Klassenzimmer A/2

Nein, du biast ein Meister dadrin jemanden aufzumuntern, meinte ich sarkastisch und lächelte wieder. Am liebsten hätte ich seine Mundwinkel nach oben verzogen, damit er ein wenig glücklicher drein schaute, stattdessen sagte ich: Wenn du jetzt noch lächelst, wirst du sehen, dass wir alle dich mögen Mit einer zitternden Hand strich ich ihm das Haar zurecht und lächelte über mein Werk. Obwohl ich sonst eher schüchtern war, gab Felix mir das Gefühl von Geborgenheit, in seiner Gegenwart fühlte ich mich sicher und musste keine Angst davor haben ausgelacht zu werden. Ganz anders als bei Cery. In seiner Gegenwart gerieten meine Gefühle derart durcheinander, dass es mir peinlich war ihn anzusprechen. Unauffällig blickte ich zu ihm rüber, lächelte jedoch wieder Felix an.

Als das Lächeln in Sydenias zartes Gesicht zurückkehrte, konnte ich auch nicht anders. Meine Muskeln entspannten sich wieder und ich lächelte auch wieder. "Da wärst du aber die erste, die so denkt", meinte ich nachdenklich und warf kurz ein Blick auf die anderen Mädchen. Sie beachteten mich kaum, wenn überhaupt.
Doch Sydenia war anders. Sie schien sich in meiner Gegenwart sogar wohl zu fühlen. Fast wollte ich zurückzucken, als sie mit einer zitternden Hand durch meine Haare strich, doch ich hielt mich zurück und genoss es sogar, während mein Lächeln etwas breiter wurde. "Bei so einem zauberhaften Lächeln kann man doch nur zurücklächeln", sagte ich und strich nun meinerseits Sydenia das rote, weiche Haar hinter das Ohr.

Ich errötete abermals, über das Kompliment und zuckte nicht einmal zurück, als Felix mir das Haar zurück strich, wie ich es sonst getan hätte. Hätte ich gewusst, dass er so nett ist, hätte ich viel früher mit ihm gesprochen, sagte ich leise zu mir selbst und lächelte wieder. Die meisten achten nur auf das Äußere und die Mimik, nicht auf da, was hinter der Fassade liegt, meinte ich zu ihm gewandt, du wirkst weder abweisend, noch siehst du nicht gut aus, es ist deine Fassade, die manche davon abhält dich anzusprechen. Bei mir denken wie meisten ich bin arrogant und abweisend, weil ich meist alleine irgendwo sitze und schreibe, würden die Leute mich besser kennen, würden sie anders mit mir umgehen und nicht voreilige beurteilen.

Nachdenklich hörte ich Sydenia und spielte dabei gedankenverloren mit einer ihrer Haarsträhnen. Es war so weich und so schön, typisches Mädchenhaar eben. Doch ihres war besonders, denn solch ein intensives Rot sah man selten.
Langsam nickte ich und sah dann wieder Sydenia ins Gesicht. "Das stimmt, so sind die Menschen. Aber man kann es auch nicht ändern. Man muss einfach mutig genug sein, um hinter die Fassade der Menschen zu schauen. Erst da erkennt man, welch tolle Persönlichkeit hinter deiner zarten Fassade versteckt ist", sagte ich und lächelte. Ich wusste, dass ich ihr vielleicht zu viel schmeichelte und sie wieder total verlegen werden würde, doch das fand ich auch so süß an ihr. Sie wurde so schnell rot und sowas mochte ich an Mädchen.

Ich fasste mir an die Wangen, um zu testen, ob sie glühten. Da hast du wohl Recht, Mut und der Charakter ist heutzutage viel wichtiger, als Aussehen, seufzte ich, du kannst noch so gut Aussehen, wenn dein Charakter nicht zu dir passt, hast du schon verloren. Glücklicherwiese harmoniert bei dir Beides. Seine dunkle Aura um ihn herum, machte mir keine Angst, auch wenn die meisten Menschen einen großen Bogen darum machten. Ich fand sie eher interessant, wie so ein warmherziger, offener Mensch mit solch einer Aura gesegnet werden konnte. Es tat gut, sich mit Felix auszutauschen, der genausp zurückhaltend war wie ich, und doch bedrohlich sein konnte, wenn man ihn verletzte, das gefiel mir. Irgendwann werden die anderen erkennen, was für ein tolles Wesen in dir steckt, sagte ich einfach und hätte mir im selben Moment am liebsten die Hand vor den Mund geschlagen. Soetwas hatte ich noch nie zu jemandem gesagt und erschrocken sah ich ihn an.

