*Zimmer 025 - ♀

Ich genoss es, wie Sana ihre Finger in meinem Haar vergrub, und zog sie noch enger an mich. Ihr Körper schmiegte sich perfekt an meinen, was ich noch nicht oft erlebt hatte. Bisher nur bei Juli. Doch Sana schien ebenso perfekt für mich zu sein wie meine Ex. Solange hatte ich auf so ein Mädchen gewartet und jetzt hatte ich sie endlich.
Als sie meinte, dass sie etwas anderes anziehen wollte, löste ich mich von ihr und lächelte. "Gar kein Problem...", murmelte ich und öffnete mit einer Hand geschickt den Reißverschluss ihres Kleides.

Ich hielt inne, als er mir den Reißverschluss meines Kleides öffnete. Es war mir ein bisschen unangenehm, noch nie hatte mich ein Junge in weniger als Top und kurzer Hose gesehen, auch nicht im Bikini geschweige denn in Unterwäsche. Ich konnte ihn nicht ansehen, als ich mich ein wenig verschreckt von ihm runter rollen versuchte. Meinen Blick gesenkt hielt ich mein Kleid so fest, dass er keinen Blick auf meinen Schwarzen BH oder den Schwarzen Slip werfen konnte. Es war mir verdammt unangenehm, auch bei einem so süßen Typen wie Chris, doch ich wusste in dem Moment einfach nicht, wie ich reagieren sollte. Ich sah ihm kurz hilfesuchend in die Augen, dann schlug ich sie wieder nieder.

Überrascht zog ich meine Arme zurück, als Sana sich von mir runterrollte und ihr Kleid festhielt. Offensichtlich war ich zu weit gegangen. Ich setzte mich auf und fuhr mir etwas verlegen durch die Haare. "Sana, tut mir Leid...das war so ein Reflex...", sagte ich und senkte ebenfalls den Blick. Ich erhob mich schließlich von ihrem Bett und strich meine Kleidung glatt. "Ich...geh dann mal, ok? Es ist schon spät...", murmelte ich leise und ging zur Tür.

Erschrocken, weil er auf einmal gehen wollte, sah ich auf. "Es tut mir leid.", flüsterte ich und ein Träne rann mir über die Wange ich hatte ihn verschreckt und jetzt wollte er gehen. Also stand ich auf das Kleid behinderte mich und so ließ ich es ohne nach zu denken zu Boden gleiten. Aus meinen Schuhen schlüpfte ich raus und stolperte danach, dann natürlich über das am Boden liegende Kleid. Ich fiel geradewegs in Chris Arme. Ich lief natürlich rot an, einmal, weil er mich in so wenig Klamotten sah und das andere mal, weil ich schon wieder so ein Tollpatsch war. "Ich wollte dich nicht zurückweisen.", sagte ich leise. "Es tut mir leid wenn ich dich verletzt habe. Nur ich bin eben noch nicht so erfahren mit Jungs", wieder mal schob ich mir alle Schuld zu. Ich küsste ihn vorsichtig, immer in Betracht ziehend, dass er mich zurück stoßen könnte. Ich wollte nicht das er ging, traute mich das aber nicht zu sagen und so nahm ich etwas Abstand von ihm, ehe ich mich umdrehte und erneut eine Träne meinem Augenwinkel entwischte.

Ich wollte gerade die Tür öffnen, als ich Sana hinter mir hörte, wie sie mir folgte. Überrascht drehte ich mich um und hielt sie im nächsten Moment schon wieder in dem Arm, diesmal jedoch nur in Unterwäsche. Blinzelnd sah ich sie an und hörte ihr zu, ehe sich wieder ein Lächeln auf meinen Zügen abzeichnete. "Sana, du musst dich nicht entschuldigen. Ich bin schuld, da ich dich einfach überrumpelt habe. Ja, ich bin schon erfahrener als du es wohl bist, doch deshalb werde ich dich zu nichts zwingen, versprochen", sagte ich zu ihr und zog sie zurück in meine Arme, als sie sich wegdrehte. "Eine Prinzessin weint nicht", murmelte ich an ihren Lippen und küsste sie wieder zärtlich, aber doch leidenschaftlich. Ich hasste es, wenn ein Mädchen wegen so einer Lapalie weinte, und konnte es einfach nicht ertragen. "Aber es ist trotzdem schon spät...soll ich hierbleiben?" Fragend sah ich sie an und strich ihr sanft das dunkle Haar hinter die Ohren.

