kleines Wäldchen

Ich öffnete den Mund, wollte etwas sagen, konnte es jedoch nicht. Ich schloss die Augen und lehnte meine Stirn gegen seine. Es tat gut seine Arme um meinen Kröper zu spüren, seine Wärme, die mir Geborgenheit versprach. Für immer mein, für immer dein..., flüsterte ich an seinen Lippen und genoss das Gefühl in seinen Armen zu liegen. Seufzend legte ich eine Hand in seinen Nacken und fuhr durch sein dichtes, weiches Haar. Lächelnd wisperte ich ein paar unbedeutende Worte vor mich hin und näherte mich langsam seinen Lippen. Als unsere nur noch wenige Zentimeter von ein ander entfernt waren, stoppte ich und lächelte frech.

Ich zog Sydenia noch enger an mich und vergrub das Gesicht in ihren Haaren. "Für immer, versprochen", sagte ich und legte die Hand unter ihr Kinn, als sie mit ihren Lippen kurz vor meinen verharrte. Kurz berührte ich ihre Lippen mit meinen, doch küsste sie nicht direkt. Stattdessen stand ich auf und zog auch Sydenia hoch. Ihre Hand noch immer in meiner sah ich sie an und lächelte. "Sydenia, ich liebe dich, mehr als mein eigenes Leben. Du hast wieder Licht in mein Leben gebracht und mir wieder einen Grund gegeben zu leben. Und deshalb..." Ich kramte in meiner Jackentasche und holte eine schwarzes Samtkästchen hervor. Dann ging ich vor ihr auf die Knie und sah sie an. "Ich weiß, das kommt jetzt irgendwie doof, aber...willst du mich heiraten?", fragte ich sie mit fast zitternder Stimme und öffnete das Kästchen. Darin befand sich ein silberner Ring, in den ein kristallklarer Diamant eingefasst war.

Ich schloss die Augen und wollte den Kuss erwidern. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, wie immer wenn ich ihn küsste. Seine Lippen waren warm und weich, ich seufzte. Er passte perfekte zu mir, noch immer staunte ich über unsere Verbindung. Als er mich hochzog, wollte ich ihn fragen, was er wollte, als er vor mir in die Knie ging. Ich hielt den Atem an und stockte. Was? Er wollte doch nicht etwa...? Als er mich fragte, ob ich ihn heiraten wollte, schimmerten bereits Tränen in meinen Augen. Ich wusste, was ich wollte. Felix..., flüsterte ich und sank zu Boden, beziehungsweise stürzte ich mich mit voller Wucht in Seine Arme. Ich umfasste mit beiden Händen sein Gesicht und küsste ihn nun leidenschaftlich. Ich wollte diese Lippen nie wieder loslassen. Sie gehörten mir. Ja, ich will..., antwortet ich ihm, Tränen liefen mir die Wangen hinunter. Ich liebte ihn, mit allem was ich besaß. Ich weiß nicht, was ich sagen soll..., hauchte ich und schluchzte leise auf.

Ich lächelte, als ich bereits die Tränen in Sydenias Augen sah. Doch dass sie sich regelrecht in meine Arme warf, darauf war ich nicht vorbereitet. Gerade so konnte ich mein Gleichgewicht halten, sie auffangen und zugleich nicht den Ring verlieren. Trotzdem musste ich noch immer lächeln und erwiderte ihren leidenschaftlichen Kuss sofort. Sie will..., konnte ich nur denken und strahlte, wie ich es schon lange nicht mehr getan hatte. "Das Ja hat mir gereicht, mehr brauchst du nicht sagen, meine Kleine", murmelte ich und nahm wieder ihre Hand. Mit meiner freien Hand nahm ich den Ring aus dem Kästchen und steckte ihn ihr sanft an den Ringfinger. Er passte wie angegossen und ich lächelte. "Ich liebe dich so sehr", sagte ich und zog sie wieder an mich, ehe meine Lippen wieder auf ihre trafen.

Der Ring passt perfekt, es war das wunderschönste Schmuckstück, welches ich je gesehen hatte. Mit glasigen Augen, wie traumatisiert, starrte ich ihn an und legte alles in den Kuss. Ich liebte ihn so sehr, dass es schon schmerzte, wenn er nur wenige Stunden getrennt waren. Ich liebe dich, ich liebe dich seit ich dich das erste Mal gesehen habe, hauchte ich an seinen Lippen und schloss die Augen um mich meinen Gefühlen hinzugeben.

