Oase im Wald

cf. West-Strand

Er schmiss sein Handtuch und sein Hemd auf den Boden und stieg in das kühle Wasser. Ob sie wohl kommt? Er war schon so aufgeregt wie seit langem nicht mehr. Das machte ihn verrückt und er versuchte sich von dem kalten Wasser beruhigen zu lassen. Seine Körper und seine Seele sehnten sich nach der Nähe dieses Mädchens. Er fragte sie ob sie auch ein wenig so fühlte, oder ob sie ihn für einen totalen Trottel hielt nach der Action im Wasser, wo er sich nicht getraut hatte sie zu küssen.

<---- West-Strand

Ich schob die Blätter beiseite und spähte durch die Bäume. Hier irgendwo ... aha! Die Oase lag fast direkt vor mir. Das Wasser war so türkis, dass es unwirklich schien, die Natur so schön und unberührt, als wäre hier noch nie ein Mensch gewesen.
Donevan lag im Wasser und entspannte sich wohl etwas. Er mochte Trubel wohl einfach nicht - oder er machte sich Gedanken ... über mich, wahrscheinlich. 
Langsam stieg ich zu ihm ins Wasser und schwamm zu dem Dunkelblonden hinüber. "Hey", begrüßte ich ihn, schon beinahe zaghaft. Als hätte ich Angst vor dem, was nun folgen würde. Das passte nicht zu mir - und war noch dazu völlig übertrieben. Ich gab mir einen kleinen Ruck. "Also. Wir möchten uns näher kennenlernen. ... was machst du so in deiner Freizeit?", begann ich das 'Interview'.

Er drehte sich um als ein Rascheln vernahm und sah wie Alice auf in zu kam. "Hey.", begrüßte er sie ebenfalls leise. Sein blick wurde ein klein wenig hoffnungsvoll als er sich anschickte ihre Frage zu beantworten. "Ich liebe Musik und ich tanze gerne. Den Rest kennst du ja flirten, nichts wirklich ernst nehmen und mich auch mal daneben benehmen. Und du?", fragte er sie. 
Er bewegte sich auf sie zu, hielt aber einen gewissen Abstand um sich nicht auf zu drängen. "Wenn ich ehrlich bin bin ich total nervös.", ein schiefes Lächeln trat auf sein Gesicht. Er wollte sie berühren, doch er wusste nicht ob er es wagen sollte, hatte das erste Mal Angst davor zurück gewiesen zu werden. In ihren Augen sah er ein klein wenig Nervosität, was ihn dazu veranlasste ihre Hand zu nehmen und sie ein wenig näher zu ziehen, so dass sie sich fast berührten.

Sprung

Entspannt saß Aimi am Ufer der Oase und ließ ihre Füße ins Wasser baumeln. Das Wetter war herrlich, sie hörte sich ein Lied einer ihrer Lieblingsbands an und die Natur zeigte sich in ihrer vollen Pracht. Das Wasser glitzerte türkis-blau, das grün strahlte regelrecht und die Sonne lugte durch die Blätter hindurch. Leise raschelte der Wind in den Blättern bevor er sacht übers Wasser Strich. Ein wunderschöner Anblick.
Ihre weißen Sandalen hatte sie kurz bevor sie sich hier hin gesetzt hatte, abgestreift. Nun lagen sie unordentlich ein paar Meter entfernt von Aimi.
Obwohl sie eigentlich nicht so gerne bauchfrei trug, heute machte sie eine Ausnahe. Es war schließlich ziemlich warm und außerdem hatte sie noch etwas darüber an.
Sorglos, wie sie im Moment war, seufzte sie und schloss die Augen und genoss wohltuende Ruhe dieses Ortes. Heute war ein ziemlich perfekter Tag.

<---------- Strand-Café

Bester Laune kam ich bei der Oase an und entdeckte sofort meine Zimmergenossin und Freundin Aimi - alleine. Nanu? Warum war sie denn alleine an diesem wunderschönen Ort? Na ja, es gab ja diese Leute, die gerne für sich waren. Ich gehörte definitiv nicht dazu. Ganz im Gegenteil. Ich stand sogar ganz gerne mal im Mittelpunkt, aber das musste auch nicht immer sein, fand ich. Ich legte den Zeigefinger auf den Mund und bedeutete Donny damit, still zu sein und schlich mich an Aimi an, die mit geschlossenen Augen unwissend dalag. Ich beugte mich über ihr Gesicht und machte: "BUH!" Ich wartete auf Aimis Reaktion und begann dann, laut loszulachen. "Gut geschlafen? Wie geht's denn so?", flötete ich und fügte, diesmal ernster, hinzu: "Ich hoffe, Donny und ich stören dich nicht."

Aimi riss erschrocken die Augen auf.
Ihr Paar braune Augen trafen auf ein anderes. Sofort erkannte sie die Person, die sie so erschreckt hatte und lachte im selben Moment, wo sie sich erschrocken hatte, noch auf. Alice. Langsam setzte sie sich auf und streckte sich leicht. "Oh Mann, Alice. Hast du mich vielleicht mal erschrocken.", lächelte sie sie an.
Alice war ihre Zimmergenossin aber auch eine gute Freundin. Was das Zusammenleben mit ihr natürlich einfach machte. Sie mochte die 16-Jährige ziemlich gerne, da sie eine so freundliche und offene Art hatte.
"Oja, bis jetzt schon.", antwortete sie ihr und machte kurz, zum Spaß, einen Schmollmund, ehe sie wieder lächelte. Erst als Alice ihn erwähnte, entdeckte sie Donevan. Kurz musterte sie ihn misstrauisch. Sie kannte ihn nicht so gut, aber es schien, als würde Alice ihn mögen, weshalb er nett sein musste oder ein guter Schauspieler. Ihr Blick wanderte wieder zu Alice, die noch auf eine Antwort wartete. "Nein, keine Sorge, tut ihr nicht."

Natürlich sagte Aimi "Ja". Ich hatte sie noch nie erlebt, wie sie eine Person abgewiesen oder fies behandelt hatte. Sie hatte immer ein bisschen etwas von einem Engel. Sie war nicht aufdringlich, sondern zart, freundlich und sehr feminin. Na ja, eine waschechte Elfe eben. Aber das war es, was meine Freundin ausmachte und weshalb ich sie so wertschätzte.
Ich breitete mein Handtuch neben ihr aus und setzte mich. Donevan stand wie Deko herum, was ich schon irgendwie amüsant fand. Das kannte ich nicht von ihm: Zurückhaltung. Normalerweise war er ziemlich offensiv ...! Ich schenkte ihm ein Schokoladen-Lächeln und klopfte mit der Hand neben mich auf's Handtuch, als Zeichen, dass er sich setzen konnte. Nun wandte ich mich wieder Aimi zu. "Gut, dass du nichts dagegen hast, sonst hätte ich dich leider vergraulen müssen...", meinte ich beiläufig, aber mit einem ironischen Unterton, während ich an meiner Hot Pant herumnestelte und Aimi aus dem Augenwinkel beobachtete. Dann knuffte ich sie in die Seite. "Du weißt, ich scherze nur", fügte ich ein paar Sekunden später hinzu.
Ich seufzte zufrieden und ließ mich nach hinten fallen, das Handtuch und der Waldboden fingen mich sanft auf, sodass ich nun auf dem Rücken lag. Was könnte den Tag noch schöner machen?, fragte ich mich in Gedanken und schloss die Augen.