Lächelnd sah ich zu, wie Sydenia prüfend die Hände an ihre Wangen legte. Oh ja, sie wurde wieder leicht rot, doch es harmonierte perfekt mit ihrem zarten Lächeln und dem unschuldigen Blick. Ein bisschen Farbe stand ihr gut.
Schließlich legte ich den Kopf etwas schief, als sie meinte, dass ich ein tolles Wesen sei, woraufhin sie sich die Hand vor den Mund schlug. Da hatte ihr Mund wohl schneller reagiert als ihr Kopf. Ich lächelte sanft und fuhr mir kurz übers Gesicht. "Keine Angst, du hast nichts Falsches gesagt. Im Gegenteil. So etwas hat noch nie jemand zu mir gesagt und ich kann das Kompliment nur zurückgeben", sagte ich leise und nahm ihre Hand sanft in meine, um sie von ihrem Mund wegzuziehen. "Ich seh schon, wir müssen etwas an deinem Selbstvertrauen arbeiten, Sydenia", meinte ich und grinste schief. Dabei fragte ich mich, wieso ich nicht schon viel früher auf sie aufmerksam wurde. Sie war mir so ähnlich und wir harmonierten doch perfekt. Manchmal war man echt blind.

Ich war in dem Moment so gebannt, als Felix meine Hand nahm, dass ich nichts sagen konnte. Früher hätte ich meine Hand weggezogen, doch irgendwie war es nicht so schlimm, sich gegenseitig zu vertrauen. Mein Selbstvertrauen ist nicht mehr da, flüsterte ich und sah traurig aus dem Fenster. Mit kamen fast die Tränen, als ich daran dachte, wieso ich so war. Mit glasigen Augen sah ich Felix ins Gesicht. Seine Haare waren verstrubbelt, was ihm einen geheimnisvollen Flair verlieh. Wenn du wüsstest, flüsterte ich und war kurz davor zu weinen, unterdrückte jedoch im letzten Moment die Tränen, so wie ich es immer tat, wenn etwas mir nahe ging. Mit der Hand, die nicht in der von Felix lag, zog ich mir die Jacke wieder über die Schultern, da ich bemerkt hatte, dass ich zitterte.

Überrascht sah ich Sydenia an, als sich ihre Laune von einer Sekunde auf die andere änderte. Nun wirkte sie nur noch geknickt und traurig. Und an ihrem Blick erkannte ich, dass sie kurz davor war zu weinen. Ich runzelte nachdenklich die Stirn. Wie meinte sie dass, ihr Selbstvertrauen sei weg? Was war denn passiert?
Doch ich wusste, dass ich sie nicht bedrängen durfte. Wenn sie es mir erzählen würde, würde sie es tun. Deshalb sagte ich nichts, stattdessen hob ich sie regelrecht auf meinen Schoß und nahm sie in die Arme. "Tut mir Leid, wenn ich traurige Erinnerungen in dir hervorgerufen habe. Ich wollte dich nicht verletzten", sagte ich betont leise und sah sie mit einem mitfühlenden Blick an. Ich kannte das. Man fraß all den Schmerz in sich rein, bis er schließlich wieder durch irgendwas wieder an die Oberfläche kam. Deshalb wollte ich Sydenia helfen, da ich in solchen Momenten immer alleine gewesen war.

Eine einzelne Träne rollte über meine Wange und für einen Moment vergaß ich alles um mich herum. Aber das hat doch nichts mit dir zu tun, ich....es ist nichts... Ich schmiegte mich an Felix Schulter und legte die Arme um seinen Hals und beruhigte mich langsam wieder. Alle sehen uns.., flüsterte ich nahe an seinem Ohr. Wie lange hatte ich dieses Gefühl nicht mehr gespürt, das Gefühl von Geborgenheit. Ich strich mir das Haar aus der Stirn und sah ihm tief in die Augen. Ich... Die Worte blieben mir im Hals stecken und schnell kletterte ich wieder auf meinen Stuhl. Mit zitterndem Körper zog ich die Jacke enger um meinen Körper und blickte aus dem Fenster. Was hatte ich getan? Ich schüttelte meinen Kopf und wischte mir die Tränen aus den Augen. Es... Es tut mir Leid, wollte ich sagen, doch ich konnte es einfach nicht.

