das Telemagische Zimmer

--> kommt vom: Lehrerdorf, Appartement 3

Ich betrat das Zimmer und mein Weg führte mich als erstes zur Musikanlage. Ich legte eine meiner Unterrichts-CDs ein und drehte es auf eine nicht allzu laute Lautstärke. Ich bevorzugte leise Musik, es beruhigte doch störte die Aufmerksamkeit nicht.
Dann zog ich Schuhe und Jacke aus und setzte mich auf eins der Kissen. Ich verformte mich kurz zu einem Würfel und dann zu einem großen Stoffteddy, bevor ich - wieder in normaler Gestalt - mich auf die Kissen legte. Ich fuhr meinen Geist herunter und öffnete mich innerlich für das Kommende. Dann spürte ich den bekannten Sog, der mich anzog und es wurde einen Augenblick schwarz vor meinen Augen.

Ich stand am Waldrand, in dem kleinen Wäldchen von Palestra. Ich veränderte meine Gestalt in einen Baum und meine Augen, verdeckt als zwei Astlöcher, trafen auf die mir so bekannte Szene vor mir. Ich lächelte, als ich das Pärchen sah, was auf dem kleinen Waldweg spazieren ging, an den Händen gefasst. Sie lachten leise und unterhielten sich. Plötzlich blieben sie stehen und der junge Mann nahm das Gesicht des hübschen Mädchens in seine Hände. Ich betrachtete das Ganze noch einen Moment, dann verwandelte ich mich zurück und trat die Heimreise an.

Als ich die Augen wieder öffnete kniff ich einen Moment die Augen zusammen, dann erhob ich mich. In die Vergangenheit zu reisen und dann dort sich zu verwandeln kostete den meisten Schülern so viel Energie, dass sie ohnmächtig wurden, doch ich hatte es so oft gemacht, dass ich nichts weiter verspürte als ein kleines unangenehmes Prickeln in der Magengegend. Ich zog ein kleines Foto aus der Hosentasche, es zeigte Akira und mich auf unserer Hochzeit. So wunderschön... Ich lächelte und fuhr mit dem Finger über ihr Gesicht auf dem Foto. Ich liebte es in der Vergangenheit kleine Details zu erfahren, die ich so vielleicht vergessen hatte. Es machte die gesamte Zeit, seit wir uns kannten, zu einer unvergesslichen Zeit.

--> kommt von: Appartement 03

Ich schloss die Tür auf und stellte meine Tasche an der Wand ab. Dann öffnete ich das Fenster hinten in der Ecke und stellte leise Musik ein. Ich räumte die Kissen, die etwas unordentlich herumlagen, wieder ordentlich hin. Ich begann unbewusst mit der Musik mitzusummen, so bekannt war sie mir schon. Wie ich mein Unterrichtsfach liebte! Jetzt fehlen nur noch meine Schüler. dachte ich schmunzelnd. Aber es waren ja auch noch 15 Minuten Zeit.

<-- Zimmer 007

Ich stürmte fast in das Zimmer. Seltsamerweiße war ich der Erste und dabei war ich doch zu spät! Ich meinte zu Mr. Silver, "Guten Morgen." Und beschloss mir meine Müdigkeit nicht anmerken zu lassen. Dann setzte ich mich auf ein Kissen.

Ich sah auf. "Guten Morgen, Leka." begrüßte ich ihn und sah auf die Uhr. Der Unterricht begann gerade, doch es störte mich weniger, wenn die Schüler zu spät kamen. Was diese auch genau wussten.
Ich setzte mich ebenfalls auf ein Kissen und sah Leka an. "Wollen wir schon mal beginnen?" fragte ich mit einem Zwinkern. "Oder möchtest du noch eine Runde schlafen, bis noch jemand auftaucht?"

Ich schmunzelte kurz und meinte dann, "Eigentlich würde ich ja für die zweite Möglichkeit stimmen, aber ich finde Telemagie sehr interessant, also nehme ich die Erste."

---> kommt von 004

Ich betrat den Unterricht und sagte nur knapp -"Morgen". Ich wollte nicht viel reden, alle sind mir so fremd.
Ich schaute mich um, lies den Raum auf ich einwirken und setzte mich in eine Ecke. Langsam begann ich ganz beiläufig meinen linken Handteller zu emtzünden. Ich wartete auf irgendwas und dachte mir: "warum fällt es mir nur so schwer mich irgendwo einzubinden?"

Ich machte die türe auf, dann betrat ich das kuschelige Zimmer und ließ mich wortlos auf einem Kissen nieder. Ich saß am rand. Wo Seth wohl blieb? Diese Cleo gefiel mir nicht. ich konnte meinen Bruder nie für mich haben.

Ich stehe auf und verlasse das Zimmer, auf der suche nach dem Klassenraum.

---> geht in Klassenzimmer A/1

OUT: Logi, du warst richtig hier. ;)

IN: Ich lächelte. "Guten Morgen ihr."

