das Strandcafé

"Lustig wärs schon, aber meiner Meinung total unmöglich...aber du wirst Tyler sicherlich selbst noch kennen lernen, dann kannst du dich ja davon überzeugen", sagte ich und nahm erneut einen Schluck von meiner heißen Schokolade. Danach zog ich einen kleinen Zeichenblock, den ich fast immer dabei hatte, aus meiner Jacke und einen Bleistift. "Man muss einfach Geduld haben. Du kannst nicht von heute auf morgen ein großer Künstler sein. Die ersten Bilder können ruhig total krackelig aussehen, aber mit der Zeit werden sie immer besser, bis es in etwa so aussieht..." Während ich erklärte, kritzelte ich schnell einen Baum hin. Ich ging zwar nicht wirklich auf die Details ein, sondern zeichnete eher nur den Grundriss, aber manche hätten sich auch das schon als Kunstwerk bezeichnet. Lächelnd sah ich Alec an und strich mir das Haar etwas zurück.

»Auf dieser Schule ist es ja mehr als sicher, dass man sich kennenlernt. Wir werden sehen«, meinte ich nur kurz und schaute Noah zu, wie er da saß und ganz in Ruhe etwas zu zeichnen begann. Seine Züge schienen mir entspannt zu sein. Er fühlte sich wohl wohl beim Zeichnen, was ich total toll fand. Es war großartig, etwas zu haben, was einem so viel Spaß machte. Und bei ihm schien es das zu sein.
Auf seine Aussage meinte ich dann: »Ich habe leider so gar keine Geduld. Zwar kann ich Stunden damit verbringen, zu lesen, aber Stunden lang voller Ruhe und mit aller Konzentration, die ich aufbringen könnte, zu zeichen, wäre mir zu viel, glaube ich. Vielleicht belassen wir es ja einfach darauf, dass du zeichnest und ich dein gemaltes Zeug bewundere. Denn das, was du da gemacht hast, sieht echt toll aus. Und das in nur wenigen Momenten«
Ich konnte nicht so viel sehen, aber das, was er gemalt hatte und ich sehen konnte, war echt richtig cool und gefiel mir sehr. Das Lächeln Noahs entgegnete ich mit einem breiten Grinsen.

Während Alec redete, kritzelte ich weiter an meiner Zeichnung herum und fügte langsam kleinere Details hinzu. Lächelnd sah ich kurz zu meinem Gegenüber, woraufhin ich ein breites Grinsen erhielt. "Wie du meinst. Mich beruhigt das Zeichnen immer und ich kann darin besser meine Gefühle ausdrücken, wenns mir mal mies geht. Es tut meiner Seele eben gut", erklärte ich und lächelte weiter. "Wenn du meinst, dass man das schon bewundern kann...ist ja nur eine Bleistift-Kritzelei, normalerweise würde sowas schon anders aussehen...", sagte ich dann und unterdrückte ein Gähnen.

cf: Zimmer 013

Fröhlich summend ging ich den Weg entlang zum Strandcafé und sah mich um. Einige Tische waren besetzt, doch es war noch genügend frei, sodass wir auch freie Auswahl hatten. Ich ließ mich an einem Tisch etwas abseits nieder und sah dann zu Marcel. "Und? Was möchtest du?", fragte ich ihn lächelnd und sah mir die Karte an.


OUT: tut mir Leid, Maus, ich bring nicht mehr zustande ~__~

OUT: Schon okay. :3

--> kommt von: Zimmer 13

Ich setzte mich gegenüber von Jas auf den Stuhl und beugte mich so über den Tisch, dass ich kopfüber mit in der Karte lesen konnte. "Ich glaub ich nehme einen warmen Tee." meinte ich nachdenklich. "Du?"

OUT: Igitt, Tee. D:

»Das kann ich sehr gut verstehen. Wie ich es gerade bei dir gesehen habe, als du gezeichnet hast. Du warst irgendwo so entspannt. Es war ein ganz anderer Noah da. Der Noah gefällt mir jetzt schon, weil er einfach so viel stärker wirkt. Frag mich nicht warum, aber es scheint wirklich so zu sein«, erklärte ich und sprach dabei schnell. Irgendwie hatte ich Angst, ihn damit irgendwie zu kränken, ich wollte nicht, dass er sauer wurde. Das war wirklich das Geringste, was ich wollte. »Dieses Bild ist schon jetzt richtig cool. Also ja, das sehe ich jetzt schon so. Und es zeigt schon sein Potential. Es wird mit Sicherheit ganz toll werden.«

Ich sah Alec etwas verwundert an und wurde dabei auch wieder rot. Dass ich mich beim Zeichnen so veränderte, war mir nie aufgefallen. "Ach, wirklich...? Was...gefällt dir denn an dem normalen Noah, der nicht zeichnet, nicht?", fragte ich ihn, um meine Verlegenheit etwas zu überspielen, aber es interessierte mich auch wirklich. Irgendwie wollte ich Alec einfach gefallen, was vielleicht einfach daran lag, dass ich mir unngewollt schon wieder Hoffnungen machte. Aber Alec war so ganz anders, vielleicht hatte ich ja mal Glück?
Eilig schob ich diese Gedanken erstmal beiseite und sah dann meine Zeichnung wieder an. "Naja, ich hab das jetzt aus dem Kopf heraus gezeichnet. Mit einem richtigen Baum vor Augen wäre es sicherlich noch besser geworden und wenn ich ein größeren Block hätte, wäre es auch schöner geworden", meinte ich nachdenklich und legte den Block wieder auf den Tisch.

