kleines Wäldchen

Sie rannten, bis der Waldrand zu sehen war, die Sonne war unter gegangen aber der Mond brachte das Wasser des Meeres zum glänzen. Der Strand kam in sich und Cash legte einen Endspurt hin, doch sie waren gleich schnell, so das sie zur selben Zeit zwischen den Bäumen hervor geschossen kamen.

-->West-Strand

Noch bevor ich einen zweiten Schritt auf dem Sand getan hatte, wechselte ich meine Gestalt. Große, dunkle Flügel entfalteten sich mit einer Kraft und mit heftigen Schlägen gewann ich Meter für Meter an Höhe.

tbc: West-Strand

First Post

Fröstelnd rieb ich mir über die Arme und pfiff nach Sheila, die irgendwo in der Dunkelheit verschwunden war. Ich hatte Marv vor fünf Minuten eine SMS geschickt, aber lange würde ich nicht mehr warten.
Ich war erst vor knapp 4 Stunden angekommen, doch Sheila war so hibbelig gewesen, dass ich keine Wahl hatte und sie auf einen Spaziergang mitgenommen hatte.

cf: zimmer 007

Ich raste über den Schnee, meine Beine flogen über das schöne Weiß. Schneeflocken stoben links und rechts von mir auf. Der Gedanke Nikkie wiederzusehen, spornte mich noch mehr an.
Nikki... Wie lange hatte ich meine Cousine nun nicht mehr gesehen? Zu lange! Entschlossen legte ich noch mehr Schnelligkeit in meinen Lauf. Felix stürmte hinter mir her wie ein kleiner Schneezug. Mit Leichtigkeit überholte er mich und sprintete Nikkie entgegen. Ich konnte ihre Gestalt ausmachen, oder war es nur Einbildung? Egal!
als ich zwischen zwei Tannen hervorsprang, erkannte ich die Gestalt von Nikki ohne Zweifel. Neben ihr konnte ich Sheila ihren Hund erkennen.
Nikki!, brüllte ich ihr entgegen und bremste hinter ihrem Rücken ab. Leider hatte ich vergessen, dass es über Nacht gefroren hatte. Kreischend schlitterte ich über den harten Boden udn krachte in meine Cousine rein. Ich landete über ihr und schmiegte mich wie ein kleiner Welpe an ihren Rücken. Wie sehr hatte ich sie vermisst...Du bist da..., sagte ich und konnte es noch immer nicht glauben.

Ein Bellen und das Rufen meines Namens riss mich aus meinen Gedanken, doch ehe ich mich umdrehen konnte, wurde ich ziemlich unsanft umgestoßen und nachdem ich im kalten, nassen Schnee gelandet war, plüschte sich auch gleich ein warmer Körper an meinen Rücken. Ich lachte halblaut, während ich mich umwälzte und aufsetzte, sodass ich den blonden Jungen auf meinem Schoß in den Arm nehmen konnte. Aus meinem Blick kleckerte die Liebe förmlich und während ich ihn halbtot knuddelte schossen mir sogar die Tränen in die Augen. "Ich hab dich auch schrecklich vermisst, du kleiner Wirbelwind", wisperte ich in sein Haar und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Obwohl er bloß ein Jahr jünger war, fühlte ich mich seit unserer Kindheit wie die große große Schwester. Dabei überragte er mich inzwischen bestimmt.

Überglücklich kroch ich von ihr herunter, sodass ich sie nicht tot quetschte, doch da schlang sie auch schon die Arme um mich. Ich schloss die Augen, damit mir nicht die Tränen kamen und setzte mein schönstes Lächeln auf, womit ich sie jedes Mal ansah. Nikki hatte sich verändert. Sie war schöner geworden, auch wenn ich immer geglaubt hatte, dass das nicht möglich war. Ihre Haare waren noch leuchtender und länger geworden. Ich schlang die Arme um ihren Hals und schmiegte mich eng an meine Cousine, meine große Schwester.
Du bist wunderschön..., flüsterte ich ihr ins Ohr und nahm wie zur Bestätigung eine ihrer roten Strähnen in die Hand, bevor ich sie erneut umarmte. ich kann es gar nicht glauben, dass du hier bist!

