Klassenzimmer A/2

Pp: Kleines Waldstück

Marco öffnete die Klassentür und sah sich etwas verpeilt um. Warum war die Klasse offen? Sonst war sie doch immer abgeschlossen? Gleichgültig zuckte er mit den Schultern und starrte auf die Uhr um Klassenraum. Bald würde der Unterricht anfangen und wenn ihn sein Gedächniss nicht täuschte, hatten sie nun Keltisch. Er verzog sein Gesicht. Nicht schon wieder. Auch noch Doppelstunde. Marco persönlich hasste Keltisch. Er ließ seinen Kopf ein wenig in den Nacken wandern. Wie oft hatte er sich darüber schon Gedanken gemacht? Dieser Klassenraum war leer, er war weiß. Man fühlte sich wie im Gefängniss. Langsam schlurfte er zu seinem Sitzplatz. Ein einfacher Einzelplatz. Zu diesem Platz war es einfach gekommen. Marco hatte sich wie eine Sau im Unterricht benommen und seine Mitschüler genervt. Nun, er benahm sich immer noch wie eine Sau und ärgerte die Lehrer. Aber nundenn. Gelangweilt ließ er sich auf seinen Platz fallen, welcher nur ein paar Schritte vom Lehrerpult entfernt war. Er lehnte seine Gitarre gegen den Tisch, genau wie die Schultasche und überschlug seine Beine, bevor er diese lautstark auf den Tisch knallte. Er fing an, ein wenig zu kippeln und verschrenkte die Arme hinter dem Kopf.

--> kommt von: Aufenthaltsraum

Leise öffnete Amelia die Tür und trat in den ihrer Meinung nach recht hässlichen Raum. "Morgen Marco." murmelte sie, als sie an Marco vorbei lief, um zu ihrem Platz zu kommen. Vierte Reihe, ganz links am Fenster. Wie in jeder Stunde. Melli ließ ihre Tasche fallen und holte ihre Stifte und das Buch aus der Tasche, dazu einen kleine Block. Amelia schlug den Block auf einer leeren Seite auf und begann leise summend mit einem Kuli sinnlose Muster darauf zu kritzeln. Ihr fiel auf, dass in letzter Zeit weniger Probleme gewesen waren. Oder aber die Schüler gingen nicht mehr zu ihr als Vertrauensschülerin, sondern zu ihren Freunden. Auch gut. Aber trotzdem würde Melli weiterhin jeden Morgen im Aufenthaltsraum sitzen und warten, ob jemand kam.

---> Cafeteria

Endlich hatte ich das Klassenzimmer erreicht. Nur zwei Leute saßen shcon drinnen, Marco und Amelia. Also schlenderte ich lässig zu meinem Platz am Fenster. Natürlich ganz hinten in der Reihe. Wer sich heute wohl zu mir setzten würde? Bestimmt Andréina oder so. Ich lächelte Amelia an, Marco begrüßte ich mit einem nicken. Hi, Leute. Dann piepste mein Handy.

Klar, bis später.

piepste ich Tyler zurück und lehnte mcih zurück.

Ich öffnete langsam die Tür und sah hinein. Bis jetzt waren nur Amelia, Marco und Cery da. Mein Blick wanderte automatisch zu ihm, odch senkte ich sofort den Blick. Amelia schenkte ich ein leichtes Lächeln. Marco kannte ich nicht gut genug, daher sah ihn nur an und nickte leicht. Bei Cery wusste ich nicht wie ich reagieren sollte. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen und ich atmete tief durch. Dann sah ich mich unschlüssig nach einem Platz um. Soviel Mut mich neben Cersy zu setzten besaß ich dennoch nicht, daher blieb ich unschlüssig in der Tür stehen.

