der Schulhof

Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich nickte zustimmend. Auf ihre Frage antwortete ich grinsend: Ich bin da ziemlich flexibel. Such du dir was aus. Mit einem letzten Blick auf mein Hose, versicherte ich mir, dass der Schnee so gut wie möglich abgeklopft war. Auf eine nasse Hose, hatte ich im Moment nicht so Lust.. Nicht ganz so schnell folgte ich ihr in die Schule. Bei meinem Glück wäre ich wahrscheinlich erstmal total auf die Nase geflogen und wäre danach mehr als Eisblock in das Gebäude gegangen.

--> Aufenthaltsraum

cf: die Cafeteria

Mit eiligen Schritten verließ ich das Schulgebäude und fröstelte sofort wieder, als mir die kalte Luft entgegenströmte. Ich zog meine Jacke enger um mich und schlang die Arme um meinen Oberkörper. "Beeil dich, Marcel", bat ich leise und lief mehr auf der Stelle, um mich warm zu halten. Wie ich die Kälte hasste!

--> kommt von: Zimmer 11

Sobald wir aus dem Schulhaus waren, ließ ich Laura mehr Leine, welche sie auch gleich ausnutzte, um an jedem Stein und jedem Staubkorn ausgiebig zu schnuppern.
Jas stand in eine dicke Jacke gemummelt auf dem Schulhof und ich sah ihr entgegen, während ich mit flotten Schritten auf sie zulief, Laura immer halb hinter mir herzerrend. Doch als Laura Jas erkannt hatte, war ich es, der hinterher gezogen wurde. Erst als Laura an Jas' Beinen hochspringen konnte, stoppte sie mit dem Zerren. "Hey Jas." begrüßte ich das frierende Mädchen und drückte ihr einen leichten Kuss auf den Mund. Ich nahm ihre Hand in meine und zog sie mit mir mit. "Gehen wir durch den Wald?" fragte ich sie mit einem warmen Seitenblick. "Am Strand ist es so windig und außerdem ist durch nassen Sand laufen eklig."

Schon von Weitem sah ich Marcel, wie er mit Laura aus dem Schulgebäude trat. Es war faszinierend mit anzusehen, wie er zuerst Laura zu mir zerren musste und er dann von ihr mitgezogen wurde. Ich musste mir ein Kichern unterdrücken bei diesem Bild. Seinen sanften, aber kurzen Kuss erwiderte ich und hackte mich dann schnell bei ihm unter, um seine Wärme zu spüren. "Klar, gerne. Aber ich warne dich schon einmal vor, ich bin ziemlich schreckhaft, wenn es dunkel wird", erwiderte ich und lächelte leicht verlegen, während sein Seitenblick mich von innen aufheizte.

Ich zog Jas näher an mich und grinste. "Weiß ich doch. Deswegen gehen wir hin." neckte ich meine Freundin. Laura zerrte, wie wild mit dem Schwanz wedelnd, in Richtung Wald, womöglich hatte sie einen Hasen gerochen oder was weiß ich.

--> geht weiter im: kleinen Wäldchen

Ich sah Marcel von der Seite an und hätte ihn am liebsten irgendwie geschlagen. Er musste mich immer irgendwie ärgern, und wenn er mich in der Nacht erschrecken konnte. Entnervt seufzte ich und folgte ihm einfach wortlos. Das konnte ja was werden.

tbc: kleines Wäldchen

← Zimmer 12

Die Hände in den Hosentaschen vergraben, betrat ich den wie leergefegten Schulhof und steuerte eine der Tischtennisplatten an, auf der ich mich anschließend niederließ. Den Blick in die Ferne gerichtet, kramte ich nach meiner Zigarettenschachtel, die so langsam zu Grunde ging. Zugegeben, ich war zwar kein Kettenraucher, aber ab und zu konnte Rauchen schon verdammt entspannend sein. Ich nahm einen großen Zug und spürte ehrleichtert wie der Rauch sich in meinen Lungen ausbreitete. Faith hatte mir gar nicht erzählt, wie scharf die beste Freundin von Cassian war. Das konnte nämlich wirklich zu einem Problem werden. Kopfschüttelnd nahm ich einen weiteren Zug und entspannte mich ein wenig. Nein, gegen sie kommt niemand an. Egal, wie gut derjenige aussieht oder ist, sie ist besser.

