Zimmer 017 - ♀

Ich lächelte Julia aufmunternd zu, als sie meinte sie freue sich überhauptnicht auf einen zugeteilten Partner. Ach das wird schon, sagte ich zuversichtlich, du bist hübsch und klug, die Jungs werden sich um dich reißen. Ich zwinkerte ihr zu. Und wenns gar nicht geht, können wir auch ein Tänzchen hinlegen. Ich ffreute mich auf den Ball, besonders weil Lydia meine Partnerin war. Bei dem Gedanken an das Tanzen mit ihr musste ich lächeln. Ich strich Lena das Haar zurück und fühlte. Sie wurde spürbar wärmer, ein gutes Zeichen.

Ich lächelte Dawn freundlich an. "Danke und ja, natürlich nur, wenn Lyd nichts dagegen hat." Ich sah kurz zu ihr und dann wieder zu Lena. Ihr schien es schon besser zu gehen. Lydia hatte meine Frage nach ihrem Kleid zwar noch nicht beantwortet, aber das störte mich nicht, vielleicht hatte sie mich einfach nicht gehört oder sie wollte es in Anwesenheit ihres Partners noch nicht preisgeben. "Also ich hab schon eins.", sagte ich wie beiläufig zu ihr. Dann schmerzte mein rechtes Bein auf einmal. Es ist doch jetzt nicht etwa... es ist eingeschlafen!, ärgerte ich mich. "Ähm... ich gehe mir mal die Beine vertreten, bis später Leute!", verabschiedete ich mich und stand auf. "Bleibt ihr noch bei ihr bis sie aufwacht?", fragte ich noch nach, ehe ich, ohne auf Antwort zu warten, aus dem Zimmer verschwand.

--> West Strand

← der Stall

Abwesend öffnete ich die Tür und erschrak etwas, als ich außer Lena, die seelig schlief, noch auf zwei weitere Schüler traf. Dawn und Lydia. Ihre Namen waren das einzige, was ich mit ihnen verband und das einzige, das ich über sie wusste. Ich zwang mich zu einem Nicken, als Begrüßung und ging dann geradewegs zu meinem Bett herüber. Meinen Schal und meine Jacke warf ich achtlos auf einen der Schreibtische und ließ mich dann auf mein Bett fallen. Erst jetzt bemerkte ich, wie untypisch und anormal die Situation war. Ist irgendetwas passiert?, fragte ich die beiden Schüler, die womöglich als Begleitung Lenas hier waren.

Ich hob überrascht den Kopf, als die Tür erneut aufging. War es Julia, die wieder hineinkam, nachdem sie gegangen war? Ne, es war Jade. Ich hatte nicht viel mit der Blonden zu tun, doch entwickelte ich immer eine gewisse Distanz gegenüber Leuten, die lustlos wirkten. Jedoch überspielte ich es einfach und strahlte sie fröhlich an. Lena hatte einen kleinen Zusammenbruch, nachdem wir im Schnee eine Schneeballschlacht gemacht hatten, erklärte ich ihr und hob abwinkend die Hand, aber es ist alles in Ordnung. Ich sollte jetzt auch besser gehen... Ich erhob mich und warf einen letzten Blick auf Lydia. Zögernd ging ich zu ihr und drückte sie kurz, ehe ich einfach die Tür öffnete. Wenn ihr mich braucht, ich bin in meinem Zimmer, sagte ich lächelnd und schob mich aus dem Raum.