cf: Zimmer 019

Den Rest des Müsliriegels im Mund, den Rucksack lässig über der Schulter hängend und den finstersten Blick aller Welt in den Augen, trat Felix zu der Klassenzimmertür und rammte dabei fast gegen Sydenia, die mitten in der Tür stand. Abrupt blieb er stehen und umrundete das Mädchen dann. "Ich will ja nichts sagen, aber hier wollen auch noch andere durch", meinte er nüchtern und deutete ein leises Lächeln an, ehe er sich dem Raum wieder zuwand. Marco saß schon da, aber jetzt sofort mit ihm über ihr gegenseitigs Wecken zu sprechen, wollte Felix auch nicht. Ansonsten saßen schon Cery und Amelia in dem Raum. Er nickte beiden kurz zu, wobei seine Augen kurz aufleuchteten, ehe er sich auf einen der hintersten Plätze fallen ließ. Schnell verdrückte er den letzten Rest des Müsliriegels und hoffte, er würde seinen Appetit bis zum Mittagessen im Zaum halten, ehe er einen Block und einen Stift auf seinen Platz fallen ließ und sich dann gelangweilt in den Stuhl legte. Sein Blick schweifte dabei nach draußen und man hätte meinen können, er betrachtete draußen etwas bestimmtest. Doch Felix war einfach nur langweilig.

Erschrocken taumelte ich nach vorne, als Felix mich fast umrannte und streckte ihm hinter seinem Rücken die Zunge raus. Erstaunt über meine Reaktion lächelte ich ihn an und trat einen Schritt zur Seite, um nicht wieder im Weg zu stehen. Schließlich ließ ich mich auf dem Stuhl einen Platz weiter neben Cery nieder und holte meine Gedicht hinaus, an denen ich ein wenig weiterschrieb.

--> Zimmer 17

Immernoch leise summend ging ich zu meinem Klassenraum. Auf Keltisch hatte ich im Moment eher weniger Lust, aber da ich nicht wirklich schlecht war, machte es mir auch nicht sonderlich viel aus.
Im Raum hatten sich schon mehrere Leute ihre Plätze ausgesucht, und ich steuerte einen neutralen Platz in der 2. Reihe am Fenster an. Nachdem ich mich auf dem Stuhl niedergelassen hatte, packte ich mein Schreibkrams auf den Tisch und blickte einen Moment aus dem Fenster. Während draußen ein paar Vögel herumflogen, hörte ich leises Zischeln aus meiner Tasche - Tika war eingepennt.

Nach und nach füllte sich unser Klassenzimmer. Cery spielte schon wieder mit seinem Handy und auch Sydenia betrat den Raum. Ihre roten Haare.... Ich seufzte leise, Ich beneidete sie um ihre Haare, was ich aber nie zugegeben hätte. Sydenia blieb in der Tür stehen und wurde deswegen von Felix angerempelt, als dieser mit abwesender Miene in den Raum trat. Er sah noch recht verschlafen aus und ich musste leicht lächeln. Wohl wiedermal verschlafen. Das tat er öfters. Warum wohl? fragte ich mich kurz und folgte ihm mit dem Blick, als er sich nach hinten setzte. Dann betrat Nalani noch den Raum. Auch ihr sagte ich guten Morgen, doch sie setzte sich schnell auf ihren Platz in der 2. Reihe.

<----- Zimmer 012

Erleichtert stellte ich fest, dass noch kein Lehrer da war und konnte entspannt die Schultern straffen. Zumindest muss ich jetzt nicht mehr meine gerade zusammen gedichtete Ausrede vortragen, die mehr als nur unglaubwürdig war. Wie immer bahnte ich mir meinen Weg zu meinem allbekannten Platz in der vierten Reihe und legte meine Sachen ab, bevor ich mich gemütlich auf den Tisch setzte und über meine Klassenkollegen blickte. Amelia saß in meiner Nähe und lächelnd blickte ich zu ihr. Trotz ihrer Verpflichtung als Vertrauensschülerin ist sie immer noch normal und bildet sich nichts auf ihre Stellung ein. Sie ist richtig in Ordnung und bis jetzt bin ich immer gut mit ihr ausgekommen. Unbewusst fing ich an, mit einem Anhänger zu spielen und blickte immer wieder prüfend zur Tür. Wie immer war keiner so wirklich gesprächig. Sie sind entweder mit ihren Handys oder mit sich selbst beschäftigt. Kein Wunder. Um diese Uhrzeit hatten es die Lehrer doch am besten. Da waren allen noch schlaftrunkend und handzahm.

