am West-Strand

Out: oh man xDD

Plötzlich war Sheba wieder mal weg. Ich klickerte ihr zu, doch zum ersten Mal antwortete sie nicht. Nur ein anderer, richtiger Delfin klickerte in einiger Entfernung. Verwirrt klickerte ich erneut, doch wieder blieb der Ruf ungehört. Ich drehte mich um mich selbst und suchte das Wasser ab, doch kein Delfin war zu sehen.
Ich schwamm in die Richtung, in der ich sie vermutete und einen Moment später fiel es mir ins Auge. Ihre Haare und ihr zerbrechlich wirkender Körper.
Erschrocken schnellte ich zu ihr, beschwor das Kribbeln auf. Doch was hätte es ihr gebracht mich auch noch zu verwandeln. Hilflos pustete ich Luftblasen ins Wasser, bevor ich sie mithilfe meines Körpers auffing und nach oben schwamm, so schnell ich konnte.
Auch meine Luft wurde knapp und ich mochte mir nicht vorstellen, wie es Sheba ging. Sheba! Halt durch!! hämmerte es in meinem Kopf, bis ich endlich - endlich! - die Wasseroberfläche durchbrach.
Als Delfin konnte ich nicht sehen, wie es ihr ging, doch jetzt waren wir an der Wasseroberfläche. Ich verwandelte mich zurück und fing die erschöpfte Sheba mit meinen Armen auf, ehe sie wieder untertauchte. War sie bewusstlos? "Sheba! Verdammt, Sheba!" rief ich und strampelte mit den Beinen, um die zusätzliche Last ausgleichen zu können. "Sheba!" schrie ich erneut. Musste ich ihr Sauerstoff geben? Hatte sie Wasser geschluckt? "sch***..." Verzweifelt sah ich in ihr Gesicht. Bitte...

Es war wie in den meisten Träumen. Man spürte alles, aber trotzdem konnte es nicht wahr sein. Ich fühlte mich, als hätte ich Watte im Kopf. Ein angenehmes Gefühl. Es wurde nur unterbrochen von irgendjemandem. Warum, warum schrie er nur. Es war doch nichts passiert, schließlich fühlte ich mich gut.
Ich wollte ihm sagen, dass alles gut war, doch ich spürte meine Lippen nicht. Das einzige, dass ich spürte, waren die wirren Bilder, die vor meinem inneren Augen entlang glitten. Ich konnte den Gesichtern keine Namen zuordnen, aber ich wusste, dass ich sie mochte. Wenn doch nur diese Stimme aufhören würde. Ungnädig zog ich die Augenbrauen zusammen und siehe da, sie taten was ich von ihnen verlangte. Das nächste was ich mitbekam war diese unerträgliche Kälte. Und meinen Namen, der mir verzweifelt immer wieder ins Ohr geschriehen wurde. Mein Körper fing an zu zittern. Hustend versuchte ich, meine Arme um meine Mitte zu schlingen, aber mir fehlte die Kraft.

Sheba reagierte noch immer nicht. Verzweifelt sah ich mich um und entdeckte geschätzte fünfzig Meter von hier eine kleine Felseninsel. Mit einem letzten Blick auf Sheba wollte ich losschwimmen, doch als ich in ihr Gesicht sah - blasse, bläuliche Lippen, die zitterten, konnte ich nicht. Sheba, bitte... flehte ich und schwamm endlich los.
Es dauerte gefühlte Ewigkeiten bis zu den kleinen Felsen und ich wurde so müde. Und kalt. Doch ich hielt durch - für das Mädchen in meinen Armen.
Als ich sie auf den Felsen gehievt hatte, verließ ich hinter ihr das Wasser. Ich kauerte mich hin und schloss die Augen. Welches Tier war warm und zugleich ungefährlich? Wäre ich mehr wie kein Vater oder mein Bruder Davis, könnte ich mich in eine Wolldecke verwandeln, aber so?
Ich beschwor das Kribbeln hervor und einen Moment später lag neben dem zitternden Mädchen ein großer, wuscheliger Golden Retriever. Ich kuschelte mich an Sheba und hoffte sie so zu wärmen. Bleierne Müdigkeit überkam mich, doch ich blieb eisern wach.

