konnte schon Flossenschläge hören, wie immer. Ich sprang ins Wasser und merkte, wie sich meine Flosse bildete. Ich liebe schwimmen, auch wenn es anstrengend ist. Es ist herrlich, sich im Wasser zu bewegen und die Wellen im Gesicht zu spüren.

Ein Mädchen kam auf einem riesigen Pferd angeritten. "Hey." ,grüßte ich zurück, meine Laune war noch nicht wieder hergestellt. Pay kam aus dem Wald zurück und erschreckte sich erst mal gehörig. "Schon ok Pay, der tut dir schon nichts." ,ich musste lachen, mein ach so großer Schmusekater hatte Angst vor einem Pferd. Der Kater legte sich gähnend hinter mich.

Nach ungefähr 1 1/2 Stunden kam ich aus dem Wasser. Ich legte mich auf mein Handtuch und sah Mira bei ihren Tricks zu. Dabei kämmte ich mir die Haare und begann zu flechten. Als Mira wegschwamm begann ich in meinem Comic zu lesen. Meine Mutter hatte ihn geschrieben für mich als ich noch klein war und meine Kräfte sich noch nicht zeigten. Ich war glücklich und traurig zu gleich. Glücklich weil, ich ein Pferd kriekte und traurig weil, Matilde tot war meine Eltern hatten es mir per mail überbracht. Mit Talia werde ich bestimmt viel Spaß haben. Außerdem erinnert sie mich an Matilde. So werde ich sie nie vergessen. Mit diesen Gefühlen lies ich weiter.

-->Zimmer17

Ich legte Nicki meine Hand auf die Schulter, ehe ich leise begann zu sprechen: "Hey, ich gehe noch ein bisschen zu Varu, wir sehen uns nachher, ja?" Sobald ich an meinen Freund dachte, wurde ich richtig aufgeregt und noch im Laufen nahm ich meine Wolfsgestalt an.

tbc: Kleines Wäldchen

"Ok." ,verwundert sah ich Lela hinterher als diese in Wolfsgestalt in Richtung Wald davon lief. Ich lehnte mich an Pay an und sah aufs Meer hinaus. Wie gerne ich doch manchmal einfach weg gehen und frei sein möchte. ,dachte ich.

Ich lächelte. "Kein Problem." Doch als Sam nach ein paar Sätzen wieder auflegte und nur nachdenklich auf ihr Display schaute, rutschte ich etwas näher an sie ran. "Hey, was ist denn los?" fragte ich leise und hob ihr Gesicht mit einem Finger unter dem Kinn etwas an.

Ich löste meinen Blick von dem Display meines Handys und schaute zum Meer. "Das war mein Vater.", meinte ich trocken. Dann schaute ich Marcel an. "Er ist der, der meine Kindheit zerstört hat.", meinte ich neutral. Sollte ich ihm erzählen, was mein Vater mir angetan hatte? Er scheint doch immerhin vertrauenswürdig., dachte ich so nach.

Ich sah Nicki fragend an, als ihr Lächeln so aprupt verschwand. Was war denn jetzt los? fragte ich mich, sagte aber nichts. Denn Sheba ritt gerade vorbei. "Hey Shee!" rief ichz laut und winkte. "Warte mal!" Ich sah entschuldigend zu Nicki, dann lief ich Shebas Pferd nach.

"Ok Leute ich geh dann mal will noch ein bisschen lernen bevor mein Dad wieder anruft und mir die Hölle heiß macht.", ich seufzte und verzog mich vom Strand in Richtung Schule.

-->der Aufenthaltsraum

"Oh." meinte ich leise. Was wohl in ihrer Familie passiert war, dass ein Gespräch mit ihrem Vater die Stimmung so senken konnte? Ich sah in Samiyas Augen und lächelte, ganz leicht nur. "Zerstört?" hakte ich leise nach.

Ich schaute Marcel tief in die Augen und begann dann langsam zu Sprechen. "Nunja, er machte mich für alles verantwortlich, was passiert ist. Den Tod meiner Mutter bei meiner Geburt. Das Bankrott seiner Firma. Und so weiter... er wusste natürlich, dass ein dreijähriges Mädchen nichts für so etwas konnte, aber er brauchte wohl einfach einen Sündenbock. Ich... ähm... wurde auch oft ausgesperrt." Meine Lebensgeschichte sprudelte geradezu aus mir heraus. Es tat gut zu Reden.

Ich sah Sam in die Augen, während sie mir ihre Geschichte anvertraute. "Das ist ja schrecklich!" meinte ich, als sie fertig war. Wie unfair! Ich musste an meine eigene Familie denken... Meinen Vater, bei dem ich es nicht ausgehalten hatte, sodass ich geflohen war.

"Ich habs schon ausgehalten...", meinte ich traurig. Mein Blick schwenkte kurz auf meine Hände, doch dann wieder zu Marcel. "Ähm... wie war denn deine Kindheit?", fragte ich vorsichtig, denn ich wusste nicht, ob er darüber reden wollte.

Ich seufzte. "Ich hab nur die ersten Jahre bei meiner Mum verbracht. Sie ist auch eine Nixe." fing ich an. "Aber dann musste ich zu meinem Vater ziehen und seiner neuen Freundin. Sie verboten mir mich in eine Nixe zu verwandeln und ich wurde immer unglücklicher." Diese Zeit war schrecklich in meiner Erinnerung. Nur meine Halbschwester hatte mich halbwegs verstanden. "Mit 16 bin ich abgehauen." Ich lächelte Sam schief an.
"Kannst du was für dich behalten?" fragte ich sie leise, während ich sie eindringlich ansah und sogar nach ihrer Hand griff.