Ich stand auf und ging. Der Unterricht war vorbei. Jetzt war Essenszeit. Ich freute mich insgeheim schon auf einen entspannten Nachmittag. Ich könnte ja schwimmen gehen., überlegte ich mir im Gehen.

--> Cafeteria

cf: die Cafeteria

Ich betrat das telemagische Zimmer, das zum Glück leer war. Auf Gesellschaft konnte ich jetzt gut verzichten, zu sehr hatte sich die Wut über Tyler in mir aufgestaut. Dabei war er mir mal so sympathisch vorgekommen und jetzt hatte er nur noch Augen für ein Mädchen, das er eh vergessen konnte. Wie blöd waren Männer eigentlich?!
Seufzend machte ich eine beruhigende Musik an, ehe ich mich in einen Haufen Kissen fallen ließ. Aus meiner Tasche holte ich meinen Skizzenblock und einen Bleistift und begann zu zeichnen.

(Sprung)

Ich öffnete leise die Tür, trat ein und schloss die Tür hinter mir leise wieder. Als ich mich umdrehte, zuckte ich leicht zusammen. "Hi." grüßte ich das blonde Mädchen leise. Sie ging in meine Klasse und wir hatten ein, zweimal schulisch miteinander geredet im Unterricht, aber sonst? "Lass dich von mir nicht stören." meinte ich dann und setzte mich auf eins der Kissen im hinteren Teil des Zimmers. Dann schloss ich die Augen und konzentrierte mich.

Die Augen geschlossen, beschwor ich vor meinem inneren Auge eine kleine bläuliche Flamme hervor. Ich stellte mir vor, wie sie an meinen Fingern leckte, wie sie - anders als normales Feuer - kalt in meinem Handteller erschien und hin- und hertanzte.

Auf meinen, zu einer Schale geformten Händen, zitterte ein spärliches kleines Flämmchen auf, was jedoch fast sofort wieder verschwand. Als ich die Augen aufschlug, war nichts mehr von ihr zu sehen, doch ich hatte sie gefühlt. Kaltes Feuer...

Ich sah auf, als Tessa ebenfalls das telemagische Zimmer betrat. Sie ging zwar mit mir eine Klasse, doch wir hatten bisher kaum etwas miteinander zu tun gehabt. "Kein Problem", erwiderte ich nur und konzentrierte mich wieder auf meine Zeichnung. Doch irgendwie glitten meine Gedanken immer wieder zu Tyler und dem Streit von eben. Wenn ich das jetzt nicht gerade biege, muss ich mir eine andere Begleitung suchen. Verdammt! Ich hasse es, nachgeben zu müssen, dachte ich und seufzte frustriert. Ich angelte mir mein Handy aus meiner Tasche und tippte drauf los. "Hey Tyler. Tut mir Leid wegen eben. Ich hab das nicht so gemeint, ich war nur so enttäuscht... Wenn du noch immer mit mir zum Ball gehen willst, sag Bescheid. Nelly", schrieb ich und drückte dann auf Senden. Hoffentlich war mir Tyler noch zu sauer, denn sonst konnte ich ihn vergessen. Und das würde mir gar nicht in den Kram passen!

Ich zuckte kurz zusammen, als der Klingelton meines Handys für eine SMS ertönte. So war ich gerade vertieft gewesen in meine Zeichnung, dass ich fast nicht mehr daran gedacht hatte. Eilig las ich die SMS und lächelte leicht. Schon okay, ich war wohl leider zu auffällig. Haha. Ja klar hab ich noch Lust, wollen wir uns nochmal treffen vorher? Ty Ich wusste nicht recht, wie ich das Haha einstufen sollte, dachte mir dabei jedoch nichts. "Klar, gerne. Vorschläge?", tippte ich eilig und sendete die SMS an Tyler ab.

Ich erhob mich und atmete tief ein. Dann formte ich, mit geschlossenen Augen, vor mir einen Baum in die Luft. Vor meinem inneren Auge nahm der Baum Gestalt an, ich konnte die Blatter fühlen, das Rauschen hören, den harzigen Duft riechen. Ich blinzelte und sah etwas grünes und braunes schimmern. Doch es war nur schemenhaft. Ich seufzte und der Baum verpuffte zu glitzerndem Staub. Magie... Ich ließ mich wieder auf eins der Kissen fallen. "Ich muss wohl noch viel üben..." sagte ich zu mir selber. Nelly war mit ihrem Handy beschäftigt, doch das störte mich gar nicht.

Nachdem mir Tyler nicht mehr antwortete, seufzte ich entnervt und steckte mein Handy wieder in meine Hosentasche. Dann eben nicht, dachte ich mir und packte meine Zeichensachen zusammen. Solange Tyler mit mir zum Ball ging, war es mir eigentlich herzlich egal, was er sonst anstellte. Wirklich Interesse an ihm hatte ich ja schließlich nicht, von dem her passte das so auch.
Ich schulterte meine Tasche wieder und erhob mich. "Ciao, Tessa", sagte ich zu der Schülerin, ehe ich das telemagische Zimmer verließ. Ich brauchte jetzt erst einmal Frischluft.

tbc: am West-Strand