Ich genoss es, Sydenias Kopf an meiner Schulter zu spüren. Schon so lange hatte ich kein Mädchen mehr so in dem Arm gehalten. Wenn ich so recht darüber nachdachte, hatte ich noch nie ein Mädchen wirklich im Arm gehalten. Deshalb war ich auch etwas enttäuscht, als Sydenia wieder auf ihren eigenen Platz flüchtete.
Ich senkte den Blick etwas und spielte mit dem Lederarmband an meinem linken Handgelenk. "Ist schon ok, Sydenia. Ich will nur, dass du weißt, dass ich für dich da bin, wenn du mich mal brauchst", sagte ich und erhob mich dann. "Du weißt, wo du mich findest, setzte ich hinzu, ehe ich ihr sanft über die Wange strich und dann zurück an meinem Platz ganz hinten kehrte. Doch mein Blick blieb auf Sydenia ruhen.

Oh Ich zuckte zusammen, als Claire mich unerwarteterweise ansprach. Normalerweise saß sie auf der anderen Seite des Raumes. Lächelnd drehte ich meinen Stuhl ein Stück, sodass ich nicht mehr zum fenster , sondern nun ein wenig zu ihr gedreht saß. Klar, warum nicht ?
Ich strich mir durch meine schwarzen Haare. Claire war für mich irgendwie die Cheerleadercapitänin in den Amerikanischen Filmen. Sie war mit Tyler zusammen und hatte lange blonde Haare. Normalerweise waren solche Leute totale Zicken. Bei ihr war ich mir da nicht so sicher. Also wird sie schon nett sein.
Und gut geschlafen ?

Felix wirkte total geknickt, so sank auch meine Laune langsam in den Keller. ich senkte den Blick und nahm meine Tasche. Es war meine Schuld, ich hatte ihn traurig gemacht, also war es meine Aufgabe die Sache wieder hinzubiegen. Langsam ging ich zu seinem Platz und sah ihn traurig an. Darf ich mich neben dich setzen?, fragte ich langsam. Es tat mir so sehr Leid, dass ich es gar nicht aussprechen konnte. Ich sah ihn lange an, bevor ich mich entschloss, etwas zu erzählen, was sogut wie niemand wusste. Hast du heute Nachmittag schon etwas vor?, flüsterte ich und sah ihn immer noch traurig an, ich möchte dir etwas zeigen oder eher etwas erzählen. Ich ließ mich langsam neben ihm nieder und legte meine Sachen auf den Tisch. Lange sah ich ihn an, gefangen in seinen Augen.

OUT: Ich hab ab heute nachmittag so bis Freitag whrs. kein Internet o: Sry ihr Lieben <3

Schmunzelnt blickte ich auf Amelia hinab und betrachtete ihr von ihren Haaren verdecktes Gesicht bevor ich mich auf den Tisch zurücklehne und meine Haare über die Schulter warf. Leise summend blickte ich auf die Decke. Da fiel mein Blick auf Cery. Wiedereinmal sehr beschäftigt mit seinen Handy. Grinsend hüfte ich von dem Tisch und wanderte zu meinem Kumpel hinüber. Bei ihm angelangt wuschelte ich ihm duch das Haar. "Na du? Ist unser Mr Famous mal wieder beschäftigt?" Frech lächelte ich ihn unschuldig an und versuchte einen unbemerkten Blick auf den Display zu werfen.

Als Sydenia ebenfalls den Blick senkte, ihre Tasche nahm und aufstand, wandte ich meinen Blick ab. Ich war mir sicher, dass sie jetzt gehen würde, mit irgendeiner Ausrede. Ich war wohl mit meiner Neugierde zu weit gegangen.
Doch als ihre Stimme neben mir ertönte, hob ich überrascht den Kopf und blickte in ihre wunderschönen, tiefblauen Augen. Als sie fragte, ob sie sich neben mich setzen konnte, nickte ich nur stumm und hielt ihren Blick ebenso fest wie sie meinen.
"Natürlich habe ich Zeit. Wer sollte sie schon sonst mit mir verbringen?", erwiderte ich ebenso leise und ein sanftes Lächeln stahl sich wieder auf meine Lippen.