Ich fing wieder an zu husten, als die Wellen an meinen Klamotten zerrten. Meine Lunge schmerzte höllisch und die verdammte Kälte schien gar nicht daran zu denken, sich zu verziehen. Schmerzhaft schrammte ich mit dem Rücken über irgendetwas hartes. Kraftlos versuchte ich, mich an dem Felsen festzuhalten.
Und im nächsten Moment fanden meine zitternden Finger irgendetwas warmes, weiches.
Haltsuchend schob ich meine Hände an die warme Brust der Retrievers und ließ erschöpft den Kopf auf die Steine sinken. Ich fühlte mich, als hätte eine Herde Mammuts mich überrannt. Meine Knochen schmerzten, meine Muskeln hatten sich verkrampft und ab und zu hustete ich Wasser. Aber zumindestens konnte ich einigermaßen atmen. Mit einem krazigen Stöhnen versuchte ich näher an die Warmequellle zur rücken, schaffte es aber nur, mein Gesicht in sein weiches Fell zu drücken. Das letzte was ich mitbekam war die Müdigkeit, die sich in mein Bewusstsein schob und jeden wiederstand zwecklos erschienen ließ. Danke hauchte ich der Wärme krazig zu, bevor ich wegdöste.

Sie schlief Weder tief, noch lange, aber es reichte aus, um die letzten Kräfte ihres Körpers zu mobilisieren. Während ihre Atmung gleichmaßiger wurde un ihre Hände die Farbe von einem lilablau wieder zu schwachem rosa wechselten, wurde auch ihr Bewusstsein klarer.

Ty-Tyler ? flüsterte ich heiser und schaffte es zum ersten Mal, die Augen einen Spalt zu öffnen. Zitternd schon ich mich noch Dichter an den Retriever heran.

Als Marcas wieder an seiner Seite ritt, trieb er Blace in einen Galopp, das Wasser spritzte an die Flanken seines Pferdes, er wurde auch etwas nass doch ihm machte das nichts aus. Er schlug die Richtung der Anlegestelle ein, er war schon sehr gespannt wer gekommen war, doch mit vielen neuen Leuten, kamen auch viele neue Geschehnisse und Konflikte.
-->Anlegestelle

Als Nick die Richtung änderte, folgte Marcas ihm einfach in einem gemäßigterem Tempo. Mal sehen was Lena so macht, sie dreht bestimmt schon fast durch wegen ihren Pferd. Bei dem Gedanken an das kleine Mädchen und ihrem Pferd kam er irgendwie zum Thema Stall und dachte an die beiden Mädchen von heute morgen, was ihn wieder auf das Thema Ball brachte. Ob ich auch irgendwann mal eine Partnerin finde? Bei dem Gedanken wurde er ein wenig wehmütig, doch er verbannte diesen schnell um sich wieder auf sein Pferd zu konzentrieren, dieses war nämlich in den Schritt gefallen und begann zu grasen. "Komm Jung du kannst dir gleich noch den Bauch voll schlagen.", er trieb sein Pferd wieder an und ritt hinter Nick her.

-->die Anlegestelle

Ich wachte über Sheba, während sie wegdöste. Als sie sich schließlich wieder bewegte, hob ich leicht meine goldenen Schlappohren. Sie flüsterte meinen Namen. Ich fiepte leise und leckte ihr über die Hand. Ob es ihr besser ging? Zu gerne hätte ich sie gefragt, aber es ging nur wärmen oder reden. Und solange ich mir nicht sicher war, dass sie mich eher als Mensch brauchte, würde ich nicht sinnlos meine Magie verschwenden und mich verwandeln.
Also blieb mir nur mich enger an sie zu schmiegen und ihr so meine Wärme zu schenken. Mir fiel nicht einmal auf, dass Sheba in diesem Moment nicht dieses Etwas hatte, was mich so anzog. Sie war einfach nur ein nasses, halb-ertrunkenes Mädchen, was meine Hilfe brauchte. Mehr nicht.

Gott! Ich bin so dumm. murmelte ich heiser in sein Fell. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung wo wir waren. Der Strand war nicht zu sehen, und mitten auf dem Meer einen Anhaltspunkt zu finden war auch nicht gerade leicht. Ein paar Minuten lag ich noch an den Retriever gekuschelt auf den Steinen, weil mir Arme und Beine einfach den Dienst versagten. Immernoch zitternd nestelte ich an den Knöpfen meiner nassen Strickjacke herum. Sie kühlte mehr, als dass sie noch irgendwie wärmte und nach mehreren Versuchen schaffte ich es endlich sie auszuziehen. Dabei musste ich mich wohl oder über aufsetzten. Nachdem der erste Schwindelanfall vorüber war, schaute ich in die treuen Hundeaugen. Ich musste mich ein bisschen drehen, weil ich trotzdem noch an sein warmes Fell gekuschelt saß. Ty ? Meinst du wir ...bekommen mich irgendwie in mein Bett ? Mir gehts echt beschissen! Das Sprechen kratzte im Hals und brachte mich wieder dazu, zu husten. Ich barg mein Gesicht in den Händen und versuchte, das Zähneklappern zu unterdrücken. Wie konnte man so blöd sein, sich unter Wasser zu verwandeln !? Das einzige woran ich mich erinnern konnte war das Prickeln auf meinem Körper und dann der unbeschreibliche Druck auf der Lunge. Danach war es schwarz, bis ich irgendwie hier auf dem Felsen gelandet war.

