das Schwimmbad

--> kommt von: Zimmer 22

In der Umkleide zog ich mich rasch um, dann duschte ich mich ab, ehe ich in das Becken einstieg. Das warme Wasser tat gut und die relative Stille hüllte mich in meinen Gedanken ein. Ich war nicht alleine, doch blendete ich die anderen so gut ich konnte aus, während ich meine Bahnen zu schwimmen begann.

Ich grinste zurück und dachte einen Moment darüber nach. Geht klar, aber ich schau vorher noch einmal kurz bei meinem Bruder vorbei. Kannst auch mitkommen, wenn du magst. Ich hob die Hand und fuhr mir durch die Haare Verdammt liegen sie jetzt sch****, dachte ich, nachdem ich mir die nassen Strähnen aus der Stirn gestrichen habe und dann trotzdem noch einmal den Kopf schüttelte, um sie wenigstens ein wenig wieder in ihre ursprüngliche "Form" zu bekommen. Ich konnte es problemlos tun, da sie um einiges kleiner war, als ich. Wollen wir?

Er schlug vor, zu erst zu ihm zu gehen. Kann ich auch mit leben. "Ok dann gehen wir erst zu dir.", sagte ich mit einem Lächeln. Ich wuschelte ihm einmal durch die nassen Haare, dann stieg ich aus dem Becken, ging meine Sachen holen und verschwand in einer der Umkleiden. Meinen Bikini zog ich aus, holte frische Unterwäsche aus meiner Umhängetasche und zog dies, nachdem ich mich abgetrocknet hatte an. Ich wickelte mein Haare in das Handtuch und zog mir dann mein Top über den Kopf, schlüpfte in meine Röhrenjeans. Ich zog noch den Pulli über, den ich vorher an hatte, dann wickelte ich meine Haare aus und den Bikini in das Handtuch, welches ich dann zusammen mit diesem in die Tasche stopfte. Ich trat aus der Kabine und schüttelte meine Haare aus. Diese kringelten sich sofort ein. Verdammte Naturkrause. Ich schaffte es normalerweise, sie so zu bändigen, dass sie in eleganten Wellen über meine Schultern flossen, aber jetzt kamen die kleinen krausen Locken wieder zum Vorschein. Ich stellte mich an die Tür und wartete auf Niall, meine Stiefeletten mit den Socken drin hatte ich in der Hand.

Als sie mir durch meine Haare wuschelte, ließ ich es einfach geschehen. Normalerweise mag ich es nicht besonders, aber jetzt waren sie sowieso nass, also was solls. Ich folgte ihr aus dem Becken heraus, schnappte mir mein Handtuch, meine Schuhe und meinen Pullover und ging dann in die Männerumkleiden. Davor stellte ich mich noch einmal kurz unter die Dusche, um grob das Chlor von meiner Haut abzuspülen und trocknete mich dann ab. Verdammt, ich hab meine Jogginghose vergessen. Ach egal, ich hoffe Déria stört es nicht, wenn ich mich noch schnell im Zimmer umziehe. Ich zog mir meinen Hoodie über, schlüpfte in meine Schuhe, nahm mein Handtuch und verließ dann wieder die Umkleide. Ich sah schon Déria an der Tür warten und ging dann auf sie zu. Ich warf einen kurzen Blick auf die Schuhe, die sie in der Hand hielt. Willst du die Schuhe nicht lieber noch anziehen? Ich wartete einen Moment, nahm sie danach aber bei der Hand und zog sie hinter mir her.

---> Zimmer 022

Ich schüttelte den Kopf bei seiner Frage. Zeit dazu hätte ich eh nicht mehr gehabt, weil er mich einfach bei der Hand nahm und aus dem Raum zog. Ich lief fast hinter ihm her, er war ja auch ein ganzes Stück größer als ich.

-->Zimmer 022

Sprung nächster Tag

Nach der Schule hatte ich meine Tasche schnell auf mein Zimmer gebracht und war schließlich zum Schwimmbad gegangen. Es war hier noch ziemlich ruhig, da die meisten wohl beim Essen waren. Ich hatte zwar auch Hunger, jedoch hatte ich mir einen Apfel mitgenommen, den ich nun aß. Ich saß am Rand des Schwimmbeckens, mein Nixenschwanz hing im Wasser und paddelte langsam hin und her. Ob Marcel weiß, wo ich bin?", fragte ich mich und sah wohl zum gefühlten tausendsten Mal auf mein Handy, doch es war ruhig geblieben. Seufzend knabberte ich an meinem Apfel weiter und genoss einfach die Ruhe.