Als die tür aufging und Sydenia eintrat, sah ich auf. Ein neuer rempelte sie an. Er sah irgendwie so finster aus, ich wusste jetzt schon, dass ich ihn nicht in der Gang haben wollte. Dass er dann aber mit Sydenia herumturtelte, machte mich eiversüchtig. Ich sah ihnen zu. Und was tat Sydenia? Umarmte ihn! Pfft. Ein Wunder, dass sie meinen Blick nicht spürte, da ich sie so intensiv angaffte. Wahrscheinlich hielten mich jetzt alle für verrückt. Als Er wegging von ihr, war ich erleichtert, doch als sie sich neben ihn setzte, war ich wütend. Schließlich sah ich wieder auf mein Handy. Wenn sie was anderes zu tun hatte, dann sollte sie eben. ich war wütend. als Andy kam, zog ich jedoch wieder mein Grinsen auf. Hey Andy. Klar bin ich beschäftigt. Ich lächelte, doch dann packte ich mein Handy weg und sah zu ihr. Mein Blick wanderte kein weiteres Mal zu Sydenia und Felix.

Ich nickte dankbar. Es sah so aus, als könnten wir Freunde werden. Lächelnd nickte ich dankbar. Danke, flüsterte ich, Lass uns nach der Schule zum Strand gehen, schlug ich vor, denn ich liebte das Meer, so sehr wie ich es liebte den Wind zu spüren. Mein Blick glitt durch die Klasse und blieb an Cery hängen, der sich merkwürdig verhielt. Ich runzelte die Stirn und winkte ihm kurz zu, bevor ich wieder Felix ansah. Ich stützte den Kopf in die Hände. Was hatte Cery bloß? Er wirkte angespannt. <ich beschloss ihn in der Pause zu fragen, sofern mein Mut es zu ließ. Seufzend zog ich einen Stapel Bilder heraus, auf dem ich die Schüler aus meiner Klasse gezeichnet hatte. Andreína mit ihren vollen Haaren, Claire die immer strahlte, Cery mit dem offenen Charakter, Dawn aus der B. Mir fehlte noch eines von Felix. Ich würde ihn nachher fragen, ob ich ihn zeichnen durfte.

Meine Augen folgten jeder Bewegung von Sydenia, ehe ich lächelte. Der Strand war ein wundervoller Ort und das Meer zog mich Nachts magisch an, auch wenn ich mit der Gestalt eines Fisches hinten und vorne nicht klarkam. Trotzdem liebte ich das Meer. Deshalb nickte ich zustimmend und sah Sydenia mit glänzenden Augen an. "Gerne. Gleich nach dem Mittagessen?", erwiderte ich und folgte dann ihrem Blick zu Cery. Sofort spürte ich einen Unmut bei ihm und ich zuckte kaum merklich zusammen. "Ich würde sagen, da ist jemand eifersüchtig", murmelte ich und ließ meinen Blick auf Cery ruhen.

Langsam füllte sich das Klassenzimmer mit komischen Gestalten. Marco öffnete sein linkes Auge und schielte für einen Moment zu der Lärmquelle der Klasse hinüber. Konnten die sich nicht einfach hinsetzen und still warten, bis die Lehrerin oder der Lehrer auftauchte? Genervt presste er seine Augen zusammen, worauf sich Stressfalten auf seiner Stirb bildeten. Feinfühlig massierte er sich den Nasenrücken hinauf zur Stirn, wo er seine Hand erneut sinken ließ. Wenn die Lehrerin nicht kommt, kann ich genau so gut eben eine rauchen gehen. Überlegte er sich und hielt für ein herzhaftiges Gähnen seine Hand vor den Mund. Gute Idee. Stellte er fest und hörte auf, mit dem Stuhl zu kippeln. Er packte seine Gitarrentasche an der Schnalle und warf sie über die Schulter. Für einen Moment verweilte er noch in der Klasse und starrte auf die Uhr. Würde die Lehrerin nicht in den nächsten Minuten auftauchen, würde er gehen und eine rauchen.