Sydenias Stimme, ihre Orte, waren wie Balsam für meine geschundene Seele. So lange hatte ich sie gesucht und jetzt lag sie in meinen Armen, meine Traumfrau. Wie von selbst glitten meine Hände ihren Körper hinab, bis sie auf ihrer weiblichen Hüfte liegen blieben und ich sie enger an mich zog. Ich wollte sie, mit Haut und Haaren. Ich hasste es, wenn noch die Kleidung zwischen uns stand, ihre Haut war doch so warm und weich. Doch ich konnte sie jetzt schlecht mitten im Wald ausziehen. Stattdessen fuhr ich mit der Hand einfach unter ihr Shirt und strich ihren Rücken entlang.

Ich schlang die Arme um seinen Nacken und schmiegte mich eng an ihn. Ich lächelte in den Kuss hinein und vergrub meine Finger in seinem weichen Haar. Schließlich keuchte ich nur noch und klammerte mich kraftlos an seinen kräftigen Oberarmen fest. Erschöpft sank ich an seiner Brust nieder, ich hockte wieder auf seinem Schoß und genoss einfach den Moment ihn zu spüren. Meine Hände wanderten wieder zu seinem Nacken und ich ließ meine Arme schließlich über seinen Schultern baumeln.

<--die Cafeteria

Cassian schlenderte durch den Wald. Er wollte zu dem kleinen See, an dem er Lela das erste Mal getroffen hatte. Als er in dir Richtung lief kam er an einer Lichtung vorbei, auf der er Stimmen hörte. Da er ziemlich neugierig war steuerte er in die Richtung. Auf der kleinen Wiese kugelte sich ein Pärchen durchs Gras. Der Schwarzhaarige zog belustigt die Augenbrauen hoch. Na der geht aber ran, dachte er sich als er sah wie die Hände von Felix unter das Oberteil seiner Freundin glitten. Cash lehnte dich an den nächsten Baum. "Im Wald bei dem Wetter, Felix du solltest wenigstens dafür sorgen, dass sie es bequem hat, wenn du sie flach legst.", kommentierte er das Geschehen. "Du weißt echt nicht wie man Frauen behandeln soll, dafür bracht man sowas wie Feingefühl.", sagte er spöttisch. Er sah den Blonden herausfordernd an und grinste dann überheblich.

Ich lächelte, als Sydenia kraftlos gegen meine Brust sank und schloss sie in die Arme. Doch ehe ich noch mehr tun konnte, hörte ich plötzlich Schritte und es dauerte nicht lange, bis auch schon ein Kerl zwischen den Bäumen auftauchte. Cassian, ich kannte ihn vom Sehen her, mehr nicht. Trotzdem verfinsterte sich mein Blick sofort. Ich hatte diesen Ort nicht umsonst für meinen Antrag ausgesucht, ich hatte einfach gehofft, Sydenia und ich wären ungestört.
Und dann...auch noch so ein blöder Spruch?! In mir kochte die Wut hoch. So sanft wie möglich schob ich Sydenia von mir und setzte sie auf den Waldboden, ehe ich mich erhob und Cassian gegenüber trat. "Erstens, geht es dich einen Scheißdreck an, was ich mit Sydenia mache, zweitens brauch ich keine blöden Ratschläge von so einem Winzling von dir, und drittens, verzieh dich!", sagte ich mit grollender Stimme und ballte die Hände zu Fäusten. Was erlaubte er sich eigentlich?!

Der junge Mann zog bei dem Ausdruck Winzling eine Augenbraue hoch. Er lächelte belustigt und legte dann noch einen nach: "Na ja wenn du meinst aber ich würde es einer Frau wirklich immer noch bequemer machen, immerhin wird das sonst auch für dich im nachhinein etwas unschön, wenn sie nicht zufrieden ist.", er lachte kurz auf. Dann drehte er sich um und verließ die beiden. Sydenia war echt hübsch und er fragte sich, wie sie an so einen wie Felix geraten konnte.