-> die Anlegestelle

Zusammen mit Joanna kam ich im Schwimmbad an. Ich zog meine Kleidung aus und legte sie auf eine Liege. Beim Ausziehen meiner Kleidung, kam mein gebräunter, durchtrainierten Körper zum Vorschein, auf den ich sehr stolz war. Meine Badeshorts war blau. Ich setze mich auf die Liege, legte meinen Kopf schief und betrachtete Joanna. ''Dann runter mit den Klamotten'' ich blickte sie frech an und lachte.

--> Die Anlegestelle

Endlich kam ich mit meinem Kumpel Harry hier an. Da wir gerade an der Anlegestelle waren, hatte ich meine dicken Sachen an."Jaja! Ich zieh mich ja schon aus", sagte ich lachend. Ich zog mich schnell aus, damit ich nicht weiter ins schwitzen geriet. Als ich meine Kleidung auszog, warf ich sie auf die Liege neben mir und lag mich direkt auf die Liege neben Harry. Auf meinen schlanken Körper war ich stolz und mein roter Bikini betonte ihn. Als ich einen weiteren Blick auf Harry warf, pfiff ich, denn er hatte einen so tollen Körper. "Sexy Hexy!", sagte ich ihm grinsend.

Ich betrachtete sie einmal von oben bis unten. Sie sah wirklich richtig heiß aus mit ihrem Traumkörper und ihrem wunderschönen Gesicht. ''Ich weiß'', erwiderte ich etwas arrogant mit der Nasenspitze nach oben gerichtet auf ihre Aussage. ''Kann ich nur zurückgeben.'' Ich nahm ihre Arme, zog sie auf die Beine, griff sie an ihrer Taille und rannte auf das Becken zu. Mit einem lautem 'Platsch' schmiss ich sie ins Wasser. Triumphierend sah ich zu ihr runter: ''Na, wurde das Prinzesschen unerwartet nass?'' sagte ich mit einem hemmischem Lachen. ''Bin ich dir wohl überlegen, was?'' Prinzesschen nenne ich sie immer, weil ich finde, dass sie sich manchmal wie eine verhält, nämlich zickig. Aber eigentlich mache ich das nur, weil es so gut klingt und nicht so schnulzig ist wie: 'Schatz' oder so, als 'Freundschaftsflirterei'.

Harry schmiss mich völlig unerwartet in das Wasser. "Du Blödian! Das gibt Rache!", ich musste dabei lachen denn irgendwie fand ich es auch lustig. "Komm rein. Das Wasser ist eigentlich warm." Ich weiß nicht wieso, aber ich musste Harry die ganze Zeit in die Augen schauen und spürte dabei etwas magisches.

Ich nahm Anlauf und sprang mit einem lautem 'Platsch' ins Wasser. ''Na? Wo ist deine 'Rache'?'' ich legte den Kopf schief und blickte sie grinsend an. Ich spürte, wie sie mich die ganze Zeit anblickte, aber auf eine ganz andere Weise als sonst. Langsam fand ich die ganze Sache hier etwas komisch, denn irgendwie bekam ich ein Kribbeln im Bauch, wie niemals zu vor bei einem Mädchen.

"Hmm. Die Rache kommt noch. Was wollen wir jetzt tun?" Fragte ich ihn. "Den ganzen Tag auf der Liege rumgammeln? Oder im Wasser spielen? Oder irgendetwas ganz anderes?" Als ich das sagte, konnte ich meinen Blick immer noch nicht von ihm abwenden. Es ist irgendwie ganz anders als bei anderen. Irgendwie so schön und mien Herz raste dabei. Als ich merkte, das Harry mich auch die ganze Zeit antstarrte konnte ich mich beruhigen.