Auch ich setzte mich auf, als Sheba das tat. Sie stellte mir eine Frage und ich legte den Kopf schief. Wir waren noch ziemlich weit vom Strand weg und Sheba und ich waren beidermaßen erschöpft, wobei ich wohl noch mehr Kraft hatte. Hilflos klopfte ich mit dem Schwanz auf den Boden. Wie sollte ich mich Sheba verständlich machen? Sie musste sich zurückverwandeln in einen Wasserbewohner. Anders würden wie die Distanz zum Strand nicht überstehen.
Jedoch zwinkerte ich einmal langsam, kläffte und zwang den menschlichen Teil von mir sich wieder zu verwandeln, zurück in einen Delfin. Ich rutschte zum Wasser, gerade noch rechtzeitig vor der Verwandlung. Dann sah ich auffordernd zu Sheba.

Müde schloss ich die Augen. Es konnte nicht sein Ernst sein. Aber ich musste mir eingestehen, dass es die einzige Möglichkeit war, heile zum Strand zu kommen. Mit schmerzenden Knochen kniete ich mich hin, nahm seinen Kopf in meine Hände und vergrub meine Nase in dem weichen Fell. Verdammt, reiß dich zusammen! Mehr oder weniger entschlossen folgte ich ihm zum Wasser, in dem er gerade als Delfin verschwand. Mit einem seufzen ging ich alle Tiere durch, die uns jetzt weiterbringen konnten, aber als Delfin war wahrscheinlich die beste Art um zum Strand zu kommen. Auch wenn die Verwandlung wegen der hohen Intelligenz schwieriger werden konnte. Zitternd nahm ich am Rand des Felsens platz und konzentrierte mich auf die Verwandlung. Während das Kribbeln durch meine Muskeln zog, machte sich das Gefühl der Enge in mir breit. Das Gefühl, wenn man keine Luft zum atmen hatte. Erst nach dem dritten Versuch schaffte ich es, kraftlos ins Wasser zu fallen. Der Delfin, in den ich mich verwandelt hatte war nicht schön, aber er musste seinen Zweck erfüllen. Immer darauf bedacht direkt unter der Wasseroberfläche zu schwimmen bewegte ich mich mit mühsamen Flossenschlägen zu Tyler rüber. Leise entschuldigte ich mich und bat ihn, vor zu schwimmen. Ich würde ihm folgen.

Besorgt klickerte ich. Dann schwamm ich los, immer darauf bedacht in Shebas Nähe zu bleiben. Wir beide hatten keine Kraft zum spielen mehr übrig und so schwammen wir nur mehr oder weniger zügig Richtung Strand.
Ich war nach der weiteren Verwandlung nun so erschöpft wie lange nicht. Ich hatte mich zu verausgabt. Drei Hin- und Rückverwandlungen in einem so kurzen Zeitfenster konnte ich mir - noch - nicht leisten.
Ich klickerte erleichtert, als das Wasser wärmer wurde und somit der Strand näher kam. Beim Auftauchen sah ich, dass es noch etwa 100 Meter waren. Das würden wir schaffen! Ich klickte anfeuernd und schwamm direkt neben Sheba, sodass unsere Flossen sch fast streiften. 'Bald sind wir da!'

Ich schwamm mechanisch hinter ihm her, deutete mit vereinzelten, kleinen Zirplauten an, dass ich noch da war und vertraute mehr oder weniger darauf, dass der Delfin in mir schwimmen würde. Dem anderen war die Erschöpfung genauso sehr anzusehen wie mir. Waren wir auf dem Hinweg noch um die Wette getobt, jetzt hatte ich das Gefühl, dass ich um jeden Meter kämpfen musste. Dass das Wasser an Kälte verlor und auch die Strömung abnahm, bemerkte ich erst, als Tyler mich darauf hinwies. Ich klickerte erleichtert und schob mich neben ihm die letzten Meter durchs Wasser. Endlich, als das Wasser zu flach war, um ordentlich schwimmen zu können, zwang ich das letzte Mal das Kribbeln in meine Muskeln. Mit einem Zittern kniete ich im Wasser. Verdammte sch***! fluchte ich heiser, bevor ich mich nach Tyler umblickte. Kraftlos blieb ich am Strand sitzen und wartete darauf, dass er sich zurückverwandelte.