Ich wuschelte ihm durch die Haare und kicherte. "Du siehst aus wie ein Prinz, Kleiner! Wie viele Herzen hast du bloß schon gebrochen?", ich musste fest schlucken und streichelte ihm über die Wange. "Fast 8 Jahre ist es her..." Der Streit unserer Eltern war so heftig gewesen, dass sie uns jeglichen Kontakt verboten hatten. Natürlich hatten wir uns regelmäßig Briefe und SMS geschrieben, aber jetzt konnten wir uns endlich wieder sehen! Wenn meine Eltern wüssten, dass Marv auf diese Schule geht, dann... ja, dann würden sie mich sofort wieder nach Hause holen. Gequält versuchte ich die Gedanken zu verdrängen, jetzt zählte nur unser Wiedersehen!

Ich sah peinlich berührt nach unten und malte mit einem Finger Kreise in den Schnee. Die Mädchen hier...sind nett, aber naja...nicht mein Fall. Oder sie sind älter. Ich versuchte zu lächeln, doch der Gedanke, dass ich noch immer keine Ballverabredung hatte, ließ mich kurz erstarren, bevor ich Nikki wieder anstrahlte.
Ich nahm ihre Hand und stand auf, bevor ich die mit mir hochzog. Ich musste noch breiter Grinsen, als ich sah, dass ich sie knapp überragte, obwohl sie ein Jahr älter war.
Ja 8 Jahre... In meine augen trat ein verträumtes Grinsen. Felix begutachtete in der Zeit mit zunächst skeptischem Blick die andere Hündin und tapste neugierig auf sie zu, um sie neugierig zu beschnüffeln.
Wie kommt es dass du ausgerechnet hierher kommst?, fragte ich sie neugierig und sah zu den schneebedeckten Tannen.

Ich wuschelte ihm abermals durch das Haar und grinste breit. Kleiner Schlawiner.
"Also ich könnte dich nur knuddeln! Da geht's den anderen Mädels sicher nicht anders...", lächelte ich, während ich wie Marv die Hunde beobachtete, die nach ihrem Beschnüffeln gemeinsam davon tobten. "Keine Ahnung. Vermutlich wegen des guten Rufs der Schule... Und du?" Ich löste meinen Blick von den Tieren und drehte mich wieder zu meinem Cousin.

Ich nahm ihre Hand und zog sie mit mir. Es gibt soviel, dass ich dir zeigen kann!, sagte ich und war fast so aufgeregt wie sie. Naja, meine Eltern haben mich hierher geschickt, weil es einfach die beste Schule bei uns in der Nähe ist, sagte ich einfach und verschränkte meine Finger mit ihren. Es war einfach ein Zeichen von Vertrauen.
Ein lauter Pfiff entglitt meinen Lippen und sofort kam Felix angesprungen, dichte gefolgt von Sheila. In welches Zimmer gehst du? Ich bin 7. Mein Grinsen war echt, denn ich liebte Nikki einfach. Sie hatte sich so sehr verändert, war schöner und reifer geworden. Verträumt versank ich in ihren Augen und lächelte glücklich.

Strahlend ließ ich von ihm mitziehen und wir standen nebeneinander. Jetzt war es an mir, mich in Bewegung zu setzen und Hand in Hand schlenderten wir durch den verschneiten Wald. "Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung", gab ich achselzuckend zu. "Ich sollte zu irgendeiner Ami... Amelie? Ja, Amelie oder so. Mein Gepäck ist nämlich schon gestern angekommen... Ich hab mir gleich Sheila geschnappt, bin ein bisschen durch's Gebäude gelaufen, hab mich in der Bibliothek festgelesen, aber als Sheila angefangen hat Radau zu machen, sind wir raus..."