''Vor der Rache habe ich ja schon soooo Angst'' sagte ich lachend. ''Wir könnten ja...'' Ich verwandelte mich in einen hellgrauen, wunderschönen Delfin. Ich umkreiste Joanna mehrere Runden und sprang einmal aus dem Wasser um einen wunderschönen Delfinklang von mir zugeben und verschwand wieder im Wasser. Keine Ahnung wieso ich mich verwandelte, aber irgendwie wollte ich die Stimmung nicht so komisch werden lassen, wie sie davor war. Zumindest, wie sie auf mich wirkte, denn mir war nicht so wohl bei dem Geschehnissen. Ich hoffe ich habe die Stimmung jetzt wieder dorthin gebracht, wie sie immer bei uns war. so wie sie halt unter besten Freunden nunmal ist.

"Solltest du auch :p" Ich wartete einen kleinen Moment ab und da war plötzlich ein kleiner Delfin vor mir. Ich hing mich an seine Flosse und hoffte das er endlich losschwomm. Die Stimmung war irgendwie wieder lockerer und angenehmer als zuvor. Es machte mir auch so spaß. Hauptsache ich blieb bei ihm...

Ich spürte plötzlich ihre Hände an meiner Flosse und schwamm dadurch extra schneller. Ich wirbelte sie wild hinter mir her. Ein paar Mal kam ich noch an die Luft und gab Delfinklänge von mir. Ich verwandelte mich wieder in meine Menschengestalt. ''Na, hat's dir gefallen?'' ich legte den Kopf schief und blickte sie fragend an. Ich sah ihr wieder tief in ihre blauen Augen und verfing mich darin. Ich wollte meinen Blick abwenden, aber ich hing fest. Erneut wurde die Stimmung etwas komisch und nicht mehr so locker.

Ich fand es unheimlich cool, wie Harry sich so als Delfin tat. Als er mich fragte, ob es mir gefallen hat, sagte ich natürlich "Ja". So etwas erlebt man ja nicht alle Tage.. Als unsere Blicke sich dann wieder trafen, spürte ich wieder dieses unbeschreibliche Gefühl.. Auf einmal war alles wieder so angespannt wie davor. Ich hoffe nur, das Harry sich was einfallen lässt!

Es enstand eine peinliche Stille und wir sahen uns wie gefesselt an. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung was ich in diesem Moment hätte tun können. Ich schluckte und biss mir auf die Lippe. Ich blickte sie an, wie sie da stand und mich anstarrte. Da wir etwas weiter auseinander standen ging ich ein Stück weit auf sie zu. ''Was geht hier gerade eigentlich vor?'', dachte ich aus Versehen laut. Shit, pass doch auf was du da von dir gibst! Die denkt doch jetzt sicher du bist bescheuert! Pass nächstes mal besser auf, was du da eigentlich von dir gibst! Moment mal? Seit wann interessierst du dich, ob dich jemand für bescheuert erklärt? vorallem bei deiner besten Freundin? Vor ihr war dir doch noch nichts peinlich? Heute war echt ein komischer Tag. Alles geht hier irgendwie in die falsche Richtung, aber irgendwie will keiner etwas dagegen unternehmen, weil beide es anscheinend gut finden. Oder bin nur ich der Meinung? Vielleicht fühlt sie in diesem Moment ja genau dasselbe wie ich? Oder sie hat nur bemerkt, dass ich ihrem Blick folge und sie folgt mir einfach nach? Aber dann würde sie doch nicht permanent in meine Augen blicken, oder? Wieso kann ich mich ihrem Blick nicht entwenden? Sie besitzt ja völlige Kontrolle über meine Augen! Bist du eigentlich völlig bescheuert? Als ob sie was von dir will! Du bist ein elender Macho und sie ist ein anständiges Mädchen! Merkwürdig... war sie schon immer so wunderschön wie heute? Oder ist dir das erst heute aufgefallen? Du hast ja nie geschätzt was für ein tolles Mädchen du da vor dir hast! Das ist alles Quatsch und du bildest dir den Mist hier nur ein! Oder auch nicht? Ach Junge, nun übertreib nicht. Ihr blickt euch doch nur in die Augen, da ist doch nichts bei, du machst bloß das totale Drama aus so einer wirklich harmlosen Situation!

Fragen über Fragen und Selbstzweifel, die ich vorher nie besessen hatte, spielten sich heute in meinem Kopf ab.