Kraftlos strandete ich und blieb - noch immer als Delfin - im seichten Wasser liegen. Nur langsam, wie etwas Zähes, kam das Kribbeln in meinen Körper. Dann lag ich keuchend neben Sheba im Wasser. "Na los.." murmelte ich und hievte mich auf meine Beine. Ich hielt Sheba die Hand hin. "Wirst du laufen können oder soll ich dich tragen?" fragte ich sie vorsichtig. Sie war immerhin noch erschöpfter als ich und so schwer war sie nicht, das würde ich schon schaffen.

Auf die Gefahr hin dass du zusammenbrichst ? antwortete ich leise, nahm aber dankbar seine Hand an. Meine Stimme hörte sich wie die eines Kettenrauchers an. Als ich wieder anfing zu zittern fiel mir auf, dass meine Jacke immernoch auf dem Felsen lag. Mit zusammengebissenen Zähnen kämpfte ich mich auf die Beine und blieb dank Tyler auch einigermaßen sicher stehen. Jetzt, wo die Anspannung von mir runterfiel, wo ich verstand, dass ich wieder auf der Insel war, dass erstmal nichts passieren würde, spürte ich das ich weinte. Krampfhaft versuchte ich es zu unterdrücken, doch mittlerweile gehorchte mir mein Körper nicht mehr. Total fertig und klitschnass stolperte ich neben Tyler in Richtung Schule, wobei ich bei jedem Schritt darauf achten musste, nicht hinzufallen. Wieder murmelte ich eine Entschuldigung, als ich sah, wie müde auch er wirkte.

Eine Zeit lang lief ich schweigend neben Sheba her, doch immer öfter stolperte sie und zittern tat sie auch. Ich runzelte die Stirn, sagte aber nichts, selbst als sie das nächste mal stolperte. Wortlos knickte ich ihre Knie gekonnt ein und hob sie auf meine Arme.
Als ich ihr einen Moment forschend bis Gesicht blickte und sah, dass sie weinte, druckte ich sie fester an mich. "Sssh, alles ist gut. Du bist sicher." sagte ich leise zu ihr. Ein Glück...
Wie hätte ich es mir je verzeihen können? Langsam kam die Svhule in Sicht. Sheba musste dringend in ihr Bett, also schlug ich den weg in den Mädchentrakt ein.

--> geht weiter in: Shebas Zimmer

Im einen Moment lief ich neben ihm über den Strand, im nächsten trug er mich plötzlich. Leise protestierte ich. Doch die meisten Gründe gingen wahrscheinlich in den Tränen unter. Also lehnte ich dankbar den Kopf an seine Schulter und versuchte die Tränenflut unter Kontrolle zu bringen, was mir auf dem Weg zwischen Strand und meinem Zimmer mehr oder weniger gelang.

---> 003

--< Stall

Ein tolles Gefühl so zu reiten, dachte ich. Ich trieb Milena an zum Galopp. Der Wind wehte mir ins Gesicht und ich machte die Augen zu. Schnell machte ich die Augen wieder auf denn ich musste ja lenken. Ich parierte durch zum Trab und lenkte Milena ins seichte Wasser. Sie blieb kurz stehen und trank was. Als sie fertig war trabten wir richtung Koppel.

--> Koppel

--> Stall

Er trabte gelichmäßig über den Sand hielt schließlich an und sprang runter. Er band Katja an einen Baum und setzte sich einfach in den Sand. Er legte sich hin und schloss die Augen und genoß es. Er schlief nicht sondern träumte.

cf: der Schulhof

Noch immer summend ging ich weiter, bis endlich der Strand in Sicht kam. Das Meer war etwas unruhig, doch es waren eher kleinere Wellen, die aufs Festland zuhielten. Ein leises Lächeln stahl sich auf meine Lippen, während ich mich von Marcel löste. "Wetten, ihr kriegt mich nicht?!", rief ich lachend und stürmte los. Ich hielt auf eine große Felsformation zu und kletterte geschickt daran hinauf. Dann stellte ich mich an den äußersten Rand und sah hinunter zum Wasser. Grinsend sah ich noch einmal zu Marcel, ehe ich elegant absprang. Mitten im Flug verwandelte ich mich in eine Nixe, wobei die Sonne meinen Schwanz zum schimmern brachte. Fast lautlos glitt ich ins Wasser hinein und tauchte unter, ehe ich etwas weiter draußen wieder auftauchte und einfach den Wellengang genoss, der mich mal in die eine, mal in die andere Richtung trieb.