<----- Aufenthaltsraum

Als ich druch den Türrahmen glitt, blieb ich kurz stehen und lehnte mich an der Tür an, bevor ich das Klassenzimmer betrat. So wirklich bemerkte ich nicht wer schon da war, da meine Gedanken immer noch bei meinem großen Plan waren. Erst als ich auf einem Sessel saß und die Tasche zu Boden gleiten ließ, erkannte ich, dass neben mir Nalani saß. Lächelnd sah ich sie an und fand einen Weg aus meinem Gedankenchaos. Mir fiel ein, dass sie stets ein kleiner Drache begleitet. Nicht so ein hohlköpfiges Monstrum wie die zwei Spührdrachen vom Hausmeister. Nein. Dieser war wirklich niedlich. Auch wenn ich kein Tier so sehr liebe wie den Leoparden, der schon seit ich ein Kind bin mein stetiger Begleiter ist, faszinieren mich Drachen immer wieder aufs Neue. "Hey Nalani! Hoffe es stört dich nicht wenn ich hier sitzte." Lächelnd sah ich in ihre Augen. Sonst saß ich eigentlich immer genau auf der anderen Seite es Raumes aber heute wollte ich mal eine Veränderung.

Als Andi und Claire zur Tür rein kamen musste ich schmunzeln. Beide waren recht spät, aber immer noch pünktlich. Und solange der Lehrer nicht da war... Andi setzte sich neben mich und ich drehte mich halb zu ihr rum. "Morgen, Andi. Gut geschlafen?" begrüßte ich sie. Teresa war doch bei ihr ins Zimmer gesteckt worden, oder? dachte ich mich zu erinnern. "Wie hat sich Teresa heute früh gemacht?" erkundigte ich mich freundlich. "Kommt ihr gut aus?" Teresa würde ja - wie alle Neuen - die B besuchen, bis sie die Prüfung bestehen würde. Wie ich vor ein paar Jahren auch...

Mein Blick blieb nur kurz an Claire hängen als diese fast nach mir auch ins Klassenzimmer rauschte. Als Amelia mich auf Tessa ansprach wusste ich nicht ganz was ich antworten sollte. Die Szene von heute Morgen war immer noch in mein Gedächnis gebrannt. "Ähm...also sie findet sich schon besser zurecht. Nein wirklich, ich und sie verstehen uns. Sie scheint sehr nett zu sein." Meine Worte bekräftigte ich mit einem optimistischen Kopfnicken, bevor ich etwas die Stimme senkte und mich zu Amelia hinunterbeugte. Es sollte nicht jeder hören. "Aber ich glaube sie hat verdammt Heimweh. Erst heute Morgen hab ich sie weinend eine Brief lesen sehen. Aber hatte das nicht jeder am Anfang von uns?" Im Geiste nahm ich mir vor heute am Nachmittag zu versuchen, Tessa auf andere Gedanken zu bringen.

Als Andi meinte, dass Teresa vielleicht Heimweh hatte, nickte ich. Ich persönlich hatte sehr starkes Heimweh am Anfang gehabt, daher konnte ich mit der Neuen mitfühlen. "Nun... Wenn du ihr zur Seite stehen könntest wäre das natürlich toll. Aber lass sie bitte wissen, dass ich für sie da bin, wenn sie mal reden will." bat ich Andi indirekt mit einem schiefen Lächeln. Ich fragte mich, woher sie den Brief hatte. Hatte ihre Familie den in das Gepäck geschmuggelt? Anders konnte ich es mir nicht vorstellen, denn sonst wurde die Post bei Mrs und Mr Silver gesammelt und dann verteilt an die Empfänger. Ich zuckt die Schultern. "Sie wird schon sehen, dass wir alle nett sind und sich schnell einleben." ermutigte ich mich und Andi dann.

Bekräftigend nickte ich. "Klar, kann ich machen. Auch wenn ich Heimweh nicht so nachvollziehen kann, werde ich ihr gerne 'beistehen'" Schon knobelte mein Kopf alle möglichen Dinge aus, die ich heute mit Tessa unternehmen könnte, bis mein Blick wieder auf Amelia fiel. "Mir ist da gerade eine Idee gekommen...bestimmt würde sie sich besser fühlen, wenn sie mit einer Gruppe unterwegs wäre, als nur mit mir. Das würde ihr vielleicht das Gefüh von Dazugehörigkeit vermitteln und sie würde auf einen Schlag mehrere Leute kennen lernen. Was hälst du davon? Hast du heute schon Pläne?" Natürlich wollte ich Amelia nichts aufzwingen oder aufdrinlich sein, aber Tessa kannte Amelia auch schon und je mehr bekannte Gesichter dabei wären, desto wohler würde sie sich fühlen...Wow...manchmal bin ich ein richtiger Menschenversteher.