Ich hob erschrocken den Kopf, als Cassian plötzlich auftauchte und stellte mich neben Felix, wobei ich mich jedoch ein wenig hinter ihm versteckte. Mit Fremden konnte ich noch immer nicht gut umgehen, obwohl ich Cassian vom Sehen her kannte. Ich errötete an den Wangen über seinen Spruch und zuckte zusammen als er mich musterte. Felix schien kurz vorm Ausrasten zu sein, ich Strich ihm beruhigen über den Rücken. Verletzt über diesen Spruch von Cassian, senkte ich den Blick... Felix..., flüsterte ich und ließ meine Hände über seine Wirbelsäule tanzen.

Ich verzog das Gesicht, als Cassian noch einen nachlegte. Die Wut kochte in mir auf und auf meiner Stirn trat langsam die pochende Ader hervor. "Das muss ich mir von einer kleinen Jungfrau wie dir nicht sagen lassen! Such dir lieber selbst jemand zum Flachlegen und dann schau selbst, wie du es deiner Frau gemütlich machst!", schrie ich ihm nach, als er sich schon abgewandt hatte. Wenn er glaubte, er könnte sich mit mir anlegen, hatte er sich eindeutig geschnitten!
Als ich dann Sydenias Hand auf meinem Rücken spürte und sie leise meinen Namen flüsterte, entspannte ich mich langsam wieder, wartete jedoch, bis Cassian ganz aus meinem Sichtfeld verschwunden war. Dann wandte ich mich meiner Verlobten wieder zu und schloss sie ohne Vorwarnung in die Arme. "Tut mir Leid, ich kann mich nicht mehr kontrollieren...", murmelte ich und schloss die Augen. In mir tobte ein Sturm aus wilden Gefühlen, und ich wusste nicht, wie lange ich das noch aushielt.

Beruhigend legte ich beide Arme um seine Hüfte und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Hey..., versuchte ich ihn zu beruhigen und sah in die Richtung in die dieser Cassian verschwunden war. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen und presste missmutig die Lippen auf einander. In mir hallten die Worte des jungen Mannes wieder... Na ja wenn du meinst aber ich würde es einer Frau wirklich immer noch bequemer machen, immerhin wird das sonst auch für dich im nachhinein etwas unschön, wenn sie nicht zufrieden ist. Angespannte sog ich scharf die Luft ein und schloss die Augen. Mit solchen Worten konnte ich noch nie umgehen. Vermutlich sollte ich es vergessen, also konzentrierte ich mich auf Felix, der noch immer angespannt war. Beruhigend schmiegte ich mich an ihn.

Langsam beruhigte sich mein Herzschlag wieder und ich atmete wieder normal. Allein Sydenias Wärme beruhigte mich unglaublich. Sanft zog ich sie an mich und hob sie dabei fast schon hoch. "Tut mir Leid, aber bei solchen Leuten und solchen blöden Sprüchen kann ich nicht anders...", murmelte ich und schluckte trocken. A-Aber er hatte Recht...ich konnte mich nicht zurückhalten...ich will dich zu sehr", gab ich zu und senkte den Blick. Ich hasste es, das zugeben zu müssen, aber es war so. Sydenia war für mich einfach eine Göttin und da wurde ich als Mann eben auch mal schwach.

Ich sah zu ihm hoch und legte ihm sanft einen Finger auf die Lippen. Schsch..., flüsterte ich, lass dich von so etwas nicht beeinflussen, sagte ich und legte den Kopf in den Nacken, um ihn ansehen zu können, er war schließlich ein ganzes Stück größer als ich. Na komm, sagte ich, lass uns zurück gehen, schlug ich vor und nahm seine Hand, wollen wir in den Kinosaal gehen und uns einen Film anschauen?, fragte ich ihn, um ihn abzulenken. Ihm schien das alles wirklich nicht zu gefallen....Beruhigend strich ich mit den Lippen über seine und blinzelte ihn lächelnd.