-> Zimmer 011

Einen Augenblick lang starrte ich emotionslos an die Decke. Als Dawn zu sprechen begann, blickte ich ihn, der mich strahlend ansah, an. Das fröhliche Lächeln, das er mir gegenüber zeigte konnte ich nicht wirklich einordnen, verzog die Lippen aber gezwungenermaßen zu einem leichten Lächeln. Ähm.. okay, antwortete ich etwas überrascht und hob die Augenbrauen, als er mir von den Geschehnissen berichtete. Dawn verschwand und Lydia schien eigentlich ganz gut alleine klarzukommen, also entschied ich mich auch dazu aus dem Raum zu flüchten. Für einen Moment holte ich mein Handy heraus und betrachtete es, als ich es nachdenklich in meiner Hand drehte. Vielleicht sollte ich Logan eine SMS schicken, oder auch nicht. Nein, ich wollte ihn nicht nerven, bedrängen oder sonstiges. Also erhob ich mich, schnappte mir meine vor kurzem erst weggelegten Sachen zusammen und verschwand aus dem Raum. Die versteckte Oase schien mir wie ein passender Ort, um alleine zu sein. Der Ort, den Logan und ich zu unserem Treffpunkt erklärt hatten. Logan. Kopfschüttelnd versuchte ich die Gedanken loszuwerden, die in meinem Kopf herumschwirrten und machte mich auf den Weg.

→ versteckte Oase

--> Cafeteria

Ich schlich lautlos im Flur herum und hatte endlich das Zimmer gefunden. Ich öffnete die Tür und bemerkte genervt das da Lena und Lydia da waren. "Moin" murmelte ich. Ich konnte einfach nichts sagen.
OUT: ist sie im Zimmer?

Ich wollte gerade Julia mein Kleid beschreiben, als Dawn ihr Komplimente machte und anbot, dass sie mit ihm tanzen konnte, seine Worte gingen mir durch den Kopf und ich lächelte, er hatte für jeden immer ein gutes Wort. Klar hab ich nichts dagegen.. sagte ich und lächelte sie an. Als sie meinte sie wolle sich die Beine vertreten, winkte ich ihr noch zum Abschied zu, nach ihr kam ein Mädchen in das Zimmer, Jade, das war das einzige, was ich von ihr wusste. Ich nickte ihr kurz zu und Dawn erklärte ihr was passiert war, nach ein paar Minuten ging er auch, doch zuvor drückte er mich kurz, lächelnd sah ich ihm hinterher. Jade verschwand ohne ein Wort und Johannes kam ins Zimmer, ich lächelte zum dutzendsten Mal, langsam konnte ich wirklich nicht mehr lächeln, und ging an Lenas Bett und streichelte sie leicht an der Wange, sie würde bestimmt klar kommen wenn sie aufwachte, und Johannes war ja auch da. Tschau, murmelte ich Johannes noch zu bevor ich aus dem Zimmer ging, ich wollte noch einmal an Dawns Zimmer vorbei.

-->Zimmer 11

(Sprung)

Lediglich mit einem Bademantel - und Unterwäsche - bekleidet, tapste ich durch mein Zimmer und zog behutsam mein Kleid aus dem Schrank. An dem kreieren meiner Frisur hatte ich mich eine ganze geschlagene Stunde aufgehalten, bis sie endlich vollkommen war. Vor dem Spiegel stehend, widmete ich mich flüchtig meinem dezenten Makeup. Ich trug eine leichtgetönte Creme auf, um ein paar Hautmarkel zu überdecken, zog einen feinen Lidstrich und pinselte etwas Mascara auf meine Wimpern. Anschließend entledigte ich mich des Bademantels und schlüpfte in mein Kleid, was sich anfangs als etwas schwierig herausstellte, da es unerwartet eng war. Passend zu meinem Kleid hatte ich mir schwarze Highheels in Samt-Optik besorgt, in die ich etwas schwankend hereinschlüpfte und mich letztendlich im Spiegel betrachtete.