Ich nickte zustimmend. "Gute Idee." antwortete ich nach kurzem Überlegen. "Aber nicht zu viele, sonst kommt sie sich wieder ausgeschlossen vor." mutmaßte ich. "Hast du ne Ahnung wen wir fragen könnten? Also ich persönlich hätte schon Zeit, wollte nur mit Luana ans Meer gehen, wir können sie ja mitnehmen." fuhr ich fort. Mein Blick glitt durchs Klassenzimmer. Wen von hier könnte man noch fragen?

Allmählich wurde Felix der Blick aus dem Fenster leid. Man sah eh nichts besonderes. Er seufzte tief und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Er wusste, dass er wahrscheinlich Augenringe hatte und noch unheimlicher als sonst aussah, aber es sollten ruhig alle sehen, wie es ihm ging. Deshalb erhob er sich nun auch von seinem Stuhl und trat ans Fenster. Sitzen würde er noch lange genug.
Die Sonne schien auf seine makellose Haut und verlieh seinem Haar einen brozenen Schein. Alles wäre perfekt gewesen, wenn da nicht das Gequatsche der Mädels hinter seinem Rücken gewesen wäre. Entnervt seufzte er und sah zu den Mädchen, die miteinander quatschten. Mädchen...nichts als reden im Kopf. dachte er und bemerkte dann, dass Sydenia als einzige alleine war. Schon trat der Gentleman in Felix hervor und er ging zu der Rothaarigen, um sich auf dem Platz neben ihr nieder zu lassen. "Hey, darf ich fragen, was du da schreibst? fragte er die Nixe mit seiner samtenen Stimme und lächelte etwas entschuldigend für seine Meckerei vorhin.

Ich zuckte zusammen, als Felix neben mich trat und sah ihn verwundert an. Doch in seinem Lächeln schien nichts allzu böses zu liegen, daher lächelte ich schüchtern zurück. Ach, nichts besonderes, erwiderte ich, ich schreibe nur ein paar Gedichte. Nichts was einen Jungen wie dich interessieren würde, schoss es mir durch den Kopf. Meine Feder schwebte über einem kleinen Satz, der keine große Bedeutung zu haben schien. Don´t try to fight the reality with dreams, you will lose or break down. Ich wunderte mich, über das Selbstbewusstsein von Felix und wie schnell er die Emotionen wechseln konnte. Ich wünschte ich wäre auch so frei, doch ich kannte es halt nicht anders, als still und zurückhaltend sein. Eine Stille trat ein, daher rückte ich mit dem Stuhl zur Seite und war ihm einen Blick zu, der einladend sein sollte und ihm deutlich machte, dass er sich setzen konnte.

Ich lächelte leicht, als Sydenia regelrecht zusammen zuckte, als ich neben ihr auftauchte. Ich wusste ja, dass ich mich leise bewegen konnte, aber so unscheinbar war ich auch wieder nicht, dass man mich deshalb nicht bemerken würde. Doch ich sagte dazu nichts, sondern ließ mich auf dem Stuhl nieder, den Sydenia mir hinschob. Einen Arm legte ich auf den Tisch und stützte damit meinen Kopf ab, während ich meinen anderen Arm lässig auf meine Beine legte. Neugierig spähte ich auf Sydenias Blatt, wollte jedoch nicht zu aufdringlich werden, weshalb ich jedoch auch nichts entziffern konnte. "Du schreibst Gedichte? Darf ich mal lesen?", fragte ich höflich und sah Sydenia fragend an. Wenn sie nicht wollte, würde ich das akzeptieren, doch ich hoffte, sie würde es mich lesen lassen. Denn Gedichte oder auch Geschichten faszinierten mich.

Das Amelia mein Vorschlag gefiel ließ mich lächeln. Amelia, Tessa, Luana, ich und...Schnell sprach ich meinen nächsten Gedanken aus, den anscheinden waren die heute goldwert. "Wie wär es mit jemanden aus ihrer Klasse? Wäre doch zum Vorteil für sie." Nachdenklich versuchte ich mich an die Schülerliste zu erinner, wer alles in Tessa's Klasse untergebracht war. "Hast du ne Idee?" Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich Amelia in die Augen.