Ich schloss den Mund wieder, als Sydenia mir den Finger auf die Lippen legte. Leicht lächelte ich. "Du kennst mich, ich kann nicht anders...", murmelte ich und nickte dann zustimmend. "Von mir aus gerne", sagte ich und lächelte wieder. Ich drückte Sydenias Hand fest und zog sie dann einfach mit.

tbc: Kinosaal

Ich joggte durch den Wald. Bäume surrten nur an mir vorbei und den Einzigen, den ich wirklich wahrnahm war Sascha. Er lief fröhlich neben mir her. Felix hatte ich schon längst aus den Augen verloren, aber das war ja eigentlich egal. Es war leicht kalt, aber das machte mir nichts aus, denn wenn man sich bewegte wurde einem ja bekanntlicherweiße warm.

Cash pfiff vor sich hin, als er durch den Wald ging. Sydenia ist schon echt süß, dachte der Schwarzhaarige. Nach einer Weile durch den Wald laufen hörte er über sich einen Schrei. Arrow kreiste über ihm und landete dann auf seiner Schulter. "Na mein Großer.", begrüßte er den Greifvogel. Dann setzte er seinen Spaziergang durch den Wald fort.

--> kommt von: Zimmer 12

Ich blieb hin und wieder stehen, um einen Baum, ein Blatt oder ein anderes Detail zu fotografieren. Leise summend sortierte ich nach einer Weile alle verwackelten Bilder aus, ehe ich wieder von vorne anfing. Ich wartete auf den Sonnenuntergang, dann würde ich zum Strand gehen. Dort sollte er besonders schön sein, hatte ich mir sagen lassen.

Der große Kerl hatte lange weile und jetzt hatte er auch noch seine Geige in seinem Zimmer gelassen. Also spazierte er durch den Wald zu rück zum Schulgebäude. Auf dem Weg dort hin, traf er auf Tessa, die am Fotografieren war. "Hey, gibt es was spannendes zu sehen?", fragte er und Arrow kreischte ein wenig, als ob er der Frage zustimmen würde. Cash musste grinsen. Ihre Haare waren wie immer etwas verwuschelt, doch das stand ihr irgendwie. Er grinste sie etwas schief an, während er Arrow durchs Gefieder strich.

Ich sah auf, als Cassian mich ansprach. Er ging in meine Klasse. "Hey Cassian." grüßte ich ihn, hob die Kamera und schoss eine Serie von Fotos. "Jetzt, ja." antwortete ich grinsend und zeigte ihm eins der Bilder. Sein Vogel schaute nach oben, als wäre er sehr stolz und Cassians Gesichtsausdruck war einfach göttlich. "Wenn du willst, druck ich es dir später aus." meinte ich mit einem Lächeln. "Was machst du um diese Uhrzeit hier?" fragte ich ihn dann.

Der junge Mann grinste noch mehr. "Ich stehe dir immer gern als Model zur Verfügung.", sagte er und machte eine Pose, die ihn selber zum lachen brachte. "Was mache ich hier? Das ist eine gute Frage. Ich brauchte wohl etwas frische Luft.", sagte er. Er ging zu ihr und zog ihr eine bunte Feder aus den Haaren. "Und du bist unter die Indianer gegangen?", fragte er sie und grinste sie frech an.

Ich lächelte. "Danke." meinte ich lächelnd, als er sich in Pose warf. "Aber ich steh eher auf natürliche Posen, die ich einfange, als auf gestellte." fügte ich mit einem Zwinkern hinzu.
Als er mir dann jedoch eine Feder aus den Haaren zauberte, starrte ich ihn verdattert an. "Wie..?" fragte ich ihn perplex und nahm ihm die Feder ab.

"Na ja hast du nicht Vögel? Könnte die Feder von denen stammen?", fragte er sie. Während er sich wieder an einen Baum lehnte und ein paar herbstliche Sonnenstrahlen einfing. Arrow war mittlerweile auf einen Ast über ihnen geflogen und putzte sein Gefieder. Der Adler was immer sehr auf Reinlichkeit bedacht und Cash musste bei diese Eitelkeit grinsen.

Ich besah mir die Feder genauer. "Kann schon sein." meinte ich dann und zuckte mit den Schultern. "Ich hab mich nur gefragt wie sie in meine Haare gekommen ist."
Das Bild von Cassian an dem Baumstamm, beschienen von der Sonne, gab ein tolles Bild ab und ich hob die Kamera. Klack, klack, klack und der Moment war eingefangen.