cf: Cafeteria

Die Luft war frisch und warm. Genau das richtige Wetter, um draußen zu sein. Knapp nickte sie dem Typen zu. Er war älter als sie und in einer anderen Klasse. Sicher hatte sie seinen Namen einmal gewusst, doch er wollte ihr nicht mal mehr auf der Zunge liegen. Fahrig fischte sie ihre Zigarettenpackung aus der Tasche und kurz darauf glomm die Spitze auf. Sie tat einen tiefen Zug und ein bitterer Zug umspielte ihre Lippen. Wann hatte sie eigentlich mit dem Scheiß angefangen? Sie sollte irgendwann aufhören, ehe es zu spät war. Doch immerhin wurde sie nicht fett. Oh, oh, zu sarkastisch?

cf. Zimmer 012

Cash betrat den Schulhof, und gesellte sich zu Dorian. Dann kramte er nach seiner Zigarettenschachtel und dem Feuerzeug und streckte sie eine Kippe an. "Oh man Frauen.", stöhnte er und blies etwas Rauch in die Luft.

Ich bedachte das Mädchen, das den Schulhof betrat, mit einem nachdenklichen Lächeln und wandte den Blick wieder in die Ferne. Fragend hob ich eine Augenbraue, als ich eine Bewegung am Eingang des Schulgebäudes ausmachte und niemand anderes als Cassian heraus trat. Damit meine Faust nicht doch noch möglicherweise ausrutschen sollte nahm ich schnell einen tiefen Zug und lies mir Zeit dabei, ihn wieder in die Luft zu pusten. Was erwartest du denn anderes?, fragte ich ihn und zögerte nicht, Sarkasmus in meiner Stimme mitschwingen zu lassen.

"Hallo? Ich bin anwesend!", muffelte und zog ein weiteres Mal an dem Glimmstängel. "Aber ich versteh, was ihr meint..." Seufzen. Verdammt Recht hatten die beiden. Manchmal. Seufzen. Sie fuhr sich durch die Haare. Wuschelte die holzige Pracht durch. Atmete. Tief. Ruhe.

Er hatte das Mädchen wirklich nicht bemerkt, er nickte ihr zur Begrüßung zu und schafte es sogar ihr ein kleines Lächeln zu schenken. "Na ja weißt du.", sagte er zu Dorian. "Ich versteh nicht was Faith hat, sie hat immer betont, dass sie was lockeres will und jetzt wo ich ein wenig freundschaftlichen Spaß, mit meiner besten Freundin habe, tickt sie gleich so aus. Ich hab Lela nur um sie zu ärgern, mit Klamotten unter die kalte Dusche geschleppt.", erzählte er. "Weißt du wenn jemand geht, der dir Halt gegeben hat und dieser Halt weg ist, dann fällst du in ein Loch, in ein sehr tiefes Loch. Mir ging es in letzter Zeit echt beschissen und nur weil ich jetzt wieder glücklich bin, macht sie so ein Theater. Ich versteh sie nicht.", erklärte er dem anderen. Gestresst nahm er noch einen Zug von seiner Zigarette.

Sorry, grinste ich das Mädchen neben mir an und hob entschuldigend die Hand, wandte mich aber anschließend wieder Cash zu, weshalb sich mein Grinsen mehr oder weniger auflöste. Ich geh' mal davon aus, dass sie das dann entweder in den falschen Hals gekriegt hat oder einfach das Gefühl hatte, du würdest nicht zu ihr als deine Freundin stehen, erwiderte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Und doch würde es mir vermutlich ganz genauso gehen, wenn Faith auf einmal abhauen würde.

Cash verdrehte die Augen. "Frauen.", sagte er wieder kopfschüttelnd. "Das die immer mehr reininterpretieren, als da ist.", sagte er etwas genervt. "Nichts gegen dich.", sagte er schnell zu Olivia, bevor er sich bei noch wem entschuldigen musste. Seine Zigarette hatte er fast auf geraucht und so zog er noch ein letztes mal an dem Glimmstängel, bevor er sie auf dem Boden austrat. "Ich glaube ich geh mal meine Entschuldigungs-Liste abarbeiten.", sagte er zu den beiden. "Viel Spaß euch noch.", er zwinkerte Olivia noch kurz zu, bevor er wieder in die Schule ging.

tbc. der Bandraum