Ich schob ihm einen Stapel Blätter zu und lächelte leicht. Wenn du willst, ist aber nichts Besonderes, sagte ich, Dieser Blätterstapel enthält vielleicht nicht die besten Zeichnungen und Gedichte, aber für mich sind sie wertvoll, also sei bitte vorsichtig. Es war eine sanfte Mahnung, nicht böse gemeint und ich hoffte er würde es nicht falsch verstehen. Auf dem obersten Blatt stand der Satz, den ich eben notiert hatte, dahinter eine ganze Reihe von Bildern von Drachen und Orks, zu denen ich mir Geschichten ausdachte. Kommt dir wahrscheinlich kindisch vor, sagte ich leise und betrachtete eine Zeichnung eines Drachen mit abwesendem Blick.

"Ja, wäre praktisch." stimmte ich Andis Vorschlag zu. Dann aber schüttelte ich den Kopf. "Was weiß ich denn, wen sie mag oder überhaupt schon kennt." seufzte ich. Ich sah schnell auf die Uhr. Nicht mal mehr 10 Minuten. Ich sah Andi kurz an. "Ich könnte eine Traumreise machen, ganz kurz nur." schlug ich vor. Der Vorschlag bot ein gewisses Risiko. Wenn ich zu lange bräuchte, würde der Unterricht beginnen und dann würde es Ärger geben. Auch wenn mich etwas gewaltsam aus der Reise reißen würde, könnte es für mich Folgen haben.

Nachdenklich hörte ich Sydenia zu und lächelte dann. Natürlich bedeutete ihr dieser Blätterstapel etwas, was mich auch nicht wunderte. Jede hatte etwas, dass ihm viel bedeutete. So war es bei mir auch bei meinem Fotoalbum aus meiner Kindheit. Doch bei mir durfte das niemand sehen.
"Ich pass schon darauf auf, keine Sorge, sagte ich und begutachtete dann das Blatt vor mir. In eine typischen, schönen Mädchenschrift stand da Don´t try to fight the reality with dreams, you will lose or break down. Mein Lächeln wurde sanfter und ich sah Sydenia bewundernd an. "Das klingt doch toll! Du hast echt Talent! Auch im Zeichnen. Aber Mädchen können sowas ja allgemein besser als Jungs", meinte ich mit einem geheimnisvollen Lächeln. Aber ich war wirklich beeindruckt. Allein dieser Satz hörte sich perfekt an und ich würde ihn mir sicherlich einprägen.

Ich errötete leicht und lächelte scheu. Naja, sagte ich leise, völlig überrumpelt von dem Lob. Ich hatte mit ihm nicht viel zu tun, doch er schien wirklich nett und verständnisvoll zu sein. Als er sagte, dass Mädchen im Allgemeinen soetwas besser konnten, stupste ich ih nleicht an. Sag doch soetwas nicht, lachte ich ihn an, ich wette du hast ganz andere talente, von denen niemand weiß. Langsam sah ich ihn an und zog ein Blatt zu mir heran. Mit der Feder in der hand, überlegte ich kurz und setzte sie dann an. Das Leben ist wie ein Versteckspiel, wenn du deine Talente erstmal gefunden hast, lebt es sich leichter. Mein Lächelnd erstarb und meine Miene wurde wieder zu einer Maske. Seufzend hob ich die Blätter hoch und ordnete sie.

Ich merkte amüsiert, dass mein Kompliment Sydenia anscheinend verlegen machte. Dabei war es doch nur die Wahrheit. Lügen verabscheute ich.
Als sie mich freundschaftlich anstupste und meinte, ich hätte sicherlich auch verborgene Talente, verfinsterte sich mein Blick etwas und ich sah aus dem Fenster. "Oh ja, ich bin Meister darin, andere allein mit meiner Anwesenheit zu vergraulen", sagte ich finster und bemerkte dabei, dass sich auch Sydenias Blick verschloss. Ich seufzte und lehnte mich zurück. Hatte ich etwas falsches gesagt? Fragend, aber auch noch etwas finster, sah ich Sydenia an und hoffte, sie würde noch etwas sagen.