Nachdenklich überflog ich die Karte und lächelte, als sich Marcel vorbeugte, um auch einen Blick darauf zu erhaschen. Ich schlug die Karte dann so zu, dass ich ihm fast die Nase eingeklemmt hätte. Grinsend lehnte ich mich zurück. "Ich denke, ich nehme auch einen Tee. Am besten mit süßem Candis-Zucker!", erklärte ich und leckte mir bei dem Gedanken über die Lippen. Ich liebte diesen Zucker einfach, auch wenn er schlecht für die Zähne war.

Ich lachte. »Nein, Dummerchen. Nicht, was ich am normalen Noah nicht mag. Der ist eigentlich perfekt, wie er ist. Aber der zeichnende Noah ist irgendwie so zielstrebig. Er zeichnet einem Ziel entgegen und gibt sich ganz der Arbeit hin. Und das finde ich echt total toll«, antwortete ich ihm und zwinkerte ihm zu. Noah wurde wieder rot, und auch mir stieg Röte in mein Gesicht, ich fühlte mich gerade wieder wie ein Fünfzehn-Jähriger, der seine ersten Dates hatte.
»Na, wenn du schon ohne Vorlage so gut zeichnest und du es mit Vorlage besser machst, glaube ich bei dir echt an ein Talent. Sowas ist immer toll«, sprach ich.

Erschrocken zog ich die Nase zurück, als Jas die Bestellkarte zuklappte. "Hey, Vorsicht, junge Dame." knurrte ich grinsend. Die Bedienung näherte sich wie gerufen (hahaha) und fragte nach unserer Bestellung. "Zwei Tee. Einen Orangentee mit Zimt und einen....?" fragend sah ich zu Jas und ließ sie den Satz beenden.

Als Alec meinte, dass ich perfekt wäre, errötete ich noch mehr und wandte eilig den Blick ab. "Ach, quatsch keinen Käse. Es gab schon so viele Bilder, die ich noch nicht vollendet habe, weil auch mir irgendwie die Geduld mal ausging", erwiderte ich und zupfte verlegen an meinem Ärmel herum. Egal, was Alec tat, er brachte mich immer wieder in Verlegenheit! Das war doch nicht normal...
Ich seufzte leicht und lächelte dann wieder leicht. "Naja, vielleicht hab ich ja Talent. Andere können dafür ein Musikinstrument spielen oder singen oder sonst was", sagte ich langsam.

Ich kicherte leise, als Marcel mich leicht tadelte und schüttelte nur amüsiert den Kopf. Ich liebte es einfach, ihn zu ärgern und ich wusste auch, dass er mir das nicht übel nahm. Als dann die Bedienung kam, wartete ich, bis Marcel seinen Tee bestellt hatte, ehe ich dann selbst antwortete. "Einen Erdbeer-Früchte-Tee mit Candiszucker bitte", bestellte ich mir und lächelte dann wieder zu Marcel.

»Dann sollten sie auch nicht fertig werden. Bei solchen Kleinigkeiten glaube ich sogar auch an Schicksal, auch wenn das vielleicht doch affig ist. Aber es gibt einfach Mut«, entgegnete ich und verfolgte genau, was Noah an seinem Ärmel machte. War er etwa verlegen? Wegen mir? Das wäre irgendwie toll, dachte ich und schwieg. Ich war zwar sonst immer sehr gesprächig, hatte jetzt aber irgendwie keine Worte mehr. Er nahm sie mir und ich fügte mich dem nur zu gerne. Jeder Moment bisher mit ihm hier war für mich eine Wohltat.
Doch ich wollte ihn nicht verunsichern und meinte: »Ein Talent hast du mit Sicherheit, das sehen wir ja.«

"Was meinst du mit Schicksal?", fragte ich etwas verwirrt und legte den Kopf leicht schief. Manchmal waren mir Alecs Worte echt ein Rätsel, aber irgendwie war es auch mal etwas spannendes. Sonst war jeder ein offenes Buch, doch Alec war da anders und das mochte ich so an ihm.
"Ich zeichne einfach gerne, und ich hab auch vor, dass ich mein Hobby vielleicht zum Beruf mache später. Ich bewundere ja viele Künstler, aber ich weiß nicht, ob ich so weit komme", sagte ich langsam und lächelte leicht.