Ich musste lachen. Du meinst Amelia, kicherte ich und schwang unsere verknoteten Hände hin- und her.
Ich sah sie von der Seite an und beobachtete aus den Augenwinkeln die tanzenden Schneeflocken. Der Schnee wurde Dichter und die Kälte Drang durch meine Jacke.
Gehen wir zu ihr, sie wird dir alles erklären, was wichtig ist, schlug ich vor und senkte den Blick. Ich konnte einfach nicht aufhören zu Grinsen so unglaublich war meine Situation.

Ich schnipste mit der freien Hand: "Genau, Amelia! Wusste ich doch... - Ja, okay, lass uns rein, ich fühl mich sowieso schon wie ne Eisskulptur!" Ich drückte seine Hand und pfiff nach den Hunden. Der Weg zurück zum Anfang des Weges schien mir kürzer. "Na dann wollen wir hoffen, dass die hier irgendwo noch 'n Bett für mich freihaben!", zwinkerte ich unernst und zog meinen Lieblingscousin hinter mir her in Richtung Hauptgebäude.

tbc: zu Amelia... (wo auch immer die gerade ist)

Zur Not schläfst du bei mir im Bett, sagte ich breit grinsend und ließ mit von ihr mitziehen. Die Hunde waren uns dicht auf den Fersen. Jetzt spürte ich auch deutlich die Kälte an meinem Körper.

gt: Zimmer 006

--> kommt vom: Schulhof

Die ersten Bäume standen links und rechts und zeigten, dass wir den Wald betraten. Hier fielen weniger Flocken zur Erde und ich klopfte kurz meine Arme von den gefallenen Flocken ab. Auch Laura schüttelte sich. Ich hockte mich kurz hin und knipste sie von der Leine ab. Schwupp, war sie weg. Ich hängte mir die Leine um den Hals und zog Jas eng an mich. "Was hast du heute so gemacht?" fragte ich leise an ihrem Ohr - was übrigens ganz schön eisig war. Sexy.

cf: der Schulhof

Eng an Marcel geschmiegt ging ich mit ihm den Weg entlang zum Wald. Laura schien sich schon regelrecht darauf zu freuen, denn kaum ließ Marcel sie von der Leine, war sie auch schon weg. Lächelnd sah ich ihr nach und blickte dann zu Marcel. "Ach, nichts besonderes. Zuerst hab ich meine Hausaufgaben erledigt und später war ich mit Finn in der Cafeteria, wo sich auch schließlich Erin dazusetzte. Sie ist neu auf der Schule und brauchte jemanden, der ihr hilft", erwiderte ich und bekam eine Gänsehaut, als er mir so ins Ohr flüsterte. "Und du?", fragte ich ihn mit einem kleinen Lächeln.

Ich lächelte. "Ich hab ein bisschen in der Aula geholfen und dann mit Yuiko ein wenig geredet." fasste ich meinen Tag nach Schulschluss zusammen.
Eingepackt in Wintermäntel und Schals und Handschuhe und und und war kuscheln gar nicht so schön. stellte ich missmutig fest. "Los, lass schnell machen, damit wir schnell wieder rein können." Ich pfiff laut, bis Laura angerannt kam und ich, Jas an der Hand, durch den Wald stapfte. "Und, gruselig?" fragte ich meine Freundin mit einem Lächeln auf den Lippen, bezogen auf die aufkommende Dunkelheit.

Ich sah Marcel von der Seite an und runzelte leicht die Stirn. "Yuiko? Wegen der Schulband?", hakte ich neugierig nach und strich mir das Haar aus dem Gesicht. Dann sah ich zu Laura, die schnell wieder angerannt kam und nun zufrieden hechelnd neben meinen Füßen herlief. Bei ihr musste man ja ständig aufpassen, dass man nicht auf sie drauf trampelte.
Als Marcel dann fragte, ob es gruselig wäre, warf ich ihm einen finsteren Seitenblick zu und ließ seine Hand los. "Überhaupt nicht!", erwiderte ich schnaubend und lief etwas voraus, sodass ich den Abstand zwischen Marcel und mir größer wurde. Ich würde ihm schon noch zeigen, dass ich auch mutig sein konnte. Auch wenn ich mir innerlich in die Hosen machte.