Ich nickte lächelnd und stützte den Kopf auf eine Hand. Als Felix Cery erwähnte, zuckte ich zusammen und folgte sienem Blick. Glaub ich nicht, gab ich zurück, blinzelte einmal und senkte den den Blick. Ich zog meinen Kalender hervor und warf einen kurzen Blick hinein. Nichts Beso..., murmelte ich und riss die Augen auf. Schnell schlug ich ihn zu und sah aus dem Fenster. Schon wieder ein trauriger Tag, flüsterte ich leise und lächelte bitter.Ja, nach dem Mittagessen, sagte ich zustimmend und sah zu Marco, der genauso missmutig da saß, wie ich mich fühlte. Dann jedoch wandte ich den Blick von ihm ab und sah Felix in die Augen.

Mein Blick blieb weiterhin auf Cery ruhen und ich verzog leicht das Gesicht. Sollte er doch eifersüchtig sein. War mir auch egal. Wäre Sydenia ihm wichtig, würde er sich um sie kümmern. Deshalb wandte ich nach einigen Sekunden auch den Blick ab und sah wieder das rothaarige Mädchen neben mir an.
Fragend legte ich den Kopf schief. "Wieso schon wieder ein trauriger Tag?", fragte ich leise. Sydenia schien so voller Geheimnisse und das faszinierte mich so an ihr.

Ich sah ihn traurig an. Geburtstag, sagte ich nur und senkte den Blick, und ich habe ihn seit ungefähr fünf Jahren nicht mehr gefeiert, sagte schulterzuckend. Es war nur ein Tag, ein Tag wie jeder andere, an dem man ein Jahr älter wird. Ich seufzte und zog eine Skizze hervor, auf dem ich eine Skizze eines unbestimmten Menschen gezeichnet hatte. Ich zog einen Belistift hervor und fuhr mit dem Bleistift über das auge. Es ähnelte stark meiner Schwester, also malte ich das wunderschöne, braune Haar, das ich so sehr an ihr liebte.

Nachdenklich sah ich Sydenia an. Sie hatte heute also Geburtstag und es kümmerte sie nicht. Gut, dass akzeptierte ich. Doch schon nahm in meinem Kopf die Vorstellung Gestalt an, was ich ihr trotzdem schenken würde.
Auch wenn sie selbst ihren Geburtstag nicht feierte, wollte ich ihr gratulieren. Deshalb legte ich ihr einen Arm um die Schulter und lächelte. "Alles Gute, Kleine", flüsterte ich in ihr Ohr. Schließlich sollten die anderen es nicht unbedingt mitbekommen, dass Sydenia Geburtstag hatte.

Ich starrte ihn lange an, bis sich langsam ein Lächeln auf mein Gesicht schlich, es verwandelte sich fast in ein Strahlen. Ich fluesterte langsam und leise ein Dankeschön und fiel ihm fast um den Hals, wandte aber rechtzeitig den Blick ab. Danke, Felix. Ich Strich ihm kurz mit zitternder Hand über den Arm und ließ sie langsam sinken.

Es klingelte und ich winkte ab. "Vielleicht später." Zwar war unsere Lehrerin noch nicht da, aber ich war eine Vorbildsperson. Ich stützte meinen Kopf auf meine Hand und sah mich im Klassenzimmer um. Sydenia und Felix lagen sich fast in den Armen in der letzten Reihe, was mich dazu veranlasste erstaunt die Augen aufzureißen. Nicht, dass ich es noch nie gesehen hätte, wie sich zwei umarmten, aber die zwei?! Das war neu. Ich musste leicht lächeln. Ein komisches Pärchen. Wenn sie überhaupt ein Pärchen waren. Was wusste ich denn schon?

Fröhlich pfeifend betrat ich gerade noch rechtzeitig das Klassenzimmer. Schnell winkte ich meine Schwester Sydenia zu und ließ mich neben Cery nieder. Guten Morgen, begrüßte ich ihn freudestrahlend, doch er tippte nur stumm auf seinem Handy rum. Schulterzuckend lächelte ich den anderen zu und winkte auch Amelia zu. Dann packte ich meine Sachen auf den Tisch und wartete auf den Leher.