Ich rang mit mir selbst, auf der einen Seite wollte ich, dass er blieb, auf der anderen war ich so verwirrt, dass ich etwas Abstand zu ihm gut gebrauchen könnte. Also überließ ich meinem Gefühl die Kontrolle und zog ihn wieder zurück ins Bett. Ich hoffte, das würde als Antwort reichen, denn meine Kehle war wie zu geschnürt. Ich kuschelte mich an ihn und dacht über seine Worte nach. Wie viele Freundinnen er wohl schon gehabt hat. Ich war ein wenig verunsichert. Aber er hatte mich Prinzessin genannt und das macht es schon wieder wett. ich schloss die Augen und war bald darauf, in Unterwäsche neben einem Jungen liegend, den ich noch nicht wirklich lange kannte, eingeschlafen. Ich murmelte im Schlaf und erzählt leise von dem Unfall mit der Wölfin, der mich nicht ruhig schlafen ließ. Immer wieder begann ich davon, im Schlaf zu reden, während ich mich an Chris kuschelte.

Ich ließ mich von Sana zu ihrem Bett ziehen, spürte jedoch, dass sie sich trotz allem nicht ganz wohlfühlte. Deshalb legte ich mich einfach stumm neben sie und nahm sie so sanft wie möglich in den Arm. Sie war wie Juliane damals, als wir auch gerade zusammen gekommen waren. So unerfahren, so unschuldig. Deshalb wusste ich, dass ich bei ihr die Sache etwas langsamer angehen musste. "Schlaf gut, Prinzessin", flüsterte ich ihr ins Ohr und zog die Decke über uns, da vor allem Sana nur in Unterwäsche neben mir lag. Eine Weile lauschte ich ihrem Atem und ihren geflüsterten Worten, verstand jedoch überwiegend nur etwas von einer Wölfin. Morgen würde ich sie vielleicht danach fragen, doch für heute war ich zu müde. Langsam schlossen sich meine Augen und auch ich glitt ins Reich der Träume, wo ich schließlich zwischen Sana und Juli stand.

cf: irgendwoher

Ich öffnete die Tür einen Spalt weit. Es war keine Frage des Könnens. Ich hätte sie weiter öffnen können. Aber ich wollte nicht.
Die meisten Dinge in unserem Leben sind keine Frage des Könnens, sondern eine Frage des Wollens. 'Ich kann das nicht' Einer der beliebtesten Sätze überhaupt. Mit ihm begann der Prozess des Aufgebens.
Aufgeben lag mir. Kämpfen nicht so. Ich glaube, es hätte keinen Sinn mich oder andere in dieser Hinsicht anzulügen. Ob mir das Selbstbewusstsein oder das Durchhaltevermögen fehlte, wusste ich nie. Es wären ja so oder so nur dumme Ausreden gewesen.
Aber man entschuldigt sich ja allzu gern. Rechtfertigen lag mir. Ausreden. Lügen. Wenn man es differenziert betrachtete, dann war ich schon ein ziemlich grässlicher Mensch.
Ich tat es gern als Macke ab. Seht ihr? Wieder eine Ausrede.

Das Zimmer war dunkel. Warum auch nicht? Es war schließlich ziemlich spät. Relativ spät. Nicht spät?
Mein Kopf begann zu schmerzen. Mal wieder. Eine Strafe? Vermutlich. Warum? Keine Ahnung. Es gäbe viele Gründe.
Neben Sanas dunklem Haar sah ich einen weiteren Schopf. Neid. Ich war so neidisch.
Gern hätte ich sie, ihn, die ganze Welt dafür gehasst. Doch ich hasste nur mich. Ständig. Wie war das noch mit dem grässlichen Menschen?
Mein Bett war so weich, dass mir die Tränen kamen. Ja, auch ein empfängliches Bett kann rührend sein. Wenn es schon der Rest der Welt nicht war?
Ah, nun gab ich doch wieder wem anders die Schuld. Who cares? That's me.

(Sprung vom West-Strand)

Ich kam in unser Zimmer. Rahel und Sana waren schon da. Und noch jemand, ein Junge, neben Sana. Ich ersparte mir mein Kommentar, obwohl ich es rücksichtslos fand, ohne uns zu fragen hier jemanden übernachten zu lassen. Schnell zog ich mich um. Als ich auf mein Bett stieg, fiel mein Blick auf Rahel. "Hey, ist etwas?", flüsterte ich ihr leise zu und musterte sie besorgt. Sie schien entweder geweint zu haben oder weinte noch immer leise und ich fragte mich warum. Hatte ihr etwa jemand wehgetan? Ich zog mich derweilen leise um, lies Rahel aber nicht aus den Augen.

"Alles in Ordnung", hauchte ich und lächelte. Im Lügen war ich gut. Sie gingen mir glatt über die Lippen. Dies war nur eine Alltagslüge. Es geht mir gut. Alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen.
Ich drehte mich, sodass ich mit dem Gesicht zur Wand lag.
Hallo, Wand. Nett dich kennen zu lernen. Mir geht's gut. Alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen. Ich werde jetzt schlafen. Gute Nacht...