-> Zimmer 5

In meine Gedanken versetzt näherte ich mich der Tür des Zimmers 17. Jades Zimmer. Wie sie wohl aussah? Geschminkt, frisiert, figurbetonendes Kleid? Eins war klar, sie würde auf jeden Fall gut aussehen. Nun stand ich direkt vor der Tür. Ich ließ meinen Blick noch ein letztes Mal über meinen ungewohnt elegant bekleideten Körper schweifen, um zu überprüfen ob alles korrekt war. Als ich keinen Fehler entdecken konnte, klopfte ich an die Tür, blieb aber draußen bis mir jemand die Tür öffnete. Ich hatte keine Lust, auf zickiges 'Rumgepampe' der Mädels weil sie ja noch in Unterwäsche waren. Mal wieder eine dieser logischen Handlungen der Frauen, die kein Problem haben, sich in einem Bikini zu präsentieren. Mit einem Kopfschütteln befreite ich mich von diesen Gedanken und blickte wartend auf die Tür.

Das Klopfen an der Tür ließ mich leicht zusammen zucken. Vorsichtig öffnete ich die Tür und lugte hinaus. Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus, als ich Logan entdeckte. Hey, strahlte ich und öffnete die Tür ganz, da sich sowieso niemand, außer mir, im Raum befand. Gut siehst du aus, stellte ich fest, lächelte ihn aber anschließend leicht schüchtern an. Ich bin gleich fertig, murmelte ich und stolperte zu meinem Bett, auf dem sich meine Clutch befand, die ebenfalls samtschwarz war. Nach einem letzten prüfenden Blick herein, mit dem ich feststellte, dass mein Handy sich noch darin befand, begab ich mich wieder zu Logan zurück. Oh ähm.. was sagst du?, fragte ich zaghaft und wies auf mein Kleid, ehe ich mich lächelnd einmal um mich selbst drehte.
Der Blick auf die Uhr ließ mich etwas nervös werden, da der Ball schon bald beginnen würde. Na dann mal los, seufzte ich, eher an mich gerichtet, als an Logan und zog ihn hinter mir her in Richtung Aula.

-> Schul-Aula

Ich ging langsam in das Zimmer und sah, dass keiner meiner Mitbewohnerinnen anwesend war. Sofort entspannte ich mich. Langsam sah ich mich im Raum um und versuchte mir ein Bild von den anderen Mädchen zu machen, die hier wohnten. Das einzige was ich erahnen konnte war, dass mindestens eine von den beiden eine Nixe sein musste, da auffällig viele Bilder von Meerestieren an den Wänden hingen. Also musste ich warten bis ich treffen würde. Ich packte meine Sachen in den Schrank, der nach nicht besetzt war und legte mich auf das unbenutzte Bett. Erst jetzt realisierte ich wirklich, dass ich nicht mehr zu Hause war und ein unglaubliches Glücksgefühl durchströmte mich. Vielleicht konnte ich hier endlich meine Familie vergessen.

Ich riss die Tür auf um den anderen Mädchen, die vielleicht momentan in meinem Zimmer waren, gleich schonmal klar zu machen, dass ich gerne spektakulär auftrete. Im Raum angekommen musterte ich die Inneneinrichtung. Mein Blick fiel auf das Doppelbett. ''Die machen's einem auch wirklich leicht'', murmelte ich triumphierend vor mich hin und ergänzte ein verführerisches Lachen. Natürlich beschlagnahmte ich direkt das Doppelbett, ob das schon jemandem gehörte war mir egal. Auf dem Bett sitzend blickte ich mir den Rest des Zimmers an. Blau war zwar nicht unbedingt meine Lieblingsfarbe, ich könnte mich aber noch damit anfreunden. Ich hoffte, dass die Holzkommode groß genug für meine vielen Kleider war. Die Schreibtische blickte ich nur aus dem Augenwinkel an, da ich sie bestimmt sowieso nicht sonderlich oft benutzen werden muss.
Nachdem ich alles mir wichtig scheinende geprüft hatte, wurde mir langweilig und ich beschloss ein wenig durch die Zimmer zu gucken. Ich nahm meine Tasche und verließ den Raum. Ich hatte gar nicht auf ein anderes Mädchen im Raum geachtet. Naja, Zeit zum kennenlernen haben wir ja auch wann anders genug. Ziemlich planlos steuerte ich auf irgendein Jungenzimmer zu.


-> Zimmer 19