Jas rannte los, als ich mich gerade herunterbeugte um Lauras Leine zu lösen. Sofort war sie weg und im Wasser. Auch von Jas sah ich nur noch ein Flash Sonnenlicht, wo sie die Strahlen in ihrem Fischschwanz brachen bevor sie aufs Wasser auftrat. Etwas langsamer folgte ich den zwei Damen zum Wasser und legte die Leine in den Sand. Dazu mein T-Shirt und die Schuhe. Dann folgte ich Jas ins Wasser.
Ich verwandelte mich in eine Nixe, ließ Laura am Strand zurück und schwamm raus zu Jasmina. "Als würde ich dich je kriegen." murmelte ich halblaut und steckte Jasmina die Zunge raus.

Diese Zweideutigkeit...

Ich sah auf, als ich im Wasser spürte, dass Marcel zu mir schwamm. Leicht richtete ich mich auf und sah lächelnd zu ihm. Auf seine Worte hin verzog ich schmollend den Mund und streckte meine Hand aus. Mit gespitzten Fingern nahm ich seine Zunge und zog kurz daran. "Was willst du jetzt damit sagen? Dass du eine lahme Schnecke bist? Oh ja...", erwiderte ich mit hauchzarter Stimme und setzte mein süßestes Lächeln auf, mit dem ich immer Papa um den Finger gewickelt hatte. Eilig ließ ich seine Zunge wieder los und tätschelte mütterlich seine Wange, ehe ich nun meinerseits Marcel die Zunge rausstreckte.

Ich erstarrte, als Jas meine Zunge festhielt. Ihre Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken und ihr Blick... Ich wurde ganz unruhig, bis sie mich endlich freiließ. Ich schwamm ganz nah an ihr Gesicht, packte sie (sanft) bei den Schultern und knurrte leise "Wehe du machst das nochmal..." Doch meine Augen glitzerten und verrieten, dass ich es nicht ernst meinte. Dann tippte ich ihr mit dem Finger auf die Nase und grinste.

Sofort erstarb mein Lächeln, als Marcel plötzlich näher kam und mich sanft an den Schultern festhielt. Die Wärme seiner Haut sprang sofort auf mich über und ich spürte, wie ich rot wurde. Es war ungewohnt, ihm zu gegenüber zu stehen, vor allem, da wir diesmal alleine waren. Völlig benommen sah ich in seine schönen, blauen Augen und hielt seinem Blick auch stand, als er seinen Finger auf meine Nase legte. Wieso nur war ich plötzlich so verlegen?! "Äh....was?", fragte ich, da ich seine Worte nicht wirklich verstanden hatte. Zu sehr dröhnte mein Herzschlag in meinen Ohren, was mir nur noch mehr die Schamesröte ins Gesicht trieb.

Ich war so nah, dass ich Jasminas Shampoo-Geruch ausmachen konnte. Ich lächelte noch immer, als ich ihre Reaktion bemerkte. Sie.. Wurde verlegen? Verwundert versuchte ich ihren Blick einzufangen, was gar nicht schwer war, da sie mich wie das achte Weltwunder ansah. Ich verkniff mir einen Kommentar und lächelte ein schiefes Lächeln. "Alles okay, Kleine?" fragte ich behutsam und berührte ihre roten glühenden Wangen.

Jetzt war ich endgültig hin und weg, als Marcel auch mir in die Augen sah. Ich hatte noch nie bemerkt, wie schön seine Augen doch waren, fast so blau wie mein eigenen, und dennoch war es vollkommen anders, in dieses sanfte Blau zu blicken.
Und dann seine Berührungen. Wieso nur verursachten seine Hände überall, wo er mich anfasste, ein Kribbeln auf meiner Haut. Sie schien fast zu brennen, so sehr errötete ich. Was war nur los mit mir?! Bisher hatte mir Marcels Nähe nie etwas ausgemacht, er war doch nur ein Freund! "Ich....äh....", erwiderte ich stammelnd, schloss jedoch eilig den Mund wieder. Meine Stimme klang heiser, ein dicker Kloß hatte sich in meinem Hals festgesetzt. Jetzt machte ich mich endgültig zum Affen.