Sprung neuer Tag

Ich saß an der Wand und Snow und Coal turnten über meine Beine. Mein Handy vibrierte und zeigte eine SMS von Chris an. Ich schrieb zurück:

Fänd ich schön wenn wir uns treffen.
Ich liebe dich auch <3

Ich schickte diese ab und wartete auf eine Antwort. Snow hatte sich an mich gekuschelt und Coal versuchte ihn wieder zum Spielen zu animieren, doch dieser schlief einfach ein.

Wieder meldete sich mein Handy und zeigt eine neue Nachricht von Chris an.

Klar wir sehen uns dann da. :)

Antwortete ich und er hob mich, die beiden Kleinen waren mittlerweile müde geworden und dösten vor sich hin. Ich erhob mich und verließ den Raum.

-->die Cafeteria

--> Kinosaal

Ich rannte wütend in den Raum und schmiss mich in mein Bett. Alle doof ich hasse euch alle dachte ich verzweifelt. Wieso hört denn keiner auf mich? Wütend holte ich eine Schachtel Oreo Kekse aus dem Schrank und ließ es mir schmecken.

(Sprung)

Ich betrat mein Zimmer und wurde sofort von einer wohligen Wärme empfangen. Snow und Coal schliefen heute im Stall, sie konnten ja schließlich nicht immer bei mir bleiben, also hatte ich ihnen eine sichere Ecke in der großen Box meiner Pferde eingerichtet. Ballerine hatte sich gut von der Geburt des Fohlens erholt und bald würde ich sie wieder reiten können. Dream bekam eine gewisse Ähnlichkeit mit Merlin, vielleicht war er ja der Vater. Aber darüber machte ich mir jetzt nicht so die Gedanken. "Hey Toni.", begrüßte ich die ältere Schülerin, bevor ich mich auf meinen mehr als chaotischen Kleiderschrank stürzte, um mir andere Klamotten an zu ziehen. Die, die ich an hatte rochen doch extrem nach Walt, Stall, Pferden und Wolfsjungen, deshalb schmiss ich sie in die Wäsche und schlüpfte schnell in ein paar Neue. Dann nahm ich mir schnell noch meine Bürste und kämmte meine Haare durch, in denen noch Stroh hingen. Ich band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen, versuchte noch kurz meinen Pony fest zu stecken, allerdings war das zwecklos, denn er viel mir immer wieder ins Gesicht. Ich gab es auf, winkte Antoni noch mal kurz zu und verließ den Raum. Meine gute Laune war mit einem fröhlichen Lächeln auf meinem Gesicht verankert.

-->die Cafeteria

cf: Duschräume der Mädchen

"Hay", grüßte Willow einsilbig, zwang sich aber ein Lächeln ab. Geübt steckte sie sich das Haar hoch, so wie sie es auch für Tanzaufführungen tat. Ein leichtes Make-up, zart rosafarbenen Lippenstift, eine unaufdringliche Tiara und das weich fallende Kleid. Ein Blick in den Spiegel und sie sah eine zerbrechliche, hübsche Fee. Das Antlitz einer Prinzessin mit den Augen einer Toten. Wie charamant...

(Sprung)

Willow kam ins Zimmer als ich grade fertig war, meine Haare hoch zu stecken und damit anfing mein Gesicht mit einer leicht getönten Creme zu grundieren. Ich grüßte lächelnd zurück und legte dann Puder auf. Ich schminkt mich nie sonderlich und ich wollte auch nicht damit anfangen. Meine Augen zog ich mit Eyeliner nach und verteilte dünn einen rosé farbenen Lidschatten auf meinen Liedern, dann noch ein wenig durchsichtigen Lipgloss und ich war fertig. Lächelnd sah ich mein Spiegelbild an und war zufrieden mit meinem Werk.

"Ich geh dann", lächelte sie kaum merklich und strich ein letztes Mal über ihr Kleid. Einerseits freut sie sich auf den Tanz, andererseits... nun... andererseits fürchtete sie sich davor. So viele Menschen, so viele Augen. Stand sie auf der Bühne, war das anders. Dort wollte sie sein. Hier war es mehr das Gefühl des Ausgeliefertseins. Ein letztes, lautloses Seufzen löste sich von ihren Lippen, dann trat sie durch die Tür hinaus in die Welt.

tbc: Schul-Aula

Ich lächelte Willow kurz an als se ging. "Wir sehen uns dann da.", sagte ich noch kurz und vollendete dann mein Make-up mit ein wenig Mascara. Ich war zufrieden, mit meiner Arbeit und wannt mich meinem Kleid zu. Ich schlüpfte hinein und suchte dann meine schwarzen Pumps. Als ich sie gefunden hatte, zog ich sie schnell an und sah dann noch einmal in den Spiege. Das war mal was anderes und ich fühlte mich richtig gut. Heute Abend würde bestimmt schön werden.

tbc. die Aula