Als Jasmina sich von mir losriss und einige Schritte vorauseilte, folgte ich ihr. "Hey!" Ich packte sie am Arm und stoppte uns beide. "So war das nicht gemeint, Schatz." Ich zog Jas an mich und legte meine Lippen sanft auf ihre. Wir waren jetzt einen Monat etwa zusammen, doch es war immer wieder unbeschreiblich meine beste Freundin zu küssen.
Als ich mich wieder von Jas löste, beantwortete ich ihre Frage. "Ja, Yuiko kam mit einem Zettel zu mir und wollte, dass wir ihn mal anspielen."

Mir entfuhr ein überraschter Aufschrei, als mich Marcel am Arm packte und uns beide stoppte. Durch den Schwung prallte ich natürlich gegen ihn und fand mich auch schon in seinen Armen wieder. Ehe ich protestieren konnte, küsste er mich aber schon und erstickte damit meine Worte. Ich seufzte ergeben und gab mich seinem Kuss hin, während ich mich sanft an ihn schmiegte. Doch leider löste er sich schnell wieder von mir und beantwortete meine Frage von eben. "Ein neuer Song?", hakte ich weiter nach und lächelte leicht, während Laura mir hechelnd um die Beine strich.

Ich zuckte die Schultern. "Passt nicht zum Rest, also eher nein. Eher eine Single von Yuiko alleine, nicht der Black Rabbits." antwortete ich Jas, ehe ich sie wieder weiter zog. Laura wuselte den Weg zum Strand entlang, aber ich pfiff sie zurück. "Zurück gehen?"

Aufmerksam hörte ich Marcel zu und senkte dann leicht den Blick. "Hm, ok...", erwiderte ich und folgte ihm wieder, als er weiterging. Nachdenklich betrachtete ich Laura, wie sie schon wieder davon flitzte, Marcel sie aber mit einem Pfiff wieder zurückrief. Auf seine Frage hin hob ich den Blick wieder und nickte lächelnd. "Gerne, wenn du willst", sagte ich und schmiegte mich wieder an seinen Körper.

Es war ein berauschendes Gefühl so schweigend mit Jas im Arm durch den verschneiten Oktober-Wald zu gehen. Hin und wieder schenkte ich Jasmina einen liebevollen Blick oder ein Zwinkern, während Laura immer gerade so durch unsere Beine wuselte, dass ihr Schwanz nur durch ein Wunder ganz blieb.
Erst, als die Bäume lichter wurden, hielt ich an, um Laura erneut die Leine anzulegen, die noch immer um meinen Hals hing. Laura wehrte sich zwar, doch da sie körperlich doch eher ein kleiner Hund war, konnte sie nicht viel ausrichten. "Wollen wir noch was machen heute?" fragte ich Jasmina nach der doch recht langen stillen Zeit, während wir wieder auf die Schule zusteuerten.

Schweigend ging ich neben Marcel her und genoss einfach die Zeit mit ihm und die Wärme, die trotz der dicken Winterjacke von seinem Körper ausging. Selbst die Dunkelheit machte mir dabei nichts aus, auch wenn ich dadurch hin und wieder stolperte. Überwiegend wegen Laura, die mir immer wieder vor die Füße lief.
Schließlich nahm Marcel sie aber wieder an die Leine und fragte mich dann, ob wir heute noch etwas machen wollten. Kurz überlegte ich und zuckte dann mit den Schultern. "Hm, wie wär's, wenn wir noch einen Film anschauen und uns ins Bett kuscheln?", schlug ich vor und lächelte vielsagend.

"Perfekt." antwortete ich und gab Jasmina einen kurzen Kuss auf den Mund. "Genau das, was ich hören wollte. Kuscheln." Ich grinste und zog sie ins Schulhaus. "Aber lass uns zu dir gehen, bei mir könnte es sein, dass Dawn und Lydia turteln." fügte ich mit bedeutendem Grinsen und Heben meiner Augenbrauen hinzu.

--> geht weiter in: Zimmer 13