"Ähm.. Das muss wohl ein Missverständis sein. Tut mir Leid. Ich weiß auch nicht, was hier gerade vorgeht ich glaube, ich gehe besser.", sagte ich mit einer Stimme, die mir vorher völlig unbekannt gewesen war. Wieso dachte ich auf einmal so? Was ging da in mir und Harry vor? WIeso trafen sich unsere Blicke jeder Zeit? Und wieso kommen wir nicht davon los ? Ich verstand das alles nicht und hatte plötzlich selbstzweifel, ob Harry mich hässlich finden würde. So etwas spielte sich noch nie vor.

Ich wollte gerade zumindest aus dem Wasser gehen, weil mir plötzlich so kalt gewesen war, aber ich überlegte es mir anders, und wartete darauf, was Harry noch zu sagen hat.

''Nein, geh nicht'', sagte ich sie immernoch anstarrend. Ich ging noch einen Schritt auf sie zu, nun stand ich direkt vor ihr. ''Bleib hier.'' Wieso willst du dass sie hier bleibt? Es passiert doch eh nichts? Oder doch? Ihr starrt euch doch nur an? ''Aber das anstarren reicht!'', antwortete ich mir in Gedanken selbst.

Ich starrte nun nicht mehr in seine Augen, sondern auf seine Lippen. "Nein, das wird mir hier alles zu komisch. Ich gehe jetzt." Schnell ging ich zur Leiter, die herausführte und wollte rausgehen. Ich war ziemlich entschlossen

Schnell rannte ich ihr hinterher. ''Du gehst nirgendwohin!'', rief ich. Ich hatte sie relativ schnell eingeholt und packte sie von hinten an der Taille und drehte sie zu mir. Da ich größer als sie war, musste ich auf sie herunterblicken. Wow, wie schön sie ist! So ein schönes Mädchen hatte ich noch nie gesehen. Meine Hände immernoch um ihre Taille schließend, zog ich sie etwas näher an mich ran.

"Oh. Tut mir Leid. Ich weiß nicht was da gerade in mir vorging. Irgendwas ist los.", sagte ich schüchtern, was ich sonst eigentlich nie war vor allem nicht Harry gegenüber. So blieb ich nun stehen, und starrte ihm wieder in die Augen und dann auf den Mund. So abwechselnd irgendwie.. Ich wollte einfach nicht mehr gehen. Irgendwie war es ein magischer Moment, so entschloss ich mich, stehen zu bleiben und ich genoss es.

''Nicht so schlimm. Jetzt bist du wieder hier. Bei mir.'' Ich spürte ihren Blick auf meinen Lippen. Ihre Lippen wurden mir auch zum verhängnis, denn ich sah immer wieder auf sie. ''Oh man Junge, jetzt tu doch was! Sie ist deine beste Freundin! Das ist alles total falsch hier und geht auch in die falsche Richtung!'' sagte eine Stimme in mir, auf die ich aber nicht hörte. Vorsichtig löste ich meine Hand von ihrer Taille und legte sie auf ihre Wange und streichelte diese.

"Ok.", sagte ich leise und verlegen. Ich war irgendwie glücklich, so wie es war. UNd es sollte sich nichts ändern ; es soll für immer so bleiben.

Sie sagte nur ein kleines Wörtchen und trotzdem fand ich, dass dieses wunderschön klang. Ich starrte ihr in die Augen, dann auf den Mund. In die Augen. Auf den Mund. Nun streichelte ich ihr noch einmal über die Wange. Ich streichte ihr ihre nassen Haare, die beim Schwimmen nass geworden waren, aus dem Gesicht. Nun erfolgte wieder die gleiche Aubfolge. Ich starrte ihr in die Augen und dann auf den Mund. In die Augen, auf den Mund. Noch ein letztes mal strich ich ihr über die Wange. Jetzt mach schon verdammt! Sonst geht das doch immer ratzfatz bei dir und du zierst dich nie! ''Sonst immer, aber heute ist alles anders. Joanna ist anders!'', antwortete ich mir selber. Ich schloss meine Augen und näherte mich mit meinem Gesicht ihrem. Langsam, führte ich meinen Mund zu ihrem, bis sich unsere Münder trafen. Es war ein Gefühl, als wären wir die einzigen Menschen auf der Welt und nichts um uns herum würde uns interessieren!