Die Bedienung nickte und verschwand. Ich sah zurück zu Jas und legte den Kopf schief. "Wow..." meinte ich und schloss überwältigt die Augen. Nach einem Moment öffnete ich sie wieder. "Das heute war mit Abstand der ... merkwürdigste Tag meines Lebens. Direkt gefolgt von dem Tag, als ich hierher kam."

Ich sah Marcel zuerst fragend an, senkte dann jedoch den Blick. Nervös knetete ich meine Hände und starrte auf den Tisch. "T-Tut mir Leid, wenn ich dich durcheinander bringe...das...wollte ich nicht", erwiderte ich leise und holte zittrig Luft. Ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen, ließ jedoch nicht zu, dass sie mir über die Wangen liefen. Trocken schluckte ich und lehnte mich etwas steif auf meinem Stuhl zurück. Wieso nur muss es jetzt so kompliziert werden..., fragte ich mich frustriert.

Ich lächelte. "Hey, der Tag war toll." wiederholte ich mit Nachdruck und griff nach Jasminas Händen, die auf dem Tisch lagen. Doch als die Bedienung uns unsere Teetassen brachte, ließ ich sie wieder los, nachdem ich sie kurz gedrückt hatte. "Du wirst immer, immer meine beste Freundin bleiben."

Ich zuckte unmerklich zusammen, als ich Marcels Hände an meinen spürte und wurde deutlich rot. Seine Hände waren so groß und warm und doch so feinfühlig. Am liebsten hätte er sie ewig dortlassen können, wo er sie jetzt hatte, doch dann kam die Bedienung dazwischen. Eilig legte ich meine Handflächen an die warmen Tassen, um Marcels Wärme zu halten. "Und ich bleib immer deine beste Freundin", erwiderte ich leicht lächelnd, konnte aber nicht verhindern, dass mir eine einzelne Träne über die Wange rann. Eilig senkte ich den Kopf, sodass meine Haare nach vorne fielen und hoffentlich die Träne verbargen.

Schmunzelnd überlegte ich, was Jas und ich sonst immer zusammen unternommen hatten. "Wie wärs, wenn wir nachher einen Film anschauen?" fragte ich Jas nachdenklich. "Mit Schokoladenfondeau und allem, was noch dazu gehört." Das hatten Jas und ich schon öfters gemacht und jedes Mal hatten wir viel Spaß gehabt. Wieso sollte es jetzt anders sein?

Ich hob meine Tasse und nahm einen tiefen Schluck von dem Tee, der mich nun von innen heraus wärmte. Er schmeckte ziemlich süß, doch so liebte ich es, weshalb ich schnell wieder lächeln konnte.
Als Marcel dann fragte, ob wir mal wieder einen Film anschauen sollten, hob ich den Kopf wieder und sah ihn an. Kurz überlegte ich und nickte dann.
"Gerne. Hast du schon einen im Kopf?", erwiderte ich und strich mir das Haar hinter die Ohren.

Ich schüttelte den Kopf und tat es Jas nach, hob die Tasse an die Lippen und trank einen Schluck. "Nein noch nicht." meinte ich achselzuckend. "Willst du was lustiges? Oder eine Schnulze? Oder was ganz anderes?" fügte ich dann hinzu. Ich nahm den Keks, der bei dem Tee neben der Tasse lag und biss ein kleines Stück davon ab.

Ich nahm noch einmal einen Schluck von meinem Tee und hätte mich dann fast verschluckt, als Marcel fragte, ob ich eine Schnulze wollte. Alles, nur das nicht! Das geht nach hinten los!, dachte ich, ließ mir äußerlich jedoch nichts ankennen. "Hm, vielleicht ein Action-Film mit einem Hauch Komödie?", schlug ich vor und stützte mich mit den Händen auf dem Tisch ab.

Ich lächelte. "Klingt gut." Ich nahem erneut einen Schluck Tee und war froh, dass er warm war. Es war doch kalt draußen. "Dann treffen wir uns um sechs bei mir?" schlug ich vor, immerhin war morgen Schule und unter der Woche wurde strenger kontrolliert, ob auch alle in ihrem Zimmer waren abends. "Dann können wir uns aus meinen Filmen einen aussuchen und du kannst ja auch noch ein paar mitbringen." Ich schmunzelte noch. "Und ich mach das Essen." fügte ich noch verschmitzt hinzu.

Zustimmend nickte ich und lächelte. "Klingt gut, mal sehen, was ich in meinem Film-Archiv noch so alles finde", erwiderte ich lachend und lehnte mich dann zurück. Als Marcel dann das Essen erwähnte, hob ich skeptisch die Augenbrauen. "Ein Mann, der mich bekochen will? Ja das kann ja was werden. Was gibt es denn Leckeres?" Grinsend zwinkerte ich Marcel zu und kicherte leise.

Ich grinste. "Dann haben wir sicher eine große Auswahl nachher." meinte ich. Jasminas Kichern klang so ehrlich wie immer, so unschuldig, dass ich einfach mitlachen musste. "Hab ich dir schon mal gesagt, dass du beim Lachen Grübchen hast, im Gegensatz zu deiner Schwester?" fragte ich sie dann schmunzelnd.