der Bandraum

Schon gut, seufzte ich und hasste mich dafür, dass ich so leicht zu erweichen war. Ich fing seine Hand auf, die meine Wange streichelte und schloss die Augen. Eine Weile lang schwebte ich in der Liebkosung und reckte mich zu ihm hoch, um seine Lippen in Beschlag zu nehmen. Ich erwiderte den Kuss ich hätte schwören können, dass sich in diesem Moment ein einerseits beruhigendes und andererseits unberuhigendes Gefühl breit machte.
Darf ich dich jetzt in der Öffentlichkeit küssen oder willst du zuerst mit Lela reden?, fragte ich und sah zu ihm hoch. Wie ich seinen Körper und sein Gesicht liebte...Ich fühlte mich in diesem Moment wie ein anderer Mensch...Erneut reckte ich mich zu ihm hoch und küsste ihn erneut.

Ich diesem Augenblick fühlte Cash, wie er in seinem innersten in zwei Hälften gespalten wurde. Die eine Seite war die von Faith, von seiner Freundin, die, die er bewunderte, die sich von keinem etwas sagen ließ, was er so liebte. Aber auf der anderen Seite war Lela, eine Frau, der er bedingungslos vertraute, die ein Temperament besaß, wie es wenige hatte, die ihn mit ihrer doch wilden Natur in ihren Bann zog. Zwei unabhängige, selbständige, starke Frauen, die er beide auf eine Art liebte. Er wäre am liebsten weg gelaufen, ganz weit weg, hätte sich mit Arrow in die Lüfte erhoben und wäre davon geflogen. "Du darfst mich wie immer in der Öffentlichkeit küssen, aber ich muss trotzdem nochmal mit ihr reden. Tut mir leid.", er küsste sie noch einmal, hingebungsvoll, dann verließ er sie wieder, wusste nicht was er tun sollte. Als erstes würde er zu Lela gehen und mit ihr reden.

tbc. Zimmer 012

Ich löste mich von ihm und lächelte ihn an. Sagen brauchte ich nichts, schließlich war alles geklärt. Naja, fast alles. Denn schon sagte Cash, er müsse mit Lela reden.
Ich nickte seufzend und strich mir das Haar aus dem Gesicht. In Ordnung, seufzte ich erneut und hob abwehrend die Hände. Wenn er dieses hormongesteuerte und leidende Miststück unbedingt besänftigen wollte, sollte er, solange er damit Erfolg erzielte. Wenn Lela sich bei jeder Kleinigkeit aufregte, die ich mit Cash machte, würde mir meine Hand noch ausrutschen und ich würde ihr doch eine knallen.
Als Cash durch die Tür verschwand, sah ich ihm nach und schüttelte den Kopf. Wo war mein einfaches, lustiges Leben hin?
Oh, warte dahinten flog es. Und schon ist es weg. Ich grinste über die Ironie in meiner Stimme und machte mich auf den Weg irgendwohin.

gt: irgendwohin

cf. Zimmer 012

Faith war weg, was ihn nicht störte, er wollte eh alleine sein. Er kramte den Schlüssel zur Tür aus dem Tisch unter dem Mischpult und schloss ab. Er schnappte sich eine der Gitarren und schloss sie an einen Verstärker an, dann suchte er ein Lied auf dem Laptop und machte das Playback so laut an wie es ging. Er drehte den Verstärker voll auf und fing an zu spielen.

Das Lied :Die Schlinge

Nachdem er das Lied wieder und wieder gespielt hatte und seine Stimme kurz davor war den Geist auf zu geben, hörte er auf zu spielen. Er stellte die Musik aus, legte den Kippschalter am Verstärker um und verließ den Raum, er wusste nicht was er machen sollte, wollte keinem der Mädchen begegnen, sich am liebsten in Luft auf lösen. Aber er hatte ja noch was zu tun, also ging er los um seine Liste ab zu arbeiten.

tbc. Zimmer 003